Gefährdeter Datenschutz: Firefox löscht lokale Datenbanken nicht

  • Was auf der Welt ist schon sicher.

    Dass es keine 100% Sicherheit gibt, gehört zum Allgemeinwissen und wäre normalerweise nicht die Rede wert, aber wenn Mozilla Foundation, die sich auf die Fahnen schreibt

    Zitat von <woltlab-metacode-marker data-name=

    Das Mozilla-Manifest" data-link="">

    Die Sicherheit und der Schutz der Daten einer Person im Internet sind von grundlegender Bedeutung und dürfen nicht als optional betrachtet werden.

    eine Lösung so eines Problems von grundlegenden Bedeutung über einen Zeitraum von 8 Jahren verschleppt, dann läuft irgendwas schief.

  • Was hat die Mozilla Foundation mit der Feature-Entwicklung von Firefox zu tun? Firefox ist immer noch ein Produkt der Mozilla Corporation.

    Abgesehen davon war schon lange vor der heise-News bekannt, dass Firefox eine bessere Verwaltung für den Storage erhalten wird. Aber ganz grundsätzlich, wenn etwas acht Jahre nicht gelöst wird, zeigt das eben nicht, dass etwas schief läuft, ansonsten könnte man jetzt hunderte Dinge vorhalten, was nicht zielführend ist. Es zeigt allerdings, dass es kaum jemanden interessiert. Ansonsten wäre wohl längst ein Patch durch einen freiwillig Beitragenden gekommen. Das ist ja das Schöne an Open Source: dass man mithelfen darf. Wie gesagt, an der Sache an sich ist absolut nichts neu. Ja, ich fände es auch schön, wenn das Problem schon vorher gelöst worden wäre. Aber aus dieser einzelnen Sache jetzt darauf zu schließen, dass es ein grundsätzliches Problem geben würde, ist schon arg weit hergeholt. Dafür gibt es genug andere Gegenbeispiele, bei denen Mozilla sehr sinnvolle Dinge für den Datenschutz tut. Es ist nicht fair gegenüber Mozilla, eine schlechte Sache über alle guten Sachen zu stellen. Und genau das tust du aber mit diesem Satz.

  • Zitat von <woltlab-metacode-marker data-name=

    Gefährdeter Datenschutz: Firefox löscht lokale Datenbanken nicht" data-link="">

    Ein dritter Weg ist der brachiale über den Datei-Manager: Firefox speichert jede IndexedDB in Form einer SQLite-Datenbank im Verzeichnis [Profil]/storage/default/[Domain]. Anscheinend ist dies derzeit auch die einzige Option, um zu sehen, welche Websites Datenbanken angelegt haben.
    [...]
    Wer diese Datenbanken ein für Allemal loswerden will, setzt in about:config den Schlüssel dom.indexedDB.enabled auf false – oder wechselt in den privaten Modus. Darin weigert sich Firefox nämlich komplett, mit IndexedDBs zu arbeiten, was auch eine suboptimale Lösung ist und die Funktionalität von Webseiten wie Erweiterungen beeinträchtigen kann.


    Ich habe g'rade geprüft - im Firefox-Profil, wo das Anlegen der Chronik deaktiviert ist, werden keine IndexedDB-Einträge erstellt.

    Was hat die Mozilla Foundation mit der Feature-Entwicklung von Firefox zu tun? Firefox ist immer noch ein Produkt der Mozilla Corporation.

    Also nach meinem Verständnis ist Mozilla Corporation als Tochterunternehmen der Mozilla Foundation an deren grundlegende im Mozilla-Manifest propagierte Prinzipien gebunden. Das proklamiert auch Mozilla Corporation selbst:

    Zitat von <woltlab-metacode-marker data-name=

    About the Mozilla Corporation" data-link="">

    The Mozilla Corporation is guided by the principles of the Mozilla Manifesto.

    Es ist nicht fair gegenüber Mozilla, eine schlechte Sache über alle guten Sachen zu stellen.

    Du Sören, für mich stellt sich die Frage, ob mein oder dein Verhalten im Zusammenhang mit der Einstellung zu diesem Datenschutzproblem "Firefox löscht lokale Datenbanken nicht" für die Wahrung des Mozilla-Images hilfreicher ist. Aus meiner Sicht schadet Mozilla sich selbst, wenn einerseits laut proklamiert wird "Die Sicherheit und der Schutz der Daten einer Person im Internet sind von grundlegender Bedeutung und dürfen nicht als optional betrachtet werden." und gleichzeitig über einen längeren Zeitraum derart offensichtlich gegen dieses Prinzip verstossen wird. Aus meiner Sicht steht hier die Glaubwürdigkeit von Mozilla auf dem Spiel.

    Ich nehme an, es sind nicht einmal 5% der Nutzer von Mozilla-Produkten und noch weniger bei den Nichtnutzern, die einen Unterschied zwischen Mozilla Corporation und Mozilla Foundation sehen. Und ich nehme an, dass beide - Mozilla Corporation und Mozilla Foundation - ganz bewusst beide das Wort Mozilla in ihren Namen haben. Beide profitieren von Synergien, müssen aber darauf achten, dass die Fehler einer Institution sich ggf. auf das Image der anderen Institution abfärben. Abgesehen davon, ich gehe davon aus, dass grundlegend diese zwei Institutionen für die Erreichung von gleichen Zielen arbeiten - schlicht und einfach eine Arbeitsteilung. S. "The Mozilla Corporation is guided by the principles of the Mozilla Manifesto. "

    Es gibt in meinen Augen unübersichtbare Parallelen bspw. zum Dieselgate bei VW. Damit das Problem behoben werden kann, muss der-/ diejenige, die das Problem hat, erstmal einsehen, dass es ein Problem gibt und die Tragweite, die Bedeutung des Problems richtig einschätzt. Passiert das nicht, wird das Problem unter den Teppich gekehrt, jahrelang verschlepppt, schöngeredet usw. Ich sehe mein Part darin die Nutzer und die Entwickler auf die Tragweite und auf die Bedeutung des Problems aufmerksam zu machen.

  • Hallo zusammen.

    Es gibt bei Heise einen alarmistischen Artikel über mangelhaften Datenschutz im FF:
    https://www.heise.de/newsticker/mel…ht-3835084.html

    Wie kann man den Artikel bewerten? Selber fehlt es mir an Wissen, um ihn beurteilen zu können.

    Herzlich
    Abifiz

    Meine smarte, die kommenden Zeitalter bescheiden vorwegnehmende Signatur befindet sich noch in ihrem Herstellungsprozeß. Im 1. Quartal 2034 dürfte mit ihrer Lieferung zu rechnen sein.

    Vorläufig zitiere ich Karl Kraus: „Wer jetzt übertreibt, kann leicht in den Verdacht kommen, die Wahrheit zu sagen.“

  • @abifiz/2002Andreas: ich habe den Beitrag von abifiz (war in eigenes Thema) in das bereits bestehende Thema verschoben.

    Also nach meinem Verständnis ist Mozilla Corporation als Tochterunternehmen der Mozilla Foundation an deren grundlegende im Mozilla-Manifest propagierte Prinzipien gebunden. Das proklamiert auch Mozilla Corporation selbst

    Das Manifest war nicht mein Punkt, sondern dass die Mozilla Foundation nichts mit der Entwicklung von Firefox zu tun hat und dementsprechend auch nicht mit acht Jahre alten Bugzilla-Tickets. Nachdem du explizit die Mozilla Foundation als verantwortliche Partei genannt hattest, habe ich das korrigiert, weil die Mozilla Foundation andere Produkte entwickelt, wie Thimble, aber nicht Firefox. Am besten sagt man einfach immer nur Mozilla, das kann dann sowohl Foundation als auch Corporation sein, dann kann man da nichts falsch machen. Aber wer genau sein will, muss eben auch genau sein.

    Mehr will ich zum Thema nicht sagen, du steigerst dich da schon wieder in was hinein. "Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel", "Parallelen zum Dieselgate" - ne, da hört mich das Niveau auf, bei dem ich bereit bin, Teil der Diskussion zu sein.

  • Sorry, Leute, hatt' ich übersehen... :oops:

    (Ich bin halt seit Sonntag abend etwas "merk-benebelt" durch stärkere Schmerzmittel. Ich hoffe, sie zum Wochenende absetzen zu können...)

    Meine smarte, die kommenden Zeitalter bescheiden vorwegnehmende Signatur befindet sich noch in ihrem Herstellungsprozeß. Im 1. Quartal 2034 dürfte mit ihrer Lieferung zu rechnen sein.

    Vorläufig zitiere ich Karl Kraus: „Wer jetzt übertreibt, kann leicht in den Verdacht kommen, die Wahrheit zu sagen.“