Firefox: Neues Tracking Schutz-Panel, Schutz-Bericht, Social Blocking und Firefox Proxy kommen
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Sören Hentzschel -
20. Juni 2019 um 21:09 -
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Mozilla verbessert weiter die Eigenschaften von Firefox als Browser mit besonderem Privatsphäre-Schwerpunkt. Ganz aktuell arbeitet Mozilla an einem verbesserten Panel für den Tracking-Schutz in der Adressleiste von Firefox, einem umfassenden Schutz-Bericht und bringt außerdem Content-Blocking für Elemente sozialer Netzwerke. Dazu deutet sich mit Firefox Proxy ein weiteres Privatsphäre-Produkt unter der neuen Firefox-Dachmarke an.
Mozilla treibt seine Bestrebungen weiter voran, Firefox zu einem Browser mit noch besserem Privatsphäre-Schutz zu machen. Erst in Firefox 67 hat die Content Blocking-Fähigkeiten von Firefox um Fingerprinting und Cryptomining erweitert, seit Firefox 67.0.1 kurz darauf werden Drittanbieter-Tracking-Cookies standardmäßig blockiert. Und jetzt arbeitet Mozilla an einer wahren Offensive weiterer Verbesserungen rund um die Privatsphäre der Nutzer.
Wie immer ist bei Mockups der obligatorische Hinweis zu bringen, dass diese nicht zwangsläufig das finale Produkt repräsentieren müssen – weder, was das Design betrifft, noch funktional.
Neues Tracking-Schutz-Panel
Firefox-Nutzer kennen vermutlich das Symbol mit dem „i“ in der Adressleiste. Darüber sind Informationen zur Verbindung, zum Content Blocking sowie zu den Website-Berechtigungen zugänglich.
Mozilla sieht in der bisherigen Darstellung verschiedene Probleme. Zum einen werden nach Ansicht von Mozilla zu viele Informationen auf wenig Raum angezeigt, um sinnvoll damit zu interagieren. Der Begriff Content-Blocking sei zu unklar, es ist nicht eindeutig erkennbar, welcher Schutz aktiviert ist und welcher nicht, außerdem sei die Mischung aktivierter und deaktivierter Maßnahmen verwirrend.
Aus diesem Grund plant Mozilla eine Entkoppelung der Privatsphäre- von den anderen Elementen. Das Symbol mit dem „i“ wird aus der Adressleiste entfernt, dafür erscheint das Schild-Symbol, welches sonst nur bei aktiven Schutzmaßnahmen angezeigt wird, in Zukunft permanent in der Adressleiste.
Während die Informationen zur Verbindung sowie Berechtigungen weiterhin über das Schloss-Symbol erreichbar sind und nicht länger Informationen zum Content-Blocking beinhalten, zeigt das Schild-Icon nur noch Informationen zum Content-Blocking an.
Das Content Blocking-Feature als Ganzes wird umbenannt in Tracking-Schutz, es ist klar ersichtlich, ob der Schutz für die Seite aktiv ist oder nicht, blockierte sowie nicht blockierte Elemente sind klar voneinander getrennt. Das neue Panel zeigt außerdem die Anzahl der in der aktuellen Woche blockierten Elemente sowie einen Link zu einem neuen Schutz-Bericht, dazu später mehr.
Gab es auf einer Seite keine blockierbaren Elemente, soll dies bald schöner dargestellt werden.
Für die spätere Zukunft ist es auch denkbar, innerhalb des Panels bestimmte Features oder Neuerungen visuell hervorzuheben. Ein solcher Hinweis verschwindet automatisch, wenn der Nutzer diesen einmal gesehen hat, kann durch Klick auf das Info-Symbol aber jederzeit wieder geöffnet werden.
Social Blocking
Was auf diesen Bildern neben den bereits vorgestellten Änderungen zu sehen war, ist eine neue Kategorie für den Tracking-Schutz, nämlich Social Media Trackers. Social Tracking erlaubt sozialen Netzwerken wie Facebook das Tracking über Widgets wie „Gefällt mir“-Buttons auf Webseiten, selbst wenn der Nutzer überhaupt nicht auf dem jeweiligen Netzwerk registriert ist. Dieser neue Schutz blockiert solche Elemente.
Manchmal ist es doch notwendig, Social Tracker zumindest temporär zu erlauben, beispielsweise für Login-Funktionen auf Webseiten. Wenn der Nutzer also mit einer Website interagiert und dabei ein Element eines Social Trackers aktiviert wird, soll Firefox dies auf Wunsch optional erlauben.
In den Einstellungen von Firefox soll Social Tracking als eigenständiger Bereich, unabhängig von der allgemeinen Konfiguration Standard, Streng sowie Benutzerdefiniert angezeigt werden.
Schutz-Bericht
Ein komplett neues Feature, an welchem Mozilla bereits aktiv arbeitet, ist der Schutz-Bericht. Hier visualisiert Mozilla die Anzahl blockierter Elemente, getrennt nach Wochentagen, mit Unterscheidung der einzelnen Blocking-Kategorien.
Weiterhin bewirbt Mozilla hier den neuen Social Tracker-Schutz, seinen Passwort-Manager Firefox Lockwise sowie seinen Dienst Firefox Monitor, welcher über Datenlecks informiert.
Ist der Nutzer für Firefox Monitor angemeldet, dann erscheinen an dieser Stelle Informationen über die Anzahl der überwachten E-Mail-Adressen, die Anzahl der bekannten Datenlecks, welche Informationen beinhalten, die einen betreffen, sowie die Anzahl der Passwörter, die betroffen sind. Außerdem ist ein Hinweis darauf zu erkennen, dass Firefox Monitor automatisch täglich nach neuen Datenlecks scannen kann.
Wird Firefox Lockwise genutzt, erscheinen hier die Anzahl der gespeicherten Passwörter, die Anzahl doppelter Passwörter sowie die Anzahl der Geräte, mit denen synchronisiert wird.
Firefox Proxy
Die Mockups zum Schutz-Bericht zeigen ein weiteres Produkt, welches ein Logo besitzt, das sich perfekt in die neue Firefox-Dachmarke einfügt und daher als glaubwürdige Ergänzung des Firefox-Portfolios erscheint: Firefox Proxy.
Detaillierte Informationen sind dazu öffentlich noch keine bekannt, jedoch zeigt das Mockup, dass es sich dabei um eine Erweiterung für Firefox handelt. Firefox Proxy soll die Sicherheit öffentlicher WLANs erhöhen und den Nutzer vor Hackerns schützen, wie es in der Kurzbeschreibung heißt.
Ein Zeitpunkt für die Veröffentlichung der hier vorgestellten Neuerungen ist nicht bekannt. Wahrscheinlich ist, dass sich die Verbesserungen über mehrere Firefox-Versionen hinweg erstrecken werden.
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