Bekommt Firefox für Apple iOS die Gecko-Engine von Mozilla?
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Sören Hentzschel -
9. November 2022 um 22:02 -
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Wie jeder Browser für Apple iOS nutzt auch Firefox für iOS die Browser-Engine Webkit – weil Apple keine andere Browser-Engine zulässt. Doch könnte sich das in der Zukunft ändern. Ein erstes Indiz zeigt: Mozilla beschäftigt sich mit der Portierung der eigenen Gecko-Engine für iOS.
Browser-Hersteller sind stark eingeschränkt, was die Entwicklung eigener Browser für das iPhone sowie iPad betrifft. Durch Apples Zwang zur Webkit-Engine können Entwickler nicht im gleichen Umfang Verbesserungen ausliefern, wie es für Android möglich ist.
Experimente von Mozilla haben bereits vor Jahren gezeigt, dass die eigene Gecko-Engine, welche Firefox für Windows, macOS, Linux und Android antreibt, grundsätzlich auch für iOS möglich ist. Bis heute verbieten Apples Richtlinien allerdings die Auslieferung eines solchen Produkts.
Dass sich dies in Zukunft ändern könnte, deutet sich nun im offiziellen Issues Tracker von Firefox für iOS an. Dort wurde vor rund zwei Wochen von Mozilla selbst ein neuer Task mit der Aufgabe erstellt, eine Einstellungs-Seite bereitzustellen, über welche zwischen Apples WKWebview, worüber die Webkit-Engine eingebetettet wird, sowie GeckoView, also Mozillas Pendant mit der Gecko-Engine, umgeschaltet werden kann. Einen solchen Ansatz verfolgte Mozilla bereits mit Firefox Klar für Android, der zunächst mit Chromium WebView veröffentlicht und später auf GeckoView umgestellt worden war, zunächst für einen Teil der Nutzer und mit Wechsel-Möglichkeit, später für alle Nutzer.
Was das Ticket in Mozillas Issues Tracker nun ganz konkret für Firefox für iOS bedeutet, wird die Zukunft zeigen. Auch mir war es nicht möglich, zu diesem Zeitpunkt weitere Informationen zu erhalten. Klar ist: Selbst wenn Mozilla tatsächlich einen Firefox für iOS mit Gecko-Engine veröffentlichen wollte, wäre dieser wohl noch mindestens einige Monate entfernt.
Möglich werden könnte dies durch den sogenannten Digital Markets Act der Europäischen Union. Die neue Verordnung soll die Einschränkung der Mitbewerber durch sogenannte „Gatekeeper“ im Digitalbereich begrenzen, zu denen nach der Definition auch Apple zählt, und so einen faireren Wettbewerb schaffen. Ein Verstoß gegen die Vorgaben soll mit sehr hohen Bußgeldern bestraft werden können.
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