Zitat von CharlysTanteKlar: MS sollte ebenfalls dafür in gewisser Weise haften, sofern nachweisbar ist, dass die betroffenen Benutzer und Unternehmen die zur Verfügung stehenden Patches nicht einspielen konnten, diese nicht wirkten oder noch keine Patches für die ausgenutzten Lücken veröffentlicht waren...
Versteh ich nicht!
MS bietet ein Produkt in einem Bereich an, in dem die Dynamik der Entwicklungen so schnell vor sich geht, wie in kaum einen anderen Bereich.
Das da Probleme entstehen halte ich für normal.
Auch beim Firefox treten gelegentlich Sicherheitslücken oder sonstige Probleme auf.
Dabei war ein Ziel bei der Entwicklung des Firefox, die Fehler, welche im IE für Lücken Sorgen gerade nicht zu wiederholen. Man hatte mit dem IE sozusagen ein Anti-Vorbild, ein abschreckendes Beispiel. Dennoch werden immer mal wieder Lücken aufgedeckt. Ist halt in diesem noch jungen Wirtschaftsbereich noch unumgänglich.
Natürlich werden die Fx Fehler in der Regel auch schnell durch updates behoben.
Dies hat MS hier in dem Sasser-Fall aber auch getan.
Und selbst wenn nicht, so ist durch die andauernde Medienpräsenz dieses Themas den meisten Internetbenutzern bewußt, daß sie sich bei Anwendung von MS-Software ein gewisses Sicherheitsrisiko einhandeln.
Da muß dann jeder Nutzer selbst für seine größtmögliche Sicherheit Sorgen, ohne daß MS dafür eine Verpflichtung hätte. Oder man muß auf MS-Produkte verzichten. Daß dies schwer ist, weil MS so eine Marktmacht hat, kann man einem wirtschaftlich handelnden Unternehmen auch nicht anlasten!
Und MS hat ja auch was getan. Aber selbst wenn nicht, dann ist es die Schuld der Anwender, wenn sie dieses Produkt dennoch nutzen.
Ich esse z.B. sehr gern Pizza, obwohl ich weiß, Pizza ist für meine Gesundheit nicht förderlich, zumal ich die besonders fettigen aus Geschmacksgründen bevorzuge. Kriege ich mal einen Herzinfarkt wegen Übergewicht käme ich nicht auf die Idee, die Schuld bei meinem Pizzabäcker zu suchen!
Das wären ja fast schon (durchgeknallte) amerikanische (Justiz-)Verhältnisse.
Zitat von Amsterdammerein "admin", der sein auto nicht abschliesst und den schlüssel stecken lässt, von der versicherung kein geld erhált, wenn ein unbefugter damit wegfährt.
Das ist wohl wahr, dennoch muß der Unbefugte mit Bestrafung rechnen, wird er dabei erwischt! Und auch den entstandenen Schaden beheben!
Eine Handlung wird nicht dadurch zum Verbrechen oder Vergehen, weil der Täter in eine geschützte Festung eingedrungen ist, sondern weil er jemand anderen Schaden zugefügt hat. Egal ist, ob diese Schädigung durch ein fahrlässiges Sicherheitskonzept quasi provoziert wurde oder es ihm besonders leicht gemacht wurde! Verwerflich ist die Tat dennoch und gehört somit bestraft!
Sonst könnte man auch sagen, daß bestimmte Männer nicht dafür bestraft werden dürften, wenn sie sexy angezogene Frauen, die sich vieleicht noch betrunken haben und dadurch nicht wirklich fähig sind, sich zu wehren, einfach mal so eben vergewaltigen. Die Frauen haben ja durch Minirock und winziges Top einen solchen Angriff provoziert und ihre Abwehrmöglichkeit durch den Konsum von Alkohol freiwillig, selbstständig und Mutwillig herabgesetzt. Also selber schuld??? Natürlich nicht!!! (Ist etwas krasser Vergleich, ich weiß!)
Bin übrigens kein MS-Fan! Aber MS ist nun mal ein Wirtschaftsunternehmen und keine gemeinnützige Organisation. Genau wie jedes andere Unternehmen auch haben sie das Recht Produkte zu entwickeln und zu versuchen, diese zu verkaufen. Bei der Ausführung dieses Rechts spielt es imho keine Rolle, wie ausgereift diese Produkte sind (Ausnahme: eine Gefahr für Leib und Leben würde davon ausgehen!). In der Regel sorgt der Markt dafür, daß die guten Produkte sich über kurz oder lang durchsetzen!
MfG
Wurstwasser