Die Schocknachricht des Tages:
https://www.windowscentral.com/microsoft-buil…wser-windows-10
Microsoft soll Edge in Windows 10 durch einen neuen Chromium-basierten Browser ersetzen, was ganz schlecht für das Web ist, weil das heißt, dass Microsoft seine eigene Engine in den Müll wirft. Es geht nicht darum, wer hinter Chromium steht, das wäre bei jedem anderen Hersteller genauso schlimm, der eine solche Marktdominanz besitzt, und es ist jetzt eben Chromium. Für Microsoft ist das natürlich bequem und ja, der Aufwand, eine eigene Engine zu entwickeln, ist hoch, es kostet Zeit, Nerven und Geld. Aber eine gewisse Vielfalt an Browser-Engines ist für die Gesundheit des Webs so wichtig.
Falls jemand denkt, es würde ihn nicht betreffen, weil er ja Firefox und nicht Edge nutzt: Leider komplett falsch, es betrifft auch Firefox-Nutzer. Eine Engine weniger am Markt und dafür noch mehr Blink-Nutzung und eine noch größere Engine-Monokultur als bisher bedeutet noch mehr Kompatibilitätsprobleme für Firefox in der Zukunft, weil Firefox von Entwicklern noch weniger beachtet werden wird. Und natürlich heißt es auch, dass es die Standardisierung schwieriger macht, welche Implementierungen in mindestens zwei voneinander unabhängigen Engines verlangt. Der Browser ist ja nur die eine Seite. Was im Browser drin steckt, das ist wichtig für das Web als Ganzes. Und da braucht es unbedingt Vielfalt. Ansonsten bestimmt ein einzelnes Unternehmen, wie das Web funktioniert. Denn wenn 95 Prozent (fiktive Zahl) des Webs mit einer bestimmten Engine genutzt werden, haben Standards keine Bedeutung mehr, weil dann jeder alles so implementieren muss, wie es dieses Unternehmen will. Für die Offenheit des Webs ist das ein Tritt ins Gesicht.
Ein rabenschwarzer Tag für das Web.