Nur durch Benchmarks eines einzelnen Programmierers fliegt die über Jahre vorbereitete Unterwanderung von Millionen Systemen auf. Dahinter dürften staatliche Angreifer stehen.
Sehr lesenswert für jeden, weil es gut veranschaulicht, wie viel heutzutage in Angriffe investiert wird und dass man Sicherheit echt nicht vernachlässigen darf. Hier wurde nicht einfach eine Sicherheitslücke gefunden und ausgenutzt. Es wurde eine wichtige Open Source-Komponente aktiv unterwandert und über Jahre darauf hingearbeitet, die Schwachstelle zu platzieren. Um ein Haar wären die neuen Versionen vieler wichtigen Linux-Distributionen mit Schadcode veröffentlicht worden. Und aufgeflogen ist das Ganze einzig und alleine deswegen, weil jemand Benchmarks gemacht hat und aufgefallen ist, dass eine bestimmte Aktion etwas länger als normal benötigt hat. Man stelle sich vor, das Ganze hätte ohne Performance-Defizit funktioniert oder es hätte nicht zufällig jemand die Performance getestet und eine entsprechende Analyse eingeleitet. Das wäre unbemerkt geblieben.
PS: Falls einer der Linux-Nutzer von der Sicherheitslücke betroffen war, sollte diejenige Person handeln. Red Hat ist da sehr deutlich, was die Gefahr betrifft, und legt betroffenen Nutzern nahe, den Rechner komplett neu aufzusetzen.