ZitatGoogle wird zurzeit vom US-Justizministerium kartellrechtlich untersucht. Offenbar erwägen die Behörden dabei eine Zerschlagung des Konzerns. Google wäre dann dazu gezwungen, Teile seines Geschäfts zu verkaufen. Das berichtet Politico und beruft sich dabei auf anonyme Quellen, die mit der Sachlage vertraut sind.
Demnach könnte das Justizministerium den Internetkonzern zwingen, sein Chrome-Browser-Sparte sowie Teile seines Werbegeschäfts abzugeben.
Google könnte Chrome-Browser verkaufen müssen
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Nur hängt bei Chrome mehr als nur der Browser dran bei Google, Kevin hat das so beschrieben:
https://www.drwindows.de/kommentare/171…tml#post1838485
ZitatWenn man Google den Chrome-Browser wegnehmen würde, würde man ihnen alleine an zwei Stellen ganz extrem weh tun, unabhängig von der Suche und der Datenerfassung, welche man mit so einer Maßnahme eigentlich treffen will. Einerseits verliert Google so ein großes Maß an Kontrolle, um eigene proprietäre Entwicklungen neben den normalen Webstandards in Chromium durchzudrücken, die entweder nicht standardkonform oder in irgendeiner Weise nicht standardisiert sind. Diese sind zum Beispiel auch ein Teilgrund dafür, warum einige Seiten mehr oder weniger nur in Chrome funktionieren und auf Chrome hin optimiert sind, nicht auf Chromium an sich.
Zweitens ist Google für die Bedienung der Desktop-Plattformen zwingend auf Google Chrome angewiesen, nahezu alle Fäden zu den eigenen Services inklusive der Progressive Web Apps laufen hier zusammen. Ja, sie haben auch weitere Desktop-Software wie Android Studio, Google Backup & Sync und den Google Web Designer, aber nichts ist so wichtig wie Chrome. Und Google möchte ja noch weitergehen und auf bestimmten Plattformen, wo noch Android-Apps bevorzugt werden, nach und nach durch eine PWA ersetzen, wenn sie verfügbar ist. Da kommt auf Chrome die eigentliche Schlüsselrolle zu. Nimmt man ihnen den Browser weg, bricht auch das restliche Kartenhaus zusammen.
Mit Chromium als Basis ist das nicht vergleichbar. Dadurch, dass sich die Plattform zum Industriestandard gemausert hat, wird Google ohnehin eingebremst und kann nicht mehr alles machen, was es will. Da spielen durchaus einzelne Unternehmen wie Facebook und Microsoft eine Rolle, die ganz massiv auf ihre Weise und mit ihren Interessen in der Entwicklung eingreifen, aber auch große Organisationen wie die OpenJS Foundationen, denen unter anderem Node.js und Electron unterstehen, fahren ihnen da in die Parade.Ja und Nein. Bei MS wurde der IE bemängelt, was hammse gemacht? Edge integriert. Und den neuen Edge per Update 2004 ohne Option wieder dauerhaft integriert. Und Google soll sich den Chrome kastrieren, is klar.
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Ich verstehe den Vergleich mit Microsoft und Edge nicht. Google kann Chrome schließlich nicht in Windows integrieren. Dem zitierten Beitrag aus dem anderen Forum stimme ich hier übrigens auch nicht zu: "Dadurch, dass sich die Plattform zum Industriestandard gemausert hat, wird Google ohnehin eingebremst und kann nicht mehr alles machen, was es will." - Das stimmt ja nun ganz klar nicht. Google macht bereits in vielen Bereichen, was es will, das ist die Realität. Und gerade das, was als vermeintliche Begründung angeführt wird, wieso Google angeblich eingebremst würde, ist im Gegenteil der Grund dafür, wieso sie es sich erlauben können, solange sie niemand stoppt. Es ist zwingend notwendig und längst überfällig, dass Google gebremst wird. Ob das nun in der drastischen Form sein wird, wird man sehen. Ich vermute mal stark, dass es nicht so enden wird. Aber grundsätzlich muss etwas passieren, so kann und darf es nicht weitergehen. Ich empfehle sehr, den verlinkten Artikel zu lesen, weil dadurch die Zusammenhänge etwas klarer werden, was Google als nächsten Schritt geplant hat, um so noch mehr Kontrolle an sich zu reißen.
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Ob das nun in der drastischen Form sein wird, wird man sehen.
Jup, abwarten.
Ich verstehe den Vergleich mit Microsoft und Edge nicht.
Weil Microsoft mit Edge auch macht, was es will. Gut, Edge basiert auf Chromium und das ist halt Google. Dennoch fährt MS mit Edge grad auch eine eigene Schiene und baut hier und da Features ein, die es bei Chrome nicht geben wird, jedenfalls derzeit nicht. Dazu die eindeutige Systemidentifizierung, wunderlich, dass die noch nicht abgemahnt wurde, ähnlich Kaspersky.
Google treten die vor's Schienbein wegen Chrome und der Entwicklung bzw. Marktmacht, und Microsoft lacht sich einen und macht weiter, wo man sie mit dem IE gestoppt hat. Das mag für dich zweierlei sein, aber gegen Chrome kann ich mich wehren, aber gegen den integrierten Dreck von Edge mit dem 2004 Update komme ich kein Stück gegen an.
Wenn man Google den Chrome nimmt, werden die sich ganz sicher einen eigenen Fork wieder bauen, der auf ihre Bedürfnisse und Programme angepasst ist - anders macht MS es doch grad auch nicht mit Edge, der ne ganze Menge Schnittstellen dazu bekommen hat für Windows 10.