Zum Absturz von Firefox: „Ein besserer Browser führt nicht zu höheren Marktanteilen“

  • Es dürfte doch wohl jedem vernünftig denkendem Menschen klar sein, daß ein Browserhersteller wie auch die Entwickler anderer Software nicht auf alle Wünsche eingehen können. Firefox würde sonst wohl auf die Größe eines kompletten Officepaketes oder eines Betriebssystems anwachsen, dann wäre das Gemecker natürlich noch viel größer!

    "Firefox ist vollkommen überladen. Früher war Firefox noch ein schlanker Browser, Mozilla zerstört Firefox."

    ;)

  • Mir ist wumpe, wieviele andere Nutzer Firefox ebenfalls nehmen... Ich bin mit ihm im Großen und Ganzen zufrieden...wenn auch nicht mit dem Design und den technischen Änderungen . Ich fahre nun ein Testprofil mit Nightly und aktivierten E10. Mit Krücken etc. funktioniert es nach meinem Geschmack..
    Der "normale" Nutzer, der sich für Firefox entscheidet, weiß ja nicht, wie es früher war.... ob dieser nun attraktiv ist, kann ich definitiv nicht mit Bestimmtheit sagen, da kann ich die Erfahrungen der vergangenen Jahre nicht ausblenden... und diese waren besser..


  • Ist zwar 5 Monate alt, trotzdem interessant:
    https://docs.google.com/spreadsheets/d…ycwQ/edit#gid=0


    Holt doch jetzt nicht die Benchmarks raus. Zu deren Aussagekraft wurde längst alles gesagt, auch von Google-Mitarbeitern selbst:
    http://benediktmeurer.de/2016/12/16/the…ipt-benchmarks/

    HTML5-Test soll auch zweifelhaft sein, einzig Speedometer ist wohl interessant, aber den analysiert Mozilla ja auch gerade und hat Firefox dahingehend schon enorm verbessert.

    Dich würde ich auch nicht gerade als den Durchschnitts-User sehen, aber genau die kriegen eine Menge Werbung um die Ohren gehauen. Und Google lässt es so aussehen, als ob ohne Chrome die entsprechende Anwendung - sagen wir mal - eher suboptimal läuft.


    Wenn es wenigstens nur bei den Meldungen bliebe... Leider laufen diese Google-Anwendungen auch oft sehr schlecht in Firefox, ohne dass Mozilla groß was dagegen tun könnte. Oder es werden gleich ganz andere Featurelevel an Firefox ausgeliefert.


    Alle, aber wirklich auch alle tendenziell des gleichen Tenors.
    Abkoppelung von den Wünschen des Normalverbrauchers, Weghören, etc. etc. etc. Hier also wiederum unter dem Verlinkten bei den dortigen Kommentaren nachprüfbar. Wenn die veröffentlichten Rückmeldungen seit längerem (!) so massiv in eine Richtung gehen, muß ich vernünftigerweise annehmen, daß an der Sache etliches dran ist, obwohl ich es von den fachlichen Inhalten her gar nicht beurteilen kann.


    Das ist nachweisbar falsch (siehe bspw. die zuletzt immer positiveren User-Feedbacks im Firefox-Reddit). Klar gibt es Sammelseiten, wo gerne nur gegen Mozilla geschossen wird, aber die sind glücklicherweise keinesfalls repräsentativ für die allgemeine Userschaft.

    Es ist sowieso aberwitzig zu behaupten eine Software mit Hunderten Millionen Usern hätte ein einheitliches Meinungsbild, das man doch ganz klar anhand irgendwelcher Internetcommunities erfassen könnte. Das geht gar nicht, deshalb nutzt man heute auch oft Telemetrie und Co. um Userbedürfnisse zu erfassen.
    Und bei Firefox wie Chrome fliegen immer wieder gerade bei Powerusern beliebte Funktionen raus, weil sie von der Allgemeinheit nicht angenommen werden. Beispiel: https://bugs.chromium.org/p/chromium/iss…20OS%20Modified

  • nein, dies gilt den Trunks ;) Hier auch mal was dazu im Hinblick auf Firefox 57 : https://www.camp-firefox.de/forum/viewtopi…040511#p1040511

    HP Chromebook 15a-nb0225ng, i3N-305, 8 GB LPDDR5-4800 MHz RAM (integriert), 256GB UFS, - chromeOS 126 (Stable Channel) - Linux Debian Bookworm: Firefox Nightly, Beta und Main Release (Mozilla PPA), Android 13: Firefox Nightly und Firefox (Main Release)

    Smartphone - Firefox Main Release, Firefox Nightly, Firefox Klar (Main Release)

  • Wie gesagt, zum Fachlichen kann ich inhaltlich nichts sagen. Und persönlich bin ich zufrieden.

    Wenn das Spiegelbild von Teilnehmern bei Blogs, Foren etc. ein verzerrtes ist, was durchaus möglich ist, wäre auch dies eine reale Tatsache, und es ginge dann darum, besser mit ihnen im Austausch zu bleiben, überzeugender zu wirken.

    Und wenn das Bild dieser "Intensivtäter" so überdeutlich in eine Richtung geht, liegt entweder etwas im Bereich Kommunikation im Argen oder in der realen Richtung der Beschwerden. Und ich muß annehmen, daß da irgend etwas nicht stimmt. Und die Eindeutigkeit der Richtung legt mir nach meiner Erfahrung mit Deutungen die schon von mir vorgebrachten Überlegungen nah.

    Da ich kein brasilianischer Papagei mit wunderbarem Gefieder, sondern ein alter kranker weißer Mann mit sehr ruppigem weißem Gefieder bin, werde ich mich nicht ständig wiederholen, zumal nichts für mich dabei zu ergattern ist. Für mich ist dieser Faden zunächst - höchst unbefriedigend - gegessen.

    Möge die Macht - oder zumindest ihre uneheliche, magere, verhärmte Tochter, die Vernunft - mit Mozilla sein...

    Meine smarte, die kommenden Zeitalter bescheiden vorwegnehmende Signatur befindet sich noch in ihrem Herstellungsprozeß. Im 1. Quartal 2034 dürfte mit ihrer Lieferung zu rechnen sein.

    Vorläufig zitiere ich Karl Kraus: „Wer jetzt übertreibt, kann leicht in den Verdacht kommen, die Wahrheit zu sagen.“

  • Abifiz, ich möchte dir in einigen Punkten ausdrücklich beipflichten.

    Ob man einen Rückgang von ehemals rund 50% auf eine Größenordnung im Bereich von 10% Absturz nennen mag, sei dahingestellt. Dieser Rückgang ist aber Realität.
    Es gibt nicht die eine, alleinige Ursache dafür. Eine jedoch ist Unzufriedenheit auf Seiten vieler Benutzer. Wie du richtig angemerkt hast, lässt sich dies schon seit mehreren Jahren in anderen Foren lesen.

    Hier im Camp-Firefox will oder kann das nicht ein jeder wahrhaben. Wenn ich als Argument lese, dass neben den vielen anderen nun selbst Andreas Gal keine Ahnung hat, muss ich unweigerlich an einen selbstverliebten, der Realität entrückten großen Laufvogel denken.

    Als Privatanwender nehme ich das eine oder andere technische Defizit des Firefox gern in Kauf, solange Mozilla weiterhin ein freier Gegenpol zu datenhungrigen Monopolisten bleibt.

    Heise hat das Thema heute übrigens auch aufgegriffen: https://www.heise.de/newsticker/mel…en-3781459.html
    Von denen wissen wir aus berufenem Munde aber schon, dass die ebenfalls keine Ahnung haben. :wink:

  • In letzter Zeit sehe ich viel weniger negatives als viel mehr positives, nicht wenige schreiben sogar dass sie das erste Mal seit Jahren Firefox (Nightly) wieder benutzen - ehemalige Chrome-User.
    Und das sind normaler User und keine Stimmen welche ich irgendwo in einem Marketing-Blog von Mozilla gesehen habe.

  • Wenn ich als Argument lese, dass neben den vielen anderen nun selbst Andreas Gal keine Ahnung hat, muss ich unweigerlich an einen selbstverliebten, der Realität entrückten großen Laufvogel denken.

    Kein Mensch hat gesagt, dass Andreas Gal keine Ahnung hat. Allerdings basiert sein Artikel auf einer falsch interpretierten Statistik. KaiRo hat sich im Rahmen seiner Stabilitäts-Analysen viele Jahre lang für Mozilla mit ADIs und anderen Statistiken beschäftigt. Wenn er also sagt, dass die Daten fehlinterpretiert wurden, dann ist das eine Tatsache, denn er weiß es nun mal ganz genau.

  • Auch wenn du es noch so oft behauptest, zur Tatsache wird es erst, wenn KaiRo seine Aussage auch belegen kann. In dem Blog https://andreasgal.com/2017/07/19/fir…hare-revisited/ hat Andreas Gal ihn mehrmals gebeten, den vermeintlichen Fehler aufzuzeigen. Das hat er nicht getan!

    Das heißt nicht, dass KaiRo nicht doch Recht haben könnte. Dass du es als Tatsache hinstellst, ohne Beweis und Erklärung, ob der angebliche Interpretationsfehler überhaupt zu einer signifikant anderen Aussage führen würde, entbehrt jedoch einer sachlichen Grundlage.

  • KaiRo muss einem Andreas Gal sicher nicht beweisen, dass er weiß, wovon er spricht, das weiß Gal. Und auch mir muss er es nicht beweisen, da ich ihn persönlich kenne und weiß, was seine Kompetenzen sind. Ich habe genug Hintergrundwissen, um das selbst einordnen zu können, für mich mit meinem Wissen ist genug sachliche Grundlage vorhanden. Es lässt sich jedoch nicht von der Hand weisen, und das bemerkte ich auch in einem meiner vorherigen Beiträge, dass Andreas Gal nach seinem Weggang von Mozilla nicht zum ersten Mal durch diese Art von Sensations-Mitteilung auffällt, dass Mozilla sinngemäß dem Untergang geweiht sei. Und das ist übrigens auch von KaiRo ein Kritikpunkt gewesen, weswegen ich vollstes Verständnis dafür habe, wenn ein KaiRo keine Lust darauf hat, sich auf dieses Niveau herab zu begeben.

  • Hat mir sehr gefallen: "Ipse dixit!"

    (War die stete Redewendung mit autoritativem Bezug auf Aristoteles, mit welcher in der Zeit der Scholastik jede weitere philosophische Diskussion unterbunden und der völlige Niedergang eben jener Scholastik eingeleitet wurde... "Aristoteles selber hat es gesagt...!")

    Nun ja, diese neue, köstliche, unerwartete Wendung, möchte ich kraft meiner autoritativen beschlagenen, gediegenen, gelehrten philosophischen Kompetenz autoritativ auflösen:

    "Wenn jemand etwas gesagt hat, hat er es tatsächlich gesagt; und daß er es gesagt hat, ist ab dem eine Tatsache."

    Ipse Abifiz dixit!! Und diese Auflösung gilt, im Gegensatz zu etlichen Sprüchen des ollen Aristo!


    PS

    https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Ehemaliger-Mozilla-Technikchef-Chrome-hat-den-Browser-Krieg-gewonnen/Teilweise-stimmt-das-teilweise-nicht/posting-30756202/show/?nid=DPaordBk#

    Meine smarte, die kommenden Zeitalter bescheiden vorwegnehmende Signatur befindet sich noch in ihrem Herstellungsprozeß. Im 1. Quartal 2034 dürfte mit ihrer Lieferung zu rechnen sein.

    Vorläufig zitiere ich Karl Kraus: „Wer jetzt übertreibt, kann leicht in den Verdacht kommen, die Wahrheit zu sagen.“

  • Du hast den Inhalt meines Beitrages offensichtlich nicht verstanden. Den Schluss muss man aus deinem Beitrag unweigerlich ziehen. Weder wurde in irgendeiner Weise eine Diskussion unterbunden (wovon du in deinem Beitrag sprichst) noch war meine Aussage das, was du in groß und fett hervorhebst, das bedeutet etwas vollkommen anderes. Es geht nicht darum, dass es eine Tatsache ist, dass jemand etwas gesagt hat - das kann jeder sehen. Es geht um den Inhalt des Gesagten.

    Ich weiß auch nicht, was uns der Link zu dem Troll-Kommentar auf heise sagen soll. Da steht einiger Schwachsinn drin, unter anderem, dass Thunderbird eingestellt worden wäre. Für eine eingestellte Anwendung bekommt Thunderbird aber echt viele Updates. Ständig wird alles umgeschrieben - ja, Browser entwickeln sich weiter und erhalten alle paar Wochen Updates. Und das ist gut so. Das machen alle Browserhersteller. Neue Programmiersprache - bezieht sich das auf Rust? Ausgerechnet Rust als Kritikpunkt? Die Verwendung von Rust hat nur Vorteile und kann dem Nutzer überhaupt nicht schaden. Und übrigens wird sogar von denen, die vieles an Firefox kritisieren, die Verwendung von Rust sehr häufig durchaus anerkannt und begrüßt, Rust genießt sogar bei klassischen Nörgern ein gewisses Ansehen (natürlich nicht bei denen, die nur trollen wollen). Wieso war Firefox OS sinnlos? Weil Mozilla es nicht geschafft hat, sein Ziel zu erreichen? Mit anderen Worten: Mozilla hätte es gar nicht erst versuchen sollen? Mit dieser Einstellung hätte es Firefox nie gegeben*. Ein Ende von XUL ist auch noch lange nicht in Sicht. Aber auch die Abkehr von XUL ist etwas Gutes. Add-ons betrifft das ja dann gar nicht mehr, wenn es soweit ist, weil ab Firefox 57 nur noch WebExtensions unterstützt werden und die bereits XUL-frei sind. Der Bezug auf andere Projekte wie Prism ist für Firefox vollkommen irrelevant, komplett anderes Thema.

    Tut mir leid, aber dieser Kommentar auf heise ist so offensichtlich ein Troll-Kommentar, dass man das eigentlich erkennen sollte. Ganz besonders als selbsternannter Menschenkenner. In dem heise-Kommentar steckt keine sachliche Kritik. Sachliche Kritik ist super. Damit kann man etwas anfangen. Und man kann sehr wohl Dinge sachlich kritisieren. Das ist einzig eine Frage davon, ob man das überhaupt will.

    *) Wobei die Nennung von Firefox OS in diesem Zusammenhang ja durchaus eine gewisse Ironie besitzt. Immerhin dreht sich dieser Thread um Andreas Gal und seinen Artikel. Firefox OS ist eine Erfindung von Andreas Gal.


  • dadurch wird und bleibt es aber intransparent, das kann doch nicht im Sinne von Mozilla sein.


    Die Wege Mozillas sind unergründlich:

    Zitat von https://heise.de/-3781459

    Gal hat seine Zahlen bei GitHub veröffentlicht. Die Datensätze von Mozilla sind offenbar inzwischen nicht mehr öffentlich zugänglich.

  • Wieder mal ein tolles Beispiel für die schlechte Recherche, die bei heise betrieben wird. Die Statistiken waren bereits mehrere Tage vor der Veröffentlichung des Artikels von Andreas Gal nicht mehr öffentlich und das steht übrigens auch bei ihm auf dem Blog, das hat Gal selbst geschrieben. Wenn heise es nicht einmal schafft, den Artikel richtig zu lesen, auf den sie sich beziehen… Da denke ich natürlich sofort daran

    Abgesehen davon sind diese internen Statistiken noch nie für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen, weil solche Daten nun einmal die Tendenz haben, falsch interpretiert zu werden, wenn man nicht weiß, wie die Daten zu interpretieren sind. Und solche Fehlinterpretationen schaden Mozilla. ADIs repräsentieren nicht (!) die Nutzerzahl von Firefox, was aber viele denken, wenn es ihnen nicht erklärt wird. Und Tools für den internen Gebrauch haben keine langen Erklärungen…

  • Die ganze Diskussion ist auch irgendwie müßig.

    Wer Schlechtes bei Mozilla finden will, wird es zuhauf finden - das ist eben auch der Fluch der Transparenz echter OpenSource-Entwicklung.
    Chromium ist zwar formal auch OpenSource, in seinen Entscheidungs- und Kommunikationsstrukturen aber viel mehr an ClosedSource-Produkte angelehnt.

    Wenn man alleine sieht was bei Bugzilla so alles öffentlich diskutiert wird, das wäre bei Chromium längst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich...

  • Andreas Gal hatte geschrieben:

    Zitat


    Update: looks like the site requires a login now. It used to be available publicly for years and was public until a few days ago


    Wenn Heise dann schreibt "Die Datensätze von Mozilla sind offenbar inzwischen nicht mehr öffentlich zugänglich", dann haben sie den Inhalt des Satzes gut wiedergegeben. Es rechtfertigt meiner Meinung nach keinefalls eine solche Aussage:


    Wenn heise es nicht einmal schafft, den Artikel richtig zu lesen, auf den sie sich beziehen…

    Das ist schlechter Stil.


    "Ipse dixit!"

    Danke Abifiz. Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht.

    Heise hat heute übrigens einen sehr positiven Beitrag zu Firefox 55 veröffentlicht, obwohl die doch so schlecht recherchieren.