Beim Start von Firefox BSOD

  • Firefox-Version
    81.0.1 (64bit)
    Betriebssystem
    Windows 10 (64bit)

    Hallo, ich habe seit einigen Monaten Probleme mit Firefox.

    Beim Start von Firefox bekomme ich gelegentlich einen BSOD auf verschiedenen Computer hier im Haushalt. Ich bin der Sache nachgegangen, was nicht so einfach war, da das Problem nur gelegentlich beim Start von Firefox auftritt.

    Letztendlich konnte ich einen Zusammenhang mit Firefox, G Data Internet Security und IDM (Internet Download Manager) feststellen.

    Sind diese drei Programme installiert, kommt es gelegentlich zum BSOD.

    Getestet habe ich mit einem neu installierten Windows 10 (64bit). Es wurden alle Treiber aktualisiert, Firefox, G Data IS und IDM sind ebenfalls aktuell. Es wurden keine weiteren Programme installiert.

    Da ich nicht immer Firefox manuell starten und beenden möchte, denn das Problem tritt nur gelegentlich auf, habe ich mir ein kleines Skript geschrieben, das die Sache für mich übernimmt. Es dauert dann meist nur wenige Minuten bis zum BSOD.

    Was mir noch aufgefallen ist, das Problem tritt erst ab Firefox 57 auf.

    Browser wie Brave, Opera und Vivaldi habe ich ebenfalls getestet, hier gibt es keine Probleme.

    Mir gehen inzwischen die Ideen aus, was man noch machen kann. Außer Firefox deinstallieren und einen anderen Browser zu benutzen.


    Ach ja, den Support von G Data und IDM habe ich schon angeschrieben. Die können kein Problem mit ihrem Programm feststellen.


    Gruß

    Simlock

  • Deinstalliere G-Data.

    Unter Win10 ist ein externes Antivirus nicht nötig - das kann der Windows Defender mindestens genauso gut (und kostenlos).

    Außerdem fallen diese externen Programme immer wieder dadurch negativ auf, daß sie Probleme verursachen - möglicherweise auch in deinem Fall.

    Da du ja offensichtlich Testmöglichkeiten hast, wie du schreibst, würde ich an deiner Stelle einen Test mit einem frisch installierten System ohne fremde Antivirus-Software machen.

  • G Data zu deinstallieren ist keine Option für mich.

    Mit welcher Begründung? Weil du für ein Werbeversprechen bezahlt hast? Denn aus Sicherheitsgründen benötigst du diese Software nicht.

    Ich vermute ehr ein Problem bei Firefox mit dem Unterbau Quantum.

    Der Marketing-Beiname Quantum ist schon wieder so alt, dass Firefox ihn schon gar nicht mehr besitzt. Fakt ist jedenfalls, dass Windows einen Marktanteil hat, der alle anderen Desktop-Betriebssysteme bei weitem übertrifft. Da Marktanteile keine genaue Wissenschaft sind und es dementsprechend nicht eine einzelne korrekte Zahl gibt, lass uns mal von ca. 90 Prozent ausgehen. Das dürfte der Wahrheit ziemlich nahe kommen. Dem gegenüber steht deine Beschreibung eines Problems, zu dem wir in den letzten Monaten hier meines Wissens keine einzige vergleichbare Anfrage sehen. Das heißt: Selbst wenn es eine Variable auf Seiten von Firefox gibt, die mit in das Problem hineinspielt, liegt in jedem Fall eine besondere Konstellation auf deinem System vor. Und da müssen wir ansetzen.

    Ich würde erst einmal prüfen, ob alle kritischen Systemkomponenten aktuell sind. Das heißt: Prüfe, ob alle Windows-Updates installiert sind, ob der Grafikkarten-Treiber aktuell ist und was auch immer sonst noch tief im System verwurzelt ist. Denn Bluescreens sind keine gewöhnlichen Anwendungs-Abstürze. Bluescreens haben eine Ursache, die tiefer liegt. Und da gerät die AV-Software dann natürlich auch zwangsläufig wieder in Verdacht.

  • Laut IDM Support ist der Auslöser gdwfpcd64.sys "G Data WFP Callout Driver".

    Laut G Data Support, alles ok, kein Problem festzustellen.

    Wenn ich hier teste, bis FF56 alles ok, alle Versionen von FF höher 56 BSOD.

    Also irgendwas muss doch jetzt am FF anders sein, dass es zusammen mit den anderen Programmen zum BSOD kommt.

    Getestet auf 4 Rechner, alle unterschiedliche Hardware.


    Gruß

    Simlock

  • Der Support von G-Data kann sagen, was er möchte. Ich unterstelle denen nicht einmal, dass sie versuchen, etwa zu leugnen. Viel mehr ist es erfahrungsgemäß so, dass Support-Abteilungen leider sehr häufig keine kompetenten Auskünfte geben können. Das betrifft Produkte aus praktisch allen Bereichen. Aber du hast jetzt schriftlich, dass G-Data Verursacher des Problems ist und das ist damit ein belegter Fakt. Dass das Problem mit Uralt-Versionen von Firefox nicht auftritt, ist völlig irrelevant. G-Data muss mit Firefox aus dem Jahr 2020 funktionieren, nicht mit Firefox aus dem Jahr 2017.

    Es kann aus dieser Geschichte eigentlich nur eine Konsequenz folgen. Vor allem, da es keinen guten Grund gibt, G-Data überhaupt zu nutzen - du selbst konntest oder wolltest die Frage ja nicht beantworten, wieso eine Deinstallation keine Option ist.

  • Überzeuge dich einfach mit dem genannten Programm selbst. Wenn sich bestätigt, dass gdwfpcd64.sys crached oder paniced, dann schicke ihnen den Minidump. Es sollte auch in deren Interesse sein. Selbst wenn es ein Panic ist, sollten sie dir sagen können, welcher andere Prozess sie dazu zwingt. Kann sein, dass sie dazu einen kompletten Dump brauchen. Für's erste sollte der Minidump aber genügen.

  • Speicherabbild und Minidump schon mehrmals an G Data geschickt. Kein Fehler festzustellen. Auch auf deren Testsystem kein Fehler festzustellen. Selbiges Minidump an den Support von IDM geschickt, gdwfpcd64.sys verursacht das Problem. Ja was denn jetzt. Ich sitze schon seit Wochen hier und versuche den Fehler zu lokalisieren und habe mich jetzt auf die Aussage von G Data verlassen. Sieht dann wohl doch so aus, als wären die Tage von G Data zumindest hier bei mir gezählt.

    Gruß

    Simlock

  • Herzlichen Glückwunsch zu diesem Entschluss. Wie gesagt der Defender von Windows reicht völlig und ist den anderen Anbietern von Sicherheitssoftware um nix mehr unterlegen. Eher im Gegenteil, dieser sorgt für weniger Probleme, da dieser fester Bestandteil von Windows ist. Laut unabhängigen Tests hat der Defender mit Bestnoten abgeschnitten. Sogar (Stand August) besser als Avast. Siehe hier: https://www.av-test.org/de/antivirus/privat-windows/

    HP Chromebook 15a-nb0225ng, i3N-305, 8 GB LPDDR5-4800 MHz RAM (integriert), 256GB UFS, - chromeOS 126 (Stable Channel) - Linux Debian Bookworm: Firefox Nightly, Beta und Main Release (Mozilla PPA), Android 13: Firefox Nightly und Firefox (Main Release)

    Smartphone - Firefox Main Release, Firefox Nightly, Firefox Klar (Main Release)

  • Ja was denn jetzt.

    Dann zum dritten Mal. Überzeuge dich einfach selbst! Das ist doch nicht so schwierig. Dann musst du dich nicht auf andere verlassen. Wenn du einen Dump hast, bei dem du selbst siehst, dass der Crash von diesem Prozess kommt, dann brauchst du dich nicht abwimmeln zu lassen. Ich würde den Support dann nachdrücklich um Erklärung bitten. Es kann ja sogar sein, dass deren sys nur Opfer ist und zurecht einen Panic hinlegt. Ist zumindest nicht auszuschließen. Aber dann müssten sie es erklären können.

  • Ich habe jetzt über Clonezilla meine Rechner in den Zustand vor der Installation von G Data versetzt. Also praktisch Neuinstallation + Treiber + alle benötigten Programme. Werde jetzt erst mal die Sicherheitslösungen anderer Hersteller testen. Im Moment läuft ESET auf einem Testrechner. Defender schaue ich mir auch mal an.

    Gruß

    Simlock

  • Vergleiche einfach mal die Tests von http://www.av-test.org und du wirst sehen, dass der Windows Defender ausreichend ist. Zudem ist dieser herstellerbediengt besser ins System Windows integriert. Dies merken wir hier im Forum, anhand der Anfragen, immer wieder. Sprich er sorgt für die wenigsten, bis keine Probleme.

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    Einmal editiert, zuletzt von AngelOfDarkness (11. Oktober 2020 um 10:29)

  • Ich möchte noch ergänzen, dass diese ganzen Tests sowieso nur eine sehr beschränkte Aussagekraft haben, da sie ausschließlich Funktionen testen. Was dort überhaupt keine Berücksichtigung findet, ist wie Funktionen die Sicherheit des Browsers völlig untergraben oder die Sicherheit des Systems durch diese Software immer wieder massiv gefährdet wird statt den Nutzer zu schützen, Stichwort Google Project Zero.

  • Das letztgenannte von Sören Hentzschel verdient einen besonderen Augenmerk. Denn wozu, muss man sich selber immer wieder fragen, sollte man sich eine weitere Software installieren, die ja immer in irgendeiner Art Sicherheitslücken hat, wenn man bereits eine Software für den gleichen Zweck installiert hat und die zudem noch völlig ausreichend ist?! Erschreckend kommt hinzu, dass inzwischen ein Teil der Drittanbietersoftware für Sicherheit das Beutzersurfverhalten auswertet und weiter verkauft. Mit Sicherheitssoftware alleine ist inzwischen kein Geld mehr zu verdienen. Auch Avast war Anfang des Jahres damit aufgefallen: https://amp.n-tv.de/technik/Avast-…le21539606.html

    Inzwischen will Avast dies nicht mehr machen, nach eigenen Angaben. Zumindest wohl nicht mehr in dieser Form, so wie ich denke.

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  • Avast sammelt immer noch, gibt aber nach eigenen Angaben diese Daten nicht mehr weiter, sondern wertet selbst aus. Kaspersky ist ja speziell auch aufgeflogen, die sammeln auch, aber das lässt sich nur noch bedingt zurückverfolgen.

    Einen Nachtrag hätte ich noch, auch wenn das Thema insofern als gelöst gilt. Wenn zwei Parteien von sich behaupten, man würde keine Probleme kennen, kann das zutreffend sein, dann gäbe es immer noch eine weitere Partei - und die sind mit einfachen Mitteln nicht herauszufinden. Es kann auch mit Eset passieren, dass das System wieder abstürzt. Es könnte demnach auch mit dem Defender passieren, aber das wäre aus meiner Sicht kein Firefox-Problem mehr.

    Wir sind keine Beschwerdestelle, hier gibt es nur Lösungen! Meine Glückszahl hier: 93.