Ist die Zukunft von Firefox wackelig? 2023 Endet der Vertrag mit Google als wichtigste Einnahmequelle

  • Du solltest unseriöse Websites wie chip.de wirklich meiden. Dort geht es einzig und alleine um die Generierung von Schlagzeilen, um Nutzer auf die Website zu locken. Gerade diese Seite gehört mit zum Schlimmsten, was der deutschsprachige IT-„Journalismus“ überhaupt zu bieten hat. Journalismus ist hier wirklich nur in Anführungszeichen zu setzen. Es ist schon echt frech von denen, dass sie die Frage „Ist das Ende von Firefox nah?“ raushauen, nur um dann im nächsten Satz eine angebliche „Analyse“ der Situation anzukündigen. Das ist keine Analyse, das ist eine konstruierte Geschichte und aus menschlicher Sicht echt erbärmlich. Ich frage mich, was für ein schlechter Mensch man sein muss, um so etwas zu veröffentlichen. Aber für manche ist ein Job wohl einfach nur ein Job, egal welchen Einfluss man damit ausübt. Das ist kein Einzelfall. Die Wahrheit war chip.de schon immer egal. Geschichten erzählen und die Menschen für dumm verkaufen ist deren Geschäftsmodell. Denn so bekommen sie Klicks und weit mehr Werbeeinnahmen als sie es mit seriösem Journalismus überhaupt erreichen könnten. :cursing:

    Ja, der Suchmaschinen-Vertrag mit Google läuft aus. Und das ist keine nennenswerte Schlagzeile, sondern völlig normal und erwartet. Der Vertrag wird alle drei Jahre erneuert. Daran hat sich in den letzten 15 Jahren nichts geändert und 2023 stellt da keine Ausnahme dar. Ich kann dir jetzt schon sagen, dass der kommende Vertrag im Jahr 2026 auslaufen wird. Abgesehen davon hat Mozilla Stand Ende 2020 (der Finanzbericht für 2021 wird erst Ende 2022 veröffentlicht) ein Vermögen in Höhe von über 843 Millionen USD. Und das ist nun wirklich kein Geheimnis, die Zahlen werden jedes Jahr veröffentlicht und sind auf praktisch jeder IT-Website nachzulesen. Alleine mit dem vorhandenen Vermögen kämen sie selbst ohne neuen Suchmaschinen-Vertrag bei ein paar Einsparungen sicher zwei komplette Jahre durch. Und es ist definitiv nicht davon auszugehen, dass sie keinen neuen Suchmaschinen Vertrag erhalten werden. So viel dazu, wie ehrlich chip.de ist. Deren kompletter Artikel hängt genau an den Fakten, die sie ganz bewusst verschweigen…

  • Das ist gut zu hören, dass es keinen Anlass gibt, zu glauben dass es nächstes Jahr nicht verlängert wird, der Artikel suggeriert nämlich was anderes wegen den sinkenden Nutzerzahlen

    Zitat

    "Der Rückgang lässt sich nicht leugnen", sagte Selena Deckelmann, Senior Vice President bei Firefox, zuletzt im Gespräch mit dem Tech-Portal "Wired". "Was wir in den vergangenen Jahren gesehen haben, ist eine substantielle Abflachung." Mozilla, so kann man es wohl sagen, steckt in einer Misere.

    Zitat

    Ob Mozillas Vertrag mit Google verlängert wird, ist unklar - auch Deckelmann wollte sich gegenüber "Wired" nicht dazu äußern. Doch selbst, wenn der Deal fortgesetzt wird, ist fraglich, wie lange noch. Denn mit sinkendem Firefox-Marktanteil wird es für Google womöglich irgendwann uninteressant, die Zusammenarbeit mit Mozilla aufrechtzuerhalten.

    Es hört sich schon von der Formulierung an wie ne Mutmaßung und Sensationalismus für Klickzahlen

  • Dass Marktanteile eine seit Jahren abnehmende Tendenz zeigen, ist bekannt, natürlich leugnet auch Mozilla das nicht. Selena Deckelmann, auf die sich hier bezogen wird, arbeitet übrigens auch gar nicht mehr für Mozilla, sondern mittlerweile für Wikimedia.

    Natürlich kann das in der Folge bedeuten, dass ein neuer Vertrag vielleicht etwas weniger Geld bringen wird als ein vorheriger Vertrag. Aber selbst wenn das dann vielleicht „nur“ noch 400 Millionen USD pro Jahr wären, ist das immer noch eine ganz andere Geschichte als: Der Vertrag endet, Mozilla bekommt kein Geld mehr. Auch sollte bei der Geschichte eines nicht vergessen: Mozilla bekommt das Geld nicht geschenkt. Sie bieten dafür ja auch eine Leistung an, nämlich Suchmaschinen-Traffic und damit Werbeeinnahmen für die Suchmaschine. Und Google ist nach wie vor sehr interessiert daran, die Firefox-Nutzer, die es noch gibt, zu erreichen. Und was das zweite Zitat betrifft: Mozilla hat sich noch nie und wird sich vermutlich auch nie vorab öffentlich über interne Geschäftsvereinbarungen äußern. Alles andere wäre ehrlich gesagt auch unprofessionell. Dass also keine Auskunft erteilt wurde, ob der Vertrag verlängert werden wird oder nicht, war auch zu erwarten. ;)