Ansicht - Symbolleisten - Tabs oben FEHLT

  • Es ist natürlich klar, dass wir beide nur Thesen aufstellen. Aber du fragst, welcher normale User sich da Änderungen trauen würde, ich vermute hingegen, dass es genau umgekehrt ist. Der normale Anwender ignoriert Warnhinweise. Das war schon immer und überall so. Und wer etwas bei Firefox sucht und keine Ahnung hat, der bemüht zunächst einmal Google. Irgendwoher muss ja die Antwort kommen. Und dann landet man entweder hier im Forum oder auf irgendeiner anderen beliebigen Seite, wo dann steht, wie das geht. Da fragt erfahrungsgemäß niemand nach, da wird einfach gemacht, was einem vorgesetzt wird. Wenn da steht, gehe auf about:config und änder Schalter x.y.z, dann wird genau das gemacht. ;)

    Und ich betone nochmal: Die Wahlmöglichkeit wurde nicht genommen und das wird auch nicht in absehbarer Zeit passieren, sondern lediglich die Einstellung verschoben. An einen weniger sichtbaren Ort, aber immer noch für jeden änderbar.

  • Zitat von lichtspuren

    ...
    Auf dem xp-PC gibt es folgendes Problem: aus Gewohnheit wollte ich w.ü. die Tableiste unten anzeigen lassen. Gehe ich ins Menu Ansicht - Symbolleisten - die Option "Tabs oben" fehlt schlicht und ergreifend.

    Falsch, alles noch da!

  • Zitat von Sören Hentzschel

    Und ich betone nochmal: Die Wahlmöglichkeit wurde nicht genommen und das wird auch nicht in absehbarer Zeit passieren, sondern lediglich die Einstellung verschoben. An einen weniger sichtbaren Ort, aber immer noch für jeden änderbar.

    Jemand, der Firefox 15 zum ersten Mal installiert sieht dort die Tabs oben, genau so wie in den anderen Browsern. Ohne den Eintrag im Menü wird er erst gar nicht auf den Gedanken kommen die Tabs nach unten zu verlegen, eben weil die anderen Browser afaik diese Möglichkeit nicht bieten. Und wenn die Möglichkeit bestehen bleibt, gibt es keinen Grund, sie zu verstecken.

    Mir persönlich ist es egal ob ich die Option unter Ansicht oder unter about:config habe. Hauptsache, ich kann weiterhin den neuesten Fuchs im Look des 3.6 betreiben. Und für mich gehören dazu die Tabs nach unten. Ich schrieb schon seinerzeit zum Aussehen des Firefox 4.0:

    Zitat

    Mein erster Eindruck nach der Installation des 4ers war: Pfui Teufel, ist der aber hässlich! In anderen Worten: das Aussehen gefiel mir gar nicht. Keine Menüleiste, keine Statusleiste, Tabs ganz oben... Nee, nichts für mich. Ich will meinen gewohnten Firefox wieder haben!

    Und daran hat sich bis heute nichts geändert.

  • Zitat von Road-Runner

    Jemand, der Firefox 15 zum ersten Mal installiert sieht dort die Tabs oben, genau so wie in den anderen Browsern. Ohne den Eintrag im Menü wird er erst gar nicht auf den Gedanken kommen die Tabs nach unten zu verlegen, eben weil die anderen Browser afaik diese Möglichkeit nicht bieten. Und wenn die Möglichkeit bestehen bleibt, gibt es keinen Grund, sie zu verstecken.


    Du hast genau damit den entscheidenden Punkt genannt. Wenn neue User gar nicht erst auf die Idee kommen, die Tabs nach unten zu verschieben, dann besteht kein Bedarf an einer sichtbaren Option. Und damit gibt es nicht keinen, sondern sogar einen ganz klaren Grund für diese Entscheidung. ;)

  • Zitat von Sören Hentzschel

    Wenn neue User gar nicht erst auf die Idee kommen, die Tabs nach unten zu verschieben, dann besteht kein Bedarf an einer sichtbaren Option. Und damit gibt es nicht keinen, sondern sogar einen ganz klaren Grund für diese Entscheidung. ;)

    Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn jemand die Option nicht sieht, wird er nicht auf die Idee kommen, die Tabs nach unten zu verschieben.

  • Also, das Wichtigste zuerst: Ich kann deinen Standpunkt durchaus verstehen und denke nicht, dass mein Standpunkt der einzig richtige oder zwingend beste wäre. Es ist ein anderer Standpunkt. Und klar, als Verfechter der Tabs unten wäre mir auch deutlich wohler, wenn es die sichtbare Einstellung weiter an gewohnter Stelle geben würde. Mir geht es bei dieser Diskussion in erster Linie darum, dass da mehr dahinter steckt als reine Willkür und es durchaus nachvollziehbare Gründe gibt.

    Ich sehe das deswegen ein wenig anders: Nach dieser Argumentation müsste man wirklich alle Optionen von Firefox für jeden sichtbar machen. Und überladene Benutzeroberflächen sind ein KO-Kriterium für ein (modernes) Software-Produkt, denn ansonsten leidet die Benutzbarkeit des gesamten Produkts. Die sichtbare Benutzeroberfläche sollte aber nur für Dinge sein, welche häufig respektive von sehr vielen Menschen gesucht und genutzt werden. Wenn ich eine Option aber nicht suche, dann kann der Bedarf bei mir so sehr ja nicht vorhanden sein.

    Wie man an meiner Argumentation sicher merkt, sehe ich das Thema halt viel mehr aus einer UX- / Produktdesign-, aber auch Entwickler-Perspektive (Code-Komplexität -> Code-Qualität -> Produkt-Stabilität/Produkt-Erweiterbarkeit). Ich sehe solche Dinge grundsätzlich vor dem Hintergrund eines Software-Produktes, welche für eine hohe Millionenzahl von Anwendern das beste bieten muss. Klar, ich bin ja selber in der Branche zuhause (Entwicklung & Design). Bei einem Produkt mit solcher Verbreitung gibt es absolut keine Entscheidung, über die nicht irgendwelche Leute unglücklich sind. Aber Firefox bietet immer noch mehr Anpassbarkeit an eigene Bedürfnisse als so ziemlich jedes andere Software-Produkt. Wenn Firefox etwas schwerfällig macht, dann ist es genau das. Nur ist das eben das "Verkaufsargument" Nummer 1 für Firefox, weswegen man viele Wahlmöglichkeiten lässt, obwohl es für das Produkt nicht immer das beste ist. Wenn dann eine Option eben aus der sichtbaren Oberfläche zugunsten von about:config verschwindet, sehe ich das als fairen Kompromiss - wer es umstellen will, kann es weiter umstellen, die Benutzeroberfläche wird einen selten genutzten Eintrag los.

  • Ich sehe das ganze als ein einfacher User und von daher aus einem anderen Blickwinkel. Für mich ist es nicht nachvollziehbar warum eine bestehende Option versteckt wird, wenn man Firefox zum ersten Mal installiert, aber nicht, wenn man seine Tabs unten hatte und nur ein Update einspielt.

    Meiner Meinung nach ist dieses Verstecken nur die Vorstufe zum kompletten Entfernen der Funktion, eben weil es, wie du sagtest, für Mozilla einfacher wäre. Da werden auch die Proteste nichts daran ändern. Gut, es kann noch mehrere Versionssprünge dauern, bis die Option ganz weg ist, aber irgendwann ist es soweit.

    Dann bleibt nur zu hoffen dass es eine Erweiterung geben wird welche diese Option zurückbringt.

  • Zitat von Road-Runner

    Mir persönlich ist es egal ob ich die Option unter Ansicht oder unter about:config habe. Hauptsache, ich kann weiterhin den neuesten Fuchs im Look des 3.6 betreiben. Und für mich gehören dazu die Tabs nach unten. Ich schrieb schon seinerzeit zum Aussehen des Firefox 4.0:


    Und daran hat sich bis heute nichts geändert.

    Genau meine Meinung :klasse:
    Der Eintrag in about:config kommt auf meine persönlich "Bewahrliste"; Ich hoffe ja nicht, das die Möglichkeit diesen Eintrag in späteren Füchsen ggf. nutzen zu können auch wegoperiert wird. Dann müsste man/ich auf Scripte oder wie bereits von Road-Runner gesagt wurde, auf eine Erweiterung hoffen, die diese Funktionalität wieder herstellt.

  • Zitat von Road-Runner

    Für mich ist es nicht nachvollziehbar warum eine bestehende Option versteckt wird, wenn man Firefox zum ersten Mal installiert, aber nicht, wenn man seine Tabs unten hatte und nur ein Update einspielt.


    Vor einigen Monaten wurde von Madam Mitchell Baker (Mozilla Vorsitzende) erklärt, man müsse (und würde?) den Benutzern mehr Gehör schenken. Da taucht doch bei solchen Entscheidungen sofort die Frage auf, ob wir Anwender zu doof sind (das wurde von Mozilla-Leuten ja schon einmal in einem anderen Zusammenhang - Versionsnummeranzeige - unterstellt) wahrzunehmen, daß das Verschwinden dieser Option - mit Sicherheit nicht die am seltensten verwendete unter allen in der GUI verfügbaren - ein massiver Wunsch der Benutzermehrheit gewesen sein soll, oder ob sich nicht wieder einmal zeigt, daß man auf salbungsvolle Worte das Gegenteil der aufgestellten Absichten folgen läßt. Und wenn man dann feststellt, daß es dieses massive Votum von Benutzern, die sichtbare Option zu entfernen, nicht gab, sondern lediglich das massive Bestreben von Mozilla-Entscheidungsträgern, ihr eigenes Credo ohne Rücksicht auf die Benutzer durchzusetzen, dann ist es allerdings nachvollziehbar, warum die Option entfernt wurde: Ähnlich wie bei Henry Ford vor 100 Jahren: "Der Verbraucher kann jede gewünschte Farbe geliefert bekommen, Hauptsache sie ist schwarz."

    Bemerkenswert ist dabei, daß der Marktanteil von FF - ganz gleich in welche Statistik (deren Methodiken diskussionswürdig sind, solange sie nicht zum weitgehend gleichen Ergebnis kommen) man guckt - von den früheren Spitzenwerten deutlich abgefallen ist - in der Größenordnung von 10% - und diese Entwicklung hat ungefähr zu dem Zeitpunkt begonnen, als Mozilla im Rahmen seiner Rapid Releases damit begonnen hat, Entscheidungen zu treffen, die die Benutzerbasis (im Unterschied zu Mozilla-Jüngern und Aposteln) immer weniger versteht; insbesondere für Open-Source-Software, die ohne Benutzergemeinde nicht überlebensfähig ist, völlig neben der Grundidee. Die konsequente Fortsetzung wäre in diesem Fall: Sämtliche Optionen (wo und welche auch immer) werden zum Zwecke des Vermeidens von Überladen der Oberfläche aus der GUI in about:config verbannt, damit braucht man auch nicht darüber zu streiten, welche Optionen denn nun die Wertigkeit haben, in die GUI aufgenommen zu werden (oder zu verbleiben) und welche nicht; gleiches Recht für alle. (Dann aber muß man konsequenterweise zum Beispiel auch die Werkzeuge für Webentwickler aus dem Browser entfernen und in eine Erweiterung verlagern, denn wieviel Promille der Browserbenutzer sind Webentwickler?)

  • Nun, zum Glück gibt es ja z.B. die Erweiterung gui:config. Man kann also nur hoffen, dass es weiterhin solche Erweiterungen geben wird, die als Schnittstelle zu about:config dienen. :wink:

    8) Gruß camel-joe

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  • Zitat von Boersenfeger

    .. wenn aber die Einflussmöglichkeiten in about:config ebenfalls gestrichen werden? Dann helfen nur Scripte, traurig eigentlich.

    Stimmt, sehr traurig. Aber es gibt ja auch User die diesen Umstand begrüßen würden. :mrgreen:

    8) Gruß camel-joe

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  • Zitat von Cosmo

    Vor einigen Monaten wurde von Madam Mitchell Baker (Mozilla Vorsitzende) erklärt, man müsse (und würde?) den Benutzern mehr Gehör schenken. Da taucht doch bei solchen Entscheidungen sofort die Frage auf ...


    Von welcher Entscheidung reden wir hier? Der Wunsch einiger Anwender, insbesondere aller, die sich an der Diskussion bei Mozilla beteiligt haben, ist es, die Tabs weiter unten platzieren zu können. Auf welche Weise spielt dabei keine oder wenn, nur eine sehr untergeordnete Rolle. Diese Möglichkeit gibt es nach wie vor. Es gibt keine (!) Entscheidung, welche besagt, dass die Option entfernt wird. Ich empfehle hierzu auch die Diskussionen in mozilla.dev.apps.firefox zu diesem Thema.

    Und zur Marktanteil-Diskussion: Der Marktanteil von Firefox ist über die letzten Monate gesunken, ist richtig. Nur einen Punkt sehen die meisten Leute nicht: Das sind relative Anteile. Das mobile Internet ist auf dem Vormarsch, die Leute sind mit drei oder mehr Geräten online, und dort ist Mozilla bislang kaum vertreten. Wir bewegen uns weg vom klassischen Desktop. Schaut man hingegen mal auf die absoluten Zahlen, ist die Anzahl an Firefox-Nutzern durchgehend steigend, daran hat sich die ganze Zeit nichts geändert. Mozilla muss langfristig Prioritäten verlagern, wenn sie bedeutend bleiben wollen. Was sie ja auch tun, siehe Thunderbird. Firefox für Android ist endlich nach so langer Zeit ein brauchbarer Browser, hier geht endlich was. Firefox OS ist im Kommen und kann ganz groß werden (die Unterstützung aus der Telekom-Branche ist da!). Auch auf dem iOS-Markt streckt man seine Fühler aus (Pancake, Junior, Andeutungen in der gestrigen Ankündigung zu Firefox Home bzw. Mail an die Mozillians). Das wird über die nächsten Jahre entscheidend, ob Mozilla hier mithalten kann oder nicht. Das beste aber ist: Ähnlich Mozilla macht auch Google viel für die Entwicklung des Webs. Und damit sind Marktanteile für Chrome in irgendeinerweise auch ein Erfolg für Mozilla. Oder haben das hier schon welche vergessen, dass Mozilla der Browserhersteller ist, welcher nicht für Aktionäre entwickelt? Man darf nie vergessen, woher man kommt! Ich bin ein Verfechter des offenen Webs, ich muss mich nicht daran aufgeilen, ob mein Browser nun 20% oder 25% Marktanteil hat. Mozilla hat Macht auf dem Browsermarkt und kann vieles bewegen, das ist entscheidend.

    Und: Ohne Rapid Release wäre der Marktanteil heute mindestens 5% geringer. Da bin ich mir ziemlich sicher. Mozilla war mit Firefox meilenweit hinter der Konkurrenz, seit Firefox 4 geht es mit dem Browser stark aufwärts. Ich persönlich kann auch immer mehr Leute beobachten, die von Chrome wieder zurückwechseln, weil die ehemalige Alternative wieder eine Alternative ist, die was kann. Rapid Release ist nicht grundsätzlich Schuld an der Entwicklung. Die Gründe sind bei dem oben von mir genannten Punkt zu nennen und sicher auch bei den anfänglichen Problemen mit Rapid Release, Stichwort Add-on-Kompatiblität. Auch dieser Mist, den Adobe mit Flash seit Monaten veranstaltet, ist nicht förderlich. Aber das Modell an sich, ist das beste, was Firefox passieren konnte, weil die Produktqualität dadurch enorm zugenommen hat.

  • Wie ich schon erwähnt habe, es gibt ja auch User die diesen Umstand begrüßen würden. Mir ist nur nicht gleich der Name eingefallen. Er klang nur so ähnlich wie ein Möbelstück von IKEA. :mrgreen:

    8) Gruß camel-joe

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