Firefox und php

  • hi leute,

    könntet ihr bitte mal folgende seiten probieren und mir mitteilen, ob diese auch fehlerhaft dargestellt werden?


    http://www.jamesbond.de
    http://www.acog.de

    bei der ersten url wird diese völlig kaotisch dargestellt.

    bei der zweiten springt die mittlere tabelle mit den produktinhalten weg, wenn ich eine kategorie aus dem menü auswähle. klicke ich dann auf aktualisieren, rückt diese wieder in die mitte.

    dies waren jetzt nur 2 beispiele. da ich seit gestern auf firefox umgestiegen bin, da ich von ie so langsam die nase dick habe, musste ich leider feststellen, das ziemlich viele internetseiten auf den be....... ie optimiert sind.
    auffällig war, dass es die meisten probleme bei dem fuchs mit php seiten gab. zufall? oder habe ich hier zu viele browser laufen? ( firefox1.0, netscape 7.1, ie6.x)

  • Diese Seiten werden im Firefox nicht fehlerhaft dargestellt, sondern genauso, wie es ihr HTML-Code hergibt. Fehlerhaft werden sie im IE dargestellt :wink:

    Soweit die tägliche Portion Klugscheißerei ;) Aber es stimmt: Sie sehen nicht so aus, wie der Betreiber wohl dachte, dass sie aussehen sollen. Die Probleme liegen also nicht bei dir oder deinem Firefox, sondern an der unfassbar schlechten HTML-Codierung des Betreibers.

    Mit PHP hat das rein überhaupt nichts zu tun. PHP erzeugt lediglich ganz normalen HTML-Code. Man kann mit PHP genauso einfach guten HTML-Code erzeugen wie ohne PHP - aber man kann mit PHP eben auch Müll erzeugen, genauso wie auch ohne PHP. Und der Browser kriegt gleich überhaupt nichts davon mit, ob es sich nun um eine mit PHP erzeugte HTML-Datei handelt, oder nicht.

    Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 5.1; de; rv:1.8 ) Gecko/20051025 Firefox/1.5

  • Netscape7.1 und Firefox sind verwandt. Beide Basieren auf Mozilla/Gecko. Eigendlich müssten die die Seiten relative gleich anzeigen (ok. Netscape7.1 ist inzwischen 1.5 jahre alt und Gecko hat sich weiterentwickelt. Kann also unterschiede geben... sollten aber keine gravierenden sein).

    PHP ist absolut serverseitig und liefert, wie bereits erwähnt, ganz normale html-Seiten. Vom PHP selber sehen die Browser garnichts. Was sein kann, ist das im PHP eine Browserweiche eingebaut sein könnte, die unterschiedlichen Code an den Browser liefert. Wenn Firefox dann noch falsch erkannt wird, kann es teilweise zu sehr grausamen ergebnissen kommen. Aber das kann mit jeder serversprache (asp/pl/usw) passieren. und auch auf normalen html-seiten. Ist also nix PHP-only-mässiges.

    Das problem mit der 2. genannten Seite ist bekannt und soll bei Mozilla.org bereits behoben sein. Wird aber erst im nächsten Firefox-Release eingebaut werden. (Firefox ist nicht gänzlich frei von Bugs, genausowenig wie jeder andere Browser. Aber die Leute *optimieren* halt gerne für IE, wodurch dem seine Bugs nicht auffallen)

    Die 1. Seite stellt allerdings wirklich absoluten Quelltext-Müll dar. Da kann der Browser nichts dafür.

  • ok.

    dachte mir schon das der ie müll darstellen kann. :D

    ich bleib jetzt erst mal bei firefox. mal sehen, wie der sich entwickelt. macht ja einen recht guten eindruck.

    (im netscape wird die erste seite zwar richtig dargestellt, nur kann man endlos scrollen :lol: )

  • Ohne große Bewertung: in Opera werden beide genannte Seiten genießbar dargestellt. Das soll nichts bedeuten. Dafür werden andere Seiten, die unter Firefox bestens laufen, von Opera schlecht dargestellt.

    Das eigentliche Problem liegt, wie bereits im Forum festgestellt, meistens an schlecht programmierten Webseiten. Schuld daran sind häufig das Unwissen der Webmaster oder deren bequemes Werkzeug in Form eines Microsoft-nahen Editors. Peinlich ist die Sache, wenn eine kommerzielle Seite inkompatibel zum Standard ist. In solchen Fällen sollte man den Webmaster höflich auf die Probleme hinweisen.

    Die andere Lösung, eine höhere Fehlertoleranz des Browsers, ist zwar nicht sauber, aber dann zweckmäßig, wenn dieser um seine ersten Marktanteile kämpft. Viele Anwender haben nicht die Geduld und die Kenntnis, um die Auswirkung unsauber programmierter Webseiten auf den Browser zu erkennen. Schnell bildet sich dann ein schädliches Vorurteil, das sich bei einem "gutmütigeren" Browser gar nicht erst festsetzen könnte.

    Auch wenn sich jetzt Protest regt: Firefox hat hier noch etwas Entwicklungsbedarf. Trotzdem ist und bleibt FF in meinen Augen erste Wahl.

    ----- Senfende -----

    Avatar: me 1949, Strande

  • Ist schon was eine Art Glaubensfrage.

    Unbezeifelt hat jeder Browser und natürlich auch Mozilla/Gecko Fehler, von unterschiedlicher Art und Schwere, beim Darstellen des Webstandards. Manche machen es vorsätzlich, andere einfach aus Schusseligkeit. Würde es rein alleine um den Webstandard gehen, wäre die Welt bereits jetzt, selbst mit den ganzen Macken eine fast heile Welt (IE-Bashing: auch wenn man für den IE teilweise falschen Code vorsetzen muss, damit er das liefert was man will... das bedeutet also nicht, dass IE Müll sogar noch wünschenswert darstellen kann... nein.... er braucht Müll, um etwas brauchbar wünschenswert zu können.)

    Aber leider gibt es 2 Punkte die unheimlich unterschätzt werden...

    1.) Jeder Browser kennt Abseits des Webstandards noch unzählige ureigene Befehlssätze, viele sind sogar sehr praktisch oder sogar eine sinnvolle Ergänzung. Diese werden dann von unwissenden Leuten aber häufig als was "standardkonformes" angesehen (besonders von denen die meinen, der Marktführer macht den Standard) und blind verwendet (besonders wenn man nur auf einem Browser testet).

    Opera z.B. kopiert Unmengen von IE-sonder-Funktionen (document.all, bgsound, farbige scrollbalken), um am Markt abnehmer zu finden (die sie als kommerzielles Unternehmen lebensnotwendiger weise brauchen). Darum kommt Opera mit *IE-Optimiertem* Seiten besser klar, als z.B. Firefox. Man geht also weit auf die unbedarften Anwender zu, um Ihnen kurzfristig Komfort zu bieten. Allerdings fördert sowas eben nicht ein offenes Netz, sondern eine Monopolisierung. Opera ist also von Grund her schon eine Art Grenzgänger. Sie wollen sich so nah wie möglich am Standard bewegen, aber gleichzeitig einen IE immitieren, der seinen "eigenen Standard" versucht durchzusetzen (mit diesem (u.A.) ist er schliesslich Marktführer geworden). Nennen wir Opera mal einfach "Realist". Mozilla ist mehr der "Idealist". Er braucht sich nicht wirklich um Verkaufszahlen zu kümmern und kann daher versuchen (durch unangenehmes Auffallen beim Nichtunterstützen von Nichtstandardtisiertem) bestimmte Wege (die zum Monopol führen) zu boykottieren und die Wege zu fördern, in denen man langfristig eher das Heil des Internets sieht (Standard). Selbst die Mozilla-Erfindungen und sonder-Tags halten sich an die Regeln des W3Cs (daher beginnen z.B. die sonder-css-befehle vom Mozilla alle mit einem bindestrich...), oder versuchen sie vorher beim W3C abzusegnen und als Standard festzuhalten.

    Hier gibt es also schon wieder die angesprochenen Glaubensfrage in Form von unterschiedlichen Ansichten zu dem Weg und das Ziel.

    2.) Fehlerkorrektur. Ein sehr sehr zweischeidiges Schwert und wohl das grösste Übel des Internets.

    Einerseits ermöglicht sie es auch Laien, informationen ins netz zu stellen (besonders leicht und einfach dankt Editoren, die dann aber meist aus effekthascherrei eben nicht wirklich tolle oder html-kompatible seiten bauen) und sich zu präsentieren. mehr als 95% der seiten, im netz werden wohl von Laien stammen. Man mag unterschiedlicher meinung sein, ob diese machwerke wirklich eine bereicherung für das Netz sind... aber mal ehrlich... macht diese vielfalt und diese Freiheit das Internet nicht gerade aus?

    Andererseits: Alle Dinge haben feste regeln. Datenbanken sind nach einem festgelegtem system aufgebaut, CD/DVDs haben Regeln wie sie zu sein haben. Das IP-Protokoll an sich ist fest reglementiert. Unser alltag (z.B. StVO) wird geregelt, damit das miteinander besser klappt... Usw. usf. Und solange man sich daran hält, ist auch alles toll. Nur sobald jemand meint, er müsse davon abweichen, kommt es zum Ärger. Was dem Webdesigner (und damit indirekt dem Besucher/User) als was tolles untergeschoben wird, ist in Wahrheit nichts anders wie die Kopierschutz-Teile bei MusikCDs. Dauernt gibt es probleme, weil sie auf irgendwelchen Playern nicht laufen.... weil die Hersteller nicht 98234976 verschiedene Sonder-CD-Formate unterstützen. Dieser Kopierschutz ist nichts anders als eine Methode bestimmte Gruppen auszuschliessen. Ob es die richtigen trifft? Vermutlich nicht.

    Für den Standard gibt es Regeln, damit jeder Browser es gleich machen kann (wie ein CD-Player, der weiss, wie man eine CD liesst). Für Fehlerkorrekturen gibt es keine Regeln (Die leute bekommen den Standard schon nicht hin, wie soll das bei etwas gelingen, wo es keine einheitlichen Regeln zu gibt?!?). Und so macht sich jeder Hersteller seine eigenen Gedanken dazu, wie was sinnvoller zu korrigieren wäre. Und da die Korrektur den wohl mit weitem Abstand grössten Teil von Browsern ausmacht, gibt es hier natürlich auch die mit Abstand grössten Unterschiede.

    Wenn man es nüchtern betrachtet sind nahe 100% aller Webseiten keine HTML-Seiten. Auch die allermeisten, die einen entsprechenden DocType haben sind das nicht. Das sind faktisch Lügner. Das ist nur Irgendwas was so ähnlich aussieht wie HTML. Vielleicht irgendwo verwandt damit ist, evtl. sogar stellenweise gleich ist. Und manchen sind auch ganz einfach was ganz ureigenens, aber halt kein HTML. Wenn man es dann noch als HTML bezeichnet, muss man sich nicht wundern, wenn man gesagt bekommt, es sei einfach nur Müll.

    Wenn die Leute nur auf einem Browser testen und "Opfer" der Fehlerkorrektur dieses Browsers werden, leiden andere (Browser) darunter. Dem normalen User mag es scheinen, als würde der IE die beste Fehlerkorrektur haben... das ist aber falsch. Die Seiten sind nur "optimiert" für dessen Fehlerkorretur. Ich kenn genug beispiele für Fehler , bei dem der IE verreckt und andere Browser trotzdem problemlos die Seite richtig darstellen. Nur sind diese Seiten in der Minderzahl, da nahezu jeder (ausser die MS-hasser vielleicht) auf IE gegentesten. Damit sind also eigendlich alle Seiten mal auf IE getestet worden, weil Marktführer.

    Würde Firefox keine (wirklich gute!) Fehlerkorrektur haben, 95% der Internetseiten wäre übernicht darstellbar.

    In den allermeisten Fällen wäre es für den Seitenbetreiber nur ein kleiner Eingriff in die Seite, damit sie auch auf Firefox läuft. Aber sie wissen es nicht besser. Dank Editoren und auch dank MS.

    Und auch Netscape. Auch wenn er der Begründer des eigendlichen Massen-Internets und Erbe des ersten richtigen Browsers war, hat Netscape sehr viel für den aktuellen Zustand mitzuverantworten. Aber auch Netscape war und ist ein Unternehmen gewesen. Mit Mozilla hat man jetzt endlich eine Basis, die das erfüllen kann, was eigendlich das Beste für alle wäre. Zwar Arbeiten auch daran *nur* Menschen, womit auch dort immer Schattenseiten zu finden sein werden... aber der Weg und das Ziel ist nun ein anders.

    Das eigendliche Ziel (als Idealist) kann nur heissen: weg mit der Fehlerkorrektur und den Sonderwege, her mit dem Standard!

    Ich hoffe, dass man sich auf halben Wege (als Prakmat) trifft, damit wäre uns schon sehr geholfen.

    Ups. Ich schreibe zuviel. Schluss jetzt.

    PS: Ab ins Kino und Pixar's "Die Unglaublichen" schauen! Es lohnt sich!

  • @ bugcatcher

    Zu Kapitel 2 Deiner Ausführung: Einerseits bin ich ebenfalls dafür, dass ein Browser nicht jeden Schrott in Gold verwandeln muss. Andererseits habe ich große Bedenken, wenn es um die harte Durchsetzung einer "reinen html-Lehre" geht. Firefox sollte sich alle Eiferer weit vom Leibe halten bis erst mal 25% Marktvolumen erobert sind.

    Danach regelt sich alles wie von selbst. Die Webmaster werden mit FF testen müssen, wenn sie weiterhin erfolgreich sein wollen. Je mehr Federn der Browser des Monopolisten aus Redmond lässt, desto sorgfältiger werden die Regeln des W3C beachtet werden. Das wäre gut für alle Browser und die Freiheit des Internet.

    ----- Senfende -----

    Avatar: me 1949, Strande

  • Wenn man Internetseiten macht, die über "das ist mein Hund, das ist mein Haus und hier sind meine letzten Urlaubsfotos..." hinausgehen, dann ist das doch kein Selbstzweck, sonden man will etwas einem größeren Kreis von Interessierten zur Verfügung stellen. Von diesen Interessierten benutzen die meisten den IE (bis vor kurzem hatte ich auf meinen Seiten 95% IE-Nutzer und jetzt sind es immer noch 88%), ob mir das gefällt oder nicht. Wenn ich also will, daß die Leute meine Informatinen lesen, dann muß ich sie ihnen in einer ansprechenden Form präsentieren und dabei muß ich, ob ich will oder nicht, auf IE Rücksicht nehmen.

    OK, ich schreibe direkt HTML-Code und lasse anschließend Tidy darüberlaufen und so sind meine Seiten, obwohl IE-Optinmiert, auch in anderen Browsern einigermaßen ansehnlich. Aber für all die Laien, die nicht viel von HTML verstehen wäre es wirklich nicht schlecht, einen WYSIWYG-Editor zur haben, der ordentlichen Code produziert der nicht nur auf einen Browser ausgelegt ist. Ich habe kürzlich etwas über NVU (http://www.nvu.com/index.html) gelesen. Das ist auch ein Open Source Projekt. Kennt den jemand? Kann man den empfehlen? Ich selbst habe keine Zeit ihn auszuprobieren und und will solche WYSIWYG-Editoren auch nicht benutzen.