Schlechte Bezahlung bei den Hilfsdiensten

  • Ich danke für deinen Beitrag.. es stellt sich mir die Frage, wie jemand mundtot gemacht wird? Wurden irgendwelche Maßnahmen vollzogen und/oder angedroht? Dies wäre dann ein Fall für den Betriebs-/Personalrat und/oder das Arbeitsgericht (ich bin ehrenamtlicher Arbeitsrichter, solche Fälle werden ab und an verhandelt. Stichwort: Diskriminierung am Arbeitsplatz).
    Übrigens: Ich darf bis 66,5 Jahren arbeiten, wenn nicht der Gesetzentwurf mit den 40 Jahren Erwerbstätigkeit umgesetzt wird. Auch dann muss man zunächst die finanziellen Einbußen ausrechnen. Da für mich noch der letzte gültige Tarifvertrag von verdi aus dem Jahr 2002 gilt, erhalte ich sowohl die 80 % Weihnachtsgeld, als auch 300 Euro Urlaubsgeld. Meine jungen Kollegen allerdings nur Goodwill-Zahlungen des Arbeitgebers (ohne Anspruch auf Fortsetzung) in unterschiedlicher Höhe aber bei weitem nicht in o.a. Umfang.

  • Zitat von Boersenfeger

    // ... ihr wollt anscheinend alle, das ich arbeite.... :cry: dabei bin auch so schon fleißig:
    Fr 28.12. 6-18
    Sa 29.12. 24 Stunden Rufbereitschaft (bei Krankheit etc)
    So 30.12. 6-15
    Mo 31.12. noch keinen Dienst
    Di 01.01. 24 Stunden Rufbereitschaft


    Korrektur: Grad es mich erwischt.. Kollege krank..
    ...
    Sa 18-06
    So 18-06
    :twisted:

  • Spiderman spricht von Beamten. Beamte werden gerne "mundtot" gemacht, wenn Äußerungen oder Handlungen einzelner nicht konform mit der Stellenleitung gehen oder man gegen interne Regeln verstösst.
    Das bedeutet meistens ein intensives Gespräch mit dem Vorgesetzten oder Behördenleiter mit dem Hinweis, dass man bei Wiederholung oder Beharren auf der eigenen Position sich künftige Beförderungen abschminken kann oder irgendwohin "strafversetzt" wird. Das geht relativ einfach und Widerstand ist schwer, da ein Beamter im Prinzip ohne Probleme versetzt werden kann, im Gegenteil zu Angestellten. Widerstand ist meistens nur möglich, wenn man sich mit Anderen solidarisiert. Auch Personalräte sind da selten hilfreich, da sie in Bezug auf Beförderungen oder Versetzungen kaum was zu sagen haben.
    In dem besagten Fall hat möglicherweise die LP'in eine negative Rückmeldung an die Behörde gegeben. Möglicherweise hat sich der Kollege etwas im Ton vergriffen.

    Die schlechte Bezahlung der Hilfsdienste ist schon lange ein Problem und wurde u.a. durch die Arbeitsmarkstreform von Rot-Grün verschlimmert (sprich Hartz 4), da viele klamme Kommunen für Hilfsdienste Mini oder 1 €-Jobber einsetzen und dadurch bessere, angemessene Bezahlung verhindern. Ein Unding m.M. nach.

    Einmal editiert, zuletzt von Darklord666 (29. Dezember 2012 um 15:28)

  • Zitat von Darklord666

    Spiderman spricht von Beamten.

    Jo, das hatte ich tatsächlich nicht bedacht...
    BTW: Kritik sollte man immer fundiert und mit Bedacht äußern. Ein "falscher Ton" ist da natürlich nie hilfreich... Die Diskussionskultur leidet in Deutschland ja eh seit Jahren, wie auch hier im Forum immer mal wieder zu besichtigen ist. (Ich schließe mich da nicht aus, zumindest manchmal :P )

  • Darklord666: Du bist auf der richtigen Fährte, bist Du ein Kollege und sprichst von eigenen Erfahrungen? :-??

    Im besagten Fall hat sich der Kollege nicht im Ton vergriffen, im Gespräch mit seinem Behördenleiter wurde aber tatsächlich "durch die Blume" mitgeteilt ( "Sie wollen doch noch befördert werden, oder?" ) Was soll man denn dazu noch sagen ?? :grr:

    Und zum Thema "Diätenerhöhung" lese ich gerade in der Bild folgendes.

    Und das unter dem Hintergrund der Rentenkürzung usw.; nur bei den Abgeordneten und den Regierungsmitgliedern gilt das nicht. :-??

    Abgeordnete erhalten dann 8252 Euro/Monat. z.B. Bundestagspräsident Norbert Lammert bekommt dann 16 504 Euro!! Wow !

    Boersenfeger: So sieht es in Deutschland aus! Du reisst Stunden ohne Ende ab und hilfst Menschen und bekommst schlechte Bezahlung! :(

    Schönes Wochenende wünsche ich dann und ruhigen Dienst, lieber Boersenfeger ! :D

    Firefox 130.0.1 + Win 11 Pro - ;):thumbup:

  • Zitat von Spiderman-21

    .. im Gespräch mit seinem Behördenleiter wurde aber tatsächlich "durch die Blume" mitgeteilt ( "Sie wollen doch noch befördert werden, oder?" )

    Diesem mitteilen, das davon ein Gedächtnisprotokoll erstellt wird und dies an die Dienstaufsicht weitergeleitet wird. (Ja ich weiß, das ist schwierig so durchzuziehen, aber machbar. Sonst ändert sich dahingehend nie etwas) Zu unangemeldeten Gesprächen bei Vorgesetzten sollte immer eine Person des Vertrauens mitgenommen werden. (BR oder PR, der Kollege etc.)

    Zitat von Spiderman-21

    Schönes Wochenende wünsche ich dann und ruhigen Dienst, lieber Boersenfeger ! :D

    Danke.. mal gucken, was die Nacht so bringt.. :?

  • Zitat von Boersenfeger

    mal gucken, was die Nacht so bringt.. :?


    Dunkelheit ? :mrgreen:
    Und einige Idioten die seit gestern schon böllern was das Zeug hält.... :grr:

  • @ Spiderman: Ich spreche nicht aus eigener Erfahrung aber kenne ähnliche Fälle aus meinem Umfeld. Ein direkter Kollege von dir bin ich wohl nicht aber in der selben "Liga". 8)
    Das beschriebene Prozedere ist leider gängige Praxis und funktioniert meistens recht gut. Das nenne ich Vorgesetzten-Mobbing. Etwas ähnliches aber nicht mit diesem Fall vergleichbares ist mir auch schon widerfahren. :|

  • Zitat von Darklord666

    Nur ist die Hemmschwelle dafür hoch, weil meistens schwer nachweisbar.


    Viele trauen sich gar nicht aufzumucken !
    Mit ihrer Meinung gehen sie ins Chef-Büro, mit der Meinung des Chefs kommen sie wieder raus!

  • Zitat von Darklord666

    Nur ist die Hemmschwelle dafür hoch, weil meistens schwer nachweisbar.

    Deswegen:

    Zitat von Boersenfeger

    Zu unangemeldeten Gesprächen bei Vorgesetzten sollte immer eine Person des Vertrauens mitgenommen werden. (BR oder PR, der Kollege etc.)

  • Da hast du natürlich recht nur fühlen sich viele erstmal überrumpelt und reagieren überhastet oder es ist ihnen peinlich jemanden zum Chef mitzunehmen. Vllt. ist es ja auch nur eine Lappalie um die es geht oder etwas ganz anderes. Da kann dass etwas seltsam ankommen, wenn man einen Kollegen oder jemanden aus dem BR/PR zum Chef mitschlört.
    Wenn man clever genug ist, den Bezug zu erkennen, dann ist dass sicher die beste Art sich zu schützen.
    Es soll aber auch schon Fälle gegeben haben, wo der vermeintliche Kollege oder die Person des Vertrauens dem Betroffenen in den Rücken gefallen ist. Das ist dann eine ganz fiese Tour.

  • .. was wiederum Mobbing und Klage bewehrt wäre.
    Ich bin seit vielen Jahren ehrenamtlicher Arbeitsrichter und habe schon eine Menge "merkwürdige" Dinge auf "Chefseite" aber auch ziemlich dumme "Untergebene" erlebt.
    Das Vokabular "überrumpelt" "peinlich" und "überhastet" ist im Umgang mit Vorgesetzten nicht angebracht.
    Wenn ich eine Auseinandersetzung mit einer übergeordneten Behörde habe und mich mein Chef einige Tage später zu sich bestellt, kann ich ahnen um was es geht. Wenn ich ohne diese Vorgeschichte einbestellt werde, gehe ich hin, höre mir an was er zu sagen hat und entscheide während des Gesprächs ob ich dieses abbreche, in dem ich mit der Bemerkung "Sehr geehrter Herr XYZ, ich unterbreche dieses Gespräch und wir können das gern im Beisein des BR/PR fortsetzen", den Raum verlasse, oder ob es um eine "harmlose" Sache geht.

  • Zitat von Boersenfeger

    Korrektur: Grad es mich erwischt.. Kollege krank..
    ...
    Sa 18-06
    So 18-06
    :twisted:


    Erneute Korrektur: Ein weiterer Kollege ist krank, so darf ich dann auch heute Nacht arbeiten.. :(

  • Zitat von Boersenfeger


    Erneute Korrektur: Ein weiterer Kollege ist krank(


    Komisch dass sie alle zu den Feiertagen oder Silvester krank werden... :-??