Lieb Vaterland magst ruhig sein

  • Fehler darf jeder machen.
    Aber die Fehler sollten in einem gewissen Rahmen bleiben.
    Wenn das alles so geschehen ist, wie dort geschildert, dann kommen doch so einige Fragen auf.

    z.B.: Warum wurden die Hunde erschossen, obwohl gesagt wurde, dass die friedlich sind? Von Notwehr kann da meiner Meinung nach keine Rede sein (Notwehr hier im Sinne: von den Hunden angegriffen werden)

  • Jo. Regt Euch auf. Ist ja nicht so, als wenn die "straffrei" davon kommen würden. Das das *so* nicht geplant war, sollte klar sein. Die waren darauf eingestellt einen Waffen- und Drogenhandelnden (oder zumindest besitzenden) Zuhälter hochzunehmen. Dessen Hunden würde ich auch nie im Leben trauen. Evtl. sind die abgerichtet. Der Zuhälter kann ja schliesslich viel erzählen.

    Es ist traurig, es ist unfair und gerade ich, wo ich selber quasi Hunde habe, kann den Schmerz sehr gut vorstellen. Ist ja nicht so, als wenn die das absichtlich gemacht hätten (und wenn es rauskommen sollte das doch, dann können die sich auf noch was ganz anders vorbereiten). Es mag sogar sein, dass der der die Hunde erschossen hat, zu harsch gehandelt hat. Es ist ein Mensch! Und so ein Einsatz ist IMMER eine AUSNAHMESITUATION. Und wer was anders erzählt, sollte lieber den Mund halten....

    Und das die nicht bei jedem Einsatz das Haus verwechseln, sollte ebenfalls klar sein.

  • Zitat von bugcatcher

    Und so ein Einsatz ist IMMER eine AUSNAHMESITUATION. Und wer was anders erzählt, sollte lieber den Mund halten....

    *Mund halte*

    Das ist deren Beruf, das sollt man nicht vergessen. Handelt sich ja nicht umsonst um Sondereinheiten, die speziell auf solche Einsätze trainiert werden.
    Natürlich hat jeder Einsatz seine Eigenheiten, aber so wie das geschildert wurde, war das sehr unprofessionell.
    Ich habe keine Lust in sowas verwickelt zu werden, nur weil sich wer in der Hausnummer irrt oder ähnliches...

  • Ich bezeifle, ob ihr wisst, wie was wo bei so einer Sondereinheit zu handhaben ist. Insofern wäre ich auch mit dem Wort "unprofessionell" sparsam. Ich würde es mir zumindest nicht anmassen mir ein derartiges Urteil zu erlauben. Ich kenne ja nichtmal die genauen Umstände. Oder ist ein Zeitungsbericht dafür ausreichent?

  • Allerdings häufen sich, wie ich finde, in letzter Zeit die Meldungen über vermeintliche "Verwechselungen" o.ä.. es sind doch nun keine zwei oder drei Leute die sich mit solch einem Einsatz im Vorfeld beschäftigen. Das ist ein ganzer Apparat der dahinter steht und der sollte hervorragend ausgebildet sein, dies zumindest das offizielle Bild das in den Medien immer wieder vermittelt wird, um eben "Ausnahmezustände" zu vermeiden.

    Gruß, Thomas

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  • bugcatcher
    Nein, sicherlich nicht. Wieso auch, wenn nach eingehender Analyse der Gefahrenlage ein derartiger Einsatz zu rechtfertigen gewesen wäre.

    Gruß, Thomas

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  • Man muß das Geschehen im folgenden Kontext sehen:
    1. Die Befugnisse der Polizei werden durch neue Gesetze ausgeweitet. (z.B.
    die verdachtsunabhängige Kontrolle von Bürgern)
    2. Die Kontrolle der Polizei wird abgebaut.
    3. Staatliche Organe bemühen im Rahmen des "Kampfes gegen den
    Terror" immer häuiger das juristische Konstrukt des "übergesetzlichen
    Notstandes."
    4. Die im Grundgesetz garantierten bürgerlichen Freiheiten werden immer
    weiter ausgehöhlt.
    5. Das eigentliche Problem ist aber, die meisten sehen darin halt kein
    Problem.

    Da kann man nix machen.

    Gruß
    rabenvogel

  • Dann hättest Du den den Unfall als Folge dieser Entwicklung darstellen müssen? Den Zusammenhang hab ich nämlich irgendwie garnicht gesehen? Ich gehe sogar davon aus, dass wenn die Polizie mehr Befugnisse hätte, gäbe es weniger solcher Unfälle? Der Vorfall wäre also für mich eher ein Argument für eine Ausweitung der Befugnisse? Also rein argumentativ. Ich persönlich halte auch nicht sonderlich viel von ungegründeter Kontrolle.

  • Ich würde nicht von Absicht sprechen, sondern eher von einem Klima, wo die Güterabwägung nicht mehr richtig funktioniert.
    Ich unterstelle den Polizisten nicht , daß sie aus Jux und Dollerei solche Fehler begehen, aber dieses:handeln und dann fragen gedeiht in einer Atmosshäre,in der die Sicherheitsorgane dazu neigen, ihre "Sachzwänge" selbst zu definieren und man ihnen große Ermessensspielräume einräumt.
    Oder anders gesagt: Ich möchte keine Polizei, wie sie in einigen Staaten der USA gang und gäbe ist.
    Auch weil ich die Polizisten achte, wünsche ich mir nicht, daß sie zu Rambos ausgebildet werden.. Nicht nur die Bürger würden einen Schaden davon tragen, auch die Polizisten würden in ihrer Persönlichkeit deformiert.


    Gruß
    rabenvogel

  • Naja... es war auch nicht der Durchschnitts-Strassenpolizist, sondern ein Sondereinsatztrupp... die sind wohl eher die "Anti-Terror-Truppe", um es mal so auszudrücken. Und wenn es sich um schwerverbrecher handelt, die mit Waffen und Drogen handeln, dann glaub ich nicht, dass man unbedingt klingen und freundlich fragen sollte?

    Ansonsten macht mir diese steigende Terror-Angst und die dadurch resultierenden neuen Gesetze auch ein wenig Sorgen..... Zumal es Sicherheits eh nicht wirklich gibt..... Und amerikanische Zustände will ich ganz sicherlich nicht haben.... mir reichen die teils unsinnigen dinge die es hier gibt.... aber ich bin auch nicht tief genug in der Materie, um das vor und wider brauchbar abzuwiegen und zu beurteilen. Man kann sich kaum um alles kümmern... auch wenn ich das manchmal wollte.... : /

  • Korrekterweise muß eine Erläuterung zu dem Vorfall in Dresden gegeben werden.
    In dem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" vom 21. Dezember über den Einsatz des SEK steht, daß die Lebensgefährtin des Polizisten die Schwester des gesuchten Kriminellen aus dem Rotlichtmilieu sei. Man habe aus Vorsicht, das Paar über den Einsatz nicht informiert. Der Bruder der Frau ist als Dealer von Drogen bekannt, man vermutete außerdem, daß er mehrere Schußwaffen besitze, von Waffenschmuggel war nicht die Rede.
    Das erklärt warum der Einsatz in dieser Art und Weise abgelaufen ist. An meiner grundsätzlichen Kritik an der Entwicklung ändert sich dadurch aber nichts.

    Gruß
    rabenvogel