Ständige Übermittlung besuchter Seiten an Cloudflare?

  • Cloudflare sitzt in den USA, wo Nicht-US-Bürger von Verfasssungs wegen keinen Datenschutz erwarten dürfen, d.h. Datenschutz gibt es in der Verfassung nur für US-Bürger. Anders die EU: Hier gilt Datenschutz von Verfassungs wegen als Menschenrecht, nicht nur als Bürgerrecht.

    Fefe dazu:

    "Und das noch größere Problem: Firefox hat das gerade in ihren Browser eingebaut. Und zwar so, dass die Anfragen über Cloudflare gehen. NEEEIIIINNNN!!!! Damit ist Cloudflare ganz oben auf der Liste der für die NSA interessanten Firmen, und da könnt ihr mal einen drauf lassen, dass die die DNS-Daten da abgreifen werden. Zur Not nicht per Hack sondern per National Security Letter. .... Ich finde es höchst bedauerlich, wie Firefox mit solchen Geschichten weiter Krieg gegen ihre User führt. An die Werbe-Add-Ons und die extern gehostete Addons-Seite mit Google Analytics erinnert ihr euch ja sicher noch alle. Und an die tolle Idee, Werbung auf der New-Tab-Seite einzublenden? Mann Mann Mann, Firefox. Was denkt ihr euch bloß! ...
    Update: Das betrifft im Moment nicht die Stable-Version."

    http://blog.fefe.de/?ts=a598205d

    Fefe ist nicht irgendjemand, sondern eben

    http://www.fefe.de

    Liebe Moziallisten, was gilt denn jetzt? Bzw. was kommt denn da bald?

    Ist das bald aber in der stable-Version und allen wird's aufgebraten?

  • Zitat

    Liebe Moziallisten, was gilt denn jetzt? Bzw. was kommt denn da bald?

    ... wir sind nicht Mozilla sondern ein "User helfen User Forum" für Firefox.
    Derartige anfragen richte bitte an Mozilla direkt.

    Gruß Micha

    Ich beantworte keine technischen Fragen per PN, ICQ, E-Mail, sondern nur in diesem Forum.

    Mein produktiver Firefox ist die jeweils aktuellste installierte Release-Version.

  • Die Fragen könnten hier aber evtl. trotzdem beantwortet werden. Außerdem finde ich es durchaus berechtigt, solche Dinge hier im Forum zu diskutieren. Dem Themenersteller muss lediglich bewusst werden, dass wir an diesen Dingen nur nichts innerhalb des Forums ändern können, außer auf individueller Ebene (zb. welcher about:config Schalter das ganze vermeiden kann usw.)

    Hilfe auch im deutschsprachigen Matrix-Chat möglich oder im IRC-Chat
    Meine Anleitungstexte dürfen gerne "geklaut" und weiter verwendet/kopiert werden ;)

  • der fefe beitrag ist nicht viel mehr als FUD und geht zudem von einer sehr allemanno-zentristischen weltsicht aus. tatsächlich gibt es auch weite teile der welt, wo ein ISP nicht gerade zu den vertrauenswürdigsten stellen zählt. in den usa ist es für internetanbieter zb nicht verboten, die browsing-historie ihrer kunden zu vermarkten und es gibt auch immer wieder berichte, dass netzwerkverkehr abgeändert wird und tracking skripts etc eingeschleust werden.

    unter solchen umständen ist es klar, dass mozilla research betreibt wie man die privatsphäre von solchen betroffenen benutzern besser schützen kann. dazu gab es während den letzten wochen in der experimentellen nightly version opt-in studien mit cloudflare als anbieter von DoH, um die performance und zuverlässigkeit im vergleich zum status quo abzutesten. der rest ist ein sturm im wasserglas...

  • Fefe ist nicht irgendjemand, sondern eben

    http://www.fefe.de

    Diese Formulierung impliziert, das sei eine Quelle, die in einem außergewöhnlichen Maß relevant sei. Darüber lässt sich definitiv streiten. Für mich ist "fefe" nicht mehr als "irgendjemand". Für mich sticht diese Seite nicht positiv gegenüber anderen Seiten hervor.

    Inhaltlich möchte ich mich madperson anschließen. Das hat er so treffend geschrieben, dass ich mir die Mühe spare, da auch noch was zu zu schreiben.

  • Hmm, im Falle der Verwendung einer Firewall, die sämtliche DNS Abfragen abfängt und über den eigenen, konfigurierten DNS leitet, ist wohl das ganze Gedöns was in FF abläuft/ablaufen wird, ad absurdum geführt.

    Ich habe konkret die Firewall IPFire im Einsatz und mittels FW-Regeln alle DNS-Abfragen abgefangen um eben bspw. DNS-Spoofing zu verhindern. Smartphones mit OS ala Android bzw. deren Apps rufen nämlich ganz gerne Google-DNS Server auf, ohne Rücksicht auf die per DHCP (oder vom ISP) verteilten DNS Server.
    Dem bin ich entgegengetreten und alle DNS-Abfragen laufen nun ausschließlich über die Firewall.

    FF 69.0.1, x64 (Win10 Pro, x64), lokaler FFSync im Docker Container auf Synology NAS DS916+

  • Ich hoffe nur, dass Mozilla wenigstens diesmal etwas besonnener vorgeht und dem Normal-Nutzer dieses Ding nicht einfach so auf`s Auge drückt. Ausserdem erwarte ich hierzu Einstellungsmöglichkeiten in den Optionen - und nicht nur in about:config - die auch (weiterführend) erklären, wo hier Gefahren liegen könnten.

    Windows 10 | FF 62.0 (64-Bit) / FF 61.0 (64-Bit) / FF 63.0 (64-Bit)

  • und dem Normal-Nutzer dieses Ding nicht einfach so auf`s Auge drückt.

    Die Formulierung "auf's Auge drücken" finde ich schwierig. Die Standard-Einstellungen sollten im besten Interesse des Nutzers hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sein. Und wenn dieses Feature eine Verbesserung in beiden Bereichen bringt, sollte das auch die Standard-Einstellung sein. Als "Normal-Nutzer" wäre ich enttäuscht, würde Mozilla nicht das beste für mich tun.

  • Mag sein, aber ich finde dieses Feature schwierig. :wink:
    Das geht meiner Meinung nach über das hinaus, was ein Browser leisten sollte. Ich finde es okay, wenn Mozilla dieses Feature anbietet, aber als Standard sollte es keineswegs aktiv sein. Ich persönlich denke nicht, dass Mozilla entscheiden sollte, was hier im "besten Interesse" des Nutzers ist, sondern der User selbst. Ich halte es für problematisch, wenn dem unbedarften Nutzer hier die Entscheidung abgenommen wird, indem man das Feature einfach aktiviert. Ich kenne Leute, die wissen nicht einmal, wie man in die Optionen kommt. Die würden das einfach so hinnehmen und das finde ich falsch.
    Abgesehen davon: Ich wette, dass die Welle der Empörung ein Highlight wird, wenn dieses Feature in einer Stable-Version standardmäßig aktiv geschaltet ist... :P

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  • Das geht meiner Meinung nach über das hinaus, was ein Browser leisten sollte.

    Aus welchem Grund bist du der Meinung? Für mich könnte das überhaupt nicht klarer Browser-Territorium sein. Der Nutzer möchte eine Internet-Seite aufrufen und der Browser hat die Aufgabe, die Verbindung bestmöglich zu schützen.

    Ich finde es okay, wenn Mozilla dieses Feature anbietet, aber als Standard sollte es keineswegs aktiv sein.

    Ich behaupte das Gegenteil, wenn es im vermutlichen Interesse der meisten Nutzer ist, und das scheint es ja zu sein. Nutzer wollen Sicherheit und Privatsphäre. Firefox hat die Werkzeuge implementiert, um das zu leisten.

    Ich persönlich denke nicht, dass Mozilla entscheiden sollte, was hier im "besten Interesse" des Nutzers ist, sondern der User selbst.

    Es war schon immer die Aufgabe des Browsers und wird immer die Aufgabe des Browsers sein, den Schutz der Nutzer bestmöglich zu gewährleisten. Der Nutzer hat eine Entscheidungs-Freiheit, weil das Feature abschaltbar ist, und ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass das auch so sein wird, sollte (ist ja noch gar nicht klar!) dieses Feature standardmäßig ausgeliefert werden, denn solche Dinge sind in Firefox immer konfigurierbar. Aber für den Standard-Umfang muss selbstverständlich Mozilla entscheiden, was das beste für die Masse der eigenen Nutzer ist.

    Ich halte es für problematisch, wenn dem unbedarften Nutzer hier die Entscheidung abgenommen wird, indem man das Feature einfach aktiviert

    Dieses Argument könntest du für ausnahmslos alles anführen. Und im ganzen Leben konntest du noch nie beim ersten Start von Firefox alle Features mit einem Ja oder Nein bestätigen.

    Ich kenne Leute, die wissen nicht einmal, wie man in die Optionen kommt. Die würden das einfach so hinnehmen und das finde ich falsch.

    Genau das ist ein Argument für die Aktivierung und nicht umgekehrt. Denn dieser Satz von dir unterstreicht, wie wichtig es ist, dass Mozilla gute Standard-Einstellungen vornimmt.

    Abgesehen davon: Ich wette, dass die Welle der Empörung ein Highlight wird, wenn dieses Feature in einer Stable-Version standardmäßig aktiv geschaltet ist... :P

    In Anbetracht dessen, dass es schon "Wellen der Empörung" gibt, wenn Mozilla das Standard-Design verändert, mit Sicherheit. Aber würde Mozilla alles lassen, wogegen Leute aufschreien, hätte die Entwicklung von Firefox vor Jahren beendet werden müssen. Und zumindest ist die positive Zielsetzung in diesem Fall wohl unbestritten.

  • Aus welchem Grund bist du der Meinung? Für mich könnte das überhaupt nicht klarer Browser-Territorium sein. Der Nutzer möchte eine Internet-Seite aufrufen und der Browser hat die Aufgabe, die Verbindung bestmöglich zu schützen.

    Richtig, der soll die Webseite anzeigen. Mehr aber auch nicht. DNS ist meiner Meinung nach eben nicht seine Aufgabe. Wie gesagt: Schön, wenn Mozilla das Feature anbietet, aber standardmäßig sollte das nicht aktiv sein. Die angebrachten Bedenken sind auch nicht unbedingt aus der Luft gegriffen und denkbar. Also kann man zweifeln, ob das wirklich der bestmögliche Schutz ist. Noch dazu gibt es DNS-Lösungen, die sich nicht nur auf den Browser beschränken.


    Nutzer wollen Sicherheit und Privatsphäre. Firefox muss das gewährleisten.

    Denkst du wirklich, das ist so? Ich bezweifle das und gehe sogar so weit zu behaupten, dass der Mehrheit Sicherheit und Privatsphäre am Hintern vorbeigeht. Wenn dem nicht so wäre, würde der Firefox auf Platz eins stehen und nicht stetig - trotz Quantum - an Nutzer verlieren. Whatsapp und Facebook wären längst gestorben, Skype schon lange kein Thema mehr und Chrome gesellschaftlich geächtet... :P


    Genau das ist ein Argument für die Aktivierung und nicht umgekehrt. Denn dieser Satz von dir unterstreicht, wie wichtig es ist, dass Mozilla gute Standard-Einstellungen vornimmt.

    Die ich dann bei meinen Leuten wieder rückgängig machen darf, weil alles schreit: Firefox reicht unsere Daten an die NSA weiter. Na, danke auch... :D


    Aber würde Mozilla alles lassen, wogegen Leute aufschreien, hätte die Entwicklung von Firefox vor Jahren beendet werden müssen.

    Vielleicht mit ein Grund, warum die Nutzerzahlen fallen?... ;)
    Was bringt ein sicherer Browser, wenn ihn keiner nutzt und kein normaler Mensch mehr blickt, wie er wo was einstellen kann, darf oder muss. Sicherheit - ja. Privatsphäre - klar. Aber Mozilla sollte es auch nicht übertreiben.

    Mich musst du übrigens nicht überzeugen. Ich bin Firefox-Nutzer und werde es auch bleiben. Aber ich muss trotzdem nicht alles gut finden, was Mozilla so treibt... :wink:

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  • Richtig, der soll die Webseite anzeigen. Mehr aber auch nicht.

    Das ist nicht richtig. Ein Browser ist nicht nur für die Anzeige von HTML verantwortlich. Der Browser ist das Werkzeug, welches die Webseite im Auftrag des Nutzers anfordert. Nicht grundlos müssen Browser Netzwerkprotokolle implementieren. Das widerspricht deiner Aussage, der Browser wäre nur für die Anzeige von Webseiten verantwortlich.

    Die angebrachten Bedenken sind auch nicht unbedingt aus der Luft gegriffen und denkbar. Also kann man zweifeln, ob das wirklich der bestmögliche Schutz ist.

    Das einzige Bedenken, welches ich bislang gelesen habe, ist, dass Cloudflare ein Drittanbieter ist und man nicht weiß, ob sich Cloudflare an die Vertragsbedingungen hält. Das ist als Argument extrem dünn. Ich möchte mal dahingestellt lassen, ob es sich Cloudflare leisten könnte, seinen guten Namen durch einen Missbrauch selbst zu zerstören. Man sollte auch nicht vergessen, dass überhaupt nicht feststeht, ob Cloudflare überhaupt in einer finalen Auslieferung genutzt würde. Man hat sich erst einmal für Cloudflare als Anbieter für die Experimente entschieden, die man derzeit durchführt. Für Experimente in Nightly-Versionen ist es eh egal, wen man nimmt. Da geht es nur darum, die Technologie zu testen, ob das überhaupt funktioniert und Vorteile bringt. Und da muss man eben irgendeinen Anbieter nehmen.

    In jedem Fall: wer Bedenken gegen Cloudflare äußert, sollte eine Alternative anbieten können. Wen würdest du nutzen, wenn nicht Cloudflare?

    Noch dazu gibt es DNS-Lösungen, die sich nicht nur auf den Browser beschränken.

    Das bringt Mozilla für Firefox gar nichts. In Firefox können nur Lösungen für Firefox implementiert werden.

    Denkst du wirklich, das ist so? Ich bezweifle das und gehe sogar so weit zu behaupten, dass der Mehrheit Sicherheit und Privatsphäre am Hintern vorbeigeht.

    Es gibt zwei Ebenen. Die eine Ebene ist das, worauf Nutzer aktiv Wert legen. Und Themen wie Sicherheit und Privatsphäre sind sicher Themen, über die viele Nutzer nicht aktiv nachdenken und nicht bewusst als Argumente für irgendetwas hernehmen würden. Da stimme ich dir absolut zu. Auf der anderen Seite ist es dadurch aber auch sehr unwahrscheinlich, dass sich diese Nutzer über das Feature oder Cloudflare beschweren würden. Das tun nämlich nur die, die sich Gedanken um diese Themen machen.

    Ich beziehe mich allerdings auf die andere Ebene. Und zwar die Ebene, was Nutzer von ihrem Browser auch unbewusst erwarten. So ziemlich jeder, der einen Browser nutzt, erwartet schlicht und ergreifend, dass der Browser seine Hausaufgaben macht, d.h. meine Daten zu schützen und Sicherheit zu gewährleisten. Auch ohne sich explizit Gedanken darüber zu machen, gehen die meisten Nutzer davon aus, dass sie sicher sind, wenn sie den Browser benutzen.

    Wenn dem nicht so wäre, würde der Firefox auf Platz eins stehen und nicht stetig - trotz Quantum - an Nutzer verlieren. Whatsapp und Facebook wären längst gestorben, Skype schon lange kein Thema mehr und Chrome gesellschaftlich geächtet... :P

    Die Vergleiche hauen nicht hin. Die Erwartung, sicher unterwegs zu sein, ist eine ganz andere Geschichte als Sicherheit und Privatsphäre über alles andere zu stellen. Warum nutzen die Leute Facebook und WhatsApp? Weil's jeder hat, selbst wenn es bessere und vielleicht sicherere Alternativen gibt. Und dennoch erwarten die Leute, auch ohne es laut auszusprechen, dass die Nachrichten, die sie schreiben, nicht von jedem im Umkreis von fünf Metern mitgelesen werden. Sicherheit wird auch, ohne explizit als Wunsch ausgesprochen zu werden, als Selbstverständlichkeit erachtet. Den Vergleich mit Firefox, wieso der nicht auf Platz eins steht, verstehe ich nicht. Denn dass für die Marktanteile mehr relevant ist als Sicherheits-Features, ist eh klar.

    Die ich dann bei meinen Leuten wieder rückgängig machen darf, weil alles schreit: Firefox reicht unsere Daten an die NSA weiter. Na, danke auch... :D

    Was genau hat die NSA denn damit zu tun? Ich verstehe deine Aussage schon so, dass das nicht deine Aussage ist, sondern imitieren sollte, wie andere möglicherweise reagieren, aber wenn andere dumme Sprüche von sich geben, kann das doch kein Argument dagegen sein. ;)

    Vielleicht mit ein Grund, warum die Nutzerzahlen fallen?... ;)

    Ich könnte dir zahlreiche Gründe nennen, unter anderem dass Google Softwareherstellern bei Bündelung mit Chrome drei Dollar pro Software-Installation zahlt, wenn Chrome mit installiert wird, das um ein Vielfache höhere Marketing-Budget von Google, die Verzahnung mit Google-Diensten, die praktisch jeder nutzt, und schlechtere User Experiences, die Google absichtlich für Nutzer anderer Browser ausliefert. Auf Android werden die Gerätehersteller dazu gezwungen, Chrome auszuliefern, weil sie sonst Nachteile haben. Google nutzt seine Marktdominanz aus und während das nicht alleine der Grund ist (das alles würde nicht funktionieren, wäre Chrome ein schlechter Browser!), ist doch klar, dass diese Dinge einen nicht unerheblichen Anteil haben. Aber der Marktanteil sinkt nicht, weil Leute bei jeder Änderung aufschreien. Denn erstens dürfte Chrome sonst bald einige Nutzer verlieren, nachdem Chrome derzeit einiges tut, was an Mozilla denken lässt (neues Chrome-Design mit Ähnlichkeit zum berühmt-berüchtigten Australis-Design von Firefox, Integration eines Dienstes in Chrome, der praktisch identisch zu Pocket in Firefox ist). Und zweitens war das bereits zur besten Zeit von Firefox so, dass größere Änderungen immer welche auf die Palme gebracht haben.

    Was bringt ein sicherer Browser, wenn ihn keiner nutzt und kein normaler Mensch mehr blickt, wie er wo was einstellen kann, darf oder muss. Sicherheit - ja. Privatsphäre - klar. Aber Mozilla sollte es auch nicht übertreiben.

    Man kann bei Sicherheit und Privatsphäre übertreiben, vor allem wenn es überhaupt keine Nachteile für den Nutzer gibt? Die Aussage bereitet mir Bauchschmerzen.

    Mich musst du übrigens nicht überzeugen. Ich bin Firefox-Nutzer und werde es auch bleiben. Aber ich muss trotzdem nicht alles gut finden, was Mozilla so treibt... :wink:

    Selbst wenn nicht, würde es mir nicht darum gehen, dich oder jemand anderen zu überzeugen, weil es mir letztlich eh egal ist, was andere nutzen. ;) Mir geht es um die Argumente und da kommt von der Anti-Fraktion zu diesem Thema auffällig wenig Stichfestes.


  • Selbst wenn nicht, würde es mir nicht darum gehen, dich oder jemand anderen zu überzeugen, weil es mir letztlich eh egal ist, was andere nutzen. ;) Mir geht es um die Argumente und da kommt von der Anti-Fraktion zu diesem Thema auffällig wenig Stichfestes.

    Na, dafür hängst du dich aber ganz schön rein. :P
    Übrigens sehe ich mich nicht als Anti-Fraktion. Wie gesagt: schön, wenn Mozilla das Feature anbietet, aber bitte eben als Angebot mit eindeutiger Beschreibung, Einstellungsmöglichkeiten in den Optionen und nicht direkt aktiv geschaltet.
    Mir selbst braucht man damit allerdings gar nicht zu kommen. Wenn überhaupt, dann bevorzuge ich andere Lösungen, die eben nicht nur einen einzelnen Browser absichern. Davon abgesehen frage ich mich, ob es nicht zu Problemen kommen kann mit bereits bestehenden Lösungen, Filtern, etc. und rein gefühlsmässig behagt mir die Geschichte momentan nicht wirklich.

    Was fragst du eigentlich ausgerechnet mich nach Cloudflare? :lol:
    Ich persönlich habe gar keine Bedenken gegen Cloudflare geäussert. Ich denke, die allgemeinen Bedenken betreffen weniger einen Missbrauch durch diese Firma, sondern gehen mehr in die Richtung, ob Cloudflare tatsächlich eine Wahl hätte, falls eine US-Behörde unbedingt Zugriff auf die Server haben möchte. Mich selbst juckt das nicht wirklich. Wenn ich es recht verstehe, kann man schliesslich auch einen anderen DoH-Server bei network.trr.uri eintragen. Damit ist allerdings der Durchschnittsnutzer schon wieder leicht überfordert.

    Aber ich will und werde das jetzt gar nicht weiter mit dir diskutieren, Sören. :)
    Bringt eh nichts, bevor Mozilla nicht die Katze aus dem Sack lässt. Ich werde mir bei Gelegenheit dat Dingens mal in Ruhe anschauen. Wegen irgendetwas anderem (fällt mir nur gerade nicht ein, was :P ) wollte ich eh noch die Nightly installieren.

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  • Ach, fällt mir gerade ein - was mich noch interessieren würde: Ist das ausschliesslich DoH oder ist da auch DoT mit drin im Angebot?... :)

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  • Denkst du wirklich, das ist so? Ich bezweifle das und gehe sogar so weit zu behaupten, dass der Mehrheit Sicherheit und Privatsphäre am Hintern vorbeigeht. Wenn dem nicht so wäre, würde der Firefox auf Platz eins stehen und nicht stetig - trotz Quantum - an Nutzer verlieren. Whatsapp und Facebook wären längst gestorben, Skype schon lange kein Thema mehr und Chrome gesellschaftlich geächtet... :P


    Wenn dem so wäre, dann müsste Firefox auch einen Virenscanner integrieren. Hoffe soweit kommt es dann doch nicht.

    Michael

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  • Na, dafür hängst du dich aber ganz schön rein. :P

    Klar. Auch wenn mir das Ergebnis (d.h. welcher Browser vom wem genutzt wird) relativ egal ist, ist es mir noch wichtig genug, auf die Inhalte einzugehen. Würde diese Diskussion noch lange gehen, hätte ich vielleicht irgendwann keine Lust mehr, aber noch geht's. :P

    Was fragst du eigentlich ausgerechnet mich nach Cloudflare? :lol:
    Ich persönlich habe gar keine Bedenken gegen Cloudflare geäussert.

    Zumindest argumentierst du gegen eine standardmäßige Aktivierung des Features, daher hätte es ja sein können, dass es einen Anbieter gibt, der dir weniger Magenschmerzen bereitet. ;)

    Ich denke, die allgemeinen Bedenken betreffen weniger einen Missbrauch durch diese Firma, sondern gehen mehr in die Richtung, ob Cloudflare tatsächlich eine Wahl hätte, falls eine US-Behörde unbedingt Zugriff auf die Server haben möchte.

    Da frage ich mich allerdings, auf was für Daten die Behörden dann zugreifen könnten, die sie nicht zugreifen könnten, würde es dieses Feature nicht geben. Was hindert die Behörden ohne dieses Features daran? Der einzige Unterschied aus Behörden-Sicht ist doch nur, wohin die Anfrage geht.


    Ach, fällt mir gerade ein - was mich noch interessieren würde: Ist das ausschliesslich DoH oder ist da auch DoT mit drin im Angebot?... :)

    Ich lese im Zusammenhang mit Firefox nur von DoH.


    Wenn dem so wäre, dann müsste Firefox auch einen Virenscanner integrieren. Hoffe soweit kommt es dann doch nicht.

    Michael

    Heruntergeladene Dateien werden doch bereits geprüft. Vor ein paar Jahren hatte Firefox übrigens sogar tatsächlich jede heruntergeladene Datei durch den auf dem System des Nutzers installierten Virenscanner geschickt. Das macht Firefox aus Performance-Gründen nicht mehr. Dafür gibt es nun auch schon seit mehreren Jahren den Safe Browsing-Schutz, der den Ursprung heruntergeladener Dateien prüft. Das Szenario "schadhafte Dateien" wird von Firefox also bereits seit langer Zeit abgedeckt.

  • Zumindest argumentierst du gegen eine standardmäßige Aktivierung des Features, daher hätte es ja sein können, dass es einen Anbieter gibt, der dir weniger Magenschmerzen bereitet. ;)

    Jeder Anbieter, welcher der deutschen Gesetzgebung folgen muss, wäre mir lieber. :D
    Doch auch wenn es ein entsprechender Anbieter wäre, würde ich es begrüssen, dieses Feature zunächst einmal inaktiv zu belassen. Schlicht deshalb, weil ich der Meinung bin, dass sich ein Nutzer bewusst dafür oder dagegen entscheiden - und ggfls. auch damit beschäftigen - sollte. Dann kann sich hinterher auch keiner beschweren und behaupten, Mozilla hätte ihnen was untergeschoben. :wink:


    Da frage ich mich allerdings, auf was für Daten die Behörden dann zugreifen könnten, die sie nicht zugreifen könnten, würde es dieses Feature nicht geben. Was hindert die Behörden ohne dieses Features daran? Der einzige Unterschied aus Behörden-Sicht ist doch nur, wohin die Anfrage geht.

    Wat weiss ich? Mir ist es eh egal - ich habe nichts zu verbergen, gehe immer bei Grün über die Strasse und gugge auch keine Pornos... :P
    Nee, ernsthaft, ich habe keine Ahnung. Ich kenne mich schlicht und einfach damit nicht aus. Ich bin zwar nicht wirklich paranoid, aber ich traue der US-Regierung so einiges zu. Ich meine, die haben einen Wahnsinnigen zum Präsi gemacht. Ich habe Verwandtschaft in Amiland und denen gesagt, ich komme erst wieder zu Besuch, wenn der Verrückte weggesperrt wurde. Und ich meine das ernst. Vorher traue ich mich nicht mehr... ;)


    Ich habe dat Dingens übrigens gerade mal mit Cloudflare und Standard-Einstellungen angetestet. Funktioniert soweit. TRR steht brav auf true, zumindest bei den meisten. Mal schauen, wie das mit anderen DoH-Anbietern aussieht... :)

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