CrossFire Lücke in Add-on-API von Firefox

  • Wenn von einem Add-on bekannt ist, dass es Schaden anrichtet, wird es von Mozilla blockiert. Wenn es von einem Add-on nicht bekannt ist, dass es Schaden anrichtet, es aber trotzdem tut, dann wissen wir es auch nicht, da ja nicht bekannt, und können es dir darum auch nicht nennen. ;)

    Grundsätzlich ist es aber kein Geheimnis, dass das "klassische Erweiterungssystem" von Firefox, welches um ein Vielfaches mächtiger ist als das aller anderen Browser, nicht nur eine der größten Stärken von Firefox ist, sondern aus exakt den gleichen Gründen, die es zu einer Stärke machen, auch eine der größten Schwächen ist. Ein solches System vollständig abzusichern ist kaum möglich, da Add-ons ja wirklich alles machen dürfen. Das ist einer der Gründe, wieso die WebExtensions kommen werden, wie ja auch im Artikel angedeutet wird.

  • Danke Sören,

    ich war auch nicht faul und habe inzwischen nachgesehen ob die installierten Add-Ons noch alle verfügbar sind. Sie sind es. Das wäre noch mal ein Verbesserungsvorschlag: Eine Funktion zur Kontrolle aller Add-Ons auf aktuelle Verfügbarkeit. Also abwarten, Tee trinken und weiter auf Neuigkeiten achten. Heise ist ohnehin Pflichtlektüre...

    Gruß Harry

    FF aktuell, 64Bit, Linux, Manjaro mit KDE

  • Andreas, <werbung> das ist einer der Gründe warum ich allen Windows-Usern Linux empfehle </werbung>. Wenn man die Firefox-Version aus den Repos der Distribution nimmt dann wird täglich nachgesehen ob es was neues gibt. Das passiert automatisch für alle Programme die nicht aus ganz besonderen Quellen oder ganz von Hand installiert worden sind. Außer man setzt ganz gezielt einen Haken für "nicht aktualisieren", aber wer tut so was denn? Linux ist eben was für dumme und faule Menschen wie mich...

    Gruß Harry

    FF aktuell, 64Bit, Linux, Manjaro mit KDE

    Einmal editiert, zuletzt von HT-Frogger (6. April 2016 um 19:31)

  • Hallo,

    Zitat von Sören Hentzschel

    Grundsätzlich ist es aber kein Geheimnis, dass das "klassische Erweiterungssystem" von Firefox, welches um ein Vielfaches mächtiger ist als das aller anderen Browser, nicht nur eine der größten Stärken von Firefox ist, sondern aus exakt den gleichen Gründen, die es zu einer Stärke machen, auch eine der größten Schwächen ist. Ein solches System vollständig abzusichern ist kaum möglich, da Add-ons ja wirklich alles machen dürfen. Das ist einer der Gründe, wieso die WebExtensions kommen werden, wie ja auch im Artikel angedeutet wird.

    das wird mit WebExtensions vermutlich auch nicht besser werden. Die API, die Firefox demnächst verwenden wird, ähnelt ja der API, die Google Chrome verwendet. Und auch hier gibt es immer bösartige Erweiterungen:
    http://stadt-bremerhaven.de/wieder-einmal-…story-betroffen
    Ob mit WebExtensions oder mit XUL programmiert ist egal - mit beiden lassen sich Erweiterungen manipulieren.

    Mit freundlichen Grüßen
    Maria

    ---
    FSF: “Our mission is to preserve, protect and promote the freedom to
    use, study, copy, modify, and redistribute computer software, and to
    defend the rights of Free Software users.”
    http://www.fsf.org

  • Das, was ich meinte, wird selbstverständlich mit WebExtensions besser, denn die Natur und Architektur von WebExtensions ist eine vollkommen andere. Im klassischen Erweiterungs-Modell von Firefox kannst du an APIs vorbei Firefox-Interna verändern und hast die Berechtigung, alles zu verändern, was du willst. So funktionieren WebExtensions nicht. Selbstverständlich heißt das nicht, dass man damit vor allen Gefahren sicher ist. Eine garantierte Sicherheit gibt es nur, wenn man komplett darauf verzichtet. Aber das habe ich ja auch nicht geschrieben, dass dem so wäre.

    Übrigens steht auch im verlinkten heise-Artikel, dass WebExtensions diese Art Angriffe, um die es in diesem Thema geht, verhindern.

  • Das mit den WebExtensions ist Zukunft. Wir leben aber jetzt. Wie ich es verstehe müssen 2 Dinge zutreffen: 1. Ein bösartiges Add-On (das hoffentlich nicht bei den offiziellen zugelassenen Add-Ons zu finden ist) muß installiert sein, und 2. Ein ausnutzbares Add-On muß ebenfalls installiert sein. Wenn diese jedoch alle geblockt würden, sähe es dort wohl sehr aufgeräumt aus. Es gibt aber anscheinend Add-Ons, die nicht ausnutzbar sind. Also sollte man die Entwickler auch dazu "verdonnern" sie so sicher zu machen (wenn es denn geht). Oder zumindest dazu schreiben welche als "sicher" und "nicht ausnutzbar" angesehen werden. Nach Update von heute steht im Heise-Artikel daß Mozilla aus diesem Grund (noch) nichts blockt. Für mich auf jeden Fall ein Grund mehr keine fremden Add-Ons zu installieren. Mehr kann man als User wohl nicht tun.

    Gruß Harry

    FF aktuell, 64Bit, Linux, Manjaro mit KDE

  • WebExtensions sind Zukunft und Gegenwart. Eine erste Unterstützung ist bereits in Firefox 45 vorhanden und auch addons.mozilla.org akzeptiert bereits WebExtensions. Dass sich ein neues System nicht von heute auf morgen realisieren lässt, ist klar. Firefox 45 bietet natürlich noch nicht die Möglichkeiten für WebExtensions, die Firefox 48 bieten wird, oder noch spätere Versionen.

    Zu Add-ons schreiben, ob diese "sicher" oder "ausnutzbar" sind, ist eine sehr eigenartige Idee. Wenn man so etwas dazu schreibt, zeugt das nur von Unfähigkeit, seitens Mozilla oder Add-on-Entwickler (wer auch immer verantwortlich ist), Sicherheit zu gewährleisten. Wenn man von einer Schwachstelle weiß, sind Hinweise sinnlos, dann muss man sie beheben. Solche Hinweise gefährden die Sicherheit nur weiter.