Einen Kommentar in der "Süddeutschen" (leider nicht online) möchte ich zum Anlaß nehmen, um auf einen Aspekt des Holocausts hinzuweisen,der neben der Ermordung Millionen von Menschen im "Dritten Reich" als marginal zu bezeichnen ist: Der Schaden für die deutsche Kultur und Sprache.
Bis zur Vernichtung der jüdischen Bevölkerung in den osteuropäischen Staaten war Deutsch die "Lingua franca" die Verkehrssprache. Für die Juden dieser Gebiete waren die deutsche Sprache , Literatur, Wissenschaft, Philosophie, Musik der Gipfel der kulturellen Entwicklung, Deutschland das Land der Hoffnung. Die Entstehung des Zionismus war eine Folge, daß im "Deutschen Reich" diese Hoffnungen blockiert wurden.
Das in den Stetl Galiziens gesprochene "Jiddische" war eine mittelhochdeutsche Mundart. Die Beiträge dieser Juden zur deutschen Literatur sind unschätzbar. Daß der gegenwärtige Gebrauch der deutschen Sprache so verludert ist, ist auch eine Folge der Ausrottung der europäischen Juden und ihrer Liebe zur deutschen Sprache.
Beispiele für die Verluderung:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun…06_REF1,00.html
Gruß
rabenvogel