Mozilla möchte mehr Nutzerdaten sammeln

  • http://www.pro-linux.de/news/1/25075/mozilla-möchte-mehr-nutzerdaten-sammeln.html


    Ich glaube, daß war's jetzt wirklich.
    Erweiterungen einschränken und Nutzerdaten abgreifen könnte schon etwas nach hinten losgehen.

    Meine Meinung:
    Ich werde mich hüten, meinen esr52 auf eine Nummer höher als 52 zu aktualisieren und werd so lange wie möglich dabei bleiben. Sollte er irgendwann nicht mehr laufen, wechsel ich halt zu irgendeinem der anderen Browser oder sogar zu Pale moon.
    Und ja, ich weiß: Sicherheitslücken bei alten Versionen; Pale moon=Dreck; Firefox 57=beste wo jemals geben wird.
    Aber: egal. :)

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  • Ich musste echt überlegen, ob ich darauf überhaupt antworten soll, nachdem deine ganze Stimmung in dem Beitrag ja eher negativ ist. Dir geht es um ein bestimmtes Thema, wirfst dann aber zusammenhangslos eine Einschränkung von Erweiterungen in den Raum, implizierst durch die Formulierung "Ich glaube, daß war's jetzt wirklich", dass du eh schon aus anderen Gründen auf dem Absprung bist und beendest deinen Beitrag mit unnötigem Sarkasmus. Das ist nicht die Art von Beitrag, welche eine sachliche Diskussion einleitet. :-??

    Der Wechsel zu einem anderen Browser ist die typische Androhung, die in solchen Beiträgen nie fehlen darf. Nur, was ist denn mit den anderen Browsern? Gibt es da nicht zumindest teilweise genau das Gleiche? Wurden die Alternativen denn vor diesem Hintergrund überprüft, bevor es zu dieser Aussage kam? Oder anders gefragt, was sind, neben Pale Moon, für dich mögliche Alternativen?

    Hast du dich denn mit dem Thema "Differential Privacy", Google RAPPOR und SHIELD-Studien in Firefox befasst oder nur die Überschrift gelesen und Panik bekommen? Denn das ist definitiv ein Thema, welches es zwingend erfordert, sich damit zu befassen. Darum frage ich das, damit ich weiß, welchen Hintergrund du zu dem Thema besitzt, um dein Problem besser verstehen zu können. Immerhin geht es bei RAPPOR ja explizit darum, die Privatsphäre der Nutzer zu wahren. Und abschaltbar wird es sowieso sein, wie sämtliche Daten-Kanäle von Firefox (Updates, Telemetrie, Absturzberichte, …).

  • Zitat

    Derzeit sammelt Mozilla über Firefox nur Daten, wenn der Anwender dem per Opt-in zustimmt


    Und dabei sollte es auch unter allen Umständen bleiben.

    Zitat von https://heise.de/-3806138

    Aber wir müssen nicht wachsen, um den Markt zu dominieren – das macht uns als Organisation einzigartig. Unsere Aufgabe ist nicht, Profit zu machen


    Wohl gesprochen Herr Kaykas-Wolff. Dann lasst euch aber auch nicht dazu hinreißen, die Methoden der Konkurrenz anzuwenden.

  • Schwieriges Thema, das auch bei Mozilla kontrovers diskutiert wird.

    Mit opt-outs begibt man sich natürlich erstmal in die Gesellschaft professioneller Datensammler wie Microsoft und Google. Der Effekt auf das Produkt Firefox könnte hier in der Außendarstellung sehr negativ sein. Andererseits ist Mozilla nach wie vor eine Organisation, die kein Geld damit verdient. Ob es wirklich Auswirkungen auf die Nutzerzahlen haben wird, kann ich nicht einschätzen. Wenn man sieht dass die privatsphärefeindlichsten Produkte oft die erfolgreichsten sind, gehe ich nicht davon aus.

    Auf der anderen Seite haben opt-ins das Problem, dass die allermeisten User grundsätzlich nichts an der Standardoption ändern, selbst wenn sie der Sache grundsätzlich zustimmen würden und Mozilla braucht die Daten eben um den Browser faktengestützt für die tatsächlichen Anforderungen der User weiterentwickeln zu können. Google und Co. nutzen diese Methoden schon weit länger.

    Für mich ändert es nicht viel, ich erlaube sowieso schon sämtliche Telemetrieoptionen. Wenn ich es nicht möchte, kann ich das opt-out wählen.
    Bis dahin vertraue ich Mozilla aber soweit mit meinen Daten.


  • Wohl gesprochen Herr Kaykas-Wolff. Dann lasst euch aber auch nicht dazu hinreißen, die Methoden der Konkurrenz anzuwenden.

    Wo genau ist da jetzt der Zusammenhang zum Zitierten? Es geht dabei für Mozilla doch weder um Marktdominanz noch um Profit. Die Meinung, dass Mozilla das nicht tun sollte, ist ja okay. Ich sehe nur nicht, wie die Sache der Aussage von Kaykas-Wolff widersprechen soll. Du reißt seine Aussage völlig aus dem Zusammenhang. :-??

  • Hallo Sören,

    es ist leider vieles zusammenhanglos und ich fürchte, dass bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von FF 57 in den Online-Medien, in den verschiedenen Foren noch mehr der Bär abgeht.

    Die Hysterie (gegenüber Mozilla) gehört zum guten Ton und hat inzwischen Züge angenommen, dass man nur noch mit dem Kopf schütteln kann.

    Ich gehe mal davon aus, dass 80 % plus x, die im Zusammenhang mit FF plötzlich den Daten- und Persönlichkeitsschutz für sich entdecken und von Mozilla einfordern, auf anderen Gebieten keinerlei Problem haben, sich im weltweiten Netz bis auf die Unterhose (und darüber hinaus) auszuziehen.

    Gruß
    Feuervogel

    "Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich!'"
    (Peter Ustinov, engl. Schauspieler und Schriftsteller, 1921 - 2004)

  • Wo genau ist da jetzt der Zusammenhang zum Zitierten?


    Mit ein wenig Nachdenken hier:

    Mit opt-outs begibt man sich natürlich erstmal in die Gesellschaft professioneller Datensammler wie Microsoft und Google.


    Wenn ich lese

    Zitat von https://www.mozilla.org/de/about/

    Erfahren Sie mehr über unsere Projekte, Produkte und Prinzipien, mit denen wir Menschen helfen, die Kontrolle über ihr Online-Leben zu erhalten und dessen gesamtes Potenzial zu erkunden.


    verstehe ich darunter ganz sicher nicht Opt-outs.

    Auf der anderen Seite haben opt-ins das Problem, dass die allermeisten User grundsätzlich nichts an der Standardoption ändern


    Das gilt genauso für Opt-ins. Und da genau liegt die Crux: Datensparsamkeit v. Datenkrake. Für Opt-in kann man prominent innerhalb des Browsers/Installation werben, das sollte reichen. Und wenn nicht: Mozilla muss keinen Profit machen.

  • Ich schrieb doch opt-in. Und nein, auch mit Hinweis wird die Mehrheit nichts daran ändern.

    Was willst du die ganze Zeit mit deinem Profit? Wo soll der denn herkommen in deinem Szenario?

  • Ich sage ja nur, der Wechsel von Opt-in zu Opt-out ist ein Paradigmenwechsel in der bisherigen Ausrichtung Mozillas. Und alles selbstverständlich nur zum Besten der Nutzer. Leaks, Datenklau und Veruntreuung? Pah, betrifft nur die Bösen!

    Aber sonst habt ihr natürlich Recht: Mozilla wird es schon richten.


  • Ich sage ja nur, der Wechsel von Opt-in zu Opt-out ist ein Paradigmenwechsel in der bisherigen Ausrichtung Mozillas.

    Ist es das? FHR (https://www.mozilla.org/de/privacy/firefox/#health-report) ist Opt-Out, nur erweiterte Telemetrie ist in finalen Firefox-Versionen Opt-In, in Vorab-Versionen ebenfalls Opt-Out. Oder um in einen anderen Bereich zu gehen: Vorschläge von Suchmaschinen sind ebenfalls Opt-Out. Einen "Paradigmenwechsel" erkenne ich nicht.

    Leaks, Datenklau und Veruntreuung?

    Auch an dich die Frage, ob du dich mit "Differential Privacy" und Google RAPPOR befasst hast.

    Als Einstiegspunkt:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Differential_Privacy
    https://arxiv.org/pdf/1407.6981.pdf
    https://github.com/google/rappor

    Ich würde gerne mal von jemandem, der ein Problem damit hat, einen sachlichen Beitrag zum wirklichen Thema sehen, denn "Datensammlung" alleine ist viel zu allgemein und uninteressant für das Thema. Sprich: sind jemandem hier konkrete Datenschutz-Probleme bei RAPPOR bekannt? Denn um RAPPOR geht es hier und bisher hat niemand in diesem Thema konkrete Datenschutz-Defizite gezeigt.