Firefox verfälscht Worte

  • Firefox-Version
    121.0.1
    Betriebssystem
    Windows 10

    Hallo,

    seit einiger Zeit habe ich das Problem, dass mir Firefox Seiteninhalte derart verändert, dass Worte völlig unsinnig ausgetauscht werden (siehe Beispiele).
    Ich habe natürlich bereits Cache und Cockies gelöscht, alle Add-Ons deaktiviert usw. Nützt alles nichts.

    Das erste Bild zeigt den gewünschten Inhalt korrekt aus MS Edge, das zweite den verhunzten Text aus Firefox.
    Oft sieht man in Firefox nur ganz kurz für 0,5-1 sec. den richtigen Text, dann sofort den verhunzten Text.

    Wer weiß Rat?

    Gruß
    Martin

                     

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  • Gib uns mal genauere Infos zu deinem System:

    about:support in die Adreßleiste eingeben.

    Auf der Seite, die sich dann öffnet, klickst du auf "Text in Zwischenablage kopieren" und fügst das in deinem nächsten Post hier mittels des Buttons "Code" (5. Button von rechts oben im Editor) ein.

  • womofan 15. Januar 2024 um 10:39

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Gerne :).

    Noch was zum Hintergrund des Fehlers:

    Firefox scheint sich bei der Ermittlung der Ausgangssprache für die Übersetzung mit 'Firefox Translations' ausschließlich nach dem zu richten, was im HTML-Tag steht, bei Ebay wohl oft <html lang=en> und zwar unabhängig davon, ob es nun wirklich Englisch ist, oder nicht. Alles was er dann an englischen Wörtern (oder was er dafür hält) findet, wird einfach 1:1 übersetzt. Das Ergebnis ist dann ein ziemlich unverständliches Geschwurbel.

    Hier sollte Mozilla wirklich nachbessern. Google erkennt ja auch die Ausgangssprache und übersetzt dann eben nichts ...

  • Hier sollte Mozilla wirklich nachbessern.

    Das funktioniert genau so, wie es von Mozilla gedacht ist. Firefox hat eine Spracherkennung implementiert. Aber wenn die Website eine explizite Angabe macht, wird die Spracherkennung, welche aus Performance-Sicht relativ „teuer“ ist, gar nicht erst ausgeführt, sondern der Angabe der Website vertraut, weil eine explizite Angabe tendenzielll vertrauenswürdiger als ein Algorithmus ist, der auch längst nicht immer richtig liegt. Das mag nicht in jedem Fall perfekt sein, aber mit einer Spracherkennung eine explizite Angabe zu überschreiben, ist genauso wenig perfekt und führt halt dafür bei anderen Seiten zu Problemen.

    Es sei in diesem Zusammenhang auch darauf hingewiesen, dass man das lang-Attribut nicht nur global im html-Element setzen kann, sondern auch für einzelne Teile einer Website. Und auch das berücksichtigt die Übersetzungsfunktion von Firefox.

  • Ich bleibe dabei: Mozilla sollte diese mögliche Fehlerquelle beseitigen bzw. entschärfen. Wir sprechen hier von einem unbeabsichtigten "Defacement" einer Webseite. Da gerade oft nur wenige Worte verändert werden, kann eine Seite plötzlich eine sinnentstellende Aussage tätigen. Gerade Im wirtschaftlichen und politischen Bereich kann das ganz ungeahnte Konsequenzen haben. Nicht wenige Dinge, welche genauso umgesetzt wurden, wie sie angedacht waren, stellen sich dann in der Realität eben als nicht praktikabel, in diesem Fall sogar als gefährlich heraus.

    Es reicht nicht, nur ein kleines Icon in der Url-Bar einzufärben und eine Länderkennung anzuhängen, um darzustellen, dass diese Seite übersetzt wurde. Zumal bei einer Seite in ausschließlich deutscher Sprache kein Mensch damit rechnet, dass diese Seite von deutsch nach deutsch "übersetzt" wurde. Der Google-Übersetzer präsentiert direkt im Content-Bereich an prominenter Stelle eine Leiste, welche zeigt, dass die Seite eine Übersetzung darstellt. Außerdem registriert der Google-Übersetzer im Gegensatz zu 'Firefox Translations', dass es sich um eine Seite in deutscher Sprache handelt (trotz der falschen Länderkennung im html-tag) und "übersetzt" nichts.

    Wer es selber testen mag, kann das Verhalten hier überprüfen:

    https://www.ebay.de/carbon-hub/

    Mein Vorschlag wäre, zumindest bei gewählter Option '...immer übersetzen', bei jeder Seite eine Spracherkennung durchzuführen und sich eben nicht nur auf die explizite Angabe der Sprache zu verlassen. Ich habe übrigens für mich keine wahrnehmbaren Geschwindigkeitseinbußen festgestellt, nachdem ich auf einigen Seiten die Sprachen-Kennung aus dem umschließenden html-tag ganz herausgenommen habe. Außerdem passiert ja die Erkennung wohl nebenläufig, d.h. die Seite wird zuerst im Original dargestellt und analysiert und dann erst die Übersetzung mit einer Verzögerung von mehrere Sekunden dargestellt.

    Zu den Algorithmen: Die kann man verbessern und anpassen und sei es mit Hilfe von KI. Aber, dass sich eine falsche Sprach-Kennung auf einer Seite befindet, kann Mozilla nicht beeinflussen. Wenn Mozilla sich nicht sicher genug ist, dann muss man eben eine Option wie '...immer übersetzen" weglassen. Bei einer Übersetzung, die ich selber anstoße sind Fehler eher verzeihlich, da ich mir in dem Moment bewusst bin, dass es ich um eine Übersetzung handelt.

  • Ich bleibe dabei: Mozilla sollte diese mögliche Fehlerquelle beseitigen bzw. entschärfen. […] Mein Vorschlag wäre, zumindest bei gewählter Option '...immer übersetzen', bei jeder Seite eine Spracherkennung durchzuführen und sich eben nicht nur auf die explizite Angabe der Sprache zu verlassen.

    Wie gesagt: Dein Vorschlag wäre genauso wenig fehlerfrei. Auch eine Spracherkennung arbeitet häufig fehlerhaft. Die Beispiel-Seiten für fehlerhaftes Verhalten sind dann einfach andere. So einfach, dass man einfach immer eine Spracherkennung durchführen sollte, ist es also nicht. Zumal sich das negativ auf die Performance auswirkt, was ebenfalls eine Problematik ist, die von Mozilla nicht ignoriert werden kann.

    Da gerade oft nur wenige Worte verändert werden, kann eine Seite plötzlich eine sinnentstellende Aussage tätigen. Gerade Im wirtschaftlichen und politischen Bereich kann das ganz ungeahnte Konsequenzen haben.

    Das ist ein generelles und nicht vollständig lösbares Problem aller automatisierten Übersetzungen. Dem kann nur durch eine Verbesserung der Modelle versucht werden, bestmöglich entgegenzuwirken, woran Mozilla auch intensiv arbeitet (auf der Seite des maschinellen Lernens und der ganzen Infratruktur für ein Hochskalieren in diesem Bereich tut sich gerade extrem viel bei Mozilla). Aber man muss immer damit rechnen, dass Informationen verfälscht werden. Das ist ja selbst für die ganz Großen mit zig Jahren Erfahrung, die dazu auch noch auf die Rechenleistung einer Cloud setzen können, wie Google oder DeepL, immer noch ein reales und riesengroßes Problem, dass Übersetzungen teilweise sinnverändernd sind. Aber gerade, wenn das Risiko „ungeahnter Konsequenzen“ besteht, würde man sich ja auch nie auf so etwas verlassen, sondern selbst übersetzen oder das professionell beauftragen. Auch die Übersetzungsfunktion von Firefox kann keine Wunder vollbringen und richtet sich primär an einfache Endanwender, deren Leben nicht davon abhängt.

    Es reicht nicht, nur ein kleines Icon in der Url-Bar einzufärben und eine Länderkennung anzuhängen, um darzustellen, dass diese Seite übersetzt wurde.

    Das ist deine Meinung, ich sehe das nicht so.

    Der Google-Übersetzer präsentiert direkt im Content-Bereich an prominenter Stelle eine Leiste, welche zeigt, dass die Seite eine Übersetzung darstellt.

    Das kann ich nicht bestätigen. Für mich ist der Google-Übersetzer in dem Kontext die Übersetzungsfunktion von Chrome, ansonsten würden wir Äpfel mit Birnen vergleichen. Natürlich muss ein rein Website-basierter Übersetzung eine andere Form der Darstellung wählen, denn eine Website kann sich nicht in die Browseroberfläche einhängen.

    Die Übersetzungsfunktion von Chrome zeigt aber auch nur ein Symbol in der Adressleiste an - übrigens ohne jeden Indikator dafür, dass die Website übersetzt ist. Das macht Firefox definitiv besser.

    Eine Leiste hatte Mozilla im Prototyp und sich ausgehend von den damit gemachten Erfahrungen dann ganz bewusst dagegen entschieden, weil die damit verbundenen UX-Probleme zu groß sind.

    Ich habe übrigens für mich keine wahrnehmbaren Geschwindigkeitseinbußen festgestellt, nachdem ich auf einigen Seiten die Sprachen-Kennung aus dem umschließenden html-tag ganz herausgenommen habe.

    Dir ist hoffentlich selbst klar, dass Performance-Messungen nicht auf Gefühlen basieren, zumal es ja nicht nur um eine bestimmte Website, sondern potenziell jede Website im gesamten Web geht, wo die Auswirkungen ganz andere sein können. Mozilla ist sich der Performance-Auswirkungen sehr bewusst, vor allem, da sie alles messen, und da addieren ja auch noch andere Dinge dazu. Der Grund, wieso beispielsweise der Cookie-Banner-Blocker noch nicht mehr CMPs unterstützt oder die Regeln für Amazon und PayPal derzeit explizit deaktiviert sind, ist genau der Gleiche: zu starke Auswirkungen auf die Performance, hier sind weitere Optimierungen erforderlich. Dass sich bereits minimale Performance-Unterschiede auf das Nutzungsverhalten auswirken, ist durch zahlreiche Studien belegt, dazu findet man viel Literatur. Natürlich muss man für zusätzliche Funktionen irgendwo Kompromisse eingehen. Aber Mozilla muss bewerten, wie viel Kompromiss sie gehen können, ohne dass Firefox in seiner Basis-Aufgabe, der Darstellung von Websites, langsamer als die Konkurrenz wird, und wo sie vielleicht erst noch Spielraum in Form von Optimierungen schaffen müssen. Und für's Protokoll: Die Übersetzungsfunktion als solche ist nicht abgeschlossen, sie wird immer noch weiterentwickelt und verbessert.

    Aber, dass sich eine falsche Sprach-Kennung auf einer Seite befindet, kann Mozilla nicht beeinflussen. Wenn Mozilla sich nicht sicher genug ist

    Wir sprechen hier von zwei unterschiedlichen Ansätzen, was priorisiert werden soll. Weder der eine noch der andere ist „richtiger“ als der jeweils andere. Du kannst davon ausgehen, dass sich Mozilla auch mit dieser Themtik befasst hat. Absolute Sicherheit kann es weder bei dem einen noch bei dem anderen Ansatz geben.

    dann muss man eben eine Option wie '...immer übersetzen" weglassen.

    Dieser Schlussfolgerung kann ich nicht zustimmen. Wie gesagt kann es keine absolute Sicherheit geben. Nur deswegen die Option wegzulassen, obwohl sie in gefühlt 99 Prozent wunderbar funktioniert, wäre für mich nicht im Sinne der Nutzer gedacht.

    Bei einer Übersetzung, die ich selber anstoße sind Fehler eher verzeihlich, da ich mir in dem Moment bewusst bin, dass es ich um eine Übersetzung handelt.

    Auch die „automatischen“ Übersetzungen sind eine explizite Nutzer-Entscheidung, diese Option aktiviert sich nicht von alleine. Und Firefox kennzeichnet im Gegensatz zu Chrome sogar übersetzte Versionen. Ob man nun nochmal einen Button klickt oder nicht, macht hinsichtlich der Übersetzung und allem, was daran hängt, nicht den geringsten Unterschied. Entweder ich kann das verzeihen oder nicht. Für mich existiert diese Ebene nicht, auf der das zu unterscheiden wäre.

    Ich möchte hier aber ganz explizit den Begriff des Erwartungshaltungsmanagements in den Raum werfen: Nutzer sollten sich immer dessen bewusst sein, dass automatisierte Übersetzungsfunktionen fehleranfällig sind. Andere Erwartungen sind unrealistisch und können nur zu Enttäuschungen führen.

    Generell schlage ich dir vor, dass wenn du wirklich so sehr davon überzeugt bist, dass ein anderer Ansatz besser wäre, du das Mozilla vorschlägst und deine Argumente vorbringst. Der Ausgangspunkt jeder Verbesserung ist es, überhaupt erst einmal darüber zu sprechen. Dafür ist dieses Forum der falsche Ort. Wir können hier zwar sehr gerne unsere Meinungen austauschen, aber hier wird es immer nur ein Meinungsaustausch bleiben und nicht zu einer Veränderung führen.

  • Ja, belassen wir es dabei...

    Nur eine Sache: Ich wollte bewusst keinen Vergleich zwischen Chrome und Firefox ziehen, da ich das zumindest in diesem Zusammenhang für überflüssig erachte. Der Hinweis auf die Google-Übersetzungsfunktion sollte für meinen Teil nur dazu dienen, eine Möglichkeit zu zeigen, wie man es mMn im Firefox besser und sicherer machen könnte.

  • Wie gesagt: Eine Leiste hatte Firefox im Prototyp und Mozilla hat sich davon verabschiedet, weil das so viele Probleme gemacht hat. Und auch Chrome hatte früher eine Leiste und Google hat sich dann irgendwann ganz bewusst dazu entschieden, das nicht mehr so zu machen. Den Begriff „sicherer“ verstehe ich in diesem Kontext nicht.

  • Den Begriff „sicherer“ verstehe ich in diesem Kontext nicht.

    ...liegt aber nicht an mir. Wahrscheinlich eher an deinem eng gefassten Begriff von 'sicher' bzw 'Sicherheit'. Sicherheit kann auch Gewissheit bedeuten, nämlich die Gewissheit bzw. das Vertrauen, dass eine Webseite den Inhalt nicht punktuell verändert und zwar in einem Kontext, indem man gar nicht damit rechnet (Übers.: deutsch->unleserlich). Wie gesagt, die Google Übersetzungsfunktion macht es besser und auch Chrome macht es besser, weil es selbst auf Aufforderung eben nichts übersetzt, wenn die Seite schon auf deutsch ist. Dort entsteht dieses Problem erst gar nicht. Und eine Leiste oder was auch immer, welche deutlich sichtbar ist und explizit aussagt, dass es sich um eine Übersetzung handelt, trägt auch dazu bei, dass man sofort sieht, dass dies nicht mehr der Text der Original-Webseite ist. So ist im Fehlerfall (wie oben beschrieben) eine Missinterpretation seitens des Anwenders wesentlich unwahrscheinlicher.

    Da du anscheinend doch weiterdiskutieren möchtest:

    Dass sich bereits minimale Performance-Unterschiede auf das Nutzungsverhalten auswirken, ist durch zahlreiche Studien belegt, dazu findet man viel Literatur.

    Ich kenne im Bezug auf Webseiten nur die bekannte Studie eines Marktforschungsinstituts, welche festgestellt hat, dass eine Webseite spätestens nach 2-3 Sekunden Sekunden fertig aufgebaut sein sollte, da sonst schon etliche User die Seite wieder verlassen würden. Wir beide kennen nicht die genau Zeit, die der Erkennungs-Algorithmus im Mittel braucht und es macht schon einen großen Unterschied, ob wir hier von 1/1000s oder 1/10s reden. Ich bin kein 'Profiler', der das mit einer Millisekunden-Auflösung messen kann, ich habe aber wenigstens mehrere Seiten ohne 'lang'-Attribute händisch getestet und wie gesagt keinerlei Unterschiede im Zeitverhalten bei der Übersetzung ohne Spracherkennung festgestellt. Dass lässt mich vermuten, dass der Unterschied eher im Bereich von 250ms oder (viel) weniger liegt, da die minimale Reaktionszeit beim Menschen ca. 180ms bei visuellen Reizen beträgt. Wenn das in einem eigenen Thread läuft, dann sollte sich auch messbar so gut wie keine Verzögerung bei der Seitendarstellung ergeben.

    FT verlässt sich auch bei einer direkten Übersetzungs-Aufforderung durch den User auf das 'lang'-Attribute. Da wäre eine Überprüfung der Ausgangssprache nun wirklich kein Performance-Impact. Mein Vorschlag ging ja auch in die Richtung, dass man die standardmäßige Spracherkennung nur bei der gewählten Option "[...] immer übersetzen" einsetzt. Wer die Option wählt müsste halt dann mit einem minimalen, potentiellen Zeitverzug bei der Seitendarstellung rechnen. Das kann man aber auch vorher so kommunizieren, z.B per Dialog und [ok] [Abbrechen].

    Zur Güte der Erkennung kann ich nicht viel sagen, aber ich vermute, dass man das ausgiebig im Bergamot-Projekt getestet hat und dass das auch irgendwo dokumentiert ist. Außerdem sollte sich das mit laufendem Training der Netze auch weiter optimieren lassen. Am Ende muss sich das Projekt an den führenden Anbietern von Übersetzungen orientieren, weil sich die User eben bei kostenlosen Angeboten für das für sie beste Tool entscheiden werden. Und Google gibt sich dabei eben keine Blöße. Auch wenn ein Vergleich zwischen einem Produkt, welches lokal auf einem Client läuft und dem Produkt eines milliardenschweren Konzerns, welches in der Cloud auf optimierten Servern mit TPUs läuft, ungerecht erscheint. Wenn das Bergamot-Projekt wirklich für den Mainstream gedacht ist, dann werden sich wohl die meisten User nur für FT begeistern, wenn es wenigstens genauso gut ist.

    Auch die „automatischen“ Übersetzungen sind eine explizite Nutzer-Entscheidung, diese Option aktiviert sich nicht von alleine. Und Firefox kennzeichnet im Gegensatz zu Chrome sogar übersetzte Versionen. Ob man nun nochmal einen Button klickt oder nicht, macht hinsichtlich der Übersetzung und allem, was daran hängt, nicht den geringsten Unterschied. Entweder ich kann das verzeihen oder nicht. Für mich existiert diese Ebene nicht, auf der das zu unterscheiden wäre.

    Für mich schon. Es macht in der realen Welt mit vergesslichen Menschen einen sehr großen Unterschied, ob ich vor einem halben Jahr einen Knopf gedrückt hatte und plötzlich wird mir das Ergebnis der Aktion präsentiert und ich weiß nicht mehr warum. Vor allem, wenn das Ergebnis auf einer Fehlinterpretation beruht, mit der ich gar nicht rechnen konnte. Wenn ich jetzt auf einen Knopf drücke und danach folgt sofort die Aktion, dann ist wenigstens klar, dass es was mit meinem "auf den Knopf drücken" zu tun haben muss und ich weiß, dass es an der Übersetzungsfunktion liegt.

    Der Ausgangspunkt jeder Verbesserung ist es, überhaupt erst einmal darüber zu sprechen. Dafür ist dieses Forum der falsche Ort.

    Auch das Melden eines (möglichen) Fehlers im Firefox durch einen User ist eine "Verbesserung". Zumal wenn ein Fehlverhalten durch andere User bestätigt wird und mit dieser Information ein Ticket erstellt werden kann. Ich interpretiere das Ausbleiben einer Spracherkennung (zumindest bei Aufforderung) und dem danach folgenden unleserlichen Ergebnis als Fehler. Von daher finde ich schon, dass es in dieses Forum gehört. Du vergisst vor allem, dass nicht ich die Diskussion zu dem Thema angefangen habe, sondern nur einem Rat suchenden User schrieb, dass ich das für einen Fehler halte:

    Hier sollte Mozilla wirklich nachbessern. Google erkennt ja auch die Ausgangssprache und übersetzt dann eben nichts ...

    OT:

    Ich nutze "Firefox translations" nicht, da ich es für Englisch in der Regel nicht brauche und ich selten Seiten in anderen Sprachen als Englisch aufrufe. Wenn ich doch mal was übersetzen muss, dann eben meistens mit Google, weil die Übersetzungsqualität von FT oft unterirdisch schlecht ist. Was mich bei den Übersetzungen (z.B. cnn.com) wundert, ist die Menge an Begriffen, die es im Deutschen gar nicht gibt: Das sind nur ganz wenige Beispiele von der CNN-Hauptseite, es sind in Wirklichkeit um eine Größenordnung mehr.

    Code
    "Jürgen Klopp macht unerfanden Angebot an den todkranken Sven-Göran Eriksson"
    "Ein jahrzehntelanger hinduistisch-nationalistischer Traum steht kurz vor der Erlangtenheit"
    "Ich wusste, dass ich etwas tun musste": 18-Jährige erzählt von der Rettung des Babys nach der Sturzstromlinie tötet 3"

    Ich kann noch verstehen, wenn ein Wort nicht übersetzt wird und es dann im Original stehen bleibt, aber eine Kontrolle, ob das Endergebnis überhaupt ein deutsches Wort darstellt, wäre schon nicht schlecht. Außerdem kommen sehr oft Sätze vor, die nicht nur inhaltlich, sondern auch grammatikalisch absolut fehlerhaft sind.

    Ich finde das Bergamot-Projekt toll, nämlich eine Übersetzungsmöglichkeit anzubieten, die auf jedem Client lokal läuft :thumbup:. LLMs laufen ja auch schon brauchbar lokal und ich glaube, dass diese Alternativen ohne Cloud heutzutage wichtiger sind, denn je!

    Aber die Ergebnisse (zumindest was Englisch->Deutsch angeht) sind aktuell leider wirklich schlecht. Man hat sich darauf verständigt, die bei neuronalen Netzwerken notwendigen Matrizen-Operationen allein auf der CPU auszuführen, anstatt auf irgendwelchen GPUs mit hochspezialisierten KI-Einheiten. Dafür musste dann so viel optimiert werden, dass natürlich nur ein Kompromiss aus Geschwindigkeit und Qualität geliefert werden konnte. Und das merkt man leider. Ich hoffe, dass die Übersetzungen irgendwann durch verbessertes Training besser werden und auch moderne CPUs standardmäßig mit speziellen Einheiten für die Matrix-Berechnungen ausgestattet werden und diese dann auch von der Bibliothek unterstützt werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von BrokenHeart (21. Januar 2024 um 15:12)

  • Gerade eben festgestellt:

    Die Übersetzungsfunktion von Chrome zeigt aber auch nur ein Symbol in der Adressleiste an - übrigens ohne jeden Indikator dafür, dass die Website übersetzt ist. Das macht Firefox definitiv besser.

    Das stimmt so nicht. Chrome zeigt sogar ein Popup an (z.B. auf der CNN-Hauptseite), nachdem die Übersetzung durchgeführt wurde, wenn "Englisch immer übersetzen" ausgewählt wurde:

    Zwar nicht dauerhaft und nicht für die Unterseiten, aber das wäre auch unpraktikabel. Erst nach einem Maus-Klick verschwindet das Popup. Ein zusätzlicher, dauerhafter Indikator, wie z.B. im Firefox in der URL-Bar, wäre da sicher eine sinnvolle Verbesserung für den Chrome-Browser.

  • ...liegt aber nicht an mir. Wahrscheinlich eher an deinem eng gefassten Begriff von 'sicher' bzw 'Sicherheit'

    Ich weiß nicht, wie du zu einer Annahme darüber kommst, wie ich den Begriff verstanden habe. Aber wenn du etwas aussagen möchtest, liegt es selbstverständlich als allererstes bei dir, die Aussage verständlich rüberzubringen. Wenn das nicht sofort gelingt, was ja auch überhaupt nicht schlimm ist und mir ganz genauso manchmal nicht gelingt, muss eben nachgefragt werden. Und so ist es geschehen: Ich hatte dir ja schon mehrfach erklärt, dass deine Wünsche genauso wenig „Sicherheit“ im Sinne der Verlässlichkeit bringen, sondern letztlich nur die einen Probleme gegen andere austauschen. Deswegen konnte die einzige Auslegung, die für mich Sinn ergeben hätte, aus meiner Sicht nicht gemeint gewesen sein, wenn ich keine Ignoranz unterstellen wollte. Und diese Möglichkeit wollte ich nicht in Betracht ziehen. Aus diesem Grund entschied ich mich zur (impliziten) Nachfrage und auf der Sachebene zu bleiben.

    Da du anscheinend doch weiterdiskutieren möchtest:

    Ich habe überhaupt kein Interesse an einer Diskussion nur des Diskutierens wegen. Ich habe mir extra Zeit genommen, um auf deine Aussagen einzugehen.

    Aufgrund dieser zwei Aussagen kürze ich das Ganze ab und werde nicht weiter inhaltlich auf das Thema eingehen, auch wenn sicher noch das eine oder andere zu den letzten zwei Beiträgen zu sagen wäre, was ich ansonsten nicht so stehen lassen würde. Bei meinen Antworten ging es zu keinem Zeitpunkt um mich, sondern von Anfang an ausschließlich darum, dir die Funktionsweise und Probleme verständlicher zu machen. Wenn du das nicht zu würdigen weißt, wäre es eine Zeitverschwendung meinerseits, weiter darauf einzugehen.

  • Die Seite ist gleichzeitig auch ein gutes Beispiel für eine Seite, die technisch bedingt sehr schwierig für einen vollständigen Website-Übersetzer zu übersetzen ist. Die Übersetzunsfunktion von Firefox hat kein Wörterbuch zum Übersetzen, sondern benötigt Text, um den einzelnen Wörtern einen Kontext zu geben. Text hat diese Seite praktisch gar keinen, sondern fast nur einzelne Wörter. Damit sage ich nicht, dass Verbesserungen nicht möglich wären. Insbesondere das Wort „Kommenstehend“ sollte so nicht passieren, da es das wohl eher nicht gibt. Aber dass da zum Beispiel „Nightly starts“ mit „Nacht beginnt“ übersetzt wird, ist nicht überraschend. In Chrome ist es „Der nächtliche Beginn“. Ohne Kontext ist unklar, dass „Nightly“ eine Produktbezeichnung ist. Und auch, dass Firefox versucht, den Begriff „Freeze“ zu übersetzen, obwohl er in diesem Kontext normalerweise nicht übersetzt wird, überracht mit diesem Wissen nicht: Firefox versucht hier einen Satz zu übersetzen, den es nicht gibt. Technische Begriffe gab vermutlich auch nur in einer überschaubaren Menge in den bisherigen Trainingsdaten, das ist bislang bekanntermaßen nicht die größte Stärke der Firefox-Funktion. Dennoch glaube ich, dass die Übersetzung der gleichen Begriffe in einem richtigen Text besser funktionieren dürfte als ein solches Extrembeispiel.

    Man kann im Übrigen Mozilla auch Feedback zur Übersetzungsqualität mitteilen:

    Sören Hentzschel
    18. Juli 2023 um 21:21

  • Bei meinen Antworten ging es zu keinem Zeitpunkt um mich, sondern von Anfang an ausschließlich darum, dir die Funktionsweise und Probleme verständlicher zu machen. Wenn du das nicht zu würdigen weißt, wäre es eine Zeitverschwendung meinerseits, weiter darauf einzugehen.

    Ich würdige doch deine Bemühungen mir "die Funktionsweise und Probleme verständlicher zu machen":thumbup:, sonst hätte ich ja nichts mehr geantwortet :/. Das klingt für mich zwar sehr dozierend, aber ich habe mir dann eben auch die Mühe gemacht und mir die Zeit genommen dir detailliert zu antworten. Das müsstest du dann genauso würdigen, zumal ich nicht nur meine Meinung sondern auch Fakten beigesteuert habe. Aber das war es jetzt von mir, will nicht weiter deine Zeit verschwenden...

  • Das mit dem Link zur Fehlermeldung finde ich persönlich ein ideales Beispiel, was mich davon abhält dieses zu melden.

    Hier bekomme ich den Text in englisch vorgesetzt, so weit so gut aber ich habe keine Möglichkeit mir dieses direkt zu übersetzen. Ich muss jeden einzelnen Text erst einmal für mich mit DeepL ins deutsche bringen, damit ich weiss, was Mozilla von mir möchte.

    Finde ich nicht befriedigend. Beim Release Calender habe ich die Möglichkeit, diese Übersetzung direkt in der Adressleiste anzuklicken. Warum geht es bei der "Fehlermeldung" nicht? Bin ich überfragt.

    Freundliche Grüße
    Barbara

    ____________

    Einmal editiert, zuletzt von BarbaraZ- (23. Januar 2024 um 13:52) aus folgendem Grund: Tippfehler korrigiert.

  • Hier bekomme ich den Text in englisch vorgesetzt, so weit so gut aber ich habe keine Möglichkeit mir dieses direkt zu übersetzen. Ich muss jeden einzelnen Text erst einmal für mich mit DeepL ins deutsche bringen, damit ich weiss, was Mozilla von mir möchte.

    Menü → Übersetzen, dann Sprachen auswählen.

    Beim Release Calender habe ich die Möglichkeit, diese Übersetzung direktin der Adressleiste anzuklicken. Warum geht es bei der "Fehlermeldung" nicht? Bin ich überfragt.

    Weil im HTML der Seite steht, es würde sich um eine deutschsprachige Seite handeln.