Letzteres sehe ich nicht als Gnadenstoß für die komplexeren Themes, alleine schon, weil die Motivation dahinter eine vollkommen andere ist. Die Motivation hinter dieser Neuerung ist es, die Anpassbarkeit von Firefox hervorzuheben. Zu diesem Zweck sollen Themes dort vorgeschlagen werden, wo der Nutzer die Oberfläche von Firefox verändert. Das ist de facto nur mit Lightweight Themes (sinnvoll!) möglich, denn diese haben keine Kompatibilitätsprobleme und können außerdem live angewendet werden, was mit vollständigen Themes nicht möglich ist. Damit würde eine Integration an dieser Stelle überhaupt keinen Sinn ergeben, denn wenn da nichts passiert, bringt's nichts. Darüber hinaus soll es mit jedem Firefox-Update fünf neue Themes an dieser Stelle geben, die vorgeschlagen werden. So viele funktionierende Möglichkeiten gibt es bei vollständigen Themes schlicht und ergreifend nicht. Außerdem erweitern Lightweight Themes, wenn man so will, das Standard-Design, sind also auch von einem konzeptionellen Standpunkt aus gesehen sinnvoller zu promoten als Themes, welche das Design extrem stark verändern und immer das Potential haben, nach einem Firefox-Update nicht mehr zu funktionieren. Darum ist das auch nicht unbedingt erstrebenswert, vollständige Themes prominenter als Lightweight Themes auf der Mozilla-Webseite darzustellen, sondern umgekehrt.
Auch wenn das vielleicht vielen Erstellern vollständiger Themes nicht gefällt, der Trend geht in Richtung Lightweight Themes, viele Nutzer wollen genau das. Ich selbst ziehe diese ohne Einschränkung den vollständigen Themes vor; es gibt nicht ein einziges vollständiges Theme, welches ich mir freiwillig installieren würde, Lightweight Themes aber einige. Aber wie auch schon sagte: Wenn ein Ersteller eines vollständigen Themes gute Arbeit leistet, dann wird er so oder so auf seine Nutzer kommen. Arbeit, die es wert ist, wurde schon immer in Form von Download-Zahlen anerkannt. Und Mozilla hat keine Pläne, vollständige Themes nicht mehr zu unterstützen. Dinge mögen sich irgendwann ändern, niemand weiß, was die Zukunft bringt. Aber das gilt für alles.