Zitat aus der "Netzeitung":
Der freie Browser Firefox, der dem Internet Explorer in den letzten Monaten Marktanteile abnehmen konnte, wächst langsamer als zuvor. Trotzdem bleibt er für Microsoft gefährlich.
Das Open-Source-Webprogramm Firefox, um das in den letzten Monaten ein regelrechter Hype entstanden ist, wird von den Usern langsamer angenommen, als noch vor wenigen Monaten.
Laut einer aktuellen Statistik des Browser-Forschungsunternehmens WebSideStory halbierte sich das Wachstum von 34 Prozent zum Start des Browsers auf nun noch 15 Prozent in den letzten fünf Wochen vor dem 18. Februar. Insgesamt liegt der Marktanteil inzwischen bei 5,7 Prozent - im Dezember lag er erst bei 4,1 Prozent.
Doch Microsofts Internet Explorer (IE), dem Firefox in den letzten Monaten reichlich Konkurrenz machte, bleibt weiterhin angeschlagen: Zum 18. Februar sank dessen Marktanteil laut WebSideStory erstmals unter 90 Prozent. Microsoft hatte erst kürzlich angekündigt, im Sommer eine erste Beta-Variante einer neuen Internet Explorer-Version verfügbar zu machen, was Experten auch mit dem Druck durch Firefox erklären. Zuvor hatte sich in der IE-Entwicklung über mehr als zwei Jahre bis auf das Schließen zahlreicher Sicherheitslücken wenig getan.
WebSideStory erklärt die geringe Wachstumsrate bei Firefox mit einem Übergang in die Mainstream-User-Phase - zuvor hätten vor allem «Early Adopter» den Wechsel gewagt und dem Browser daher viel Wachstum beschert. Seit der Veröffentlichung von Version 1.0 des Programmes im Herbst wurde es bereits über 25 Millionen Mal heruntergeladen. (WebSideStory erfasst nicht die Downloads, sondern zählt die tatsächliche Benutzung.)
Besonders gut soll Firefox unterdessen in Europa abschneiden. So habe der freie Browser auf den deutschen Markt beschränkt bereits 18,8 Prozent Marktanteil erreicht, so WebSideStory. Der Internet Explorer soll hier zu Lande nur noch mit 73 Prozent abgeschnitten haben. Für den Weltmarkt erwartet WebSideStory einen Firefox-Marktanteil von zehn Prozent bis zum Ende des Jahres. Zuvor hatten optimistische Beobachter damit gerechnet, dass dieses Ziel bereits Mitte des Jahres erreicht werden könnte