FF Profil auf anderen Rechner portieren?

  • Firefox-Version
    102.11.0esr + 113.0.2
    Betriebssystem
    Raspberry Pi OS 11 + Linux Mint 21.1 Xfce

    Ich würde gerne mein Profil vom Raspberry Pi (da läuft FF in der Version 102.11.0esr) auf ein neu zu installierendes Linux Mint 21.1 Xfce portieren, auf dem der jeweils aktuellste FF installiert sein wird (aktuell wohl 113.0.2). Wie genau soll ich hier vorgehen?

    Was ich weiß, befindet sich das Profil in dem Verzeichnis ~/.mozilla/firefox/xxxxxxxx.default-esr und am Ziel-Rechner befindet sich vor dem ersten Aufruf vom FF noch kein solches Verzeichnis. Aber im Verzeichnis ~/.mozilla/firefox befinden sich noch andere Dateien bzw Verzeichnisse:

    Datei install.ini

    Datei profiles.ini

    Verzeichnis yyyyyyyy.default

    Verzeichnis Crash Reports

    Verzeichnis Pending Pings

    Muss ich diese auch mitnehmen? Und was mich irritiert: bei der aktuellen Version heißt das Profilverzeichnis xxxxxxxx.default-release - muss ich das Profilverzeichnis vor dem ersten Aufruf vom Firefox umbenennen?

    Danke für ein paar klärende Worte.

    Herby

  • Wie genau soll ich hier vorgehen?

    Hallo Herby und willkommen im Forum :)

    Daten in Firefox-Profilen sichern und wiederherstellen.

    im Verzeichnis ~/.mozilla/firefox befinden sich noch andere Dateien bzw Verzeichnisse

    Ich bin zwar kein *nix-Experte. Aber das hört sich sehr nach dem Programmordner an.

    Muss ich diese auch mitnehmen?

    Nein.

    muss ich das Profilverzeichnis vor dem ersten Aufruf vom Firefox umbenennen?

    Nein. Gehe einfach gemäß der Anleitung vor.

    Gruß Ingo

  • Aber das hört sich sehr nach dem Programmordner an.

    Ich bin auch kein Linux-Experte aber unter ~/.mozilla/firefox liegen bei Linux die Firefox-Profile. Offensichtlich hat er da mehrere.

    Übersetzer für Obersorbisch und Niedersorbisch auf pontoon.mozilla.org u.a. für Firefox, Firefox für Android, Firefox für iOS, Firefox Klar/Focus für iOS und Android, Thunderbird, Pootle, Django, LibreOffice, LibreOffice Onlinehilfe, WordPress

  • schlingo

    Die Anleitung ist verwirrend, weil dort steht, ich muss das Verzeichnis yyyyyyyy.default kopieren. Dieses Verzeichnis enthält allerdings nur 2 Dateien: .parentlock und times.json

    Das scheint mir zu wenig zu sein, um all meine Einstellungen und Lesezeichen und Passwörter etc. mitzunehmen, zumal die erstgenannte Datei 0 Byte hat und die andere 47 Byte.

    Gemeint ist wohl das Verzeichnis xxxxxxxx.default-esr, denn dieses ist rund 360 MB groß und enthält insgesamt knapp 6600 Dateien. Unter Linux heißt das Verzeichnis aber xxxxxxxx.default-release (und nicht ...-esr) und ich gehe davon aus, dass das den Unterschied zwischen einer ESR-Version und einer Release-Version ausmacht.

    milupo

    Nein, ich habe nur 1 Profil. Auch unter Windows gibt es das Verzeichnis yyyyyyyy.default mit der Datei times.json - was immer das sein soll. Sieht man ja auch an den beiden Dateien im Mozilla-Verzeichnis, beispielsweise in profile.ini:

    Das sollte bei Dir ähnlich aussehen?

    Egal - ich werde das mal so ausprobieren und das Profil-Verzeichnis vor dem ersten FF-Aufruf erstellen und dann das Verzeichnis xxxxxxxx.default-esr reinkopieren. Und hoffen, dass das klappt.

    Danke Euch jedenfalls.

  • Neulich beim Testen so gelesen:

    xxxxxxxx.default-release ist das genutzte, kannst du dir aber immer in about:profiles anzeigen lassen.

    xxxxxxxx.default mit nur einer oder zwei Dateien kannst du ignorieren.

    Ich würde alle Daten aus xxxxxxxx.default-esr auf einen Stick kopieren, oder anderweitig kopieren.

    Dann den Inhalt von xxxxxxxx.default-release löschen und dort die kopierten Daten einfügen.

    Das ist unter Windows nicht anders.

    Was mich grad unter Ubuntu (Firefox unter SNAP) irritiert, dass dort diese Profilnamenkonvention wohl nicht zutrifft, dort heisst das Profil xxxxxxxx.default, es gibt aber auch kein .default-release.

    "release" ist die aktuelle 113, "esr" die aktuelle ESR.

    Ach ja, StartWithLastProfile=1 ist [Profile0], nicht [Profile1], warum Profile1 als Default=1 als Standrdprofil festgestellt ist, auch für mich merkwürdig. Könnte ein Linux-Nutzer erklären.

    Wir sind keine Beschwerdestelle, hier gibt es nur Lösungen! Meine Glückszahl hier: 93.

  • .DeJaVu

    Danke für die Erklärungen - und der kurzen Anleitung. Habe das jetzt mal probeweise so gemacht und es funktioniert tatsächlich. Also FF normal starten und die Profildaten anlegen lassen. Dann den FF wieder schließen, das Verzeichnis xxxxxxxx.default-release leeren und mit der Sicherung vom Raspi füllen.

    Unter Windows sieht das doch etwas anders aus, denn da gibt es im firefox-Verzeichnis noch ein Unterverzeichnis Profiles, und erst dort befinden sich dann die Profil-Verzeichnisse. Siehe Anhänge ...

    Muss man nicht verstehen ... wichtig ist, dass es geklappt hat.

    Danke Euch nochmal.

    Herby

  • Kann nicht für macos sprechen, aber unter Windows werden die Profile im Unterordner \Profiles\ abgelegt, wird auch so in der profiles.ini hinterlegt - und nur genau das ist wichtig, was in der INI hinterlegt wurde, damit kann der Profilordner auch im Netzwerk abgelegt werden und Firefox würde es finden (insofern nicht abgeklemmt).

    Wir sind keine Beschwerdestelle, hier gibt es nur Lösungen! Meine Glückszahl hier: 93.

  • 2002Andreas

    Was ist mein User-Agent? Und ich nutze mitnichten FF 91.5 .... wenn ich im Menü (die 3 waagrechten Linien) auf "Hilfe" > "Über Firefox" gehe, dann sehe ich am Raspi 102.11.0esr und hier unter Linux Mint ist es 113.0.2; unter Windows hat er gestern ein Update installiert, seitdem funktioniert dort so gut wie gar nichts mehr (ich war aber auch so blöde, und hab dem Bereinigen des Firefox' zugestimmt, demzufolge ich schon lange den FF nicht mehr benutzt hatte). Aber auch da bin ich überzeugt, dass jetzt 113.0.2 läuft. Darum verstehe ich Deine Aussage nicht ...

    .DeJaVu

    Genau so sieht unter Windows aus bei mir. Was aber egal ist, denn ich werde in den nächsten Tagen das Windows platt machen und komplett auf Linux Mint umsteigen.

    ;)

  • Achso - also das ist leicht zu erklären. Der Raspi hat ja 'ne ARM-CPU und mit den Standard-Einstellungen denken viele Webseiten, man hätte es mit einem veralteten Browser zu tun und da werden die Seiten entweder gar nicht oder falsch angezeigt. Im einem Forum hab ich den Tipp bekommen, den Browser mit einem Systemeintrag dazu zu bringen, dass er der Webseite sagt, es wäre ein FF 91.5 .... und damit funktioniert alles. Aber tatsächlich habe ich die aktuelle ESR-Version installiert.

  • Ist wohl so, dass das im Profil gespeichert und somit mitgenommen wird. Ich hab mal den Eintrag gelöscht im FF unter Linux Mint und danach sieht es so aus:

    Hat mich aber bisher nicht gestört, dass was "Falsches" an die Website gemeldet wird ... ^^

  • Kann nicht für macos sprechen

    Macht nichts, nutzt der Themenersteller ja auch nicht. ;)

    Der Raspi hat ja 'ne ARM-CPU und mit den Standard-Einstellungen denken viele Webseiten, man hätte es mit einem veralteten Browser zu tun und da werden die Seiten entweder gar nicht oder falsch angezeigt. Im einem Forum hab ich den Tipp bekommen, den Browser mit einem Systemeintrag dazu zu bringen, dass er der Webseite sagt, es wäre ein FF 91.5 ...

    Dieser Tipp, den du da bekommen hast, ist leider ganz großer Quatsch. Die Firefox-Version hat nichts mit der CPU-Architektur zu tun, die Meldung eines veralteten Browsers kann sich logisch betrachtet gar nicht darauf beziehen. Selbst wenn eine Änderung der Architektur-Angabe im User-Agent notwendig wäre, würde es keinen Sinn ergeben, die Firefox-Version herabzusetzen. Dadurch erhältst du definitiv auf sehr viel mehr Websites die Meldung, dass du einen veralteten Browser nutzt, als ohne deine Änderung.

    Hat mich aber bisher nicht gestört, dass was "Falsches" an die Website gemeldet wird ... ^^

    Sollte es aber. So etwas verursacht Probleme auf zahlreichen Websites. Manche Probleme sind so subtil, dass du sie nicht bemerkst (was nicht heißt, dass tatsächlich alles funktioniert), manchmal sind die Auswirkungen aber auch deutlicher. So schlechte Praxis es auch ist, es gibt leider immer noch viele Websites, welche Code-Pfade vom User-Agent abhängig machen. Und das sind nicht nur die kleinen Websites, wo es an der Kompetenz des Entwicklers mangelt, der das alles nur nebenbei macht. Selbst Google, wo absolut fähige Entwickler arbeiten, macht immer noch starken Gebrauch von sogenanntem User-Agent-Sniffing.

    Bring also bitte in deinem eigenen Interesse deinen User-Agent in Ordnung.

  • Sören Hentzschel

    Von welcher Art von Problemen redest Du?

    Leider finde ich den Beitrag nicht mehr, wo mir dieser Tipp gegeben wurde. Kann mich nur dunkel daran erinnern, dass die ARM-CPU das Problem war, mit denen viele Webseiten nichts anfangen konnten. Deswegen MUSS dort eben x86_64 stehen, auch am Raspi. Ist gut möglich, dass damals, wo ich die Änderung vorgenommen hatte, die Version 91.5.x esr aktuell war ... und vermutlich könnte ich die Versionsnummer vom Firefox anpassen .... aber der Hardware-Typ würde trotzdem bleiben.

  • Von welcher Art von Problemen redest Du?

    Es lässt sich nicht verallgemeinern, was wohl passiert, wenn eine Website unterschiedlichen Code für unterschiedliche Browserversionen hat und dann auf Grund eines manipulierten User-Agents ein nicht passender Code-Pfad gewählt wird. Ob du nun eine fehlerhafte Darstellung bekommst, ein Video in zu schlechter Qualität oder eine Funktionalität vollständig kaputt deswegen ist - alles Mögliche kann die Folge sein. Es kann auch gar keine sichtbare Auswirkung haben. Das muss man immer im Einzelfall betrachten.

    Kann mich nur dunkel daran erinnern, dass die ARM-CPU das Problem war, mit denen viele Webseiten nichts anfangen konnten. Deswegen MUSS dort eben x86_64 stehen, auch am Raspi.

    Erstens ist die CPU-Architektur für 99,99999 Prozent aller Websites vollkommen irrelevant und zweitens passt die Meldung nicht dazu, dass der Browser veraltet sei. Da müsste die User-Agent-Erkennung auf einer Website schon völlig kaputt sein. Das gibt es leider auch, das sollte aber nicht die Regel sein. Und selbst wenn das früher noch mehr ein Problem war, ist das heute mit Sicherheit kein so großes Thema mehr. Die Leute sind immer mehr mobil unterwegs, wo ARM seit vielen Jahren der absolute Standard ist. Und auch am Desktop ist der Marktanteil von ARM seit Jahren steigend, und die Tendenz geht dahin, dass der ARM-Anteil noch sehr viel stärker steigen wird, weil das die gegenüber x86 überlegene Architektur ist. Eine aktuelle Prognose legt nahe, dass ARM in drei Jahren bereits 30 Prozent des Desktop-Markts ausmacht. Apple ist sogar jetzt schon bei 100 Prozent ARM. Sprich: ARM fehlerhaft zu erkennen, kann sich heute niemand mehr leisten. Dazu kommt, dass in den letzten Jahren immer mehr Teile des User-Agents eingefroren worden sind. Die CPU-Architektur kann man längst nicht mehr zuverlässig über den User-Agent ablesen, weil die Angabe oft nicht mehr der Realität entspricht, sondern auf einen fixen Wert gesetzt wurde, um das Auslesen des User-Agents unattraktiv zu machen sowie den Datenschutz zu verbessern. Aus Gründen der Webkompatibilität lassen sich Teile des User-Agents wie die Architektur nicht einfach entfernen, daher senden Browser heute teilweise falsche Angaben im User-Agent, so auch bei der Architektur.

    Ist gut möglich, dass damals, wo ich die Änderung vorgenommen hatte, die Version 91.5.x esr aktuell war ... und vermutlich könnte ich die Versionsnummer vom Firefox anpassen

    Wenn man den User-Agent anpasst, muss man natürlich auch die Versionsnummer nach jedem Update anpassen. Wenn du deinen Browser jetzt noch als Firefox 91 ausgibst, verursachst du damit definitiv mehr Probleme als du löst, vor allem nach heutigem Stand, aus den zuvor genannten Gründen.

    Die wirklich eindeutige Empfehlung ist daher: Schluss mit der Manipulation des User-Agents. Sollte wirklich noch eine Website ein Problem verursachen, kannst du den User-Agent per Erweiterung erstens gezielt nur für diese eine Seite anpassen, zweitens gehört so ein Problem gemeldet, damit die Website das behebt und der User-Agent auch für diese Seite nicht mehr manipuliert werden muss.

  • Sören Hentzschel

    Meine Erfahrung ist genau konträr zu dem von Dir gezeichneten Szenario. Ich hatte mit dem Standard-Agent Probleme und seit der Änderung eben keine mehr. Sorry, wenn ich hier etwas bockig rüber komme - aber so lange das so bleibt (= ich keine sichtbaren Probleme habe), so lange kann der User-Agent gerne 'falsch' sein.

    Trotzdem Danke für den Hinweis. Sollte ich mal irgendwelche Probleme bekommen, werde ich an den User-Agent denken und probieren, ob ich es damit gelöst bekomme.

    Nochwas: Mehr Probleme macht das AddOn "I don't care about cookies". Darauf reagieren mittlerweile immer mehr Webseiten allergisch ....

  • Die Autoren dazu scheinen derzeit kaum Meldungen abzuarbeiten, der Fork dazu ist allerdings auch kaum/nicht besser, der Entwickler scheint auch in Schaffenspause.

    Wir sind keine Beschwerdestelle, hier gibt es nur Lösungen! Meine Glückszahl hier: 93.

  • 2002Andreas

    Die Cookies selbst sind mir egal. Mir geht es mittlerweile schwer auf den Senkel, dass JEDE in der EU gehostete Website danach fragt, ob man Cookies zulässt und welche. Und dabei ist es sch****-egal, ob man diese Einstellung speichert (was ja möglich wäre, weil 'notwendige' Cookies kann ich sowieso nicht ablehnen). Bei jedem Aufruf werde ich immer und immer wieder gefragt, ob ich die blöden Cookies speichern möchte.

    Das AddOn macht es möglich, dass diese Dialoge ohne mein Zutun ablaufen. Und nur deswegen habe ich dieses AddOn installiert ...