ZitatIm August hatten die Berliner Hacker Karsten Nohl und Jakob Lell auf der Black-Hat-Konferenz in Las Vegas erklärt, wie sie jedes Gerät, das einen USB-Anschluss hat, in ein perfides Angriffswerkzeug verwandeln können. Ein USB-Stick, eine Maus, eine Webcam - all diese Geräte können einem Computer vorgaukeln, ein anderes Gerät zu sein, als sie sind. Und deshalb können sie ganz andere Dinge tun, als ein Nutzer erwartet, ohne dass der das bemerkt. Selbst die vollständige Übernahme eines fremden Rechners ist auf diesem Weg möglich.
Das Besondere an der BadUSB getauften Angriffsfamilie: Die Malware steckt in der Firmware des Controller-Chips eines USB-Geräts. Dort wird sie von keinem Antivirusprogramm gefunden und kann auch nicht einfach gelöscht werden. Das unterscheidet sie von klassischen Viren und Trojanern, die als Datei im Speicherchip eines USB-Sticks darauf warten, vom ahnungslosen Anwender geöffnet zu werden.
Die Malware kann zudem so gestaltet werden, dass sie erstens auf jedem Betriebssystem funktioniert und zweitens über den zuerst infizierten Rechner jedes weitere angeschlossene USB-Gerät befällt. Befallen heißt in diesem Fall: Auch die Firmware der Controller-Chips aller anderen USB-Geräte wird von der Schadsoftware überschrieben. Damit entsteht ein kaum zu entdeckender Wurm.
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Noch mal zusammengefasst: Die Anleitung für einen kaum zu entdeckenden und schwer zu verhindernden Angriff auf fremde Computer ist jetzt öffentlich. Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das jemand ausnutzt.
Vollständiger Artikel:
http://www.golem.de/news/computers…410-109726.html