Beenden über "Drei-Punkte-Menü"

Sören hat neulich erwähnt, dass sich die Mobile nicht stylen noch irgendwie über ein about:config gestalten liesse. Frage mich eh, wie du bei der stable an das about:config kommen willst, weil das dort gar nicht unterstützt wird. Alles andere musst du bei Mull fragen - das ist das Problem, wenn man Forks nutzt, die vom Standard abweichen aus sinnfreien Gründen.

Zitat von Stoiker

Ich nutze Mull statt Firefox

Ohje, quasi der LibreWolf für Android.

Zitat von Stoiker

bisher tauchte dann auch der letzte und relevante Menüpunkt "Beenden" auf. Nun stoppt das Scrolling bei "Einstellungen" in denen ich nun regelmäßig lande. Also muss ich noch einmal scrollen und sehe erst dann "Beenden":

Teste mit einem echten Firefox. Zeigt der das gleiche Verhalten? Dann ist es ein Thema für Mozilla. Wenn nicht, ist es ein Thema für Mull.

Zitat von Stoiker

weiß jemand Möglichkeiten einzelne Punkte in dem Einstellungsmenü (via about:config?) auszublenden

Du kannst about:config auf Android nicht nutzen, um irgendetwas zu beeinflussen, was mit der Oberfläche zu tun hat. Das ist ein Unterschied zum Desktop-Firefox: Auf Android kannst du darüber allerhöchstens (und selbst da längst nicht alles) Einstellungen beeinflussen, welche die Gecko-Engine betreffen.

Zitat von .DeJaVu

Frage mich eh, wie du bei der stable an das about:config kommen willst

Mull hat das in finalen Versionen aktiviert. Technisch ist das kein Aufwand, es muss nur an einer Stelle im Code ein false in true geändert werden. Nur wissen die meisten nicht das, was ich gerade erklärte, und haben völlig falsche Erwartungen an about:config auf Android, die auch ein Grund dafür sind, wieso sich Mozilla dafür entschieden hat, diese Oberfläche in finalen Versionen gar nicht erst zu aktivieren. Im besten Fall machen Änderungen einfach gar nichts. Im schlechtesten Fall macht man sich seinen Firefox damit richtig kaputt, und da man auf Android nicht ans Profil kommt, hilft dann nur eine komplette Neuinstallation mit vollständigem Datenverlust.

Zitat von Sören Hentzschel

Ohje, quasi der LibreWolf für Android.

Als ich gesehen habe, welche user-js Abartigkeiten angewendet werden, wo ich meine, dass die teils sogar gar nicht auf Android angewendet werden können.

Zitat von Sören Hentzschel

Teste mit einem echten Firefox.

Meine Firefox Stable/Beta/Nightly haben keinen Beenden-Knopf in diesem Menü.

Die Beenden-Schaltfläche gibt es nur, wenn die Option zum Löschen der Browser-Daten beim Beenden aktiv ist.

Och jo, danke. Ist hier wie beim Desktop, Daten werden behalten, oder gezielt manuell gelöscht.

Zitat von Stoiker

bisher tauchte dann auch der letzte und relevante Menüpunkt "Beenden" auf. Nun stoppt das Scrolling bei "Einstellungen"

War bei Fennec (wird von Mozilla hergestellt) auch so, nach 129.0.2 scheint das gefixt zu sein. Scrollt jedenfalls wieder bis unten und "Beenden" ist sofort erreichbar.

Zitat von BSchw

Fennec (wird von Mozilla hergestellt)

Sofern du mit Fennec nicht den ganz alten Firefox für Android meinst, dessen interner Codename das war und den es schon seit Jahren nicht mehr gibst, meinst du wohl den Firefox-Fork, den F-Droid anbietet. Der wird nicht „von Mozilla hergestellt“. Der via F-Droid als „Fennec“ angebotene Browser stammt von irgendwem und basiert lediglich auf Firefox von Mozilla.

Zitat von Sören Hentzschel

Der via F-Droid als „Fennec“ angebotene Browser stammt von irgendwem und basiert lediglich auf Firefox von Mozilla.

Irgendeiner führt mich und andere dann an der Nase rum ❓

Und jetzt rate mal, wer. Würde Mozilla seinen Browser über F-Droid anbieten (was F-Droid aus Aluhut-Gründen nicht erlaubt), würde der Browser logischerweise Firefox und nicht Fennec heißen.

Der Satz ist tatsächlich leicht erklärbar: „Fennec“ nutzt die Originalübersetzungen von Firefox. Und der Browsername ist ein Platzhalter, dessen Wert global von „Firefox“ in „Fennec“ geändert wurde, während „Mozilla“ in diesem Satz kein Platzhalter, sondern fix hinterlegt ist. Und damit stimmt dieser Satz nicht mehr. Denn „hergestellt“ heißt für mich „hat den Build erstellt“. Und das hat im Falle von Fennec definitiv nicht Mozilla.

Wäre ja so als würde ich an mein Fahrrad einen Mercedesstern anschrauben ......

Das ist das Prinzip von Open Source: Jeder darf den Code nehmen, verändern und mit diesen Änderungen anbieten. Aus Markenrechtsgründen darf der Browser dann aber nicht Firefox genannt werden und nicht das Firefox-Logo verwenden (genau wie du in deinem Beispiel nicht den Mercedes-Stern verwenden und das Fahrrad Mercedes nennen dürftest, nur weil du Teile eines Mercedes verwendest). Wieso sich hier für „Fennec“ entschieden wurde, erschließt sich mir nicht, da es maximal irreführend ist. Wie gesagt ist das der offizielle Codename des alten Firefox, der mit diesem Firefox nichts zu tun hat. Ich kann nur spekulieren, dass man sich an diesem Namen bedient, weil er nicht geschützt und zumindest innerhalb der Firefox-Blase relativ bekannt ist, die verantwortliche Person also von etwas profitieren möchte, was mit dem Browser eigentlich nichts zu tun hat, um so mehr Downloads zu generieren.

Aus Nutzersicht fällt mir kein sinnvoller Grund ein, wieso man Fennec von F-Droid anstelle des originalen Firefox von Mozilla verwenden möchte. Die ganze Thematik, wieso überhaupt ein vermeintlicher Firefox im F-Droid-Store existiert, ist die inhaltlich einfach völlig falsche Annahme, dass Telemetrie sowie proprietäre Komponenten Teufelswerk seien - womit die Zielgruppe klar definiert ist: Aluhut-Träger. Und das formuliere ich ganz bewusst so hart. Nicht, weil automatisch jeder ein Aluhut-Träger ist, der Telemetrie deaktiviert (auch wenn es wohl meistens zutrifft), sondern weil man Telemetrie in Firefox ganz einfach abschalten kann und das damit schlicht und ergreifend kein Grund für einen Fork ist. Wenn also jemand meint, dafür extra einen Fork erstellen zu müssen, unterstellt derjenige de facto, dass der Originalhersteller lügt und die Einstellung wirkungslos sei. Und damit sind wir im Bereich der Verschwörungstheorien angekommen. Und die Sache mit der Entfernung proprietärer Komponenten ist vielleicht sogar noch kritischer zu bewerten. Denn das betrifft auch die Entfernung von Google Firebase. Fakt ist: Firebase ist die einzige zuverlässige Lösung für Push-Nachrichten auf Android. Das betrifft einerseits Web-Benachrichtigungen von Websites, aber zum Beispiel auch das Senden von Tabs an andere Geräte via Firefox Sync. Man hat als „Fennec“-Nutzer also auch funktionale Einschränkungen - die im Übrigen auf F-Droid mit keiner Silbe erwähnt werden.

Zitat von Sören Hentzschel

Aus Nutzersicht fällt mir kein sinnvoller Grund ein, wieso man Fennec von F-Droid anstelle des originalen Firefox von Mozilla verwenden möchte.

Einfach um Play auszuschließen, sonst habe ich kein Problem damit. Und aus Nutzersicht sind ja alle Funktionen vorhanden, incl. Synchronisation. Wer, als ODK (Oller doofer Kunde) soll da auf den Gedanken kommen, dass das Ding nicht original Mozilla ist .... Wird jetzt aber so gelassen ....

Der Google Play Store ist der empfohlene Distributionskanal für Android - ebenfalls von Google. Wenn ich mit Google ein Problem habe, nutze ich erst gar kein Android, das ergibt keinen Sinn. Zumal man ja nicht einmal seine reguläre E-Mail-Adresse für den Google Play Store verwenden muss und dann auch keine Verknüpfung mit anderen Dingen stattfinden kann, für die man nicht diese E-Mail-Adresse nutzt.

Was die funktionalen Einschränkungen betrifft: Die sind real, das habe ich mir nicht ausgedacht. Mozilla hat es selbst erklärt:

Zitat von GitHub

Firebase is used for Google Cloud Messaging. The only way to reliably receive push notifications on Android. The main user benefit is instant Sync for example instant send Tab to device. Without a push service the user needs to manually Sync or wait for the 3+ devices (2 devices and the Sync server) to synchronize. There is some work by F-droid to build a replacement but it is unclear how their service will be able to survive an OS that is increasingly clamping down on long running services to maintain battery life and limit user hostile behavior by apps.

Was den dort erwähnten Ersatz betrifft, den F-Droid bauen wollte: Dessen Entwicklung wurde vor fünf Jahren eingestellt.

Wenn ich im Supermarkt gezwungen werde Shrinkflationsprodukte zu kaufen, heißt das ja nicht, dass ich mir einen Eimer Kleingeld mitnehme und dann auch noch dort überall verteile.

Und das mit den Push-Nachrichten ist ja nicht aktuell. Es gibt massenweise Apps die das ohne Play-Dienste können.

Beispiele: div. Forks von Signal, Telegram, Threema, Fairemail und sogar einige Banking Apps.

So jetzt bin ich hier raus, solche Diskussionen werden in Mengen geführt, Wiederholungen nerven - nicht nur im Fernseher.

Zitat von BSchw

Und das mit den Push-Nachrichten ist ja nicht aktuell. Es gibt massenweise Apps die das ohne Play-Dienste können.

Wie kommst du darauf, dass das nicht mehr aktuell sei? Vor allem vor dem Hintergrund, dass Google in den vergangenen Jahren Hintergrunddienste immer stärker eingeschränkt und Android für Laufzeit und gegen missbräuchliche API-Nutzung durch Apps optimiert hat. Um Play-Dienste geht es in diesem Zusammenhang außerdem nicht, sondern um Firebase.

Jede der von dir genannten Apps benötigt einen Cloud Messaging Service für Push-Funktionalität. Wenn nicht Firebase, dann einen anderen. Die meisten Apps geben aber nicht an, was für Bibliotheken sie unter der Haube verwenden. Wenn du meinst, es sei nicht mehr aktuell, dass nichts so zuverlässig wie Firebase funktioniert, was nicht zufällig vom gleichen Hersteller wie Android selbst ist, möchte ich das belegt und nicht nur behauptet sehen. Ich habe meine Aussage schließlich auch nicht an den Haaren herbei gezogen, sondern durch ein offizielles Mozilla-Statement belegt.

Diskussionen zu Fennec oder f-droid sind einfach nur langweilig und ätzend, weil die wenigsten sich mit den Grundregeln zu f-droid vertraut gemacht haben. Aluhut-Träger gehören auch dazu. Und wenn ich dann noch einige Antworten hier dazu lese, herrje. Wer was mit f-droid Software hart, darf gefälligst bei denen vorsprechen, die haben den Müll produziert, sollen dann auch damit klarkommen.