about:crashes unter Arch Linux nicht vorhanden

  • Zitat von Sören Hentzschel

    Wieso verlinkst du einen Artikel, der sich um Firefox OS dreht?

    Das war ein Fehler von mir.
    Ich hatte den Artikel nicht richtig gelesen. Bitte um Pardon dafür.

  • Zitat von .Hermes

    Beginnt nun das Reich der Mysterien ?
    Der Quelltext ist öffentlich einsehbar und von jedermann nutzbar,


    OK, ich präzisiere:
    Mangels auffindbarer Informationen ist der von mir aufgeführte Grund nicht validierbar. Aber er ist zumindest mal logisch.

    Der Crashreporter ist meiner Kenntnis nach in erster Linie als Mittel zur Qualitätssicherung für die Mozilla-Entwickler(innen) gedacht. Wie du richtig schreibst, kann der Quelltext von jedem eingesehen und verändert werden. Man kann sich seinen eigenen Firefox bauen, wenn man möchte – und einige Linux-Distributionen tun das. Bei Arch ist das nicht üblich, die Maintainer bauen die Pakete in der Regel unverändert.

    Bei den Absturzberichten würden also auch solche bei Mozilla eintrudeln, bei denen der Quellcode verändert worden ist – ohne das dies für die Entwickler(innen) ersichtlich wäre. Ich denke, das würde die Qualitätssicherung in's Reich der Mysterien bzw. in die Irre führen.

    Aber wenn man den Crashreporter unter Linux mal benötigt, ist das ja auch kein unlösbares Problem. Man kann den von Mozilla kompilierten Firefox von hier herunterladen:
    https://www.mozilla.org/en-US/firefox/all/
    Man muss das Paket nicht installieren, sondern nur im Homeverzeichnis entpacken und »firefox« von dort aus starten. Dann hat man den Crashreporter zur Verfügung.

  • Uuiih!

    Hätte nie gedacht, was eine harmlose Frage im Chat anrichtet...

    Nur weil es hier diskutiert wurde:

    Firefox crasht bei mir (ohne Crash-Report) bei allen möglichen Interaktionen mit Medien, Streaming usw. (mit und ohne aktiviertem Flash) ... z.B. beim Benutzen der Navigationsleiste des HTML5 Players auf youtube, oder beim Aufruf von "24hoursofhappy.com", unspezifisch bei Twitch und weitere...

    Da das viel zu ungenau ist, um damit was anzufangen und ich die typische Diskussion vermeiden wollte (so was wie "deinstallier mal Flash" oder "benutz doch Add-on "XY" damit geht's sicher" oder "Mach mal einfach ein neues Profil"...), also das, was ich alles selbstverständlich schon versucht habe, habe ich versucht den Mozilla Hilfetexten zu folgen und da läuft es immer darauf hinaus den Crash-Reporter zu bemühen... den ich eben nicht habe. Mehr nicht.

    Also vielen Dank an alle, die sich hier um sowas kümmern!

    Falls diesbezüglich noch was in den ARCH Foren kommt,
    melde ich mich,
    piedro

  • Hi,

    hast du denn mal Firefox von der Mozilla-Webseite heruntergeladen und diese Version genutzt? Theoretisch sollte die ja genauso abstürzen, bloß dass du dann Absturzberichte senden kannst. Theoretisch, weil es praktisch auch schon Fehler gab, die ausschließlich die Firefox-Version einer bestimmten Distribution betroffen haben, das kann man nicht ausschließen.

  • Guter Hinweis, Sören!

    Nachdem ich einfach die Version von der Firefox-Seite gegen die Arch Version in /usr/lib ausgetauscht, ein paar Berechtigungen angepasst, Verknüpfungen umgeschrieben und dann meine Einstellungen synchronisiert habe - jetzt geht's!!!

    Nun bin ich mal gespannt, was beim nächsten Update passiert, aber zur Zeit sind die Abstürze verschwunden, alle Videos laufen als HTML5 Version, Flash ist deaktiviert und alles, was ich getestet habe läuft.

    Vermutlich werde ich auf Dauer Flash wieder einbauen müssen, aber die Abstürze sind verschwunden und den Crash-Reporter habe ich natürlich nun auch... Nun gibt es sicher noch Intergrationsdetails zu erledigen aber eins nach dem anderen.

    Dickes Dankeschön!
    Cheers, piku

  • Zitat von piku

    Guter Hinweis, Sören!

    Nachdem ich einfach die Version von der Firefox-Seite gegen die Arch Version in /usr/lib ausgetauscht, ein paar Berechtigungen angepasst, Verknüpfungen umgeschrieben und dann meine Einstellungen synchronisiert habe - jetzt geht's!!!


    Wobei dir Sören nicht empfohlen hat, deine Paketverwaltung zu korrumpieren :wink:
    Das Verzeichnis /usr/lib ist der Paketverwaltung vorbehalten.

    Das führt im besten Falle nur dazu, das der von Mozilla kompilierte Firefox beim nächsten Pacman-Update wieder überschrieben wird. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass du nach einem Update eine inkonsistente Firefox-Installation mit allen daraus resultierenden Folgeproblemen hast.

    Falls du den von Mozilla kompilierten Firefox dauerhaft verwenden willst, solltest du besser den von Mozilla heruntergeladenen und entpackten Firefox-Ordner in's Verzeichnis /opt/ verschieben.
    Und gegebenenfalls den Arch-Firefox über die Paketverwaltung deinstallieren, damit du nicht versehentlich beide Instanzen gleichzeitig startest und dir dein Profil zerschießt.

    Edit: Falls du den Mozilla-Firefox parallel zum Arch-Firefox in friedlicher Koexistenz parallel nutzen willst, geht auch das mit separaten Profilen problemlos. Zunächst Firefox beenden und ein weiteres Profil anlegen:

    Code
    $ firefox -ProfileManager


    Ich habe das neue Profil beispielshalber "Testprofil" genannt und unter .mozilla/firefox/Testprofil/ abgelegt. Den in /opt/ verschobenen Mozilla-Firefox kannst du dann so starten:

    Code
    $ /opt/firefox --no-remote -p "Testprofil" &
  • Zitat von WernerFP

    Und gegebenenfalls den Arch-Firefox über die Paketverwaltung deinstallieren,

    was soll dabei anders sein als bei …

    Zitat von WernerFP

    […] dass du nach einem Update eine inkonsistente Firefox-Installation […]

    Ob es nun der Installer oder der Deinstaller ist, beide greifen auf identische Pfade und Programme zurück.

    Das Verzeichnis /opt benötigt man nur, wenn getrennte Benutzer auf diesen Fx zugreifen wollen. Ansonsten langt ein simples ~/bin/firefox, das macht auch einen Update einfacher.

    P.S. den Fx von Mozilla gegen den der Distribution auszutauschen ist allgemein keine gute Idee.

  • Zitat von .Hermes

    P.S. den Fx von Mozilla gegen den der Distribution auszutauschen ist allgemein keine gute Idee.

    Das sagt wer? In diesem Fall hat es sich bereits als die klar bessere Idee erwiesen, denn diese Version läuft, die andere stürzt permanent ab. Und das ist nicht das erste Mal, dass die Firefox-Version einer Linux-Distribution ihre ganz eigenen Probleme hat, sowas ist wirklich nichts, was es noch nie gegeben hätte. Ganz allgemein würde Mozilla keine Linux-Version zum Download anbieten, wenn das wirklich eine schlechte Idee wäre, die Version zu verwenden, das kann man durchaus machen.

  • Zitat von Sören Hentzschel

    Das sagt wer?

    Ich.
    Auf der Seite von Arch: mozconfig kann man die wirklich schnuckelige mozconfig einsehen.
    Es werden ganz sauber die Systembibliotheken eingebunden. Z.B. braucht man für den Fx kein Wörterbuch zu installieren, weil die Wörterbücher des Systems benutzt werden.

    Man sieht auch in Zeile 30 die Abwahl des Crash Reporter.
    Dazu gibt es auch einen Report: FS#41994 - [firefox] Enable the crash reporter

    Natürlich muss Mozilla eine Linux-Version anbieten, aber die beinhaltet nur die minimale Schnittmenge der verschiedenen Distributionen. Eine Optimierung kann hier niemals stattfinden.

  • Ich sehe in der Erklärung keinen Grund, der das zu einer schlechten Entscheidung macht. Erst Recht nicht, wenn die Version der Distribution permanent abstürzt. Und gerade dann wären Absturzberichte Gold wert. Alleine die Tatsache, dass die Distributionen ihre eigenen, nicht von Mozilla getesten Compiler verwenden, wirkt sich negativ auf die Stabilität von Firefox aus. Das hatten wir doch gerade bei Firefox 36 erst mit Ubuntu. Permanente Abstürze aufgrund eines Compiler-Bugs. Das war die mit Abstand häufigste Absturzursache unter allen Linux-Nutzern. Und Mozilla muss Workarounds [1] in Firefox für die Probleme der Distributionen einbauen. Daher behaupte ich das Gegenteil: die Verwendung des Firefox aus den Mozilla-Quellen ist in meinen Augen sogar die bessere Option.

    [1] https://hg.mozilla.org/releases/mozil…ev/ca56ab5d9989

  • Zitat von .Hermes

    Das Verzeichnis /opt benötigt man nur, wenn getrennte Benutzer auf diesen Fx zugreifen wollen.

    /bin
    Von: binaries (Programme); muss bei Systemstart vorhanden sein; enthält für Linux unverzichtbare Programme; diese Programme können im Gegensatz zu /sbin von allen Benutzern ausgeführt werden;

    /opt
    Von: optional; ist für die manuelle Installation von Programmen gedacht, die ihre eigenen Bibliotheken mitbringen und nicht zur Distribution gehören

    Quelle: http://wiki.ubuntuusers.de/verzeichnisstruktur

  • Zitat von Sören Hentzschel

    die Verwendung des Firefox aus den Mozilla-Quellen ist in meinen Augen sogar die bessere Option.

    Es war doch nur der reine Zufall der Konstellation.
    Mozilla nutzt GCC und Ubuntu nutzt GCC.

    Nehme ich den im Beitrag #3 genannten Link zum Forum finde ich Einträge zur Grafikbeschleunigung, aka. VDPAU von / für NVIDEA.

    Nur findet sich kein Arch Bug-Report.

  • Zitat von .Hermes

    Es war doch nur der reine Zufall der Konstellation.
    Mozilla nutzt GCC und Ubuntu nutzt GCC.

    Ein Compiler-Bug ist, wie die Bezeichnung es bereits andeutet, kein Zufall, sondern ein Bug. Ob Mozilla und Ubuntu beide GCC nutzen ist nur ein Teil der Wahrheit. Abweichungen in der Versionsnummer bedeuten unter Umständen zusätzliche Bugs, in diesem Fall machte dies einen extrem gravierenden Unterschied.