Zitat von Haremhab@Sören
bei Google bekommst du nichts umsonst. Den Schein der Kostenlosigkeit bezahlt jeder mit seiner Privatssphäre, der die Produkte/Services dieser Privatfirma nutzt.
Ich zitiere mich ausnahmsweise selbst. Beim surfen einen interessanten Artikel gefunden. Interessant auch für die, die sich nach Prism, NSA und Co immernoch in einem geistigen Dämmerzustand der Gleichgültigkeit befinden, damit auch später nicht behauptet wird, man hätte von nichts gewusst.
Aussagen von Andrew Keen:
Auf der DLD-Konferenz 2015 berichten bekannte Internetkritiker von ihren Befürchtungen. Wer glaubt, dass das Internet tatsächlich zu mehr Wohlstand, Transparenz und Demokratie verhelfe, liege damit völlig falsch, glaubt etwa der bekannte Internetkritiker Andrew Keen. “Das Internet ist nicht sozial. Es ist eine Plattform für Narzissmus, eine Selfie-Economy”, sagt Keen auf der DLD-Konferenz. Er ist sich sicher: Das Web sorge nicht für ökonomische Gerechtigkeit, sondern sei der Grund für die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich.
„Es (das Internet) macht uns nicht reicher, sondern bringt einen dezentralisierten Kapitalismus hervor, der die meisten von uns ärmer macht. Es schafft keine neuen Arbeitsplätze, sondern ist eine der Hauptursachen für die strukturelle Arbeitslosigkeit. Es sorgt nicht für mehr Wettbewerb, sondern bringt übermächtige neue Monopole wie Google und Amazon hervor“, schreibt Keen in seinem neu erschienen Buch mit dem Titel „The internet is not the answer“. Sein Fazit: Es ist zwar nicht alles am Internet schlecht, dennoch könnte es ohne Regulation in einem Desaster enden. Deshalb fordert der Internetkritiker auf dem DLD, es müsse mehr Kontrolle geben. „Wir können das Internet nicht mehr behandelt wie einen Fünfjährigen.“
Scheinbar kostenlose Dienste wie Google sind schließlich nicht kostenlos. „Wir gewähren Google Zugriff auf unsere Daten, unseren Aufenthaltsort, unsere Interessen. Wir zahlen mit unserer Privatsphäre.“ Viele scheint das jedoch nicht zu interessieren. Kaum jemand lese im Internet die Lizenzbedingungen, weiß Hyppönen. Das hat der Finne mit seiner Firma untersucht. Um die These zu prüfen, schreiben sie in Lizenzbedingungen, dass Nutzer das erstgeborene Kind übergeben müssten, wenn sie der Vereinbarung zustimmen. „Und alle klickten okay“, erzählt der Virenjäger.