Ab Firefox 120 werden Cookie-Dialoge blockiert

Bei allen drei Beispielen wird der Cookie-Dialog weder in regulären noch in privaten Fenstern blockiert. Den Unterschied kann ich also nicht bestätigen.

Payback verwendet ein CMP, welches auch schon unterstützt wird. Wie im Artikel beschrieben, ist das Blockieren von CMP-Dialogen ab Firefox 121 aktiviert. Sprich ab Firefox 121 wird der Dialog auf Payback blockiert.

Weder Krone noch Deskmodder bieten eine Option zum Ablehnen mit einem Klick. Deswegen können diese nicht unterstützt werden.

Das hängt davon ab, ob es dir ausreicht, was Firefox blockiert. Wenn ja, ist die direkt in Firefox integrierte Lösung sicherlich die bessere. Aber ich gehe mal stark davon aus, dass die Filterlisten der Erweiterungen zumindest zu diesem Zeitpunkt sehr viel umfangreicher sind und dementsprechend mehr blockieren. Dafür verursachen sie vielleicht auch ein paar Website-Probleme mehr, was jetzt aber auch nichts ist, was man nicht durch eine Ausnahme lösen könnte, vor allem wenn man den Zusammenhang sieht, dass beispielsweise eine nicht scrollbare Website durch einen blockierten Cookie-Dialog verursacht sein kann. Ich würde also sagen, dass es eine persönliche Abwägung ist, ob entsprechende Add-ons entfernt werden können oder nicht.

In der Nightly-Version steht cookiebanners.service.mode.privateBrowsing generell auf 1, unabhängig von der Region.

Falls du damit sagen möchtest, dass der Cookie-Dialog-Blocker bei dir nicht aktiviert ist, kannst du diesen manuell aktivieren. Der entsprechende Schalter für about:config steht im Artikel.

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Laut Remote Settings ist die Ausrollung derzeit pausiert. Ich könnte mir vorstellen, dass dies der Grund dafür ist:

Unter bestimmten Voraussetzungen konnte mit manchen Websites nicht interagiert werden. Das Problem wurde in Firefox 121 behoben.

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Falls jemandem Seiten auffallen, auf denen trotz Aktivierung ein Cookie-Dialog (mit Ablehnen-Option!) angezeigt wird, können diese gerne hier genannt werden und ich werde eine entsprechende Regel beitragen, falls möglich. Ich habe schon ein paar Regeln beigetragen und noch einige mehr in der Warteschlange. Das funktioniert ziemlich gut.

Neue Cookie-Regeln sind seit heute aktiv:

Release v0.11.0 · mozilla/cookie-banner-rules-list

What's Changed Add rule for voelkner.de by @reinerh in #325 Add rule for deezer.com by @reinerh in #326 Add rule for thomann.de by @reinerh in #329 Add rule…

github.com

Ich konnte Regeln für 37 Domains zur neuen Version beitragen, für weitere sechs Domains* sind bereits PRs erstellt. Daher nochmal mein Aufruf:

Zitat von Sören Hentzschel

Falls jemandem Seiten auffallen, auf denen trotz Aktivierung ein Cookie-Dialog (mit Ablehnen-Option!) angezeigt wird, können diese gerne hier genannt werden und ich werde eine entsprechende Regel beitragen, falls möglich.

*) darunter auch für Deskmodder Remady, dort konnte ich nun auch einen Ablehnen-Button entdecken. Keine Ahnung, ob der seit meinem letzten Beitrag dazu neu ist oder damals von mir übersehen wurde. Der Cookie-Dialog dort dürfte dann mit dem kommenden Regel-Update blockiert werden. Auf Payback, was du ebenfalls genannt hattest, wird mittlerweile schon der Cookie-Banner blockiert.

salzburg24.at nutzt OneTrust als CMP. Das wird mit der aktuellen Liste bereits blockiert, wenn die Unterstützung für CMPs aktiviert wird (cookiebanners.service.enableGlobalRules). Ab Firefox 121 dann standardmäßig.

CMP = Consent Management Provider. Das steht im Gegensatz zu individuellen Website-Implementierungen eines solchen Cookie-Dialogs. Bekannte Vertreter für solche CMPs sind unter anderem UserCentrics, CookieBot, CookieHub oder OneTrust. Das ist nur eine kleine Auswahl, es gibt noch viel mehr. Website-Betreiber können ein solches CMP-Werkzeug meist für einen monatlichen Betrag nutzen. Das wird dann per Script in die Website eingebunden und erledigt das ganze Consent-Management automatisch. Teilweise sind diese auch mit einem automatisierten Content-Blocker ausgestattet, sodass bei Ablehnung durch den Benutzer bestimmte Inhalte blockiert werden, ohne dass der Website-Betreiber dafür einen nennenswerten Programmieraufwand betreiben muss. Während also beispielsweise der Cookie-Dialog von Google in der Form wirklich nur auf der Google-Seite zu finden ist, findest du die ganzen CMPs in komplett identischer Ausführung (abzüglich möglicher Design-Anpassungen, welche für die Erkennung nicht relevant sind) auf zig Tausenden Websites. Die Unterstützung von CMPs im Cookie-Dialog-Blocker von Firefox hat den Vorteil, dass mit einer einzigen Regel für das jeweilige CMP automatisch alle Seiten abgedeckt werden, welche dieses CMP nutzen, und nicht manuell jede Domain aufgenommen werden muss, für welche die Regel gelten soll.

Firefox 120 unterstützt standardmäßig ausschließlich Domain-basierte Regeln. Mit Firefox 121 wird die Unterstützung für erste CMPs aktiviert. Ich schreibe „erste“, weil es aktuell einen Aufnahmestopp für weitere CMP-Regeln aufgrund von Performance-Bedenken gibt. Sobald diese aus der Welt geschafft sind, werden sicher auch Regeln für weitere CMPs aufgenommen. OneTrust wird aber bereits durch die aktuellen CMP-Regeln unterstützt. In der Zwischenzeit werden eben für alle Seiten, für die es entsprechende Meldungen bei Mozilla gibt, Domain-basierte Regeln angelegt, auch wenn diese ein CMP und keine individuelle Lösung nutzen.

Die Domain-basierten Regeln funktionieren performanter, weil Firefox nur nach der Domain suchen und die eine dazugehörige Regel ausführen muss. Für die CMP-Erkennung muss Firefox aktuell auf jeder Seite eine Suche nach dem entsprechenden Element für jedes CMP ausführen, für welches es eine Regel gibt. Und das skaliert nicht gut mit zunehmender Zahl an unterstützten CMPs, das muss Mozilla effizienter lösen.