Ich würde in meinem jugendlichen Leichtsinn sogar soweit gehen, zu sagen, daß wenn man jetzt einem komplett unbedarften Computer-Neuling (einem Kaspar-Hauser-User sozusagen eine Windows-CD in die Hand drücken würde, und sagen würde, er solle auf einen jungfräulichen Computer dieses Betriessystem installieren ... dann würde er eventuell die Installation ohne weitere Probleme überleben; aber was kommt dann? Treiber-Kram ausm Netz ziehen, damit irgendwelcher Scheiß geht? 100 Reboots? Ich denke nicht, daß er da mit einem gut dokumentierten Linux größere Probleme hätte. Also wenn er vorher keinesfalls Computer-"Erfahrung" mit Windoof gesammelt hat und Klick-klick-GUI-verwöhnt(-saut) ist.
In vielen Punkten ist ein Unix-System in sich schlüssiger und leichter verständlich als ein Windoof-System. Aber eben nur, wenn man entweder viel Arbeit ins "Umschulen" reinsteckt oder halt noch nie was mit Computern zu tun gehabt hat.
Ich könnte mir gut vorstellen, daß eben dieser Kaspar-Hauser-User sich ziemlich verarscht vorkommen würde, wenn er nach ein paar Jahren dann Windoof vorgesetzt bekommen würde und auf einmal Konsolen-"beschnitten" wäre, das heißt, ihm die Möglichkeit genommen würde, kleine Arbeitsabläufe auf sehr einfache und leistungsfähige Art und Weise mit der Kommandozeile zu erledingen bzw. sie mit wenigen Handgriffen mittels eines Scripts zu automatisieren. Davon, daß man Software nicht mehr einfach selber kompilieren kann bzw. diese auf einmal nur als "Shareware" mit eingeschränkten Features verfügbar ist oder gar Geld kostet. Oder daß auf einmal die Festplatte fragmentiert. Oder kein Journal anlegt. Oder, oder, oder ...
Es sei dahingestellt, inwiefern meine fundamentalistische Consoliero-Meinung der Realität entspricht -- weiteres muß durch klinische Studien be- oder widerlegt werden.