Fischstäbchen sterben aus

  • Da werden die Kinder ihren Müttern aber die Ohren vollheulen, wenn es keine Fischstäbchen mehr gibt.
    Zitate:
    "Innerhalb eines menschlichen Lebensalters haben wir die Krise unserer Ozeane heraufbeschworen, die dramatischer ist als jede andere, die durch Umweltverschmutzung verursacht ist."
    oder
    "Als Methode der Massenvernichtung ist die Fischerei mit moderner Technologie die destruktivste Aktivität auf dieser Erde überhaupt."
    Es geht weiter mit," Zwei Drittel der wichtigen kommerziellen Fischarten sind àußerhalb des sicheren biologischen Bereichs`(Wissenschaftliche Umschreibung für die Tatsache. daß sie unmittelbar vor dem Punkt stehen, wo es keine Rückkehr mehr gibt).
    Das ist auch nicht schlecht:
    " 75% der weltweiten Fischbestände sind entweder vollständig leergefischt oder überfischt"
    Guten Appetit.

  • Naja, Lachshaltung in entsprechenden Anlagen ist für ihre freilebenden Verwandten alles andere als unschädlich, weil dabei Unmengen an Exkrementen und chemischen Stoffen wie Antibiotika die Buchten vergiften und außerdem ausgebrochene Zuchtlachse Krankheiten verbreiten, Nahrung wegfressen und durch Paarung mit freilebenden Lachsen die Gene und die Widerstandskraft der Nachkommen gegen Krankheiten schwächen.

    Das ist also nicht unbedingt eine echte Entlastung für die Fischbestände im Meer. Aus dem Grund esse ich übrigens keinen Fisch (obwohl es eigentlich das einzige Produkt aus nem toten Tier ist, das mir früher immer geschmeckt hat).

    Wer übrigens einen echten "Öko-Fisch" möchte, sollte auf Karpfen zurückgreifen. Im Gegensatz zu Forellen etc. werden diese soweit ich weiß auch in der Zucht in Teichen nicht mit "Meeresfischereiresten" gemästet.


    ..and some might argue that the earth is flat
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  • Fischzucht ist keine Lösung gegen Überfischung, denn schließlich werden die "Mastfische" ja meist mit sog. Fischmehl gefüttert, d.h. dem, was in einem Treibnetz so alles hängenbleibt.

    Auch wenn damit die Bestände einzelner Arten zunächst etwas entlastet werden, leidet das Ökosystem Meer. Schließlich müssen die Maschen der Netze immer kleiner werden, damit überhaupt noch etwas gefangen wird.

    Schon heute hat ein Großteil der Fische, die sei es absichtlich oder unabsichtlich gefangen werden, noch nicht das Erwachsenenalter erreicht und konnte sich entsprechend noch nicht fortpflanzen.

    Nur weil man die Schäden, die das Meer nimmt nicht so schön sieht wie in Land, heißt das noch lange nicht, dass da alles in Butter ist.


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  • Zitat von Cyberman

    Die Zucht wird kaum reichen - viel zu teuer. ...

    Fast der geamte Lachs, der in D verkauft wird, kommt inzwischen aus der Zucht. Wirklich echter Wildlachs ist in D sehr selten zu bekommen und auch sehr teuer.

    Naja ... .vieleicht könnte man ja mal ne Fischstäbchenzuchtstation aufbauen ?

    *ggg*

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    Wer das Denken nicht attackieren kann -- attackiert den Denkenden / Teppfihler ? pat.pend.

  • bin zwar kein vegetarierer, sondern der species homo non sapiens entsprechend ein allesfresser, der allerdings glaubt, sich bewusst zu ernähren.

    alle, die tote tiere essen, seien darauf hingewiesen, dass in der heutigen zeit der real existierende kapitalismus für die tierquälerei in massentierhaltungen verantwortlich ist. Will sagen, der verbraucher, also du und ich, kauft eben lieber die billigen produkte im supermarkt, und nicht beim metzger, fischhändler (gibt’s in deutschland glaub ich kaum noch, hier wohl), geflügelhändler (dito) usw. In der folge erpressen die grossen supermarktketten ihre lieferanten, die ihre unterlieferanten usw. letztendlich ist der bauer das arme schwein (!), der nach der methode „friss oder stirb“(!) sich der ausbeutung anschliessen muss, und dann ist dann als letztes glied in der kette das tier, welches das kindesalter nicht überlebt und vorher aufgefressen wird.

    weil: ein schwein wiegt, wenn es erwachsen ist (fortpflanzungsfähig), rasseabhängig zwischen 250 und 300 kg, geschlachtet wird es aber mit knapp 100 kg, also wenn es ca. 1/3 seines körpergewichtes erreicht hat. der statistiche erwachsene europas wiegt 75 kg. Wie alt ist ein mensch, wenn er 25 kg schwer ist? Mahlzeit!

    weil: eine forelle wiegt, wenn sie erwachsen ist, rasseabhängig zwischen 3,5 und 5 kg. Die moderne portionsforelle wiegt 300 g, wenn sie geschlachtet wird, also wenn sie weniger als 1/10 ihres poterntielles körpergewichts erreicht hat. wie alt ist ein mensch, wenn er 7,5 kg erreicht hat? Mahlzeit. Die anderen tierarten bewegen sich in diesen grenzen, wenn sie zum zwecke de aufessens getötet werden..

    Warum fressen wir nun tiere im baby und kindesalter? Weil in jungen jahren die sogenannte „futterverwertung“ am besten ist. D.h.: für einen kg zuwachs an fleisch benötigt man bei der forelle bis zum alter von 300 g lebendgewicht genau 1 kg futter. Für eine erwachsenen forelle von 3500 g benötigt man je kg zuwachs an fleisch ca 3 – 4 kg futter. dies nur ein beispiel. futterkosten sind hauptkostenfaktor in der tiermast, also zieht die massentierhaltung darauf ab, tiere nur bis zum kindesalter zu mästen. Das ist das, was ich mit real existierendem kapitalismus meine.

    Der einzige, der sich dagegen wehren kann, ist der verbraucher. Aber der verbraucher ist doof. Tritt rinderwahnisnn (bse) oder schweinepest auf, kauft er für 4 wochen beim ökometzger, weil er gesund leben will, nimmt aber für den längeren weg dahin das auto ( 10.000 tote und 400.000 verletzte im jahr in deutschland), und tritt vor der metzgerstür die fluppe aus.

    ich kenne die agroindustrie von innen; ich habe sie vor sechs jahren verlassen und umgelernt, weil ich (neben anderen privaten gründen) den wahnsinn nicht mehr mitmachen wollte. aber ich bin kein vegetarier geworden, nur ich passe schon auf, wo ich fleisch und fisch, milch, eier und käse kaufe, auch kostet das das doppelte geld und die dreifache zeit. Das ist auch gut so, weil das ist ein selbstregulierender effekt auf meinen speiseplan.

    gruss :?

    "Krieg ist ein zu ernstes Geschäft, als daß man ihn den Generälen überlassen dürfte." Georges B. Clemenceau (1841-1929), Französischer Journalist und Politiker/Ministerpäsident

  • Zitat

    Argument: Fische spüren keinen Schmerz.
    Gegenargument: Nur weil Fische nicht schreien können, heißt das noch lange nicht, daß sie keinen Schmerz spüren. Sie haben genauso wie alle anderen Tiere, Nervenzellen, die Schmerz übertragen. Außerdem werden beim Fang von Fischen mit Treibnetzen auch viele Delphine, Wale, Tümmler, Robben, Schildkröten, Haie und Seevögel getötet. Somit sind schon viele Gegenden der Welt leergefischt. Die Zahl der aussterbenden Tierarten im Meer ist immens. Außerdem wird für jeden gefangenen Fisch ein halber bis ganzer wieder tot ins Meer geworfen, weil es sich um "Beifang" handelte. Müssen wir also eine ganze Spezies töten, nur weil wir gerade Lust darauf haben? Das ist wie das Spaßschießen der Westeuropäer in den heutigen USA auf riesige Büffelherden. Hat keinen Sinn, aber macht Spaß, oder wie? Noch ein Wort zum Kaviar, denn auch ich dachte mal, wenn ich Eier esse, kann ich ja auch Fischeier essen. Aber eine Störin überlebt die Eientnahme nicht, weil sie dafür den Bauch aufgeschnitten bekommt. Und dann fliegt sie, ohne Zunähen wieder ins Wasser, um zu Verenden.


    Rücksichtslose Lachs-Zucht

    Die Fische werden mit Antibiotika, Fischmehl und Schlachtabfällen gemästet. Der weitaus grösste Teil dieser Fische wird vor allem in Norwegen, aber auch in Schottland und Irland in fest im Meer verankerten Netzkäfigen mit bis zu 35 Metern Durchmesser gehalten. Zu programmierten Zeiten schiessen aus riesigen am Ufer postierten Silos wahre Nahrungs-Cocktails heraus. Mit Druckluft werden diese durch lange Schläuche in die Netzkäfige gepumpt. Dort schnappen jeweils Tausende von zusammengepferchten Lachsen nach den kalorienreichen Happen - einer Mischung aus Fischmehl, Stärke, Schlachtabfällen, Sojamehl, Vitaminen sowie Mineral- und synthetischen Farbstoffen. Und was aus der Masttierhaltung zu Lande bestens bekannt ist, passiert auch auf hoher See: Im engen Wassergefängnis verbreiten sich Krankheiten überaus schnell. Die vollen Käfige sind ein idealer Nährboden für Wurmparasiten, Lacsläuse und Furunkulossen. Gegen Furunkulose helfen Antibiotikaspritzen.

    Die US-Firma A/F Protein hat einen Gen-Lachs entwickelt. Bereits tummeln sich 15’000 so genannte Designer-Fische in den Zuchttanks des Unternehmens. Schon dieses Jahr soll in den USA der erste transgene Turbolachs in den Handel kommen.

  • Zitat von Nemoflow

    Aber eine Störin überlebt die Eientnahme nicht, weil sie dafür den Bauch aufgeschnitten bekommt. Und dann fliegt sie, ohne Zunähen wieder ins Wasser, um zu Verenden.

    Es gibt/gab soweit ich weiß in Deutschland(?) mal eine Zucht bei der die Störe die Eientnahme "überlebt" haben - d.h. sie wurden betäubt, aufgeschnitten, wieder zugenäht und zurück ins Wasser geworfen(zuerst in ein Aufwachbecken mit mehr Sauerstoff).
    Nach dem vierten(oder so) Mal wurden sie dann aber auch zu Fisch verarbeitet...
    (Ob das nun humaner ist oder nicht sei dahingestellt - ich wollt´s nur erwähnen. Zumindest sterben dadurch nicht ganz so viele Tiere...)

    Zitat von Amsterdammer

    Will sagen, der verbraucher, also du und ich, kauft eben lieber die billigen produkte im supermarkt, und nicht beim metzger, fischhändler (gibt’s in deutschland glaub ich kaum noch, hier wohl), geflügelhändler (dito) usw.

    Warum können eigentlich nicht auch Supermärkte sowas anbieten? Mir persönlich ist der Preis nicht so wichtig, aber ich will nicht meilenweit gehen müssen. (Bzw., ich wüßte gar nicht wohin.)

  • Was mich bei dem Thema so stört:
    Vielen ist bewusst, dass man den Raubbau an der Natur fördert, wenn man im Supermarkt die billigsten Produkte kauft. Aber was ist die Alternative? Teurere Produkte kaufen, einfach nur weil sie teurer sind? Sich über Gütesiegel und Auszeichnungspflichten informieren? Das würde kaum was nützen, solange der Großteil der Verbraucher weiterhin zu billigen Produkten greift.
    Ich denke hier ist der Gesetzgeber gefordert, dem Raubbau einen Riegel vorzuschieben, also z.B. den Handel mit selten gewordenen Fischarten zu verbieten.

    HalloFreun.de, Kanotix, HanseNet(AliceDSL), (X11; U; Linux i686; de-AT; rv:1.8.1.12) Gecko/20080129 (Debian-2.0.0.12-0etch1)

  • Was mich bei dem Thema so stört:
    Vielen ist bewusst, dass man den Raubbau an der Natur fördert, wenn man im Supermarkt die billigsten Produkte kauft. Aber was ist die Alternative? Teurere Produkte kaufen, einfach nur weil sie teurer sind? Sich über Gütesiegel und Auszeichnungspflichten informieren? Selbst das würde kaum was nützen, solange der Großteil der Verbraucher weiterhin zu billigen Produkten greift.
    Ich denke hier ist der Gesetzgeber gefordert, dem Raubbau einen Riegel vorzuschieben, also z.B. den Handel mit selten gewordenen Fischarten zu verbieten.

    HalloFreun.de, Kanotix, HanseNet(AliceDSL), (X11; U; Linux i686; de-AT; rv:1.8.1.12) Gecko/20080129 (Debian-2.0.0.12-0etch1)

  • Zitat von Cyberman


    Lachs ist aber auch kein Billigprodukt. In Fischstäbchen ist sicher keiner drin...

    in fischstäbchen ist wie schon erwähnt zucht seelachs drin. jedenfalls von den deutschen herstellern.

  • Zitat von MartinH

    Ich denke hier ist der Gesetzgeber gefordert, dem Raubbau einen Riegel vorzuschieben, also z.B. den Handel mit selten gewordenen Fischarten zu verbieten.


    Solange sich der Gesetztgeber von Kaptiän Iglo kaufen lässt, wird da nichts passieren. Da muss ein Bürgerbegehren schon genügent Druck erzeugen. Aber mal ehrlich? Halten wir den Normalbürger für intelligent bzw. verantwortungsvoll genug, diesen Druck aufzubauen? Ja, kümmern wir uns denn selber überhaupt aktive darum?

  • Zitat von MartinH

    Was mich bei dem Thema so stört:
    Vielen ist bewusst, dass man den Raubbau an der Natur fördert, wenn man im Supermarkt die billigsten Produkte kauft. Aber was ist die Alternative? Teurere Produkte kaufen, einfach nur weil sie teurer sind? Sich über Gütesiegel und Auszeichnungspflichten informieren? Selbst das würde kaum was nützen, solange der Großteil der Verbraucher weiterhin zu billigen Produkten greift.

    Das ist doch 'ne Milchmädchenrechnung.
    Der Verbraucher bestimmt selber was billig und was teuer ist und keiner sonst.
    Würden die Leute vermehrt Bio-Produkte kaufen, würden diese auch günstiger werden.
    Ausserdem ist die Herstellung weitaus einfacher und mit weniger Aufwand verbunden, was wiederum die Kosten reduziert.
    ...vom IM-und Export ganz zu schweigen.

  • Zitat von bugcatcher


    Solange sich der Gesetztgeber von Kaptiän Iglo kaufen lässt, wird da nichts passieren.

    Ich sags ja nicht gerne. aber die firma Iglo ist eine der wenigen die sich für den fischschutz einsetzt und z.BB zu denen gehört wie viel zuchtfisch benutzen.