Standardeinstellung zu Mozilla Heartbeat und Datenschutz

  • Ich verstehe die Kritik an Mozilla/Firefox nicht. Ich persönlich habe die Heartbeat Umfrage Funktion auf dem Desktop noch nie gesehen? :? Unter Android ist mir die Umfrage das eine oder andere Male unter die Augen gekommen. Seit mehreren Monaten jedoch dort ebenfalls nicht mehr.
    Zu mal sich die Heartbeat Funktion mit einem klick über about:config deaktivieren lässt. Dafür benötigt man kein Fachwissen.

    Habe bisher noch nie erlebt (nutze FF seit 2005) das irgendein Firefox-Update jemals irgendeine Browsereinstellung geändert hat. Im Gegensatz zu manchem OS > Windows10
    (Ausnahme waren die wiederhergestellten Suchmaschineneinträge beim Update auf 45)

    Ich bin mir nicht wirklich sicher ob der Threadstarter sich wirklich bewusst ist wo im Web überall Tracking stattfindet, insbesondere nach den Links über die NSA & Co nicht.
    Würde man den Browser gegen jegliche Identifizierungs- und Trackingmethoden immunisieren wäre eine Vielzahl der Webseiten und Webfunktionen schlicht nicht nutzbar.
    Daher muss man einen akzeptablen Grad zwischen Nutzbarkeit/Komfort und Datensicherheit finden.
    Aus meiner Sicht bietet der Firefox die größte Anpassungsfähigkeit um das bestmögliche Verhältnis zu erreichen.

    Ich bin nicht sicher ob es klug ist zahlreiche Addons aufzulisten, da mir das Anliegen des Threadersteller's nicht ganz verständlich ist...
    Es gibt eine Vielzahl an Addons welche Browserinterne Einstellung "härten" (bsp. von Stoiker erwähnte PrivacySettings) jedoch bedeutet dies nicht zwangsweise das Tracking im Web damit unterbunden wird.

  • Zitat von BlueStar88

    Eigentlich sollte jedem klar sein, dass eine fortwährende Diskussion zu diesem Themenkomplex wichtig ist und bleibt. Werden vermeidbare Grenzen überschritten, muss man dies (hier?) thematisieren dürfen, ohne gleich als "Aluhutträger" verunglimpft zu werden. Die Snowden-Veröffentlichungen zeigen doch, inzwischen selbst für Gadged-Hipster und Bildzeitungsleser erkennbar, dass viel mehr Daten ausgewertet werden, als bisher gemeinhin angenommen. Regelmässige Datenverbindungen zu den Herstellern fallen somit zwangsläufig und eindeutig in den Bereich des Datenschutzes.

    Sei sicher, es ist mir durchaus klar... du musst aber doch nur abwägen.... bist du bereit diese Datenverbindungen zu akzeptieren oder nicht. Wenn nicht, verweise ich gern auf meinen Vorschlag vom letzten Post.... 8)
    Du solltest nun also nicht alle verteufeln, die dieses Problem nicht als so wichtig erachten, wie du dies offensichtlich nimmst. Die von dir verbreiteten Weisheiten sind doch allerseits bekannt...
    Mir ist es schlicht egal, ob die Seite B weiß, das ich zuvor auf Seite A war und dort einen Link aufgerufen habe... mir ist auch ferner egal, ob eine Seite weiß, wo ich was eingekauft habe, folgerichtig nutze ich auch Payback und andere Kundenkarten. Und, sofern es sich um die sogenannte nutzerspezifische Werbung handelt; hier ist sämtliche Werbung via uMatrix und uBlock Origin ausgeblendet...
    Ich verstecke mich auch nicht hinter irgendwelchen Proxies oder Zwiebelschichten.. soll die NSA doch meinen Internetverlauf abscannen, was ich im übrigen stark bezweifele, das sie dieses tun, da ich absolut uninteressant für diese Schnüffler bin.
    Was ich allerdings nicht mache: Ich bin nicht bei einem der "sozialen" Netzwerke angemeldet...
    Frohe Ostern!

  • Zitat von Stoiker

    Schau doch mal ob eines dieser Addons deinen Anforderungen entspricht:
    Random Agent Spoofer
    Privacy Settings

    Vielen Dank für diese Empfehlungen! Insbesondere Privacy Settings kommt der Anforderung sehr nahe. Leider kennen beide nicht "browser.selfsupport.url".

    msel hatte schon die beste und eigentlich auch naheliegende Idee dazu: Die Berücksichtigung dieser Einstellung gleich bei der Installation des Browsers. Wird so eine Einstellung später eingeführt, muß dann der Anwender gefragt werden.

  • Das liegt daran, dass Heartbeat bei deaktivierter Telemetrie [ toolkit.telemetry.enabled = false ] vermutlich gar nicht aktiv wird. Trotz des unveränderten string-werts.

    Wie bereits erwähnt mir ist die Funktion auf dem Desktop noch nie aufgefallen.
    Dabei nutze ich den FF seit einigen Wochen mit voll aktiver Telemetrie.

    Mich würde mal interessieren ob bei dir jemals eine Heartbeat Umfrage aktiv wurde?

  • Zitat von LeoHart

    Ich verstehe die Kritik an Mozilla/Firefox nicht. Ich persönlich habe die Heartbeat Umfrage Funktion auf dem Desktop noch nie gesehen? :? Unter Android ist mir die Umfrage das eine oder andere Male unter die Augen gekommen. Seit mehreren Monaten jedoch dort ebenfalls nicht mehr.

    Relevant ist doch nur, ob Firefox diese Verbindungen nun ungefragt aufbaut, oder nicht. Die eigentlichen Umfragen treten dann später nur zufällig gesteuert in Kraft. So habe ich das jedenfalls verstanden.

    Zitat von LeoHart

    Zu mal sich die Heartbeat Funktion mit einem klick über about:config deaktivieren lässt. Dafür benötigt man kein Fachwissen.

    Normale Anwender haben Angst vor "about:config". Die Warnung, die da vor Betreten dieses Bereichs gezeigt wird, trägt auch nicht dazu bei, diese Angst zu nehmen.

    Zitat von LeoHart


    Habe bisher noch nie erlebt (nutze FF seit 2005) das irgendein Firefox-Update jemals irgendeine Browsereinstellung geändert hat. Im Gegensatz zu manchem OS > Windows10
    (Ausnahme waren die wiederhergestellten Suchmaschineneinträge beim Update auf 45)

    Ich habe es, bis auf die Suchmaschineneinträge, auch noch nie erlebt. Möglicherweise gibt es aber Add-Ons, die das tun könnten. Sich widersprechende Einstellungen der Add-Ons wären dann natürlich wieder ein gänzlich anderes Problem.

    Zitat von LeoHart


    Ich bin mir nicht wirklich sicher ob der Threadstarter sich wirklich bewusst ist wo im Web überall Tracking stattfindet, insbesondere nach den Links über die NSA & Co nicht.

    Ich gehe jedenfalls vom Schlimmsten aus. Die positiven Überraschungen sind bisher leider ausgeblieben. ;)

    Zitat von LeoHart


    Würde man den Browser gegen jegliche Identifizierungs- und Trackingmethoden immunisieren wäre eine Vielzahl der Webseiten und Webfunktionen schlicht nicht nutzbar.
    Daher muss man einen akzeptablen Grad zwischen Nutzbarkeit/Komfort und Datensicherheit finden.

    Dies ist leider allzu wahr. RequestPolicy hat schon ordentlich zu tun und es gibt immer wieder einmal Probleme Seiten fehlerfrei zu laden. Der reine (Sicherheits-) Horror sind dabei unverschlüsselt fremdgeladene JavaScripts, da fällt einem nichts mehr zu ein. Die Webentwickler gehen tatsächlich immer noch schön naiv von einem nicht-manipulativen Internet aus.

    Zitat von LeoHart

    Aus meiner Sicht bietet der Firefox die größte Anpassungsfähigkeit um das bestmögliche Verhältnis zu erreichen.

    Dem stimme ich zu. Solange Programme - wie Firefox - anpaßbar bleiben, bleiben Sie definitiv nutzbar! Dafür kann man nicht dankbar genug sein.

    Zitat von LeoHart


    Ich bin nicht sicher ob es klug ist zahlreiche Addons aufzulisten, da mir das Anliegen des Threadersteller's nicht ganz verständlich ist...

    Och bitte, so undeutlich werde ich mich wohl nicht ausgedrückt haben. ;)

    Zitat von LeoHart


    Es gibt eine Vielzahl an Addons welche Browserinterne Einstellung "härten" (bsp. von Stoiker erwähnte PrivacySettings) jedoch bedeutet dies nicht zwangsweise das Tracking im Web damit unterbunden wird.

    Doch was verstanden? "Härtung" ist doch eine sehr treffende Bezeichnung und vielleicht ein wünschenswertes Vorhaben.

    Ich weiß natürlich, dass das Tracking im Web damit nicht unterbunden wird. Mein Voting (!) gegen - ungefragt - aktives Mozilla Heartbeat bleibt dennoch gültig.

    Fatalismus ist leider eine gängige Argumentationsvariante, wenn man Nebenwirkungen bestehender Entwicklungen die Diskussionsbasis entziehen möchte. Der "Angreifer" wird also immer etwas finden, womit er tracken kann, in Ordnung. Das heißt aber doch nicht, dass die verwendeten Programme dies - insbesondere ungefragt - in welcher Art auch immer begünstigen sollten. "Wozu anschnallen? Hilft beim Seitenaufprall eh' nicht!" ist also inakzeptabel. Es gibt noch viele andere (wichtigere) Themenfelder, wo die technische Internet-Sicherheit praktisch nicht vorhanden ist, z.B. DNS. Dies heißt aber nicht, das andere Entwicklungen unkommentiert bleiben dürfen. Dies gilt hier insbesondere, wo doch Firefox mit der Privacy-Initiative prahlt und es genau in diesem Punkt besser machen will.

  • Zitat von Boersenfeger

    Sei sicher, es ist mir durchaus klar... du musst aber doch nur abwägen.... bist du bereit diese Datenverbindungen zu akzeptieren oder nicht. Wenn nicht, verweise ich gern auf meinen Vorschlag vom letzten Post.... 8)

    Fatalismus. Gibt es also keinen Grund mehr, auf die Entstehung weiterer und vermeidbare META-Daten Einfluß zu nehmen?

    Zitat von Boersenfeger

    Du solltest nun also nicht alle verteufeln, die dieses Problem nicht als so wichtig erachten, wie du dies offensichtlich nimmst. Die von dir verbreiteten Weisheiten sind doch allerseits bekannt...

    Dies ist ein interessantes Statement. Ich fühle mich in meiner Annahme bestätigt. Trotz des Wissens werden die Dinge nicht als wichtig erachtet. ;)

    Zitat von Boersenfeger


    Mir ist es schlicht egal, ob die Seite B weiß, das ich zuvor auf Seite A war und dort einen Link aufgerufen habe... mir ist auch ferner egal, ob eine Seite weiß, wo ich was eingekauft habe, folgerichtig nutze ich auch Payback und andere Kundenkarten. Und, sofern es sich um die sogenannte nutzerspezifische Werbung handelt; hier ist sämtliche Werbung via uMatrix und uBlock Origin ausgeblendet...

    Entschuldige, dies klingt jetzt etwas widersprüchlich. ;)

    Zitat von Boersenfeger

    Ich verstecke mich auch nicht hinter irgendwelchen Proxies oder Zwiebelschichten.. soll die NSA doch meinen Internetverlauf abscannen, was ich im übrigen stark bezweifele, das sie dieses tun, da ich absolut uninteressant für diese Schnüffler bin.

    Letzteres ist ein gängiger Trugschluß der heutigen Zeit. Früher war es sicher einmal so, dass jemand nur dann Daten sammelte, wenn sich dieser für einen interessierte. Inzwischen ist es doch genau umgekehrt. Es werden zunächst alle Daten gesammelt und dann erst geschaut, ob jemand interessant sein könnte.

    Zitat von Boersenfeger

    Was ich allerdings nicht mache: Ich bin nicht bei einem der "sozialen" Netzwerke angemeldet...
    Frohe Ostern!

    Das ist sicher ein guter Ansatz, obgleich man sich damit zwangsläufig ausgrenzt. Ich spreche aus Erfahrung. ;)

    Auch Dir Frohe Ostern!

  • Zitat von LeoHart

    Das liegt daran, dass Heartbeat bei deaktivierter Telemetrie [ toolkit.telemetry.enabled = false ] vermutlich gar nicht aktiv wird. Trotz des unveränderten string-werts.

    Interessante Annahme. Dies würde die Diskussion darüber erledigen. ;)

    Zitat von LeoHart


    Wie bereits erwähnt mir ist die Funktion auf dem Desktop noch nie aufgefallen.
    Dabei nutze ich den FF seit einigen Wochen mit voll aktiver Telemetrie.

    Es ist schon irgendwie interessant, wie wissentlich freizügig manche Internet-Anwender mit der Preisgabe von Telemetrie-Daten umgehen.

    Inzwischen gibt es zumindest bei der Nutzung von Autos kontroverse Diskussionen, ob eine Telemetriedatenerfassung der Hersteller für die Anwender akzeptabel ist, oder nicht. Während in den Niederlanden das Projekt "Steuer nach Nutzungsverhalten" darüber eingestampft wurde, gibt es zunehmend Autos mit vorinstallierter SIM für die Telemetriedatenübermittlung. Zur Überraschung der Nutzer soll beispielsweise bei den neuen BMW-Streifenwagen für das Land NRW eine SIM fest verbaut sein, welche ständig bei einem niederländischen Provider eingebucht ist (Netzflexibilität durch Roaming).

    Ist das jetzt so ein Unterschied, ob es um einen Webbrowser geht oder um ein Auto? Würdes Du bei dem Auto eine Grenze überschritten sehen?

    Zitat von LeoHart

    Mich würde mal interessieren ob bei dir jemals eine Heartbeat Umfrage aktiv wurde?

    Nein, keine Umfrage bisher.

  • Zitat von BlueStar88

    Es ist schon irgendwie interessant, wie wissentlich freizügig manche Internet-Anwender mit der Preisgabe von Telemetrie-Daten umgehen.

    Das hat nichts mit Freizügigkeit zu tun. Telemetrie zu aktivieren, ist etwas, was ich jedem Nutzer ausdrücklich empfehle. Denn das kommt dem Nutzer am Ende zu Gute und wer Telemetrie nicht aktiviert, trägt seinen Teil dazu bei, wenn Firefox Funktionen gestrichen bekommt, die man selbst gerne nutzt, oder wenn man Probleme mit Firefox hat, von denen Mozilla nichts mitbekommt und daher nicht beheben kann. Über about:telemetry sieht man außerdem alles, was an Daten gesendet wird. Der Nutzer hat also vollen Einblick, welche Daten geteilt werden. Ebenso, wie der Nutzer Einblick in die aggregierten Daten hat: https://telemetry.mozilla.org/

    Dein Autovergleich ist sinnlos, was aber kein Wunder ist, weil Autovergleiche permanent von Leuten angestrebt werden und diese fast nie Sinn ergeben. Was du über die Funktionalität in einem Auto schreibst, ist vollkommen unzutreffend für Firefox. Telemetrie in Firefox ist übrigens standardmäßg deaktiviert (!), das nur mal so als Randnotiz.

  • Zitat von Sören Hentzschel

    Das hat nichts mit Freizügigkeit zu tun. Telemetrie zu aktivieren, ist etwas, was ich jedem Nutzer ausdrücklich empfehle. Denn das kommt dem Nutzer am Ende zu Gute und wer Telemetrie nicht aktiviert, trägt seinen Teil dazu bei, wenn Firefox Funktionen gestrichen bekommt, die man selbst gerne nutzt, oder wenn man Probleme mit Firefox hat, von denen Mozilla nichts mitbekommt und daher nicht beheben kann. Über about:telemetry sieht man außerdem alles, was an Daten gesendet wird. Der Nutzer hat also vollen Einblick, welche Daten geteilt werden. Ebenso, wie der Nutzer Einblick in die aggregierten Daten hat: https://telemetry.mozilla.org/

    Dies ist ein durchaus nachvollziehbares Anliegen. Es ist für die Entwickler bequemer die Software durch die Anwender selbst testen zu lassen und dann darüber automatisiertes Feedback zu bekommen. Die Qualitätskontrolle wandert vom Hersteller zum Anwender. Die Frage hier ist nun, ob dieser Vorteil keine nachhaltigen Nebenwirkungen für die Anwender entfaltet. Einerseits könnten Hersteller mehr Daten abfordern, als dem Anwender lieb ist (siehe Samsung-TV, Inhaltsverzeichnisse von USB-Sticks/HD), andereseits könnten Drittparteien die so erhobenen Daten für ihre Zwecke mißbrauchen. Gerade über letzeren Punkt machen sich die Hersteller leider nur wenig Gedanken, da die Schaffung der dafür notwendigen Sicherheit denen wieder oft viel zu teuer ist. Diese Abwägung ist in allen Branchen hinreichend bekannt. Ja, auch in der Autoindustrie (siehe Verfehlungen im Bereich der Bordcomputer) oder im Bereich der Home-Automation. "Funktion vor Sicherheit" ist der aktuelle Leitspruch. Da der Hersteller den Datenschutz nicht garantieren kann (und auch nicht will, siehe die zahlreichen Regelungen in den verschiedenen AGB), ist es für den Anwender letztendlich sicherer, diese Daten gar nicht erst zu erheben.

    Zitat von Sören Hentzschel

    Dein Autovergleich ist sinnlos, was aber kein Wunder ist, weil Autovergleiche permanent von Leuten angestrebt werden und diese fast nie Sinn ergeben. Was du über die Funktionalität in einem Auto schreibst, ist vollkommen unzutreffend für Firefox. Telemetrie in Firefox ist übrigens standardmäßg deaktiviert (!), das nur mal so als Randnozit.

    Zugegeben, da ich den Inhalt der Telemetriedaten von Firefox nicht kenne, ist der Vergleich vielleicht nicht angemessen. Ich kenne allerdings die Telemetriedaten der Autos auch nicht. Zweifelsohne aber sind Telemetriedaten als META-Daten interpretierbar, sie haben also ausreichend Substanz für den Hersteller, um daraus einen Nutzen zu ziehen. Drittparteien könnten daher ebenfalls davon profitieren. Ein Beispiel: Firefox meldet in der Telemetrie vielleicht die Liste der verwendeten Add-Ons. Für bestimmte Drittparteien entsteht sofort das Bild, welche Add-Ons ein hilfreiches Ziel für Manipulationen sein könnten.

  • Zitat von BlueStar88

    Dies ist ein durchaus nachvollziehbares Anliegen. Es ist für die Entwickler bequemer die Software durch die Anwender selbst testen zu lassen und dann darüber automatisiertes Feedback zu bekommen. Die Qualitätskontrolle wandert vom Hersteller zum Anwender.

    Nein, das ist definitiv nicht zutreffend. Die Art von Feedback, die man über Telemetrie erhält, kann im Labor nicht erhalten werden. Dieses Feedback kann es nur durch echte Anwender geben. Telemetrie ersetzt überhaupt keine Form von Tests, Telemetrie liefert Erkenntnisse, die es ohne Telemetrie gar nicht geben würde. Nämlich wie Firefox in der realen Welt funktioniert und nicht auf den Testsystemen der Entwickler, die alle zusammen nicht mal einen nennenswerten Bruchteil aller möglichen Konfigurationen liefern können, welche von Nutzern genutzt werden.

    Zitat von BlueStar88

    Die Frage hier ist nun, ob dieser Vorteil keine nachhaltigen Nebenwirkungen für die Anwender entfaltet. Einerseits könnten Hersteller mehr Daten abfordern, als dem Anwender lieb ist (siehe Samsung-TV, Inhaltsverzeichnisse von USB-Sticks/HD), andereseits könnten Drittparteien die so erhobenen Daten für ihre Zwecke mißbrauchen. Gerade über letzeren Punkt machen sich die Hersteller leider nur wenig Gedanken, da die Schaffung der dafür notwendigen Sicherheit denen wieder oft viel zu teuer ist. Diese Abwägung ist in allen Branchen hinreichend bekannt.

    Wie gesagt, in Firefox siehst du alles, was an Telemetrie-Daten gesendet wird. Und Datenschutz war ja nun wirklich noch nie ein Negativ-Thema bei Mozilla. Dafür steht Mozilla wie kaum eine andere Softwareschmiede. Anders zu agieren könnte Mozilla sich gar nicht leisten, weil Mozilla von genau diesem Ruf lebt. Negativschlagzeilen in dieser Hinsicht könnten schnell zum Ende von Mozilla werden. Übrigens ist nicht nur Firefox komplett Open Source, das trifft auch auf den Telemetrie-Server und alles zu.

    Zitat von BlueStar88

    Zweifelsohne aber sind Telemetriedaten als META-Daten interpretierbar, sie haben also ausreichend Substanz für den Hersteller, um daraus einen Nutzen zu ziehen.

    Ja, den von mir angesprochenen Nutzen und daran ist nichts negativ. Es lassen sich keine Rückschlüsse auf einzelne Nutzer herstellen, weil die Daten ausschließlich in aggregierter Form gesammelt werden.

    Zitat von BlueStar88

    Ein Beispiel: Firefox meldet in der Telemetrie vielleicht die Liste der verwendeten Add-Ons. Für bestimmte Drittparteien entsteht sofort das Bild, welche Add-Ons ein hilfreiches Ziel für Manipulationen sein könnten.

    Du kennst aber schon https://addons.mozilla.org/de/firefox/? Die Erweiterungen sind in der rechten Spalte nach der Anzahl der Installationen sortiert. Dafür braucht man keine Telemtrie.

  • Zitat von Sören Hentzschel

    Nein, das ist definitiv nicht zutreffend. Die Art von Feedback, die man über Telemetrie erhält, kann im Labor nicht erhalten werden. Dieses Feedback kann es nur durch echte Anwender geben. Telemetrie ersetzt überhaupt keine Form von Tests, Telemetrie liefert Erkenntnisse, die es ohne Telemetrie gar nicht geben würde. Nämlich wie Firefox in der realen Welt funktioniert und nicht auf den Testsystemen der Entwickler, die alle zusammen nicht mal einen nennenswerten Bruchteil aller möglichen Konfigurationen liefern können, welche von Nutzern genutzt werden.

    Wie gesagt, ich sehe den Vorteil darin durchaus. Es wäre auch schön, wenn man dieses Telemetrieverfahren auch mit Haushaltsgeräten umsetzen könnte, richtig? Wäre doch eine hilfreiche Information, wenn man an der neuen Mikrowelle dem Hersteller mitteilen könnte, dass das Bedienpanel sch***** ist.

    Zitat von Sören Hentzschel


    Wie gesagt, in Firefox siehst du alles, was an Telemetrie-Daten gesendet wird. Und Datenschutz war ja nun wirklich noch nie ein Negativ-Thema bei Mozilla. Dafür steht Mozilla wie kaum eine andere Softwareschmiede. Anders zu agieren könnte Mozilla sich gar nicht leisten, weil Mozilla von genau diesem Ruf lebt. Negativschlagzeilen in dieser Hinsicht könnten schnell zum Ende von Mozilla werden.

    Dem postiven Ruf von Firefox stimme ich zu. Wie Du vielleicht gemerkt hast, schwingt in meiner Argumentation immer eine gewisse Verallgemeinerung mit, welche durch langjährige Erfahrung im IT-Bereich geprägt ist. ;)

    Ich bin auch sehr daran interessiert den guten Ruf von Firefox zu erhalten, ansonsten hätte ich dieses Thema hier doch nicht angestoßen.

    Zitat von Sören Hentzschel

    Ja, den von mir angesprochenen Nutzen und daran ist nichts negativ. Es lassen sich keine Rückschlüsse auf einzelne Nutzer herstellen, weil die Daten ausschließlich in aggregierter Form gesammelt werden.

    Die datenschutzfreundliche Auswertung hinterher (nur "aggregierte Form") kann ich jetzt hier zwar glauben, wissen kann ich es jedoch nicht. Fakt ist, dass diese Informationen in dem Moment wo sie fließen durchaus auf den Anwender zugeordnet werden können. Allein dafür spielt es keine Rolle, ob hinterher wirklich nur gezählt wird, oder nicht.

    Zitat von BlueStar88

    Ein Beispiel: Firefox meldet in der Telemetrie vielleicht die Liste der verwendeten Add-Ons. Für bestimmte Drittparteien entsteht sofort das Bild, welche Add-Ons ein hilfreiches Ziel für Manipulationen sein könnten.

    Zitat von Sören Hentzschel

    Du kennst aber schon https://addons.mozilla.org/de/firefox/? Die Erweiterungen sind in der rechten Spalte nach der Anzahl der Installationen sortiert. Dafür braucht man keine Telemtrie.

    Vielleicht sind es ja die gezählten Downloads, vielleicht aber auch Daten aus der Telemetrie. Die Formulierung "Benutzer" auf der Seite, als auch Deine Formulierung "Installationen" hat aber etwas abschließendes, d.h. man denkt dabei eher an tatsächlich aktive Add-Ons. Allein die gezählten Downloads sind es womöglich nicht.

    Wie dem auch sei, solange die Telemetrie einfach abschaltbar ist, ist es für mich absolut in Ordnung!

  • Zitat von BlueStar88

    Wie gesagt, ich sehe den Vorteil darin durchaus. Es wäre auch schön, wenn man dieses Telemetrieverfahren auch mit Haushaltsgeräten umsetzen könnte, richtig? Wäre doch eine hilfreiche Information, wenn man an der neuen Mikrowelle dem Hersteller mitteilen könnte, dass das Bedienpanel sch***** ist.

    Also wenn du jetzt ernsthaft einen Browser mit einer Mikrowelle vergleichst, fühle ich mich ehrlich gesagt verschaukelt. Das kann man ja nun wirklich nicht auf eine Ebene stellen. Zumal Telemetrie keine UX-Fragen beantwortet.

    Zitat von BlueStar88

    Die datenschutzfreundliche Auswertung hinterher (nur "aggregierte Form") kann ich jetzt hier zwar glauben, wissen kann ich es jedoch nicht. Fakt ist, dass diese Informationen in dem Moment wo sie fließen durchaus auf den Anwender zugeordnet werden können.

    Das ist für mich ein Widerspruch. Erst sagst, dass du nicht wissen kannst, was passiert, dann stellst du aber direkt im nächsten Satz eine Fakten-Behauptung auf, die du definitiv nicht eher wissen kannst als alles andere. Entweder weißt du, wie Telemetrie funktioniert, oder du weißt es nicht. Aber so ist das einfach nur eine Annahme von dir basierend auf dem, wie du dir Telemetrie vorstellst. Und nein, Daten zu erhalten bedeutet nicht automatisch, dass man den gleichen Daten-Weg zurück nehmen kann.

    Zitat von BlueStar88

    Vielleicht sind es ja die gezählten Downloads, vielleicht aber auch Daten aus der Telemetrie.

    Die Daten basieren auf Pings des Add-on Managers. Mit der Telemetrie-Funktion haben diese Daten nichts zu tun.

    Zitat von BlueStar88

    Die Formulierung "Benutzer" auf der Seite, als auch Deine Formulierung "Installationen" hat aber etwas abschließendes, d.h. man denkt dabei eher an tatsächlich aktive Add-Ons. Allein die gezählten Downloads sind es womöglich nicht.

    Richtig, es sind nicht die gezählten Downloads. Darum schrieb ich ja auch Installationen. Und ja, wenn du es genau nehmen willst, aktive Installationen. Ein Durchschnittswert aus sieben Tagen, an denen die Pings gezählt werden.

  • Zitat von Sören Hentzschel

    Also wenn du jetzt ernsthaft einen Browser mit einer Mikrowelle vergleichst, fühle ich mich ehrlich gesagt verschaukelt. Das kann man ja nun wirklich nicht auf eine Ebene stellen. Zumal Telemetrie keine UX-Fragen beantwortet.

    So viel Fantasie benötigt man für diesen Vergleich nicht. Der aktuelle Thermomix [1] mit Touch-Screen, USB-Port, Internet-Updates und Online-Rezept-Feedback-Community läßt erahnen, was uns beim nächsten Modell erwartet. Was ist also so schwer daran, reine Software mit greifbaren Dingen (übrigens wiederum mit Software drauf!) zu vergleichen? Es ist ganz sicher keine Absicht, Dich hier zu verschaukeln. Du kannst den Leuten von Vorwerk ja mal erzählen, dass bei deren Geräten eine Feedback-/Telemetrie-Komponente sowas von an den Haaren herbeigezogen und nur bei Software wie dem Firefox denkbar ist. Das wird Dir heutzutage nichtmal mehr ein nicht-technischer Marketing-Experte abkaufen.

    Es hat Software, es hat Internet, damit ist es telemetriebar, autonom und anwendergesteuert, wie der Hersteller das eben will.

    Wäre vielleicht Boersenfeger's Beispiel mit den SMART-TV nachvollziehbarer gewesen? Nein, denn das Beispiel mit der Mikrowelle sollte dahingehend provozieren darüber nachzudenken, das Software gar nicht so "gesprächig" sein muss, wo man dies bei einer Mikrowelle genauso eben nicht erwartet.

    Zitat von BlueStar88

    Die datenschutzfreundliche Auswertung hinterher (nur "aggregierte Form") kann ich jetzt hier zwar glauben, wissen kann ich es jedoch nicht. Fakt ist, dass diese Informationen in dem Moment wo sie fließen durchaus auf den Anwender zugeordnet werden können.

    Zitat von Sören Hentzschel

    Das ist für mich ein Widerspruch. Erst sagst, dass du nicht wissen kannst, was passiert, dann stellst du aber direkt im nächsten Satz eine Fakten-Behauptung auf, die du definitiv nicht eher wissen kannst als alles andere. Entweder weißt du, wie Telemetrie funktioniert, oder du weißt es nicht. Aber so ist das einfach nur eine Annahme von dir basierend auf dem, wie du dir Telemetrie vorstellst. Und nein, Daten zu erhalten bedeutet nicht automatisch, dass man den gleichen Daten-Weg zurück nehmen kann.

    Stimmt, ich kenne den Inhalt der Telemetrie nicht, aber ich weiß jedoch wie Daten in einem Datennetz übermittelt werden. Während Du Dich auf die Erhebung beim Anwender und spätere Verwertung beim Hersteller konzentrierst und bei Letzterem auch nur positive ("datenschutzfreundliche") Annahmen machst, schaue ich auf die Strecke dazwischen. Allein der Moment der Übermittlung ist schon für Tracking und Mißbrauch relevant. Auch wenn der Hersteller noch so seriös ist, diese Angriffsfläche bleibt.

    Zitat von Sören Hentzschel

    Die Daten basieren auf Pings des Add-on Managers. Mit der Telemetrie-Funktion haben diese Daten nichts zu tun.

    Achso, das sind nur Pings des Add-On Managers? Das ist ja was völlig anderes, also keine Gefahr und ich dachte schon... ;)

    Nein, im Ernst: Ist das für meinen Standpunkt wirklich relevant, wie die Funktion zur Übermittlung von Daten heißt? "Ping" klingt hier zwar niedlicher und harmloser, ist aber sicher letztendlich ein ordinärer HTTP-request, wie jeder andere auch. Eine Abgrenzung der verschiedenen Arten oder Bezeichnungen des "nach Hause telefonierens" erscheint mir ziemlich unwichtig.

    Zitat von Sören Hentzschel

    Richtig, es sind nicht die gezählten Downloads. Darum schrieb ich ja auch Installationen. Und ja, wenn du es genau nehmen willst, aktive Installationen. Ein Durchschnittswert aus sieben Tagen, an denen die Pings gezählt werden.

    Super. Es ist doch schön, wenn man als Entwickler merkt, dass die Software (das Add-On) tatsächlich benutzt wird. Würde dafür ein beim Hersteller isolierter Download-Zähler nicht ausreichen? Gibt es darüber hinaus eigentlich noch existenzielle Gründe diese Information beim Anwender in Echtzeit zu erfassen?

    Aber wir gleiten ab.


    [1] http://thermomix.vorwerk.de/thermomix/unser-multitalent/

  • Zitat von BlueStar88

    So viel Fantasie benötigt man für diesen Vergleich nicht.

    Um Phantasie geht es nicht. Du hast einen Vergleich mit einer Mikrowelle und deren UX-Problem angestrebt. Dafür gibt es Marktforschung, sowas hat nichts mit Telemetrie zu tun.

    Zitat von BlueStar88

    Stimmt, ich kenne den Inhalt der Telemetrie nicht, aber ich weiß jedoch wie Daten in einem Datennetz übermittelt werden.

    Du hast dich über die Telemetrie-Infraktstruktur informiert? Daran habe ich große Zweifel.

    Zitat von BlueStar88

    Während Du Dich auf die Erhebung beim Anwender und spätere Verwertung beim Hersteller konzentrierst und bei Letzterem auch nur positive ("datenschutzfreundliche") Annahmen machst, schaue ich auf die Strecke dazwischen. Allein der Moment der Übermittlung ist schon für Tracking und Mißbrauch relevant. Auch wenn der Hersteller noch so seriös ist, diese Angriffsfläche bleibt.

    Jetzt geht das mit deinem vermeintlichen "Tracking" wieder los. Da vermisse ich die Fakten.

    Zitat von BlueStar88

    Achso, das sind nur Pings des Add-On Managers? Das ist ja was völlig anderes, also keine Gefahr und ich dachte schon... ;)

    Ja, natürlich entsteht dort keine Gefahr. Ich habe echt keine Ahnung, was für Vorstellungen du hast.

    Zitat von BlueStar88

    Nein, im Ernst: Ist das für meinen Standpunkt wirklich relevant, wie die Funktion zur Übermittlung von Daten heißt?

    Es geht doch nicht darum, wie etwas heißt. Es geht darum, dass das etwas vollkommen anderes ist.

    Zitat von BlueStar88

    "Ping" klingt hier zwar niedlicher und harmloser, ist aber sicher letztendlich ein ordinärer HTTP-request, wie jeder andere auch. Eine Abgrenzung der verschiedenen Arten oder Bezeichnungen des "nach Hause telefonierens" erscheint mir ziemlich unwichtig.

    Das zeigt lediglich mangelndes Verständnis. Natürlich besitzt es eine Relevanz, was übertragen wird. Gerade beim Thema Datenschutz, von dem ich dachte, dass es dir darum gehen würde, kann man doch nicht so tun, als würde das keinen Unterschied machen. Zumal das auch von dem Aspekt her relevant ist als dass du keine Pings des Add-on Managers deaktivierst, wenn Telemetrie deaktivert ist.

    Zitat von BlueStar88

    Super. Es ist doch schön, wenn man als Entwickler merkt, dass die Software (das Add-On) tatsächlich benutzt wird. Würde dafür ein beim Hersteller isolierter Download-Zähler nicht ausreichen? Gibt es darüber hinaus eigentlich noch existenzielle Gründe diese Information beim Anwender in Echtzeit zu erfassen?

    Nein, ein Downloadzähler reicht nicht aus, das ist eine vollkommen andere Metrik als Nutzer zu zählen. Nicht nur, dass etwas ganz anderes gemessen wird, es ist sogar eine wesentlich unwichtigere Metrik. Die Anzahl von Downloads sagt nichts über die Nutzung aus. Und in Echtzeit wird übrigens auch nichts gemessen.

  • Bei aller zugestandener Paranoia, der Passus …

    Zitat von BlueStar88

    "Ping" klingt hier zwar niedlicher und harmloser, ist aber sicher letztendlich ein ordinärer HTTP-request

    stimmt jedenfalls nicht.
    Hier ist nur die Netzwerkebene involviert.

  • .. um es für mich abzuschließen.... auch wenn jemand Daten von mir sammelt und dann feststellt, das ich für ihn interessant bin..... was kommt dann?
    Ich verabschiede mich aus diesem Thread, da dieser mittlerweile für mich nicht mehr interessant ist. Du möchtest deine Überzeugung der Dinge anderen als unvermeidlich, wichtig und richtig vermitteln und das ohne Wenn und Aber.... da ich aber schon groß bin und eine gänzlich andere Meinung zum Thema habe, erlaube ich mir, mich davon fern zu halten... 8)
    Übrigens, das ich in keinem "sozialen" Netzwerk angemeldet bin, grenzt mich mitnichten von den Leuten aus, mit denen ich zu tun haben will. Ich bin jenseits der 55; früher, in meiner Jugendzeit, du magst nachrechnen, wann das war, gabs den ganzen Quatsch nicht und auch da haben wir uns verabredet, getroffen etc.... :D

  • Zitat von Sören Hentzschel

    Um Phantasie geht es nicht. Du hast einen Vergleich mit einer Mikrowelle und deren UX-Problem angestrebt. Dafür gibt es Marktforschung, sowas hat nichts mit Telemetrie zu tun.

    Über Telemetrie erfasste Daten können zu beliebigen Zwecken herangezogen werden und sind sicher Teil des Informationspools, mit dem ein Hersteller sehr wohl auch Marktforschung betreiben kann. Wird dieses Add-On (=Produkt) überhaupt gebraucht? Eine typische Frage aus dem Feld der Marktforschung.

    Selbst die von Dir erwähnten "Pings" des Add-On Managers sind meiner Meinung nach telemetrische Daten, auch wenn dies innerhalb von Firefox begrifflich abgegrenzt sein sollte.

    Das Beispiel mit der Mikrowelle, oder jeder anderen beliebigen unvernetzten Sache des täglichen Lebens, sollte verdeutlichen, dass die Dinge sehr wohl auch ohne Telemetrie existieren können und bisher auch immer exisitiert haben. Es macht dabei im Ergebnis keinen Unterschied, ob es sich um reine Software oder ein Gerät handelt.

    Während der Mikrowellenhersteller die Anwender im Rahmen der Marktforschung befragen muss, da ihm sonst keine Informationen vorliegen, kann der Browserhersteller die gleiche Anforderung mittels Telemetrie- und Voting-Mechanismen erledigen.

    Ich sehe hier keinen Grund eine Vergleichbarkeit zu verneinen.

    Zitat von Sören Hentzschel

    Du hast dich über die Telemetrie-Infraktstruktur informiert? Daran habe ich große Zweifel.

    Im Detail nicht. Da die minimale Annahme, dass es sich um eine vermeidbare (d.h. nicht existenzielle) Datenübermittlung handelt, ausreicht, um diese zu kritisieren, halte ich das auch nicht für notwendig.

    Zitat von Sören Hentzschel

    Jetzt geht das mit deinem vermeintlichen "Tracking" wieder los. Da vermisse ich die Fakten.

    Fakt ist allein die begründete Annahme der potentiellen Auswertung durch Dritte.

    Zitat von Sören Hentzschel

    Ich habe echt keine Ahnung, was für Vorstellungen du hast.

    Ich weiß.

    Zitat von Sören Hentzschel

    Es geht darum, dass das etwas vollkommen anderes ist.

    Das sehe ich anders. ;)

    Zitat von Sören Hentzschel


    Das zeigt lediglich mangelndes Verständnis. Natürlich besitzt es eine Relevanz, was übertragen wird. Gerade beim Thema Datenschutz, von dem ich dachte, dass es dir darum gehen würde, kann man doch nicht so tun, als würde das keinen Unterschied machen. Zumal das auch von dem Aspekt her relevant ist als dass du keine Pings des Add-on Managers deaktivierst, wenn Telemetrie deaktivert ist.

    Der beste Datenschutz (um den es mir geht) ist, Datenerhebungen zu vermeiden. Eine ziemlich simple Formel. Daran kannst Du dann die faktische Relevanz der "Unterschiede" der diskutierten Mechanismen messen.

    Zitat von Sören Hentzschel

    Nein, ein Downloadzähler reicht nicht aus, das ist eine vollkommen andere Metrik als Nutzer zu zählen. Nicht nur, dass etwas ganz anderes gemessen wird, es ist sogar eine wesentlich unwichtigere Metrik. Die Anzahl von Downloads sagt nichts über die Nutzung aus. Und in Echtzeit wird übrigens auch nichts gemessen.

    Ich weiß, dass ein Downloadzähler etwas anderes ist, bzw. die Genauigkeit fehlt. Hier sieht man aber sehr schön den Anspruch, den ein Hersteller inzwischen haben kann: Es muss genau sein, ungefähr reicht schon nicht mehr.

    Das mit dem Begriff "Echtzeit" ist hier sicher nicht ganz richtig gewesen. Ich möchte den Begriff an dieser Stelle als "tatsächlich" verstanden wissen, also die möglichst genaue Abbildung des IST-Zustandes der installierten Add-Ons.

  • Zitat von Boersenfeger

    .. um es für mich abzuschließen.... auch wenn jemand Daten von mir sammelt und dann feststellt, das ich für ihn interessant bin..... was kommt dann?

    Dann stehst Du im Rampenlicht. ;)

    Zitat von Boersenfeger

    Ich verabschiede mich aus diesem Thread, da dieser mittlerweile für mich nicht mehr interessant ist. Du möchtest deine Überzeugung der Dinge anderen als unvermeidlich, wichtig und richtig vermitteln und das ohne Wenn und Aber.... da ich aber schon groß bin und eine gänzlich andere Meinung zum Thema habe, erlaube ich mir, mich davon fern zu halten... 8)

    "...da ich aber schon groß bin...", na-na-na, wird da jemand unsachlich? ;)

    Zitat von Boersenfeger


    Übrigens, das ich in keinem "sozialen" Netzwerk angemeldet bin, grenzt mich mitnichten von den Leuten aus, mit denen ich zu tun haben will. Ich bin jenseits der 55; früher, in meiner Jugendzeit, du magst nachrechnen, wann das war, gabs den ganzen Quatsch nicht und auch da haben wir uns verabredet, getroffen etc.... :D

    Nunja, ich bin etwa 10 Jahre jünger und fühle mich ohne WhatsApp durchaus ausgegrenzt. Die gute alte Zeit ist halt leider vorbei. Ab einem gewissen Alter interessieren einen die "unsichtbaren" Probleme der sich überstürzenden neuen Zeit nicht mehr, da genießt man nur noch die netten neuen Gadgets und blendet etwaige Nebenwirkungen gerne aus, ich verstehe das durchaus. ;)

    Gefährlich ist es allerdings, wenn die Masse - insbesondere die Nachfolgegenerationen - ebenso denkt.

  • Zitat von BlueStar88

    Dann stehst Du im Rampenlicht. ;)

    Das macht nichts, das bin ich gewohnt... :mrgreen:
    War schon vor Jahren ein paarmal im Fernsehen in Fernsehshows als Kandidat, bin dauernd in der Presse... nicht Neues, wenn man im Rettungsdienst arbeitet.. :)
    Aber was wäre für dich jetzt daran so schlimm?
    BTW: Wenn du WhatsApp als soziales Netzwerk ansiehst, dann allerdings bin ich doch in einem bzw mehreren (auch bei Telegram, Line und Threema) angemeldet...
    Ich dachte da eher an FB, Instagram und Twitter, früher SchülerVZ, StudiVZ und ähnliches...

  • Ich schmeiß kurz meinen Beitrag zwischen die Unterhaltung. Ich hab nicht alles durchgelesen, dafür formuliert ihr mir zu umschweifend :wink:

    Zitat von BlueStar88

    ...
    Es ist schon irgendwie interessant, wie wissentlich freizügig manche Internet-Anwender mit der Preisgabe von Telemetrie-Daten umgehen.
    ...


    Wenn du es als freizügig bezeichnen willst, meinetwegen. Ich hatte diese für einige Monate vollständig deaktiviert, aber irgendwann realisiert, dass dies nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann. Mozilla benötigt spezielles Feedback über die Software um diese entsprechend optimieren und verbessern zu können.
    Dementsprechend ist dies ein kleines Danke, für die entwickelte Software.
    Auch möchte ich keine ganze Nation verdammen, nur weil dessen Regierung meint sich als Imperialisten aufspielen zu müssen.

    Ich nutze allein 4-5 Addons um das Tracking im Web so weit es geht zu reduzieren.
    Dabei geht es mir in erster Linie nicht um Anonymität sondern um die Selbstbestimmung meiner Daten. Ich bin gerne bereit Daten bereitzustellen, siehe Telemetrie bei Mozilla, jedoch möchte ich wissen wofür, warum, was, wie und eine Entscheidungsfreiheit.

    Um deines Seelenheils hoffe ich, dass du kein Windows verwendest :wink:
    Solltest du Linux nutzen, dann gibt es zig weitere openSource Browser, die du nutzen könntest. Zwar alle weniger umfangreich als der FF aber für die allgemeine Webnutzung reichen diese allemal.

    Ich kann deine bedenken irgendwo nachvollziehen, jedoch um das Web vernünftig nutzen zu können wirst du für irgendeinen Dienst zwangsweise einen konkreten Refferer benötigen oder das setzen von Cookies oder die Nutzung von Skripte.
    Wenn für dich anonyme Telemetrie-Daten bereits Teufelszeug sind bzw. Sorge vor Man-in-middle Angriffe hast oder was du auch immer mit Tracking dieser Verbindung meinst, und dies von einem Unternehmen welches sich in dieser Hinsicht vorbildlich verhält, dann hilft glaube ich nur noch den Stecker zu ziehen.

    Um ehrlich zu sein bin ich mir immer noch nicht im klaren worum es dir geht. Geht es dir um Tracking? Anonymität? Telemetrie? Sicherheit?