Ich habe keine Ahnung, wie dieser Artikel zustande gekommen ist, aber er hat mit der Wirklichkeit absolut nichts zu tun. Ich halte es für ein weiteres Mosaiksteinchen in der Stimmungsmache gegen die "faulen" und "unwilligen" Arbeitslosen. Es wird ganz gezielt ein Ausgrenzungsklima geschaffen. Schon vor HartzIV war es nicht ungestraft möglich, ein zumutbares Angebot abzulehnen, wenn ein Arbeitsloser so etwas tut, bekommt er sofort die Leistung gekürzt oder gar gestrichen. Wen so etwas interessiert, der weiß das!
Den Regierenden fällt nichts mehr ein, die Abwanderung der Konzerne in Billiglohnländer ist nicht mehr aufzuhalten, und wenn, dann nur unter nicht hinnehmbaren Zugeständnissen. Die Herren machen sich auch gar nicht mehr die Mühe, ihre Erpressungen hinter schönen Begriffen zu verstecken, sondern sagen ganz offen: "Wenn ihr nicht tut, was wir wollen, schmeißen wir euch alle raus und machen woanders weiter!" Der Stein, der unter Kohl mit der zunehmenden Europäisierung und Globalisierung ins Rollen gebracht wurde, ist nicht mehr zu stoppen.
Jeder, der heute mit dem Finger auf einen Arbeitslosen zeigt und ihn ächtet, kann sich schon morgen auf der anderen Seite wiederfinden. Dieses Angstklima wird künstlich geschürt und am Leben gehalten, die Solidarität unter den Arbeitnehmern geht zum Teufel, und jeder denkt nur noch: "Hoffentlich erwischt es nicht mich!"
Solche "journalisischen Ergüsse" helfen niemandem - sie dienen nur den Interessen einer ganz bestimmten Clique in diesem Land.
Grüße, Ziggy