Man sieht Mozillas Strategie zwar deutlicher, indem man sich auf Bereiche wie anonymes Surfen usw. immer stärker stürzt. Es geht aus meiner Sicht aber offenbar zu wenig um die Wirksamkeit.
Mal ehrlich: Wenn das übergeordnete Ziel von Mozilla ist die Mehrheit der Nutzer für sich zu gewinnen, besser zu schützen und eine echte Konkurrenz für Chrome und Co. sein mag, waren Dienste wie Firefox Send eben gute Anker und Berührungspunkte mit dem Produkt.
Die Wirksamkeit für Nutzer die Firefox ohnehin schon nutzen, nun noch mit anonymen Surfen usw. auszustatten ist nicht besonders hoch. 1. wird man sich fragen müssen ob die meisten Dienste dann noch funktionieren und man einen echten Beitrag zur IT-Sicherheit == Datenschutz der Server Administratoren leistet. 2. Wie viele Firefox Nutzer daran wirklich aufrichtig interessiert wären 3. ob man damit effektiv "Neukunden" gewinnt etc.
Oder ob es nicht doch gewissermaßen klüger wäre hinsichtlich Performance, Usability und echte Enduser-Vorteile (Lockwise usw.) weitere deutliche Fortschritte zu machen, als sich nur auf Tracking-Blockierung, Monitor usw. zu versteifen. Themen wie neuer Tab Redirect, Hintergrundupdates (die für den Nutzer nicht immer mit Start des Browser sichtbar werden) uvw. ähnliche Bereiche würden aus meiner Sicht eher dazu beitragen, dass Firefox noch mehr Nutzer an sich bindet. Die Produkterfahrung positiver verläuft.
Bei mir war es der simple Grund, dass ich es beim Chrome von Google satt hatte, dass ein Login im Browser zwecks Sync automatisch auch zum Login auf den Google Diensten führt. Auch wenn ich in Punkto Datenschutz etwas sensibler unterwegs bin - also nicht alles sofort bestätige und mir Datenschutztexte oftmals wirklich durchlese, ist z.B. Performance & Usability im direkten Vergleich zu Chrome und den Daten in der Hand von Google für mich wichtiger als der Trackingschutz (erweiterte Datenschutz von FF). Da Tracking nicht von Grund auf böse ist (wie es so oft verbreitet wird), sondern eine größere Stichprobe gerade kleinen Unternehmen hilft, gegen die Giganten mitzuhalten und Geld nicht zu verbrennen. Natürlich haben es zu Recht auch Verlage und andere Marktteilnehmer deutlich übertrieben - darunter haben nun abertausende Unternehmen zu leiden und die Endnutzer mit den dämlichen Cookie-Hinweisen gleich mit.