Durch die "Sofortprogramme" zwecks Wiederwahl wurden und werden aber immer wieder Unsummen verschleudert, selbst wenn kein Geld da ist. Es kommt immer wieder zu erkaufte Schönfärberreien und zu kurzfristig greifenden, aber langfristig wirkungslosen Aktionen, die Unsummen verschlingen. Alles im Namen des Machterhalts. Und je kürzer die perioden, desdo mehr dieser (für das Volk) sinnlosen, gar schädlichen Aktionen kommen dabei rum.
Ausserdem hatte Kohl seinerzeit ja auch eine rote Bundesratmehrheit gegen sich, so wie heute Schrödi eine schwarze. Auch wenn die schwarze Mehrheit im gegensatz zur roten mit methode blockiert und manipuliert (da könnten sich die roten noch ein stück von abschneiden), im endeffekt konnte keine der beiden Regierungen wirklich machen was sie wollte und war auf kompromisse festgedrängt die eigendlich mehr rückschritt als fortschritt waren.
Deutschland bewegt sich schon seit Jahren auf der Stelle. Das kann und darf nicht so weitergehen. Und vieles liegt an dem Wahlsystem und dem teils unsinnigen Wählen seitens der Wählerschaft.
Ist das Volk mit Schrödi nicht zufrieden und will ihn abstrafen, verweigert es die Wahl. Resultat, die schwarzen erhalten Bundestagsmehrheit und können ab sofort alles blockieren. Schrödi hat weniger Macht und kann den Forderungen des Volks nichtmehr nachkommen. Und wer war Schuld? Die Wähler. Die sind nämlich noch viel kurzfristiger(-sichtiger) als Politiker. Und weil Politik keine kurzfristige angelegenheit ist (die schafft nur rahmenbedinungen, sonst nichts. so sollte es wenigstens sein), darf sie nicht so stark den launen des volkes ausgesetzt werden. Besonders in einer Zeit, in der z.B. Bild mehrheitlich als Meinungsmacher auftritt.
Wer dauernt was mitentscheiden will, soll einer partei beitreten. Ansonsten soll man sie ihren job machen lassen. dafür werden sie bezahlt. wenn man alles selbst besser weiss, soll man es auch selbst machen.
kennt ihr das nicht? der chef kommt ins büro und will das ihr was unsinniges macht? warum vertraut er nicht auf eure fachkompetenz, die seine eigene weit übersteigt? so kann man nicht produktiv an einem grossen projekt arbeiten, wo alles irgendwo aufeinander abgestimmt sein und passen muss.
genau so ist das mit politikern. diese menschen haben von der politik weit mehr ahnung als das gemeine volk. dennoch meint das volk in vielen fällen es besser zu wissen, dank Bild-Lektüre.
man muss ihnen zeit geben. wenn wieder irgendwo schwarze koffer auftauchen, gibts gleich wieder das geschreie. dabei gehören die koffer dann meist wieder nur einer handvoll von politikern. die überwältigende mehrheit der politiker hatte damit nichts zu tun. sie werden aber dafür verantwortlich gemacht. und selbst, wenn das ganze nichts direkt mit der regierungsarbeit zu tun hatte, gibts protestwahlergebnisse.
ich will sicherlich keinen freibrief verteilen. aber ernsthaft.... was der clinton so im privaten macht, interessiert mich einen dreck, solange seine regierungsarbeit nicht darunter leidet. und was macht das amerikanische volk? machts zum hauptthema. politik interessiert eh keinen. ist ja "egal".
man muss das demokratische system auch vor dummheit und kurzsichtigkeit schützen.
wenn man jemanden fragt: willst du mehr geld, mehr urlaub, mehr frauen (mal übertrieben gesprochen)? dann wird der ja, ja, ja sagen. egal, welche nachteile es mit sich bringen könnte.
wenn man jemanden fragt: bist du bereit mehr steuern zu zahlen, weniger vergünstigungen zuer erhalten und weniger freizeit zu haben? dann gibts ein nein, nein, nein. egal, ob das in zukunft vielleicht vorteile bringen könnte.
darum haben wir auch ein repräsentative demokratie. das volk ist regierungsunfähig (was aber kein vorwurf ist. das ist einfach normal. ich selbst hab dafür auch zuwenig ahnung). traurig nur, dass die leute emotional (der ist mir sympahtischer als der andere; bäh... bin bockig, ich kann die alle nicht leiden; usw) wählen und nicht rational (stetiges beobachten der politischen ebene, schlüsse ziehen aus dem veralten der politiker über einen langen zeitraum. sammeln von argumenten zu einem bereich.).
kurz um. die 16 jahre kohl waren keine alleinherrschaft. das volk und die oposition hat mitregiert. man kann sie daher auch nicht wirklich als "negativbeispiel" für längere amtszeiten heranziehen.