Huch, hätte ich den Thread nur mal früher entdeckt...
Jetzt nehme ich zu wild verstreuten Statements Stellung, also, seid mir bitte nicht böse:
1. scott: Naja, jedem sein Bier. Dass Firefox im Opera-Forum nicht gemocht wird, liegt auch nicht zwingend an FF selber; manchmal auch etwas an der Medienlandschaft.
Beispiel? Ganz einfach: In Opera ist es seit langem Standard, dass die Zurück-Funktion Seiten direkt aus dem Cache lädt und sie nicht erst neu rendert.
Jetzt wird FF 1.1 mit diesem Feature angekündigt, was ja schön ist, denn das finde ich eines der wichtigsten in Opera überhaupt. Aber anstatt bei heise, PC-Welt etc. pp. zu schreiben, FF habe diese Funktion jetzt _auch_ oder _wie Opera_, schwafen die Schreiberlinge was von völlig neuer Funktion. Da fehlt mir jegliches Verständnis für. Das ist imho mehr Schuld der Schreiberlinge, aber im Opera-Forum wird halt so genau nicht differenziert... die Medienberichte erwirken den Eindruck, als verkaufe Mozilla schon länger erhältliche Features als a) Eigenentwicklung und b) etwas völlig neues. Das muss ja von Mozilla nicht so gewollt sein, Tatsache ist, dass die Medienberichte sich genau so anhören.
2. Ist ein weiteres Problem des O-Forums wohl auch eines, was mich wiederum selbst tangiert: Dieses, ich drücke es mal krass aus, ewige Generve von "freier Software". Ja, es ist gut, wenn man in den Quellcode gucken kann, und zwar für die Sicherheit und mögliche eigene Entwicklungen/Verbesserungen. Aber bitteschön, open-source ist doch keine Religion, genausowenig das non plus ultra der Softwareentwicklung, behaupte ich jetzt mal. So kommt es aber bei gewissen Leuten rüber. Auch immer dieses Toschlagargument, FF sei ja frei. Stimmt. Und? Was hat der einzelne Nutzer davon? Sicherheit? Nun gut, bisher war Opera in der Beseitigung von Sicherheitslöchern meist genauso schnell wie FF, von daher kann ich das Argument im Moment nicht gelten lassen. Und Freiheit von einer Firma? Hallo? Sind wir mittlerweile alle so paranoid, zu glauben, hinter allem, was auch nur das Wort "company" enthält, stecke Microschrott?
Dies alles sind "Argumente", die immer schön von ach-so-tollen FF-Fanboys in den einschlägigen heise- und golem-Foren weichgeklopft werden. Da kann ich die allgemeine Ablehnung gegen einen von einigen zum Messias erkorenen FF schon verstehen. Meint ihr, einer kennt die vielen vernünftigen Diskutierer hier? Von den Idioten gibbet doch viel mehr.
3. Mal ganz ehrlich: Ist ein _Mozilla_-Weblog eine vertrauliche Quelle für eine Meldung über ein Konkurrenzprodukt?
4. Hat auch die Mozilla Foundation so ihre Eigenheiten bei der Werbung. FF wird immer noch als "fast" bezeichnet, was er imho absolut nicht ist.
FF wird damit beworben, dass der Download schneller als beim IE vonstatten ginge, da man ja keinen Speicherort auswählen müsse. Leider nur die halbe Wahrheit: Fängt der Download nämlich während des Speicherort-Auswählens schon an, braucht man summa summarum die gleiche Zeit.
und schließlich:
5. bugcatcher: "Nö. Garnicht. Es ist unfair zu behaupten Opera wäre sicherer als Fx, wenn er es nicht ist. Er hat auch Löcher und die werden auch gestopft. Genau wie bei Fx. Aber kein bisschen besser als Fx."
Doch. Zu behaupten, um die Sicherheit Operas sei es nicht gut bestellt, _ist_ unfair. Denn das Gegenteil ist der Fall: Werden nämlich - wie beim FF - die Fehler von Programmieren gefunden, spricht das doch für die Sicherheit der beiden Browser: Ein Haufen anderer Leute war unfähig, den Fehler zu finden, sei es, weil sie die Lücke im Programm oder im Quelltext nicht fanden.
So, ist doch ein bisschen länger geworden.
Mag sein, dass meine Ansichten sehr in Richtung Opera-Fan tendieren. Ich bin aber gerne diskussionsbereit