Windows 7 & Co.: Immer noch viele unsichere PCs im Einsatz

  • Alles nur Panikmache.

    Das wiederum habe ich nie behauptet!

    Ich komme Dir aber entgegen!
    Für die Allgemeinheit, die keine Ahnung von der Technik hat, die einen Rechner ausmachen,
    in dem sie so lange auf den Knopf am Gehäuse drücken, bis den Bildschirm schwarz wird,
    für die ist es in der Tat besser, sie nutzen ein aktuelles BS.
    Eines, das ständig Updates bekommt und einigermaßen sicher ist.

    Und ich schrieb schon, dass ich da eine radikalere Meinung zu habe.

    Aber es gibt halt auch Menschen, die sich ganz bewusst gegen ein nachfolge BS entscheiden,
    aber den ständig vorzuwerfen, sie würden verantwortungslos handeln und alles und jeden gefährden,
    führt doch zu nichts!

    Und ich bin mir absolut sicher, DIE machen sich sehr wohl Gedanken über ein Sicherheitskonzept!
    Also, anstatt denen ständig Vorwürfe zu machen, könnte man eben jenes hinterfragen.

    Wenn da dann nichts kommt, ja dann bin ich ganz auf Deiner Linie:!:
    Derjenige ist dann wohl möglich wirklich ein verantwortungsloser DAU.

    Mit <3lichem Gruß

    Mira

    2 Mal editiert, zuletzt von Mira_Belle (11. Januar 2024 um 12:05)

  • Ich behaupte mal, es sind mehr Zombies mit einem aktuellen Windows unterwegs,
    als befallene Rechner mit z.B. einem Windows 7.

    Hallo :)

    von den absoluten Zahlen magst Du vielleicht Recht haben. Wie sieht es aber mit den prozentualen Anteilen aus? Ja, leider verwenden erschreckend viele alte, nicht mehr unterstütze Systeme. Aber diejenigen, die aktuelle Systeme verwenden, dürften um ein vielfaches mehr sein. Deshalb würde mich es nicht wundern, wenn es davon mehr infizierte gibt.

    Irgendwie bin ich bei Dir

    :)

    Gruß Ingo

  • schlingo & Foxxiator

    Gibt es einen besonderen Grund, warum Ihr meinen letzten Beitrag völlig ignoriert und auf "alte" Kamellen rumlutscht?

    Ich schrieb doch, wer sich nur aus Bequemlichkeit und Gewohnheit nicht um seine,
    aber insbesondere nicht um die Sicherheit anderer schert, dem sollte der Stecker gezogen werden!

    Und was die Nutzer angeht, die sich ganz bewusst gegen ein Upgrade entschieden haben,
    auch darüber steht etwas in meinem letzten Beitrag!

    Mit <3lichem Gruß

    Mira

  • Da eine bestimmte Gruppe Länder genannt wurde - die hängen gar nicht mal so sehr hinterher.
    Und der Begriff "dritte Welt" ist auch alles andere als aktuell, das ist was aus dem kalten Krieg.

    Übergeordnet hängen Afrika, Ozeanien, Südamerika gar nicht so hinterher, auch wenn dort der Anteil an Windows 7 ca doppelt so hoch ist wie in zB Deutschland, Windows 10 & 11 haben ähnliche Werte wie global oder Europa bzw. Deutschland.

    Desktop Windows Version Market Share Worldwide | Statcounter Global Stats
    This graph shows the market share of desktop windows versions worldwide based on over 5 billion monthly page views.
    gs.statcounter.com

    Die Zahlen von Eset basieren vermutlich auch nur auf deren Zählungen der Installationen. Was ist mit den Zahlen von Kaspersky, LifeLock usw? Sind ja jetzt auch keine geringfügigen Hersteller. Da dürfte die reale Zahl erheblich höher sein.

    Und eines muss deutlich gesagt werden, ESU ohne Anspruch genutzt zu haben, birgt eine kleinkriminelle Energie, das Erschleichen von Leistungen ist kein Kavaliersdelikt. Und Updates für embedded Systeme haben ein ganz anderes Level, dieser Punkt ist nicht anders als posready für XP gewesen, jeder Patch für posready auf Normal-XP konnte zum Killer-Patch werden. Embedded System sind für 24/7/365 ausgelegt, selbst für Patches brauchte es keinen Neustart. Und wenn Microsoft Windows 11 für Updates bevorzugt, das dürfte nicht weiter verwunderlich sein.

    Was XP und Musik angeht, klar, geringste Latenzen, weil direkt auf die Hardware. Ab Windows 7 lief das über Treiber, also über die CPU und damit waren die Latenzen deutlich höher. Man sollte sich aber auch im Klaren sein, dass ein lokales Netzwerk mit angeschlossenem XP oder Windows 7 ein deutlich höheres Angriffspotential birgt als Windows, die noch gepflegt werden seitens Hersteller.

    Leider ist die HPI-VDB abgeschaltet worden Ende 2022, dort konnte man nachzählen lassen, wie viel Lücken vorhanden waren in bestimmter Software. Auch CVE Mitre ist nicht mehr so verfügbar nach Software oder Hersteller. Ich hätte eh fast gesagt, dass manche Software gar nicht mehr erfasst wurde nach EOL ;) (Windows ist auch eine Software)

    Sicher, manche Exploit-Möglichkeiten sind sehr gering:
    https://www.cvedetails.com/cve/CVE-2022-41125/
    andere sehr hoch:
    https://www.cvedetails.com/cve/CVE-2022-41128/
    Jeder Vierte Rechner ist praktisch gefährdet. (EPSS)

    https://de.wikipedia.org/wiki/JScript
    Kann jeder selbst nachlesen, was davon noch aktiv und praktisch gefährdet ist.
    Leider ist diese Datenbank nicht vollständig so wie CVE Mitre einst war.

    autsch, da steht was:
    https://www.cvedetails.com/product-list/p…trc=851&order=1
    Das ist mal 'ne Hausnummer für Windows 7, überhaupt kein Vergleich zu einem aktuellen Windows 11 23H2, was ähnlich ist zu Windows 95. Windows 10 22H2 ist dafür schon wieder 10x so hoch, "Windows 10" als solches über 3000. Allerdings sollte man die Relation betrachten, für wie viele CVE es einen Patch gab. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, bei Windows 7 eine Tretmine zu erwischen ungleich höher als bei 10/11. Und bei aller Freundlichkeit, es gibt kein Sicherheitsprogramm, was solche Lücken schützt, allenfalls den Auslöser findet. Zahlen lassen sich nicht polemisieren oder fälschen, nur anders interpretieren.

    Ähnlich wie bei Andreas - ich hab recht, und ihr lasst mich in Ruhe, und geniest euer Glück, dass es noch nicht geknallt hat.

    Wir sind keine Beschwerdestelle, hier gibt es nur Lösungen! Meine Glückszahl hier: 92.

  • Was da Kaspersky aufgedeckt hat, war aber gegen ganz bestimmte Personengruppen gerichtet.
    Das wird wahrscheinlich nicht Hinz und Kunz betreffen.

    Das weiß man nicht. Kaspersky spricht vom ausgefeiltesten Angriff, den sie jemals analysiert haben. Und die Komplexität spricht in jedem Fall für einen staatlichen Angriff. Es wird geschätzt, dass die Vorbereitung und Durchführung mehrere Millionen gekostet haben muss. Aber daraus lässt sich halt auch nicht automatisch folgern, dass nur eine ganz bestimmte Personengruppe das Ziel war. Es gibt Anzeichen dafür, dass die Malware gegen Personen in über 150 Ländern eingesetzt worden ist. Da kann es ja durchaus ganz unterschiedliche Motivationen gegeben haben.

    Der Punkt war jedenfalls ein ganz anderer: Nämlich, dass Angriffe immer komplexer werden und AV-Software nicht gegen Sicherheitslücken hilft. Dieser Angriff lief seit 2019 (!) völlig unbemerkt und ist überhaupt nur durch einen Zufall entdeckt worden, eben nicht durch die automatisierte Erkennung einer Sicherheitssoftware.

    Gerne würde ich ja einen Windows 7 PC mal eine Woche oder so hinter einem Router ans Netz hängen, ich bin mir sicher,
    da würde gar nichts passieren, wenn, ja wenn das System gescheit konfiguriert ist.

    Das kann sogar sehr gut sein, hat aber keine Aussagekraft. Du scheinst davon auszugehen, dass wenn eine Sicherheitsproblematik besteht, sich diese sofort in Form eines Angriffs zeigen müsste. Dem ist aber nicht so. Vielleicht passiert auch zwei Jahre lang nichts, ehe es einen Angriff gibt, bei dem du zum Ziel auserkoren wirst. Die Gefahr entsteht nicht zwingend unmittelbar, aber das System schafft Voraussetzungen, welche Angriffe begünstigt. Und genau um das Beheben dieser Voraussetzungen geht es.

    Leute Leute, diese Diskussion ist vielleicht nicht überflüssig, aber sinnbefreit.

    Warum? Weil hier vielleicht 50 Leute überzeugt werden. Oder 500 - oder 5000? Völlig egal. Angesicht der Masse an PCs, die noch mit Win xyz uralt überall unterwegs sind, sollte man doch eher überlegen, wie man selbst vorgeht. Der Rest ist echt egal.

    Das ist ein merkwürdiges Argument, um die Diskussion abzuwürgen. Jedes Forum und jede Website erreicht mit allem nur einen Bruchteil eines Bruchteils aller Nutzer. Das ist doch kein Grund, diese Diskussion nicht zu führen. Es braucht nicht einmal 50 Leute. Selbst wenn nur ein einziger einen Lerneffekt aus einer solchen Diskussion zieht, ist das für die Gesellschaft ein Gewinn. Es geht nicht immer darum, gleich die ganze Welt zu verändern. Jedes bisschen, was die Welt besser macht, ist es wert, das auch zu tun. Das gilt für alles, was einen Wert hat, nicht nur für diese Diskussion.

    Und da sehe ich gewisse Probleme, wenn man aktuell sein will und gleichzeitig den Hack für Win 11 empfiehlt bzw. anwendet. Alle Artikel, die ich dazu gelesen habe, beschwören die damit verbundenen Risiken, von MS beliebig und unvorhergesehen abgekoppelt zu werden, weil die Bedingungen nicht erfüllt werden.

    Auch das Argument erschließt sich mir nicht, wenn die Alternative dazu ist, dass diejenigen vorher schon kein Update mehr erhalten. Selbst wenn es irgendwann „plötzlich“ keine Updates mehr gibt, haben diese Nutzer zumindest bis dahin Sicherheits-Updates erhalten, die sie ansonsten unter Umständen nie erhalten hätten. Dass mögliche Risiken kommuniziert werden, ist korrekt so, das sollte ja auch nicht unterschlagen werden. In einer solchen Situation, in der ein Upgrade tatsächlich an den vorgesehenen Anforderungen scheitert und neue Hardware ausscheidet, ist das besser als nichts. Es gibt Alternativen wie Linux, aber sind wir ehrlich: Das kann eine zu hohe Hürde für sehr viele Menschen darstellen.

    MS tut der IT-Welt keinen Gefallen mit der aktuellen Vorgehensweise.

    Auch hier widerspreche ich. Die Systemanforderungen mussten irgendwann mal steigen, das war lange überfällig. Und damit meine ich vor allem den TPM-Chip. Leider erfüllt selbst der nicht das gleiche hohe Sicherheits-Niveau wie der, den Apple-Computer seit 2018 und in der ersten Generation sogar seit 2016 schon besitzen. Aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Windows-Nutzer brauchen sich über ständig steigende Systemanforderungen wirklich am wenigsten zu beklagen. Microsoft war mit der Erhöhung der Anforderungen immer sehr zurückhaltend. Windows 11 setzt die Anforderungen erstmals etwas höher - aber auch hier sind ja noch ein paar Jahre Zeit, ehe das Upgrade notwendig wird.

    Immerhin war Win 10 ja mal als "letzte Ausgabe" beworben worden, aber wahrscheinlich war das anders gemeint...

    Definitiv war das nie so gemeint, wie du es offensichtlich verstanden hast. Ja, es gab mal den Plan, dass der Name dauerhaft bei Windows 10 bleibt. Zu keinem Zeitpunkt war jemals davon die Rede, dass Windows nicht mehr weiterentwickelt wird und man für immer bei einer alten Version bleiben könnte. Alleine die Annahme ist absurd.

    Hier ist doch nicht Lebensberatung :/ - obwohl - der FF ist ja Teil des Lebens :S

    Nein, hier ist nicht die Lebensberatung. Aber hier ist ein Forum, in dem sich technikinteressierte Menschen über ein technisches Thema austauschen. Insofern verstehe ich auch diesen Einwand nicht.

    Ein PC, ob aktuelles BS oder eben mit "meinem" Konzept ist generell nur so lange für andere sicher,
    solange er keinen Internetzugriff hat.

    Selbstverständlich kann man alte Systeme weiterhin nutzen, man muß sie nur dauerhaft vom Internet trennen.

    Ich schrieb es bereits in meinem vorherigen Beitrag: Das Internet ist sicher das größte Einfallstor, aber nicht das einzige. Es war vor Jahren beispielsweise auch schon in den Medien zu lesen, wie USB-Sticks, die im Geschäft verkauft wurden und original verpackt waren, bereits mit Malware infiziert waren. Ein System, welches keine Updates mehr erhält, darf nicht als sicher betrachtet werden. Punkt. Völlig egal, ob das System mit dem Internet verbunden ist oder nicht.

    denn da sind Backdoors, bzw. Sicherheitslücken im
    Betriebssystem so völlig egal! Eine Schadsoftware kann da nichts verändern noch sich selbst,
    bzw. andere Komponenten nachladen und installieren.

    Nein, Sicherheitslücken sind nie egal. Sobald Sicherheitslücken ausgenutzt werden können, kann potenziell ein Schaden entstehen. Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass es immer notwendig wäre, Komponenten nachzuladen und zu installieren, damit ein Schaden entsteht.

    Und diese Gefahr ist doch bei Windows 7 wie auch bei Windows 10/11 in etwa gleich!
    Es kommt diesbezüglich doch nur auf die AV an, bzw. deren Signaturupdates und/oder ob auch diese AV
    noch weiter gepflegt wird, oder etwa nicht?

    Zweimal Nein. Natürlich ist die Gefahr bei einem System mit deutlich mehr Sicherheitslücken und der schlechteren allgemeinen Sicherheitsarchitektur größer. Und nochmal: AV-Software kann keine Sicherheitslücken kompensieren.

    Was mir gerade auch noch so durch den Kopf geistert, wie war das noch mal mit einer Firewall?
    Gab es diese nicht auch schon in Windows 7? Müsste nicht erst ein Popup aufgehen und um Erlaubnis fragen,
    ob eine Komponente ins Internet darf? Ich kann mich daran nicht mehr so erinnern.

    Das Konzept einer Firewall funktioniert nicht, wenn der Anwender sowieso alles erlaubt. Und das ist eher die Regel als die Ausnahme, vor allem da begründete Entscheidungen nicht immer so einfach möglich sind. Außerdem kann die Schadsoftware ja auch über einen völlig legitimen Kommunikationskanal auf das System gelangen, der in der Firewall freigegeben ist.

    Ich behaupte jetzt mal ganz frech, dass ein mit Adminrechten gestarteter Benutzer eines Windows 10/11
    sich und andere Nutzer mehr gefährdet, als ein System, welches von einer CD/DVD gebootet wurde.

    Ob du ein System von einer Festplatte, SSD oder DVD bootest, ist doch völlig egal. Wenn das System in jedem Fall auf dem gleichen Patch-Stand ist und mit den gleichen Rechten genutzt wird (damit das ein fairer Vergleich bleibt), ist auch das Gefahrenpotenzial in jedem Fall das gleiche.

    Eine Sicherheitslücke kann aber nur dann ausgenutzt werden, wenn die Schadsoftware auch etwas schreiben kann,
    andern Falls ist sie nach einem Neustart wieder weg.
    Somit ist es sogar von elementarer Bedeutung, was das Bootmedium ist!

    Wieso muss ein Angreifer zwingend etwas schreiben können, um einen Schaden anzurichten? Fehlende Schreibrechte sind natürlich ein wichtiges Mittel zur Eindämmung des Gefahrenpotenzials, aber das heißt nicht, dass so gar keine Gefahr ausgeht.

    Vielleicht macht folgende Frage die Überlegung nach der Sinnhaftigkeit dieser Diskussion etwas deutlicher: wie viele Anwender auf dieser Welt gibt es, die sich schlichtweg kein neues Gerät oder OS LEISTEN können, noch auf XP oder was auch immer hocken? Die sind alle mit uns in einem www verbunden.

    Es gibt jenseits unsere kleinen bequemen Welt noch eine sehr viel unbequemere, viel größere und in der Regel sogar ärmere Welt.

    Das ist schon wieder so ein merkwürdiges Argument. Mal außen vor gelassen, dass es in ganz vielen Fällen überhaupt keine Frage monetärer Natur ist, sondern tatsächlich „freiwillig“ veraltete Software genutzt wird, weil es der Entwickler zum Beispiel „gewagt“ hat, das Design zu verändern: Nur weil es auf der Welt auch Menschen gibt, die sich ein Upgrade tatsächlich nicht leisten können, ist das kein Grund, diese Diskussion hier nicht für all jene zu führen, die das sehr wohl können.

    Jemandem, der gar kein Upgrade durchführen kann, weil die Hardware es nicht packt und es am Geld scheitert, oder im Smartphone-Beispiel schlicht und ergreifend kein Upgrade zur Verfügung steht, würde ich niemals einen Vorwurf machen. Es geht ausdrücklich um diejenigen, die ein Upgrade durchführen können. Und im Falle von Windows 7 ist das de facto fast jeder, denn die Systemanforderungen haben sich nicht nennenswert erhöht und waren schon zur Erstveröffentlichung von Windows 7 auf extrem niedrigen Niveau.

    Und hier spreche ich dann auch ausdrücklich nicht von Windows 11, wo die Anforderungen tatsächlich nennenswert erhöht wurden, noch nicht einmal unbedingt von Windows 10. Klar ist mittlerweile auch Windows 8 schon zu alt. Aber was soll bitte die Ausrede derer sein, die noch Windows 7 nutzen, wieso sie es noch nicht einmal zu Windows 8 geschafft haben? Dafür kann es nur oberflächliche Gründe geben. Und da zählt auch nicht, dass das Upgrade jetzt vielleicht nicht mehr kostenlos ist. Dafür war zig Jahre Zeit. Da ging es immer nur ums „nicht wollen“ und nie um etwas anderes.

    Noch was: Geld verlieren alle die, die eine gefälschte Email für wahr nehmen, das reicht schon, OS spielt da gar keine Rolle (je nach Form des Pishing / der Malipulation).

    Schaden entsteht nicht nur durch das Anklicken von Links, die man besser nicht hätte anklicken sollen. Nicht in jedem Fall lässt sich dem Anwender ein Vorwurf machen. Tatsächlich geht von kompromittierten Websites ein viel höheres Risiko aus, weil denen die meisten Menschen vertrauen und es dann tatsächlich für jeden darauf ankommt, wie sicher das System ist. Und nein, es braucht auch niemand zu behaupten, er würde auch bei einer vermeintlich vertrauenswürdigen Seite jeden Link prüfen. Manipulierte Bilddateien, welche Sicherheitslücken im Browser ausnutzen, sind ein Klassiker. Das ist für einen Menschen überhaupt nicht erkennbar.

    Wer noch nie einen Fehler gemacht hat, möge jetzt hier gehen, denn er überschätzt sich.

    Kein Mensch in diesem Thema hat behauptet, fehlerfrei zu sein. Aber es macht einen gewaltigen Unterschied, ob man zumutbare Maßnahmen umsetzt oder fahrlässig handelt. Und es macht in der Diskussion auch einen Unterschied, ob man aus Unwissenheit so handelt, wie man es tut - was sich dann auch korrigieren lässt -, oder ob ein schlechtes Handeln in vollem Bewusstsein geschieht.

    Wir sitzen alle auf einem viel zu hohen Ross. […] Macht mal weiter, so abgeschottet vom Rest.

    Du sprichst hier bitte nur für dich. Ich fühle mich bei dieser Beschreibung nicht angesprochen.

    Immer wieder wurde betont, wie unsicher Windows 7 ist. Das sollte doch Grund zur Freude sein. Schließlich schaden sich deren Nutzer in erster Linie selbst, wenn sie dadurch Opfer von Ransomware, Phishing-Angriffen oder Keyloggern werden.

    Mal abgesehen davon, dass ich Schadenfreude für einen schlechten Charakterzug halte: Du ignorierst dabei eine Sache: Nämlich, dass es zwar die bewussten Sicherheits-Verweigerer auf der einen Seite gibt, um die es einem egal sein könnte (und selbst die würde ich lieber abholen als stehen lassen), aber auch ganz viele Menschen die wider besseres Wissen und Fähigkeiten ein nicht gut gepflegtes System nutzen. Und die gilt es ganz besonders zu schützen. Denn vor allem die sind darauf angewiesen, dass es möglichst wenige Sicherheits-Verweigerer gibt.

    Zum einen schaue ich fast täglich in den Taskmanager. Da sind im Leerlauf 29 oder 30 Prozesse aktiv - nicht mehr und nicht weniger. Die Übersicht zu behalten ist somit kein Problem. Ein zusätzlicher unbekannter Prozess würde sofort auffallen. (Übrigens ganz im Gegensatz zu Windows 10, wo gern mal 70 Prozesse laufen und in Spitzenzeiten über 100.)
    Außerdem wird das System gelegentlich mittels des Eset-Onlinescanners überprüft. Wenn da etwas gefunden wird sind es von mir erstellte harmlose Batch-Dateien. Ansonsten keine Probleme.

    Gerade, wenn man, obwohl man es eigentlich besser weiß, ein veraltetes Betriebssystem mit unzähligen Sicherheitslücken nutzt und darauf perverserweise auch noch stolz ist, sollte man zumindest nicht auch noch naiv sein und meinen, man wäre durch einen Blick in den Task Manager und die Nutzung einer AV-Software sicher.

    Mein Windows 7 stellt also kein Gefahr dar.

    Das entspricht definitiv nicht der Wahrheit. Solange du Windows 7 nutzt und dein Gerät mit der Welt verbunden ist, muss es als potenzielle Bedrohung für andere Menschen gesehen werden.

    Dieses grenzenlose Vertrauen, dass ein angeblich supportetes Windows, sei es 10 oder 11, sooo sicher sei,
    finde ich echt merkwürdig.

    Ich finde es bedenklich, dass du es nach so vielen Beiträgen immer noch nicht verstanden hast. Es geht nicht um grenzenloses Vertrauen, sondern um eine simple Tatsache: Nämlich, dass bekannte Sicherheitslücken in aktuellen Versionen behoben werden und in früheren Windows-Versionen eben nicht mehr.

    Und dazu kommt - auch das hatte ich meiner vorherigen Antwort an dich übrigens schon angesprochen - ein grundsätzlich höheres Sicherheits-Niveau neuerer Betriebssysteme, was mit dem Schließen von Sicherheitslücken gar nichts zu tun hat, sondern die grundlegende Architektur des Betriebssystems betrifft und bestimmte Arten von Angriffen von Beginn an verhindert, wofür ältere Betriebssysteme aber anfällig sind.

    Die auf alles klicken, was blinkt und was interessant sein könnte!

    Auch das schrieb ich schon: Das macht nur einen Bruchteil der Sicherheitsthematik aus. Ausnahmslos jeder von uns ist angreifbar, ganz egal, wie gut wir aufpassen, wenn wir unsere Software nicht aktuell halten. Dazu braucht es nicht unbedingt einen Klick auf offensichtlich unseriöse Links.

    Wie oft werden Lücken im System ausgenutzt, wo Microsoft erst hinterher die Lücken im System per Patch stopft?
    Nur für die Betroffenen, wenn sie es den merken, ist es dann doch schon zu spät!

    Das ist die übliche Reihenfolge, ja. Sicherheitslücken werden erst ausgenutzt, dann gestopft. Umgekehrt würde es keinen Sinn ergeben. Aber es wird doch nicht jeder Mensch gleichzeitig angegriffen. Es geht darum, das Problem zu beheben, sobald es bekannt ist, damit ab dann kein Ausnutzen der Schwachstelle mehr möglich ist.

    Ach, hier wird nicht andauernd behauptet, dass Windows 7 so was von unsicher ist und man gefälligst
    auf Windows 10 oder 11 upgraden soll? Weil es ja viel sicherer ist?

    Nicht, weil es unangreifbar wäre, sondern weil es natürlich sicherer ist, a) durch die bessere Sicherheitsarchitektur und b) durch die geschlossenen Sicherheitslücken, die in alten Versionen noch existieren. Und mit Verlaub, das sollte sich jedem erschließen, der 1+1 zusammenzählen kann. Es ist mir ein Rätsel, wie man das infrage stellen kann.

    Aber es gibt halt auch Menschen, die sich ganz bewusst gegen ein nachfolge BS entscheiden,
    aber den ständig vorzuwerfen, sie würden verantwortungslos handeln und alles und jeden gefährden,
    führt doch zu nichts!

    Das ist auch eine Zeit lang in Ordnung, dafür gibt es ja immer eine gewisse Überlappung. Aber ab dem Moment, an dem das ältere System keine Updates mehr erhält, und man es besser weiß, zum Beispiel dank Menschen in einem Forum wie diesem, handelt man verantwortungslos. Das kann man nicht schönreden. Natürlich ist der ruhige und sachliche Austausch das erste Mittel der Wahl. Aber wenn das zu nichts führt, darf man auch mal deutlicher werden. Denn hier geht's um keinen Kindergeburtstag, sondern um eine ziemlich ernste Thematik mit potenziell schwerwiegenden Folgen. Diesen Ernst muss jeder begreifen.

  • Und noch einmal, es ist von elementarer Bedeutung, ob sich Schadsoftwäre installieren kann oder nicht!

    Kann man z.B. hier oder hier nachlesen!
    Und bei meinen Einwänden geht und ging es immer nur um die technischen Möglichkeiten.

    Klar bin ich bei Dir, dass wohl die allermeisten, die weiterhin eine ganz normale Installation eines nicht mehr unterstützten
    Windows sie niemals Gedanken über eine, nennen wir es mal Härtung ihres Systems gemacht haben.
    Es ist ihnen schlicht egal und wenn doch jemand mal darüber nachgedacht hat, so läuft er oft in Gefahr zu
    denken er müsse nur regelmäßig das System auf Malwarebefall prüfen und alles wäre gut.
    Dem ist nicht so!

    Noch einmal, die Ideen, die ich hier unterbreitete, sind definitiv nichts für Otto Normalverbraucher.
    Auch behaupte ich nicht, dass diese absolut Wasserdicht sind. Nein, ich denke sogar, wenn so etwas überhaupt klappen soll,
    muss noch viel mehr gemacht werden.
    Aber der ganze aufwand, nur damit man weiterhin "seine" gewohnt Umgebung vor der Nase hat?
    Und dann kommt ja noch hinzu, dass man mit der Zeit auch keine neuere und eventuell verbesserte Anwendungen mehr
    benutzen kann.

    Für mich ist jetzt hier an dieser Stelle in dieser Diskussion wirklich Schluss.
    Ihr könnt über mich denken, was Ihr wollt, nur sage ich, ich bin keine Verfechterin für die Nutzung alter Betriebssysteme,
    Rechner im täglichen Leben im normalen Gebrauch.

    Und ich denke, dass habe ich hier auch einige Male zum Ausdruck gebracht.
    Nun aber gute Nacht und bis bald in einem anderen Thread.

    Mit <3lichem Gruß

    Mira

  • Danke @Sören für Beitrag #109. Sehr gute Situationsbeschreibung.

    Und noch einmal,

    Dir ist schon klar, dass solch eine Eröffnung sozusagen das verbale Äquivalent von "mit dem Fuß aufstampfen" ist? ;)

    es ist von elementarer Bedeutung, ob sich Schadsoftwäre installieren kann oder nicht!

    Das ist/wird auch beliebig häufiger Wiederholung nicht zutreffend.

    Sören ist darauf auch schon eingegangen, insofern kann ich das nur mit eigenen Worten wiederholen oder dich auf einen anderen Aspekt hinweisen: Es gibt wirklich genug Malware, die im RAM residiert. Und nicht wenige solcher "schreibgeschützter" Systeme laufen Stunden, Tage oder gar Wochen/Monate ....
    In dieser Zeit kann die Malware genug andere Systeme angreifen und sich dort ggf. boot-resistent einrichten. Dass sie auf deinem "schreibgeschützten" System vielleicht keinen Neustart übersteht, macht solche Malware doch aber nicht unwirksam oder was immer du mit deinem Beharren im Sinne haben magst.
    Und dies führt dann wieder auf die völlig korrekten Darstellung von Sören zurück, dass Malware auch auf deine "schreibgeschützen" Systeme gelangen kann und dass diese älteren Systeme aufgrund des Wissensstandes der Zeit ihrer Entstehung die einige andere andere Infektionsmöglichkeiten haben, gegen die neuere Systeme nicht mehr anfällig sind.

    Nicht wirklich konstruiert sind Szenarien, dass per Stick eine Malware in den Speicher deiner von DVD startenden Win7-Kiste gelangt und dort läuft, die ihrerseits Router oder IoT-Devices sucht und "präpariert", welche ihrerseits auch noch mit alten Systemversionen laufen, die wiederum mittlerweile bekannte Sicherheitslücken haben. Und selbst wenn die Kiste wirklich keinerlei Netzwerkschnittstellen hat, so kann doch am Ende auch "nur" der nächste USB-Stick infiziert werden, der an das vermeinlich saubere, da isolierte System gesteckt wird. Und schließlich habe ich noch ganz vage eine Proof-of-Concept-Beschreibung in erinnerung, bei der es vor einigen Jahren darum ging, dass eine Malware auch bei schreibgeschützten Datenträgern zumindest ihren eigenen "Core" im BIOS einnisten kann, von wo sie dann bei Neustart das Nachladen der eigentlichen Schad-Routinen aus dem Netz initiieren kann.
    ... es geht halt nie ausschließlich um exakt diese eine Kiste, auf deren lokale Datenträger oder in deren RAM eine Malware wie auch immer gelangt ist ...

    Und daher: Nein, es ist ganz sicher nicht "von elementarer Bedeutung", ob sich eine Malware (nicht) auf dem System installieren kann, auf dem sie zur Ausführung kommt.

    Und bei meinen Einwänden geht und ging es immer nur um die technischen Möglichkeiten.

    Bei dem gerade kommentierten Aspekt geht es um eine technische Möglichkeit, deren Umfang/Tragweite du möglicherweise noch nicht so umfassend oder wirklich bis zum Ende überlegt hast. Und nachdem du wirklich mehrfach mehrere Teilnehmer angegangen bist mit geradezu rüden Beschwerden, deine letzten Beiträge nicht gelesen zu haben ... um hier dann selbst genau das(selbe) zu machen, nämlich vorgebrachte Argumente/Beiträge zu ignorieren ...
    Sagen wir einfach: das geht sachlicher.


    Ihr könnt über mich denken, was Ihr wollt

    Abseits der erneuten unnötigen Spitze: Danke, dass du erlaubst, was du ohnehin nicht verbieten kannst ;) :P
    Unabhängig davon schätze ich dein Engagement, auch wenn ich deine Wortwahl nicht immer gelungen finde. Passiert mir aber ab und zu ganz genauso ... ;)

  • Sören Hentzschel Offenbar wurde der Eintrag schon auf der von dir verlinkten Seite entfernt. Ansonsten: Die Bahn sucht wahrscheinlich nur einen Experten für Windows 3.11, um auf Windows 95 updaten zu können. :D

    Übersetzer für Obersorbisch und Niedersorbisch auf pontoon.mozilla.org u.a. für Firefox, Firefox für Android, Firefox für iOS, Firefox Klar/Focus für iOS und Android, Thunderbird, Pootle, Django, LibreOffice, LibreOffice Onlinehilfe, WordPress

  • Ssänk ju vor träwweling wiss Deutsche Bahn - kein Wunder, dass in den ICEs im Sommer öfter die Klimaanlagen ausfallen :P

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    Gruß, Nobby

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  • Oha, und ich dachte, die Braunschweiger Straßenbahn wäre mit ihrer Displaysteuerung auf Basis von Windows XP (Bluescreen manchmal im Display sichtbar) schon veraltet... 8o

    Aloha, Uli

    Seit 102.0 wieder mit dem jeweils neuesten 64bit-Fx von tete009 unterwegs.

  • In unseren Straßenbahnen in Freiburg läuft auch noch XP - manchmal schmiert die Haltestellenanzeige und Werbung auf den Displays in den Wagen ab, dann kann man's erkennen :)

    Gruß, Nobby

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