Firefox Hello: Feature "Gespräch beginnen" weg?

  • Hallo zusammen,

    nachdem ich vor ein paar Monaten einige Anläufe unternommen hatte, Firefox Hello in Betrieb zu nehmen, dabei aber Probleme auftraten und ich sie trotz Posting hier nicht lösen konnte (keine Antworten), blieb die Sache erstmal liegen. Nun wollte ich es neu versuchen. Eigenartig allerdings ist, dass sich mir FF Hello anders darstellt, als bisher. Vorher öffnete sich mit einem Klick auf das Icon immer ein neues Fenster, in dem ich ein Gespräch starten konnte (bzw. eine Einladung versenden). Jetzt bietet mir das Fenster stattdessen an, eine Website mit jemandem zu teilen - sonst nichts. Ist das normal? Ich neige eher dazu, es als nicht normal anzusehen, denn auf diesen Seiten hier (sind offenbar immer noch aktuell) finde ich - wenn ich nichts übersehe - keine Hinweise auf entsprechende Änderungen (installiert ist hier FF 46.0.1):

    https://blog.mozilla.org/press-de/2015/…rowser-starten/
    https://blog.mozilla.org/press-de/2015/…rowser-starten/
    https://support.mozilla.org/de/kb/firefox-…spraeche-online
    https://support.mozilla.org/de/kb/gastmodu…rce=firefox-com

    Läuft bei mir irgend etwas schief?

    Viele Grüße

    nenem

  • Zitat von 2002Andreas


    ich nutze Hello nicht,


    Wär' vielleicht 'ne Überlegung wert ;) Wenn es läuft, läuft es nach meinem Eindruck gut. Für mich jedenfalls könnte es ernsthaft eine Alternative zu Skype sein, von dem ich die Nase inzwischen gestrichen voll habe.

    Zitat von 2002Andreas


    aber evtl. hilft dir das weiter:
    Firefox 46: Mozilla verteilt Firefox Hello 1.3


    Ich wüsste nicht, wie. Dort finde ich nichst Erhellendes zum Thema. Diese Abhandlung hier:

    http://www.pc-magazin.de/ratgeber/firef…ng-3196147.html

    ... allerdings deutet an, dass es die Funktion "Gespräch beginnen" wohl nicht mehr gibt.

    Viele Grüße

    nenem

  • Dass es Alternativen gibt, ist mir ja bekannt. Bisher habe ich allerdings keine gefunden, bei der es im Handumdrehen und ohne zusätzliche Software-Installationen läuft. Für mich selbst wäre es zwar kein Problem, wohl aber für meine vielen Kontakte, die bisher auf Skype setzen. So einfach, wie es mit Hello ist - genauer: war - wäre es jedenfalls auch einfacher, andere zum Mitmachen zu bewegen.

    Wenn die Entwickler die Funktion "Gespräch beginnen" tatsächlich entfernt haben, frage ich mich aber, was das denn soll. Es gab sie vorher, war selbsterklärend und sehr einfach zu initiieren. Wenn ich mit Hello telefonieren will, habe ich jedenfalls nicht unbedingt die Absicht, Websiten zu teilen. Macht das Ganze nur wieder komplizierter bzw. umständlicher. Grrrr...

  • Wenn das nicht deine Absicht ist, dann ist Firefox Hello in seiner derzeitigen Form nichts für dich, denn das ist die momentane Absicht von Firefox Hello. Es sind weitere Änderungen am Kommen, also vielleicht wird es auch wieder interessanter für dich, aber jetzt ist es halt so. Mozilla hat über die Monate viel mit Firefox Hello experimentiert und ist an einem Punkt angekommen, an dem man einen echten Mehrwert bieten kann, weil das, was Firefox Hello vorher war, schon millionenfach (ja, übertrieben) existiert, aber nicht das, was Firefox Hello jetzt ist. Der jetzige Schwerpunkt von Firefox Hello lässt sich viel besser als Bestandteil eines Browsers rechtfertigen, weil es da wirklich um das Browsing geht und da steckt schon im Begriff, dass es passt, denn Firefox ist ein Browser. Vorher war es halt einfach Videotelefonie wie Skype etc., da kann man nur schwer einen Mehrwert bieten. Nutzer fragen sich halt auch, wieso sie etwas nutzen sollen, wenn es etwas schon lange und vielfach und besser gibt.

  • Deine Überlegungen bzgl. der Videotelefonie, dem Vorrang von Co-Browsing, dem vermeintlichen Mehrwert, etc. teile ich nicht. Du hältst die Abschaffung des beeindruckend einfach gestrickten Videotelefonie-Features offenbar für wünschenswert, und für mich ist es eine Verschlimmbesserung. mit der Hello als Alternative zu Skype wahrscheinlich ausscheidet. Letztlich aber ist das Pro und Contra ja OT. Mit Deinen Ausführungen ist meine eigentliche Frage beantwortet. Schade, dann muss ich mich wohl jetzt wieder neu umtun.

    BTW: Auf die Frage, die viele Nutzer angeblich stellen, hätte ich Antworten, aber eigentlcih liegen sie seit den Daten-Fraß-Skandalen auf der Hand und drücken sich u.a. darin aus, dass mit Hochdruck z.B. Tox entwickelt wird.

    Einmal editiert, zuletzt von nenem (3. Juni 2016 um 13:11)

  • Ich komme z.B. durch Sätze wie diese darauf:

    Zitat

    Der jetzige Schwerpunkt von Firefox Hello lässt sich viel besser als Bestandteil eines Browsers rechtfertigen, weil es da wirklich um das Browsing geht und da steckt schon im Begriff, dass es passt, denn Firefox ist ein Browser. Vorher war es halt einfach Videotelefonie wie Skype etc., da kann man nur schwer einen Mehrwert bieten.

    .

    Das sind IMO keine Fakten, sondern Ansichten.

  • Es sind nicht meine Ansichten. Ich informiere dich über Fakten. Und es ist nun einmal Fakt, dass Co-Browsing der aktuelle Schwerpunkt von Firefox Hello ist. Das habe ich mir weder ausgedacht noch ausgesucht. Und selbstverständlich muss ein Produkt Mehrwerte bieten, wenn es Nutzer erreichen soll, damit erzähle ich wohl kaum was Neues oder etwas, was ernsthaft überraschen kann.

  • Dass der Schwerpunkt von Hello das Co-Brwosing ist, ja; das halte ich für Fakt - den Rest aber für Wertungen (meine ist halt: Verschlimmbesserung). Und solange sich Hello als einfache Alternative zu Skype darstellte, gab's für mich einen Mehrwert. Warum sollte ich der einzige sein?

    Allerdings schlage ich vor, das Thema jetzt zu schließen, denn Pro/Contra ist eigentlich ein neues.

  • Der Punkt ist nicht, ob es einen Mehrwert für einen einzelnen Nutzer gibt, natürlich hat Firefox Hello auch mit dem alten Funktionsumfang seine Anwender gehabt. Der Punkt ist, dass Mozilla als Entwickler ein Produkt entwickeln will, welches von möglichst vielen Nutzern genutzt wird. Und das erreicht man nur schwer, wenn man etwas entwickelt, was es in dieser Form schon zahlreich gibt und auch genutzt wird. Das Ziel muss immer sein, irgendwas besser oder einfach anders zu machen, sonst kann man damit nicht viel erreichen, jedes Produkt braucht Argumente für sich. Und nochmal: Mozilla hat bis hierhin experimentiert und tut es noch immer. Nicht grundlos besitzt Firefox Hello das sichtbare Label "Beta". Bei Beta-Anwendungen muss man sowieso immer mit deutlichen Änderungen rechnen.

  • Zitat von Sören Hentzschel

    Der Punkt ist, dass Mozilla als Entwickler ein Produkt entwickeln will, welches von möglichst vielen Nutzern genutzt wird. Und das erreicht man nur schwer, wenn man etwas entwickelt, was es in dieser Form schon zahlreich gibt und auch genutzt wird.


    Im Prinzip: Einverstanden. Das Problem besteht aber immer, wenn ein "Markt" anvisiert wird, der durch mächtige Anbieter besetzt ist. Seinerzeit hat die Quasi-Monopolstellung von M$ ja auch niemanden daran gehindert, FF zu entwickeln (und später Chrome).

    Zitat von Sören Hentzschel


    Das Ziel muss immer sein, irgendwas besser oder einfach anders zu machen, sonst kann man damit nicht viel erreichen, jedes Produkt braucht Argumente für sich.


    Ja klar. Für mein Empfinden war Hello als Client aber besser, als Skype (jedenfalls vom Ansatz her).

    Zitat von Sören Hentzschel


    Bei Beta-Anwendungen muss man sowieso immer mit deutlichen Änderungen rechnen.


    Ja, vollkommen richtig. Die Frage ist nur, in welche Richtung es geht. Ich jedenfalls kann nur den Kopf schüttleln, wenn ich sehe, dass etwas Gutes so in den Hintergrund gedrängt wird, wie mit Hello geschehen. Mir ist nicht klar, wen was aus welchen Gründen hindert, an einem übersichtlichen und komfortablen Zugang zur Videotelefonie festzuhalten - selbst dann, wenn der Entwicklungsschwerpunkt auf Co-Browsing liegt. Mir "riecht" es danach, dass sich die Entwickler nicht zutrauen, M$-Skype die Stirn zu bieten.

  • Es ist doch auch eine Sinn-Frage. Wie viel Sinn hat es für Mozilla mit Skype zu konkurrieren - wohlgemerkt als Teil von Firefox (!). Es geht hier ja nicht einmal um ein Einzelprodukt, das darf man bei der ganzen Sache nicht vergessen. Darum ergibt auch der Vergleich mit dem Internet Explorer und Firefox nicht so richtig viel Sinn, weil es hier nicht darum geht, dass Mozilla eine echte Alternative zu Skype entwickelt hätte wie damals Firefox als Alternative zum Internet Explorer, es geht um einen Teil eines Browsers als Alternative zu einer dedizierten Messaging-Anwendung. Das ist ein riesengroßer Unterschied.

    Natürlich ergibt Messaging im Browser Sinn, dafür lässt sich argumentieren, sehr viele Millionen Menschen nutzen den Browser für alltägliche Kommunikation. Aber Menschen brauchen auch Gründe, wieso sie eine funktionierende Lösung für eine andere Lösung aufgeben sollen, welche de facto weniger kann. Und du kannst davon ausgehen, dass Mozilla Nutzerzahlen hat, auch wenn diese nicht kommuniziert werden. Mozilla trifft allgemein sehr gerne datengetriebene Entscheidungen. Das heißt: die wissen ganz genau, ob Firefox Hello in der vorherigen Form für den Markt funktioniert hat oder nicht.

    Der Browsermarkt ist extrem umkämpft. Wer da für 0,01 Prozent der Nutzer optimiert (Zahl ist aus der Luft gegriffen), läuft Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Mozilla benötigt Innovationen, Alleinstellungsmerkmake, welche von mehr Nutzern genutzt werden, nur so profitiert Firefox davon. Wenn Mozilla Dinge für Firefox entwickelt, geht es immer in erster Linie um Firefox. Ansonsten wäre es ein eigenständiges Produkt und kein Firefox-Feature.

    Auf welcher Ebene du das alte Hello besser fandest als Skype, ist sogar mir unklar. Und ich erkenne wirklich in vielen Dingen, die Mozilla macht, einen Wert. Ich sehe auch absolut die Daseinsberechtigung von Firefox Hello, aber besser als Skype? Mozilla ist für einige sicher ein vertrauenswürdigerer Anbieter als Microsoft (wobei die Kommunikation bei Firefox Hello ja über Telefónica läuft, Mozilla ist hier nur der Entwickler des Clients), aber Firefox Hello hatte nie so viele Funktionen und eine bessere Gesprächsqualität ist auch nicht möglich, als Skype es bietet.

    Im Übrigen steckt auch in Skype ein Stück Mozilla. Skype verwendet Opus als Audio-Codec - der Codec wurde von Mozilla mitentwickelt.

  • Damit diese Debatte innerhalb des Themas nicht allzusehr ausufert, will ich mich so kurz halten, wie es geht:

    a. Wenn die Mozilla-Leute das Feature nicht mit mehr Nachdruck entwickeln wollen, überlassen sie M$ ein weiteres Feld: Mit Skype wird offensichtlich auch eine Online-Variante entwickelt, die mittels Browser verwendet werden kann.

    b. Nutzerzahlen in einem frühen Entwicklungsstadium sagen überhaupt nichts aus. Ist doch klar, dass ein rudimentäres Hello erstmal nicht konkurrieren kann. Wer mit Quasi-Monopolisten konkurrieren will, braucht langen Atem und genügend Entschlossenheit.

    c. Den Ansatz von Hello fand ich aus wenigen Gründen gut, die für mich aber ein viel größeres Gewicht haben, als viele überflüssige Skype-Features zusammen: Einfache Inbetriebnahme ohne zusätzliche Software-Installation - was mir erlaubte, auf einfache Weise Videotelefonie mit Leuten zu initiieren, die sonst wohl nicht im Traum daran gedacht hätten, sich erstmal ein neues Programm zu besorgen und auszuprobieren (und zudem bei einem sofortigen Wechsel wiederum ihre Verbindungen zu ihren Kontakten zu kappen und die dann wiederum, etc). Zweitens ist der FF Open Source, während M$ im geheimen Kämmerlein alles zusammenbraut, sich so auch der Kontrolle entzieht und damit frei schalten und walten kann. Ist ja kein Zufall, dass exakt solche Vereine im Zusammenhang mit Datenskandalen ins Gerede gekommen sind.

  • Die Vergleichsebene in deinem Punkt a. passt doch überhaupt nicht. Firefox Hello ist ein Browser-Feature, Skype eine dedizierte Messaging-Anwendung, das schrieb ich bereits ausführlich in meinem letzten Beitrag. Mozilla hatte zu keinem Zeitpunkt vor, eine Anwendung wie Skype zu entwickeln. Nochmal: es geht um Firefox, einen Browser. Und vollkommen egal, ob man Hello nimmt, wie es vorher war, oder wie es jetzt ist: so oder so bietet kein anderer Browser Vergleichbares an, Microsoft hat auch kein Skype in den Internet Explorer oder Edge integriert. Mozilla wagt also bereits etwas; was das betrifft, kann man sich also kaum beklagen.

    Und selbstverständlich sagen Nutzerzahlen auch in einem frühen Stadium etwas aus. Mozilla entwickelt nicht erst seit vorgestern einen Browser, die können das sehr gut in Relation zu anderen Dingen setzen. Außerdem gibt es ja nicht nur Nutzerzahlen, auch Feedback wird wahrgenommen. Man kann früh sehr wohl wichtige Erkenntnisse in einem frühen Stadium gewinnen und seine Richtung entsprechend anpassen. Und du kannst gerne glauben, dass es sehr viele Menschen gibt, welche den Sinn von Hello nicht verstanden haben und auch noch immer nicht verstehen. Wobei Firefox Hello in seiner jetzigen Form wie gesagt noch mehr mit einem Browser zu tun hat - was Firefox nun einmal ist.

    Keine zusätzliche Software installieren zu müssen mag ja nett sein, aber du kannst auch glauben, dass das für die wenigsten ein Argument ist. Software ist schnell installiert. Ich hab noch keinen Menschen erlebt, der sich daran gestört hätte.

    Leider hab ich zu spät dein "M$" gesehen, sonst hätte ich auf eine Antwort an dich verzichtet. Das find ich einfach albern. Aber jetzt, wo ich den Beitrag schon geschrieben habe, will ich ihn auch nicht wegwerfen…

  • Den ganzen ersten Abschnitt von Dir lasse ich unkommentiert. Ich denke die Unterschiede in unseren Auffassungen sind inzwischen klar geworden.

    Zitat von Sören Hentzschel

    Keine zusätzliche Software installieren zu müssen mag ja nett sein, aber du kannst auch glauben, dass das für die wenigsten ein Argument ist. Software ist schnell installiert. Ich hab noch keinen Menschen erlebt, der sich daran gestört hätte.

    Oh, auch das sehe ich vollkommen anders als Du - sozusagen genau anders herum: Es ist die entscheidende Hürde bei Veränderungen. Die mächtigen Player in der IT-Welt sind i.d.R. deshalb so mächtig, weil sich die Masse der Anwender mit Alternativen schwertut (sei es aus Bequemlichkeit, sei es aus Scheu vor Unbekannten, wegen des Aufwands, den Umstellungen immer mit sich bringen, etc.). Bei mir z.B. ist Skype nur deshalb nicht eingestampft, weil es schwierig bis fast unmöglich ist, viele Kontakte dazu zu bewegen, es mit Alternativen zu versuchen. Sonst wäre es auf meinen Rechnern längst Geschichte.

    Zitat von Sören Hentzschel

    Leider hab ich zu spät dein "M$" gesehen, sonst hätte ich auf eine Antwort an dich verzichtet. Das find ich einfach albern.

    Was willst Du denn damit sagen? Ich jedenfalls habe nicht gealbert.

  • Ach, nun ist schon die Diskussion unter Deinem Niveau, und Du meinst, es sei eine Altersfrage? Den Begriff M$ hältst Du für einen mit belustigenden Absichten? War es nicht, ganz im Gegenteil. Im Übrigen hatte ich ja auch einige Postings vorher geschrieben, dass die Angelegenheit mächtig abdriftet und mit dem ursprünglichen Thema nichts mehr zu tun hat. Also lassen wir das. Für mich jedenfalls sind nun nur noch Antworten relevant, die mit der eigentlichen Frage zusammenhängen. Wahrscheinlich kommen aber keine mehr, denn die Fakten liegen ja nun auf dem Tisch: Derzeit ist das ursprüngliche Feature "ein Gespräch beginnen" nicht mehr vorhanden, und ob es wiederkommt, weiß keiner.

  • Die Funktion ist im Co-Browsing inbegriffen, wie ich bereits in meiner ersten Antwort in diesem Thema schrieb. Das Co-Browsing beinhaltet auch Videotelefonie und Text-Chat.

    Und was den Drift des Themas betrifft - das liegt ja nun alleine in deiner Hand. Ich antworte lediglich auf das, was du schreibst. Du gibst die Richtung vor.

    PS: Die Undankbarkeit mancher Menschen dafür, dass man sich Zeit nimmt, ausführlich (!) um auf ihre Fragen einzugehen, ist unglaublich.