Firefox und nicht auflösbare Domains

  • Zitat von Sören Hentzschel

    Daneben ist das eher nicht, du kannst nämlich davon ausgehen, dass diese Funktion von einer großen Nutzer-Masse genutzt wird. Die Adressleiste war, seit ich Firefox kenne, schon immer auch ein Suchfeld, und in anderen Browsern wie Chrome ist das ebenso, wird also auch alleine deswegen schon erwartet. Was soll denn deiner Meinung nach passieren, wenn ein Nutzer nur einen Begriff in die Adressleiste eingibt? Soll eine Fehlerseite erscheinen? Das ist doch wohl kaum besser als etwas Nützliches zu tun. Zumal sehr viele Nutzer überhaupt kein eigenes Suchfeld im Browser haben möchten und die Adressleiste damit die einzige immer zugängliche Möglichkeit ist. Also dieses Verhalten ist ziemlich sicher das massentauglichste Verhalten.

    Du kannst jede beliebige Suchmaschine als Standard-Suchmaschine verwenden, welche eine OpenSearch-Suche anbietet. Schau in den Einstellungen von Firefox im Reiter Suche, was standardmäßig dabei ist. Dort gibt es auch einen Link, um weitere Suchmaschinen zu installieren. Viele Webseiten bieten die Installationsmöglichkeit auch direkt auf der Webseite an. Das siehst du unter anderem bei bugzilla.mozilla.org daran, dass das Suchfeld von Firefox (nicht auf der Webseite selbst!) ein Plus-Symbol erhält, wenn du die Seite besuchst und die Suchmaschine noch nicht zu Firefox hinzugefügt hast.


    Ich kann Dir bei Deinen Ausführungen nicht zustimmen. Der Nutzer-Masse ist es auch egal, eigentlich intime und private Daten über sich weltweit öffentlich zu machen und an NSA hat man sich auch schon gewohnt, das pendelt sich ein.

    Ich kenne das mit der Adressleiste als Suchfeld nicht in der Art. Entweder eine URL ist gültig oder nicht. Wenn nicht, muss ein Fehler zurückkommen. Oder ich bediene mich eben einer Suchmaschine. Das setzt aber meinen erkklärten Willen voraus. Das die Adress-Eingabezeile beim Browser Chrome von Goolge eine Suchzeile ist, verwundert mich jetzt überhaupt nicht. Aber ich weis auch, warum ich Chrome nicht verwende.

  • Zitat von Sören Hentzschel

    Nachtrag: Du kannst die Suchmaschinen-Verwendung auch deaktivieren: Gehe in about:config, suche nach keyword.enabled und schalte diese Option per Doppelklick auf false um. Dann verhält sich Firefox aber anders. Gebe ich zum Beispiel "test" ein, "errät" Firefox "http://www.test.com". Um das zu deaktivieren, musst du auch noch browser.fixup.alternate.enabled auf false schalten. Heißt für deine IP-Adresse, dass du dann eine Fehlermeldung erhältst.


    Danke für diese guten Tips! Genauso soll das sein und ich habe das auch gleich umgesetzt.

  • Zitat von ratatouille

    Ich kann Dir bei Deinen Ausführungen nicht zustimmen. Der Nutzer-Masse ist es auch egal, eigentlich intime und private Daten über sich weltweit öffentlich zu machen und an NSA hat man sich auch schon gewohnt, das pendelt sich ein.

    Das ist ein ziemlich unpassender Vergleich. Wer nur einen Begriff in die Adressleiste eingibt und dann explizit Enter drückt, denkt sich dabei normalerweise etwas. Wer das macht, möchte die Suchmaschine seiner Wahl nutzen. Dein Argument "Das setzt aber meinen erklärten Willen voraus" trifft also auch für die Adressleiste zu, das ist der Wille des Nutzers, der das tut. Wenn du die Adressleiste nicht als Suchleiste kennst, wirst du das eben nicht tun, es betrifft dich also nicht, aber sehr, sehr viele Menschen kennen und nutzen das bewusst so. Also bekommt jeder, was er will, und wer den Browser so nicht nutzt, ist davon ja auch nicht betroffen.

    In deinem Fall ist halt nur das Pech, dass es um eine vermeintliche URL geht und du erwartest, dass die URL geöffnet wird. Da Firefox das aber nicht als URL erkennt, ist es technisch gesehen genauso ein Suchbegriff wie "xyz". Dass hier deine Erwartung gebrochen wird, kann ich nachvollziehen. Das ist aber halt kein Argument gegen die Adressleiste als Suchleiste im Allgemeinen, weil das ein sehr spezieller Sonderfall ist. ;)

    Aber so oder so, das Wichtigste ist, dass du glücklich mit deiner Konfiguration bist und wenn dir Firefox das ermöglicht, ist ja alles bestens. ;)

  • Ich bin der Meinung, eine URL-Eingabezeile sollte eine solche sein und eine Suchleiste sollte das tun, was ihr Name verspricht, nämlich eine Suchmaschine zu befragen. Wenn ich eine URL aufrufen will, möchte ich keine Suchmaschine aufrufen. Und wenn Firefox meint, er müsse bei einer Fehleingabe auf Google weiterleiten, dann ist das nicht in Ordnung, allein schon weil Google meine URL-Aufrufe nicht das Geringste angehen. Das ärgert mich und ist eigentlich schade für Firefox.

  • So weit ich dies im Kopf habe, gehen so gut wie alle gängigen Desktop Browser so vor. IE, Edge, Opera, Safari (?), Chrome, SeaMonkey und eben auch der Firefox. Die ganzen (anderen) Forks lasse ich mal aussen vor ;)

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  • Ja, das befürchte ich mittlerweile auch! Ich frage mich auch mittlerweile, mit welchem Recht solche Datenabgriffe geschehen. Als ob da nichts dabei wäre. Man kann das Internet offenbar kaum noch benutzen, ohne dass diese Riesen ihre Krallen irgendwo drin haben. Es wird einem hinterherspioniert, wohl bemerkt "spioniert". Das hat etwas halbkriminelles für meine Begriffe. Aufhören damit!
    Das gilt auch für Firefox. Und wenn es keine anständigen Browser mehr gibt, dann kann man vor dieser Form der Netzwerkbenutzung nur warnen und sich zurückziehen. Was für ein Unfug. Ich könnte mich richtig auslassen jetzt.

  • Das ist eben nicht schade für Firefox, weil genau das das Verhalten ist, was der Großteil der Nutzer wünscht. Und wer das nicht braucht, muss Firefox so ja nicht nutzen. Es entsteht keinem einzigen Nutzer auch nur der geringste Nachteil. Lediglich bei einem solch speziellen Sonderfall wie bei dir jetzt, wo man davon ausgeht, eine URL zu öffnen, entsteht vielleicht eine Verwirrung, normalerweise erfolgen Suchen über die Adressleisten aber bewusst. Das schrieb ich bereits, genau wie ich bereits schrieb, dass die eingestellte Standard-Suchmaschine geöffnet wird, nicht grundsätzlich Google. Du bestimmst, welche Suchmaschine verwendet wird. So viel zu vermeintlichen "Spionieren". Bleib vielleicht mal ein bisschen auf dem Teppich. Sich so darüber aufzuregen, was einen überhaupt nicht betreffen muss, aber von so vielen Nutzern gewünscht wird, und das sogar ohne jede Grundlage als halbkriminell zu bezeichnen, da hört bei mir das Verständnis auf.

  • Zitat von ratatouille

    ... Ich frage mich auch mittlerweile, mit welchem Recht solche Datenabgriffe geschehen. Als ob da nichts dabei wäre. ... Man kann das Internet offenbar kaum noch benutzen, ohne dass diese Riesen ihre Krallen irgendwo drin haben. Es wird einem hinterherspioniert, wohl bemerkt "spioniert".

    Dann gebe ich dir einen sachlichen, gut gemeinten (aus einer jahrelangen, beruflichen Erfahrung auf diesem Gebiet) Rat:
    Entferne die SIM-Karte aus deinem Mobiltelefon (sonst ist dein Gerät leicht zu orten, auch, wenn es ausgeschaltet ist), telefoniere vielleicht nur noch vom Festnetz, aber nicht zu oft - und nie via VoIP), lösche deine Daten vom Computer, lege dir eine manuelle Schreibmaschine zu (keine Elektrische), und verbrenne alle paar Wochen die Farbbänder. Nicht in den Müll, denn darauf kann man alles noch ablesen.

    Ich frage mich aber gerade, wer sich für deine Person so sehr interessieren sollte, dass du eine solche Phobie entwickelst ... :shock:

  • Es ist immer wieder interessant, wie sich selbst für solches Hinterherspionieren immer wieder Argumente dafür finden lassen. Es wird immer schlimmer und die Zwangsdigitalisierung unserer Gesellschaft tut ihr übriges. Es wird so kommen, wie es schon in der Offenbarung des Johannes steht. Und irgendwann sind wir eben alle gechipt in der Birne. Für mich ist dieser thread beendet. Der Sören Hentzschel hat mir die entscheidenden Hinweise zu Firefox gegeben. Wenn das irgendwann nicht mehr genügen sollte, ist dieser Browser für mich Vergangenheit.

  • Zitat von ratatouille

    Es ist immer wieder interessant, wie sich selbst für solches Hinterherspionieren immer wieder Argumente dafür finden lassen.


    Ich finde deine Einstellungen in Bezug auf die Suchfunktion auch ziemlich extrem. Zu diesem Punkt möchte ich dir jedoch sehr deutlich zustimmen. Ich vermute die Ursache darin, dass sich viele wider besseren Wissens die Situation schön reden. Wenn doch so viele mitmachen, dann kann das ja gar nicht schlimm sein.

    In Wahrheit wollen diese Leute natürlich auch nicht ausspioniert werden. Sie haben nur entweder noch nicht verstanden, was technisch heute alles geht, oder sie haben einfach keine Lust sich damit auseinander zu setzen. Mitschwimmen ist da einfacher.

    Ich finde es schlimm, dass diejenigen, die sorglos alles hinnehmen und brav mitmachen, auch andere teilweise gegen deren Willen mit reinziehen. Wer fragt schon, ob er die Kontaktdaten einer anderen Person in seinem Smartphone und damit bei diesen Firmen speichern darf?
    Ich habe von Zeiten gehört, die noch gar nicht lange her sind, da haben die Leute ihre Briefe quasi versiegelt, weil sie nicht wollten, dass andere sie lesen. Heute schicken viele ihre Nachrichten und Mails über Hoster, denen sie per AGB sogar erlaubt haben, die Texte auszuwerten. Da kann man sich schon fragen, wie blöd das denn ist. Und? Fragen sie den Empfänger vorher, ob der einverstanden ist? Natürlich nicht. Ist ja alles nur was für Leute mit Aluhut.

  • Der Punkt ist doch, dass diese ganze Diskussion über Daten hier einfach Fehl am Platz ist, weil es hier nicht darum geht, dass etwas heimlich an irgendeine Suchmaschine gesendet würde, es geht hier um eine Funktion, welche grundsätzlich bewusst genutzt wird. Wir haben durch diesen Thread jetzt lediglich einen Fall kennengelernt, der Verwirrung ausgelöst hat, weil die Annahme war, man hätte eine gültige URL zum Aufrufen. Dass hier der Aufruf einer Suchmaschine ein Versehen ist, ist nachvollziehbar. Ansonsten würde es aber null Sinn ergeben, dass man "xyz" in die Adressleiste eingibt und Enter drückt, würde man danach nicht suchen wollen, d.h., wer nicht suchen will, muss sich an der Funktion auch nicht stören, welche für sehr viele Nutzer unverzichtbar ist. Und wie gesagt: wo gesucht wird, entscheidet der Nutzer selbst, dafür gibt es eine sehr prominente Einstellungs-Oberfläche, keine versteckte about:config-Optionen sind dafür notwendig.

  • Nein! Ich muss sagen, dass ich in gewisserweise entsetzt war, als ich das erste Mal bei einer Bekannten gesehen habe, wie sie den Browser bedient. Sie wollter auf die Site xyz.de und hat das in die Suchmaschine von Google eingegeben. Ist ja so einfach, wenn man das als Startseite des Browsers eingestellt hat. Da sieht man doch, dass hier das grundsätzliche Verständnis dafür fehtl, was da eigentlich passsiert und was für ein Werkzeug ein Browser ist.
    Was für ein Irrsinn. Ich für meinen Teil möchte nicht zu Google weitergeleitet werden, wenn ich eine fehlerhafte ipv6 Adresse eingebe. Das geht zu weit. Wenn ich eine Suchmaschine benutzen will, dann muss diese Entscheidung dafür bei mir liegen und sonst nirgendwo.

  • Zitat von ratatouille

    Ich für meinen Teil möchte nicht zu Google weitergeleitet werden, wenn ich eine fehlerhafte ipv6 Adresse eingebe.

    Das ist Unfug.
    Der Fx zeigt doch was er machen wird. Und solange die Adresse syntaktisch nicht sauber ist, wird halt die Suchmaschine vorgeschlagen. Man muss diesen Vorschlag einfach nicht bestätigen.

  • Zitat von ratatouille

    Ich muss sagen, dass ich in gewisserweise entsetzt war, als ich das erste Mal bei einer Bekannten gesehen habe, wie sie den Browser bedient. Sie wollter auf die Site xyz.de und hat das in die Suchmaschine von Google eingegeben.

    Ja, und? So nutzen manche Menschen eben das Internet. Ist doch deren Sache und hat mit all dem, was in diesem Thread diskutiert wird, nichts zu tun.

    Zitat von ratatouille

    Ist ja so einfach, wenn man das als Startseite des Browsers eingestellt hat.

    Wenn ein Nutzer das als Startseite einstellt, ist es der klare Wille des Nutzers, dagegen lässt sich dann nichts sagen. Du benutzt den Browser sicher auch anders als ich. Deswegen benutzt du den Browser nicht falsch - und ich natürlich genauso wenig.

    Zitat von ratatouille

    Da sieht man doch, dass hier das grundsätzliche Verständnis dafür fehtl, was da eigentlich passsiert und was für ein Werkzeug ein Browser ist.

    Das Verständnis vom Internet und von Browsern ist bei unterschiedlichen Menschen sicher unterschiedlich stark ausgeprägt, aber was hat das mit dem zu tun, worum es hier ging?

    Zitat von ratatouille

    Was für ein Irrsinn. Ich für meinen Teil möchte nicht zu Google weitergeleitet werden, wenn ich eine fehlerhafte ipv6 Adresse eingebe. Das geht zu weit.

    Dann nutze doch nicht Google als Standard-Suchmaschine, das ist deine freie Entscheidung. Wie oft muss dir das noch erklärt werden? Du hast Google als Standard-Suchmaschine eingestellt. Firefox respektiert deine Einstellungen!

    Zitat von ratatouille

    Wenn ich eine Suchmaschine benutzen will, dann muss diese Entscheidung dafür bei mir liegen und sonst nirgendwo.

    Diese Entscheidung liegt doch auch alleine beim Nutzer! Ja, du hast einen unglücklichen Edge Case entdeckt, weil deine Eingabe auf den ersten Blick aussieht wie eine gültige URL, das führt zu einer versehentlichen Eingabe. Aber das ist nunmal keine gewöhnliche Eingabe. Die Nutzer, welche normalerweise einen Suchbegriff in die Adressleiste eingeben, wollen danach suchen, und so ziemlich jede andere Eingabe ist ein offensichtlicher Suchbegriff im Gegensatz zu deiner Adresse. Und damit dann auch kein Versehen, sondern eine bewusste Aktion.

    Du benötigst das nicht, das ist schön für dich, aber kein Grund für derartiges Entsetzen, denn damit gehörst du nunmal einer klaren Minderheit an. Und es ist nicht schlimm, wenn Firefox Dinge kann, die man selbst nicht braucht, aber viele andere Menschen glücklich macht. Da sollte man nicht egoistisch sein und Mozilla zum Vorwurf machen, dass sie viele andere Nutzer glücklich machen, nur weil man selbst keine Verwendung dafür hat. Das ist nämlich wirklich mal daneben.

  • Ich betrachte Deine Sicht auf den glücksbringenden Firefox als naiv. Da passiert viel mehr, als man vordergründig als unbedarfter Benutzer wahrnimmt. Und nein, Du musst mir weiter nichts mehr erklären, Danke! Es geht nicht darum, was ich als Suchmaschine benutze, sondern darum, dass Firefox mich auf eine Suchmaschine weiterleitet, worum ich nicht gebeten habe.

  • Zitat von .Hermes

    Das ist Unfug.
    Der Fx zeigt doch was er machen wird. Und solange die Adresse syntaktisch nicht sauber ist, wird halt die Suchmaschine vorgeschlagen. Man muss diesen Vorschlag einfach nicht bestätigen.


    Nein, das ist kein Unfug. In dem Moment, in dem ich eine falsche ipv6 Adresse eingebe, wurde ich schon zu Google umgeleitet, da ist nichts von Bestätigung. Meine Fehleingabe ist über die Server von Google gelaufen.

    Bei einer Fehleingabe muss "Fehler" zurückkommen, falsche Eingabe, Fehlbedienung. Und nicht Goggle.

  • Wer sagt, dass das so sein muss? Die, jedem frei einstellbare, Suchmaschine schlägt einfach nur Möglichkeiten vor. Wenn die Vorschläge zur Suche aktivert sind (Einstellungsoption) im Firefox, dann kommen schon Vorschläge einer Suchmaschine oder bisherige Vorschläge aus der Chronik zur Eingabe, ohne Enter zu drücken. Ich denke mal diesen Zustand meint .Hermes. Und wie ich eben schon geschrieben habe, lassen sich auch diese Vorschläge deaktivieren. Auch ohne Änderungen über about:config.

    HP Chromebook 15a-nb0225ng, i3N-305, 8 GB LPDDR5-4800 MHz RAM (integriert), 256GB UFS, - chromeOS 126 (Stable Channel) - Linux Debian Bookworm: Firefox Nightly, Beta und Main Release (Mozilla PPA), Android 13: Firefox Nightly und Firefox (Main Release)

    Smartphone - Firefox Main Release, Firefox Nightly, Firefox Klar (Main Release)