Mozilla veröffentlicht Firefox 91
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Sören Hentzschel -
17. August 2021 um 17:37 -
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5 Antworten
- Verbessertes Löschen von Cookies
- Standardmäßiges HTTPS in privaten Fenstern
- Windows SSO für Microsoft-, Geschäfts- und Schulkonten
- Vereinfachter Ausdruck von Webseiten
- Verbesserte Generierung von Passwörtern
- Vollständiger Dark Mode für macOS
- WebRender für alle Nutzer
- Verbesserungen der Webplattform und Entwicklerwerkzeuge
- Geschlossene Sicherheitslücken
- Sonstige Neuerungen in Firefox 91
Mozilla hat Firefox 91 für Windows, Apple macOS und Linux veröffentlicht. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen – wie immer auf diesem Blog weit ausführlicher als auf anderen Websites.
Download Mozilla Firefox für Microsoft Windows, Apple macOS und Linux
Verbessertes Löschen von Cookies
Mit Firefox 91 verbessert Mozilla das Löschen von Cookies in Zusammenhang mit dem „vollständigen Cookie-Schutz“, welcher bei Verwendung des strengen Schutzes vor Aktivitätenverfolgung aktiv ist.
Bisher war es so, dass wenn man Firefox die Cookies für Domain A hat löschen lassen, dies ausschließlich die Cookies von Domain A betroffen hat, aber nicht die Cookies von Domain B, welche möglicherweise Inhalte auf Domain A eingebettet hatte. Nun werden auch die Cross-Site-Cookies gelöscht, welche durch Domain B durch Einbettung auf Domain A gesetzt worden sind. Mozilla beschreibt diese Neuerung ausführlich in seinem Sicherheits-Blog (engl.).
Standardmäßiges HTTPS in privaten Fenstern
In privaten Fenstern versucht Firefox nun standardmäßig eine verschlüsselte Verbindung über HTTPS aufzubauen, wenn man eine Domain mit http:// oder ohne Protokoll-Angabe in die Adressleiste eingibt, ebenso wenn man auf einen Link anklickt, der nur http:// und nicht https:// als Protokoll verwendet. Erst wenn dies fehlschlägt, versucht es Firefox über das unverschlüsselte HTTP-Protokoll. Mozilla beschreibt diese Neuerung ausführlich in seinem Sicherheits-Blog (engl.).
Windows SSO für Microsoft-, Geschäfts- und Schulkonten
Die Funktion Windows SSO (Single Sign-on) erlaubt es, sich bei seinen Microsoft-, Geschäfts- und Schulkonten anzumelden, indem die Zugangsdaten des Betriebssystems (Windows 10 und höher) verwendet werden. Dazu muss in den Firefox-Einstellungen die entsprechende Option aktiviert werden. Mozilla beschreibt diese Neuerung ausführlich in seiner Wissensdatenbank.
Vereinfachter Ausdruck von Webseiten
Mozilla hat die bereits aus früheren Versionen bekannte Funktion, Websites vereinfacht darzustellen, in den neuen Drucken-Dialog integriert. Dieser entfernt störende Elemente auf Webseiten, was nicht nur die Lesbarkeit verbessert, sondern auch Papier und Tinte spart. Diese Funktion steht ausschließlich auf Seiten zur Verfügung, auf denen auch die Leseansicht zur Verfügung steht. Mozilla beschreibt diese Neuerung ausführlich in seiner Wissensdatenbank.
Verbesserte Generierung von Passwörtern
Firefox besitzt die Möglichkeit, Passwörter für Websites zu generieren. Während dies für die meisten Websites gut funktioniert, kann es durchaus sein, dass Firefox für eine Website ein Passwort generiert, welches dort überhaupt nicht genutzt werden kann, weil die Website bestimmte Passwort-Regeln hat, welche der Passwort-Generierung von Firefox nicht bekannt sind.
Apple hat Regeln für über 200 Websites erstellt und als Open Source veröffentlicht. Mozilla hat die Regeln inklusive Apples Regel-Parser in Firefox 91 integiert, so dass Firefox nun die Passwort-Regeln bestimmter Websites, darunter auch mehrere deutsche Seiten wie posteo.de, für die Passwort-Generierung berücksichtigt.
Vollständiger Dark Mode für macOS
Bei Verwendung des Dark Modes von macOS erschien auch Firefox bereits dunkel – allerdings nicht vollständig. Beispielsweise war das Bibliotheksfenster nach wie vor hell. Eine teilweise Unterstützung für einen vollständigen Dark Mode unter macOS wurde bereits mit Firefox 89 eingeführt, damals allerdings noch standardmäßig deaktiviert. Mit Firefox 91 wurde dieser finalisiert und standardmäßig aktiviert.
WebRender für alle Nutzer
Der Grafik-Renderer WebRender ist jetzt für alle Firefox-Nutzer aktiviert, entweder mit Hardware-Unterstützung oder in Form von Software-WebRender. Mit Firefox 93 wird die Option zur Deaktivierung von WebRender wegfallen, womit der Weg frei wird, alte Code-Pfade zu entfernen, die nicht länger benutzt werden.
Verbesserungen der Webplattform und Entwicklerwerkzeuge
Firefox unterstützt jetzt standardmäßig die Visual Viewport API und Intl.DateTimeFormat wurde um weitere unterstützte Formate erweitert. Die Gamepad-API wurde in mehreren Aspekten besser an die Spezifikation angepasst und funktioniert ab sofort nur noch in einem sicheren Kontext, was vereinfacht so viel bedeutet wie nur noch über HTTPS und nicht länger über unverschlüsseltes HTTP.
Die CSS-Eigenschaft tab-size wird jetzt auch ohne -moz-Präfix unterstützt.
Eine Übersicht über alle Verbesserungen der Webplattform wie neue unterstützte Webstandards gibt es wie immer auf hacks.mozilla.org und in den MDN web docs.
Geschlossene Sicherheitslücken
Natürlich hat Mozilla auch in Firefox 91 wieder mehrere Sicherheitslücken geschlossen. Alleine aus Gründen der Sicherheit ist ein Update auf Firefox 91 daher für alle Nutzer dringend empfohlen.
Sonstige Neuerungen in Firefox 91
Firefox reagiert jetzt zwischen zehn und 20 Prozent schneller auf die meisten Nutzer-Interaktionen auf Websites.
Die Funktion „Zum Tab wechseln“ steht jetzt auch in privaten Fenstern zur Verfügung. Das Pocket-Icon in der Symbolleiste hatte nicht immer korrekt den Status wiedergegeben, ob eine Seite zu Pocket hinzugefügt worden ist oder nicht.
Der SmartBlock-Mechanismus, welcher Scripts bekannter Tracking-Dienste durch eine Art Ersatz-Script ersetzt, welches sicherstellt, dass die Website-Kompatibilität nicht beeinträchtigt wird, wurde um ein Ersatz-Script für den Google-Werbeanbieter Doubleclick ergänzt.
Firefox-Erweiterungen sind in privaten Fenstern standardmäßig deaktiviert, können bei Bedarf aber vom Benutzer für private Fenster aktiviert werden. Die Option extensions.allowPrivateBrowsingByDefault in about:config, um Erweiterungen standardmäßig in privaten Fenstern zu erlauben, wird nicht länger unterstützt.
Auf macOS wechselt Firefox ab sofort automatisch in den Hochkontrast-Modus, wenn die macOS-Option zum Erhöhen des Kontrastes aktiviert ist.
Mit Firefox 89 gab es ein neues Design für Mozillas Browser. Die Vorschaubilder in der Add-ons-Verwaltung zeigten allerdings noch das alte Design und wurden mit Firefox 91 an das neue Design angepasst.
Die mit Firefox für Windows und Linux gebündelte Twemoji-Font wurde aktualisiert, um die neuesten Unicode-Emojis zu unterstützen.
Wie immer kamen auch in Firefox 91 Fehlerbehebungen und sonstige Verbesserungen unter der Haube dazu. Auch die Unterstützung von Unternehmensrichtlinien wurde weiter ausgebaut.
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