Firefox 20.0 beta: Privater Modus

  • Hallo!

    Wie lässt sich das Verhalten des Privaten Modus in Firefox 20.0 beta auf das früherer Versionen umstellen? Anstatt ein zusätzliches Fenster im Privaten Modus zu öffnen, soll die aktuelle Sitzung im Hintergrund gespeichert und vollständig in den Privaten Modus gewechselt werden.

    Liebe Grüße
    Hugo

    Firefox 130.0.1 (64-Bit)

  • Nein, das kannst du nicht konfigurieren. Um den neuen Privaten Modus überhaupt zu ermöglichen, musste extrem viel von Firefox umgebaut werden, das betrifft ja unzählige weitere Komponenten von Firefox, u.a. den Download-Manager, Add-ons. Sync etc. Es ist kaum möglich (und wäre wartungstechnischer Horror, darunter würde die Code-Qualität sehr stark leiden), den alten Modus parallel anzubieten.

  • Zitat von Boersenfeger

    BTW: .. für dieses Feature wurde viel ManPower verpulvert..... (Meine Meinung, die sicher nicht unumstritten ist)


    In der Tat. :P Unabhängig davon, ob man die neue Lösung mag oder oder nicht, muss man klar sagen, dass Mozilla auf diesem Gebiet am Rückständigsten im Vergleich aller Major-Browser war. Den Privaten Modus nur ganz oder gar nicht benutzen zu können, ist extrem unflexibel und das, was die allermeisten Nutzer dieses Modus eben nicht wollen. Es gibt keinen (wirklich) logischen Grund dafür, wieso man nicht die Möglichkeit haben sollte, gleichzeitig seine reguläre Browser-Sitzung fortführen zu können, ganz im Gegenteil, das ist vielfach gewünscht, das ist eine extrem häufig gewünschte Verbesserung gewesen, sieht man das mal in Relation mit anderen Wünschen und Verbesserungen. Alleine der Zuspruch für diese Neuerung ist Rechtfertigung genug und spricht gegen eine "Verpulverung" von Ressourcen. Viel mehr erreicht Mozilla damit auf diesem Gebiet die längst überfällige Wettbewerbsfähigkeit, das ist ein nachvollziehbarer Grund für die Entscheidung über seinen primären Browser. Viele Firefox-Nutzer hätten es sogar gerne gesehen, wäre Mozilla noch weiter gegangen und hätte einen Privaten Modus auf Tab-Basis umgesetzt, wofür sich Mozilla bewusst gegen entschieden hat - die Möglichkeit steht Add-on-Entwicklern aber zur Verfügung. Und was dem im Ausgangsbeitrag geäußerten Wunsch betrifft, ein zweites offenes Fenster tut nicht weh. Die Seiten müssen so oder so im Speicher gehalten werden, sollen sie hinterher wieder so verfügbar sein, es ist also kein Vorteil gewonnen, außer dass ein Fenster weniger sichtbar ist. Sehe ich persönlich keinen Gewinn drin. Da überwiegen die Vorteile stark. Auch, dass man jetzt einfach aus jeder beliebigen Webseite heraus einen Link in einer neuen Privaten Instanz öffnen kann, hat seine Anwendungsfälle, was so vorher nicht möglich war. Das ist meine persönliche Meinung, aber vielleicht übersehe ich ja einen mir bislang unbekannten Nachteil. Ich denke, so bekommt eigentlich jeder das, was er will. Es ist quasi eine Addition des Funktionsumfangs, es wird niemandem etwas weggenommen. Aber sehr viele Menschen werden glücklich gemacht. ;)

  • Zitat von Sören Hentzschel

    Viele Firefox-Nutzer hätten es sogar gerne gesehen, wäre Mozilla noch weiter gegangen und hätte einen Privaten Modus auf Tab-Basis umgesetzt, wofür sich Mozilla bewusst gegen entschieden hat - die Möglichkeit steht Add-on-Entwicklern aber zur Verfügung.


    Das würde mir auch gefallen.

    Zitat von Sören Hentzschel

    Und was dem im Ausgangsbeitrag geäußerten Wunsch betrifft, ein zweites offenes Fenster tut nicht weh. Die Seiten müssen so oder so im Speicher gehalten werden, auch in der alten Umsetzung, es ist also kein Vorteil gewonnen, außer dass ein Fenster weniger sichtbar ist. Sehe ich persönlich keinen Gewinn drin. Da überwiegen die Vorteile stark. Das ist meine persönliche Meinung, aber vielleicht übersehe ich ja einen mir bislang unbekannten Nachteil.


    Ohne jetzt eine Diskussion über Benutzerkonten etc. vom Zaun brechen zu wollen, manchmal konnte es ganz praktisch sein, wenn mal kurz jemand anderes den Browser benutzen wollte, einfach schnell in den Privaten Modus zu wechseln, seine aktuelle Sitzung im Hintergrund gespeichert zu wissen und diese dem anderen Benutzer nicht aufs Auge zu drücken.

    Firefox 130.0.1 (64-Bit)

  • Nunja, ich sag mal, es wird einen Grund haben, wieso dieser Modus so häufig scherzhaft Porno-Modus genannt wird. ;) Im Endeffekt geht es darum, keine Chronik, Cookies, sonstige Spuren der privaten Sitzung auf der Festplatte zu hinterlassen. Der Einsatz wäre genauso denkbar, wenn du beispielsweise nicht möchtest, dass Spuren vom Online-Banking oder sonstigen Aktivitäten zurückbleiben, welche es aus Gründen wert sein könnten zu verbergen. Im Prinzip geht man bei der Nutzung dieses Modus wohl immer davon aus, dass eine andere Person an diesem Computer mal sitzen könnte. Selbst wenn das vielleicht nur einmal in 365 Tagen vorkommt, möchte man dann vielleicht eine garantierte *saubere Chronik* haben, ohne generell alle seine Daten löschen zu müssen.

  • ... oder Bankgeschäfte. :P Ich nutze den Privaten Modus beispielsweise dann, wenn ich meine Schwester mal kurz an den Computer lasse, einfach aus dem Grund, dass ich in meiner Chronik nur meine Seiten haben möchte.

    Für mich persönlich schließt sich das Konzept einer portablen Anwendung mit der Installation auf dem eigenen Computer aus. Hat ja auch seine Nachteile. Und verschiedene Profile will ich nicht betreiben, sind für den durchschnittlichen Anwender (der wir ja nicht sind) sogar unzumutbar. ;)

  • Eine Erkenntnis fuer mich aus der in Private-Browsing-Modus schützt nur unzureichend verlinkten Studie ist, im Privaten Modus keine oder moeglichst wenige Erweiterungen zu verwenden
    und gespannt auf eine API seitens Mozilla zu warten, die es Erweiterungs-Autoren ermoeglicht, Daten so zu schreiben dass diese im privaten Modus nicht persistent gespeichert werden.
    Bis dahin verwende ich den Privaten Modus am besten mit einem Profil ohne Erweiterungen.

  • Der verlinkte Studie ist aus dem Jahr 2010 und wir haben das Jahr 2013. Die Studie müsste komplett neu aufgelegt werden, um sie heute beurteilen zu können. Ich für meinen Teil bezweifle nämlich ganz stark, dass das alles noch so für alle Browser stimmt. Ich kann nur für Firefox und nicht für andere Browser sprechen. Aber gerade durch die weitreichenden Änderungen des neuen Privaten Modus von Firefox ist hier eine komplett neue Beurteilung notwendig. ;)

    Nachtrag: .Hermes war schneller.

    Zitat von gammaburst

    [...] gespannt auf eine API seitens Mozilla zu warten, die es Erweiterungs-Autoren ermoeglicht, Daten so zu schreiben dass diese im privaten Modus nicht persistent gespeichert werden.

    Erweiterungsautoren stehen APIs zur Verfügung, um festzustellen, ob es sich um ein privates Fenster handelt oder nicht, und entsprechend zu reagieren. ;) Gestern frisch veröffentlicht:

    https://blog.mozilla.org/addons/2013/02…the-add-on-sdk/

  • Der Umbau ist schon ok. Für mich war und ist PrivateModus und die letzte Ghostery 2.8beta. Ich bin quasi ständig in 5/6 PrivateModus unterwegs ;)
    Ich selbst würde mich lieber über nativen und ausgewachsenen SessionManager freuen.

    Probieren geht über Studieren

  • Die Verlinkung der Studie war voreilig, sie ist sicher nicht mehr aktuell - zweieinhalb Jahre sind eine lange Zeit, in der auch Firefox weiter entwickelt wurde, auch die APIs des Privaten Modus.
    Supporting per-window private browsing.
    Wie aber koennen Anwender sicher sein, dass Erweiterungen diese APIs adaequat mit der gebotenen Vorsicht verwenden?
    Wird das von Mozilla im Zuge der standardmaessigen Funktionstests von Erweiterungen mit ueberprueft?