• Zitat von LonesomWolf


    Wie sagte gestern jemand im Fernsehen....Heide Simonis zum Ersten...Heide Simonis zum Zweiten und Heide Simonis zum Dritten.......


    Ja klar [Blockierte Grafik: http://www.comunio.de/external/phpBB2/images/smiles/icon_lol.gif] :roll:
    Die CDU ist stärkste Kraft und wird demnach sicherlich auch den Kanzler stellen. Die Frage ist ob der SPD wirklich daran gelegen ist dass die CDU einen anderen Kandidaten stellt. Die wissen genau dass Wulff viel beliebter ist und die Stimmung im Volk dann schnell pro CDU umschlagen könnte. Dann würden die wohl lieber auf erneute Neuwahlen drängen. Alles andere halte ich für unrealistisch. Also ich bin sehr sicher dass es eine große Koalition unter Merkel gibt oder Neuwahlen. Alles andere kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!

  • Also in anbetracht dessen, dass die Parteifreunde von Frau Merkel gestern Abend schon angefangen haben die Messer zu wetzen, glaube ich erst an die Kanzlerin Merkel wenn sie tatsächlich gewählt wurde. :roll:

    Hinweis!!!
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    Kein Support per Mail oder PN!!!

  • bisher bester Beitrag in der Presse:
    Das politische Feuillton auf Deutschland Radio Kultur:


    "Unter der Kuppel des Geschwätzes
    Oder: Wir machen weiter wie bisher"
    Von Günter Franzen

    daraus:

    Zitat

    In dem zurückliegenden Wahlkampf, einer fernsehgestützten Zeit-, Begriffs- und Sinnvernichtungsmaschine, in der die Kandidatinnen und Kandidaten mit bedeutungsschweren Blicken die immergleichen Leerformeln in die permanent laufenden Kameras hineinsprachen, wähnte sich - so der bleibende Eindruck - jeder der Akteure verloren, wenn er die Lage endlich so beschrieben hätte, wie sie ist. Die Rentenkassen sind leer und die sozialen Sicherungssysteme kollabieren, weil sich die mittlere und ältere Generation darin eingerichtet hat, auf Kosten ihrer Kinder und Enkel über ihre Verhältnisse zu leben: Nach uns die Sintflut.

    Es ist wirklich traurig.
    Schröder kann man ja nicht vorwerfen, dass er nicht versucht hätte, daran etwas zu ändern (vor dem Wahlkampf natürlich...), aber die Quittung hat er ja bekommen.
    Und Frau Merkel hat immerhin ansatzweise bereits im Wahlkampf versucht, zukünftige Zumutungen anzusprechen.
    Resultat ebenso...

    Meine Meinung:
    Volk und Medien befinden sich in einer bisher auswegslosen Verdummungsspirale.
    Schlimm schlimm.

    Gruß,
    Bazon

  • @Bazon:

    Für mich hat das Volk gerade gezeigt, dass es sich nicht verdummen läßt. Wenn jemand solche Ideen hat wie die CDU/CSU, die sich negativ für die Mehrheit der Leute auswirken, dann wäre das Volk doch gerade verdummt, wenn es diese Partei mehrheitlich gewählt hätte.

    Mehrwertsteuererhöhung -> alles wird teurer, und mit Sicherheit nicht nur 2%, denn man braucht ja runde Preise, oder
    Lockerung des Kündigungsschutzes -> es wird noch billiger, Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern, oder
    Kürzung der Pendlerpauschale -> noch mehr Arbeitslose in strukturschwachen Regionen

    Das an den Sozialsystemen Änderungen vorgenommen werden steht nicht zur Debatte. Aber wenn die Vorschläge suggerieren, dass der Ottonormalbürger davon gar keinen Vorteil hat, dann wäre es total verdummt, wenn er für diese stimmen würde.

    Demokratie heißt ja, dass man das wählt, von dem man denkt das es gut für einen ist.


    ..and some might argue that the earth is flat
    ..and some might argue that smoking is not harmful
    ..and some might argue that even Windows XP has become stable

  • Zitat von Belly

    (...)
    Demokratie heißt ja, dass man das wählt, von dem man denkt das es gut für einen ist.


    Oder eben, daß man denjenigen wählt, der einen am erfolgreichsten belogen hat... :x

    Aloha, Uli

    Seit 102.0 wieder mit dem jeweils neuesten 64bit-Fx von tete009 unterwegs.

  • Vielleicht auch das, aber selbst wenn zeigt das doch, dass sich die Menschen mehr mit Inhalten beschäftigen als man gemeinhin annimmt.
    Also -> nix verdummt.

    Was ich aber für dumm halte, ist das keiner mehr über die CDU-Spendenaffäre redet. Angie ist doch deshalb Kanzlerkanididatin geworden, weil sie von der ganzen Bande die einzige ist, die dabei keinen Dreck am Stecken hat.


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  • Halten wir fest:

    1. Der Wähler hat Rot/Grün das Vertrauen entzogen.

    2. Der Wähler hat der angebotenen Alternative Schwarz/Gelb ein Mandat nicht erteilt.

    3. Rechnerisch sind allein folgende Koalitionen möglich:

    a) Rot/Rot/Grün
    b) Rot/Gelb/Grün
    c) Schwarz/Gelb/Grün
    d) Schwarz /Rot

    In allen diesen rechnerisch möglichen Konstellationen ist mindestens eine Linkspartei vorhanden. Dies scheint vom Wáhler scheinbar so gewollt. Ich behaupte (ohne das beweisen zu können), dass die Union auch für die Blockadepolitik im Bundesrat (die ihr eine besondere Form des Mitregierens, somit Mitverantwortung, ermöglichte) abgestraft wurde.

    Da die Kombinationen a-c mindestens von einem Partner kategorisch abgelehnt wurden, bleibt nur d). Aber unter welchem Kanzler?

    Es kann auch sein, das ein Sonderparteitag der FDP seinen Beschluss von vor der Wahl kippt ("was schert mich mein Geschwätz von gestern, nicht wahr, S.i.T - ilein :wink: ), wenn es genug Pfründe gibt wie Aussenministerium und Wirschaftsministerium z.B....

    Gruss :D

    "Krieg ist ein zu ernstes Geschäft, als daß man ihn den Generälen überlassen dürfte." Georges B. Clemenceau (1841-1929), Französischer Journalist und Politiker/Ministerpäsident

  • D wurde aber eigendlich auch schon im vorfeld ausgeschlossen. Eigendlich wurden alle regierungsfähigen Konstellationen im Vorfeld von irgendeiner *beteiligten* Partei abgelehnt.

    Insofern muss irgendwer sein Wort brechen/biegen, sonst kommt nix zustanden. Und die im verbiegen noch die erfahrensten sind (das lehrt die Geschichte), ist die FDP.

  • Zitat von Amsterdammer

    Da die Kombinationen a-c mindestens von einem Partner kategorisch abgelehnt wurden...

    Da tut Herr Westerwelle erfreulicherweise die ersten Schritte, um zumindest eine Koalition schwarz-gelb-grün nicht mehr ganz auszuschließen. Wenigstens mal einer, der es kapiert hat.

    Mit Herrn Fischer hat man ja auch noch jemand in petto, der ganz gerne noch ein bisschen an den Fleischtöpfen der Macht (im wörtlichen und im übertragenen Sinne) bleiben möchte, ergo:

    Lass mal ein paar Tage ins Land gehen, und dann kommt schon zusammen, was zusammen gehört. Denn es gibt viele Positionen, wo die Grünen und die Gelben sehr wenig oder fast gar nicht voneinander entfernt sind, da lässt sich für den Rest auch noch ein Brückchen finden. Als Entschädigung behält dann der eine oder andere noch ein bisschen seine Berliner Büroanschrift (oder bekommt sie neu, was dann erst recht ein Grund ist).

  • Zitat von Amsterdammer

    Ich behaupte (ohne das beweisen zu können), dass die Union auch für die Blockadepolitik im Bundesrat (die ihr eine besondere Form des Mitregierens, somit Mitverantwortung, ermöglichte) abgestraft wurde.


    Ich denke das war dass geringste Problem der CDU. Denn teilweise hat man ja ausdrücklich Dinge durch den Bundesrat getragen. Ich denke die Stimmverluste sind in der Hauptsache auf die Steuerdiskussion um Kirchhof und das Gefühl der Bevölkerung unter CDU-Regierung würde jedem was aus der Tasche gezogen (Mehrwertsteuer etc.) zurück zu führen. Es rächt sich halt doch wenn man mal versucht vor der Wahl eine schmerzliche Wahrheit propagiert. Dazu kommt wohl auch dass viele Schröder mehr mögen als Merkel.

    Zitat von Amsterdammer

    Es kann auch sein, das ein Sonderparteitag der FDP seinen Beschluss von vor der Wahl kippt (...)


    Ich glaube vor der Wahl ging es nur um die Ampel, nicht um Jamaica, wie es so gerne genannt wird. Da bin ich aber nicht ganz sicher.

  • aus der F.A.Z. zu Schröders gestrigem Auftritt:
    "(...)Mit den Endorphinen nämlich sei es folgendermaßen bestellt: daß sie in ihrer Wirkung dem Opium verwandt seien, man sie auch die Drogen des Körpers nenne, die beispielsweise der Grund dafür seien, warum manche schwerverletzte Menschen zunächst keine Schmerzen verspürten, vielmehr in Euphorie verfielen.

    Übermäßiger Schmerz?

    Die Endorphinausschüttung bei Schröder müsse bereits bei der Rede im Willy-Brandt-Haus auf Hochtouren gelaufen sein. Der Streß der nachfolgenden Fernsehsendung habe dann die bekannten Verhaltensauffälligkeiten hervorgerufen.

    Merkwürdig an der Sache ist ja nicht, daß Gerhard Schröder einen Sieg genießt. Merkwürdig ist, daß er ein historisch beispiellos jämmerliches Wahlergebnis in dieser Weise genießt. Die Antwort müßte, zumindest was die Endorphine angeht, lauten: Schröder ist so euphorisch, weil der Schmerz übermäßig ist.(...)"

    Ich glaub da steckt viel Wahres drin!

  • Mal eine Meinung aus den Niederlanden:

    In der niederländischen "Tagesschau" berichtete die Auslandskorrespondentin von der Wahl. Auf die Frage, warum Angela Merkel so schlecht abgeschnitten hat, antwortete sie sinngemäss, dass Angela Merkel von Ihrer eigenen Anhängerschaft in Bayern (minus 10%-Punkte gegenüber der letzten Wahl) im Stich gelassen wurde. In Bayern wähle man eben keine geschiedene, kinderlose, protestantische Frau.

    Hat was, hé ? [Blockierte Grafik: http://www.mainzelahr.de/smile/haushalt/nail.gif]

    "Krieg ist ein zu ernstes Geschäft, als daß man ihn den Generälen überlassen dürfte." Georges B. Clemenceau (1841-1929), Französischer Journalist und Politiker/Ministerpäsident

  • Hat auf jeden Fall was, allerdings muss ich da auch ein bischen Widersprechen. Bei der letzten Wahl war Stoiber der Kanzlerkandidat der Union. Bekanntlich der Ministerpräsident aus Bayern. Demnach hat er bei der letzten Wahl einen gewissen "Bayern-Bonus" gehabt. Somit auch vermutlich mehr Stimmen als "normal" bekommen. Jetzt ist eben die Frau aus dem Osten da, d.h. "Bayern-Bonus" weg und Stimmen wieder runter. So in etwa würde ich das erklären.

  • Also doch im Stich gelassen? Sind also die Bayern "schuld", dass sie jetzt nicht regieren dürfen?

    "Krieg ist ein zu ernstes Geschäft, als daß man ihn den Generälen überlassen dürfte." Georges B. Clemenceau (1841-1929), Französischer Journalist und Politiker/Ministerpäsident

  • Zitat von Amsterdammer

    Also doch im Stich gelassen? Sind also die Bayern "schuld", dass sie jetzt nicht regieren dürfen?


    Nö, das hab ich nicht gesagt. Ich hab nur versucht zu erklären warum die Union in Bayern weniger Stimmen geholt hat. die Wahl wurde, wenn man sowas überhaupt so sagen kann, eher im Norden verloren.

    [url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,375497,00.html]Hier[/url] übrigens ein Artikel was England über die deutsche Wahl denkt.

  • Sorry für späte Antwort, war heute die ganze Zeit im Zug...

    Zitat von Belly

    @Bazon:

    Für mich hat das Volk gerade gezeigt, dass es sich nicht verdummen läßt. Wenn jemand solche Ideen hat wie die CDU/CSU, die sich negativ für die Mehrheit der Leute auswirken, dann wäre das Volk doch gerade verdummt, wenn es diese Partei mehrheitlich gewählt hätte.


    An dieser Stelle sollte ich klarstellen:
    Meine Diagnose bezog sich weniger auf das Ergebnis, sondern mehr auf die Wahl und den Wahlkampf als ganzes.
    Ich behaupte auch nicht, dass die Union das von sich aus viel besser gemacht hätte als die Sozialdemokraten. Aber sie hatten die Möglichkeit dazu, dank starker Mehrheit im Bundesrat.
    Mein Geschimpfe von wegen kollektiver Verdummung resultiert aber hauptsächlich daraus, dass die Union für einen bemerkenswert ehrlichen Wahlkampf doch so hart abgestraft wurde. Man kann sich jetzt schon denken, wie dann wieder die nächsten Wahlkämpfe aussehen:
    Nur Versprechungen, ja keine Zumutungen, denn für solche wird man ja (q.e.d.) nicht gewählt. Und nach der Wahl hhßt es dann wieder "Die Politiker versprechen soviel und halten nichts und machen man Ende doch noch eine Steuererhöhung!" Ja klar. Weil es einfach sein mußte, aber vorher nicht gesagt werden durfte. Langfristig führt das dazu, dass die Partei, die am glaubwürdigsten schönreden kann gewählt wird. Welch Dilemma...

    Zitat von Belly

    Mehrwertsteuererhöhung -> alles wird teurer, und mit Sicherheit nicht nur 2%


    Nö, nicht alles. Für Lebensmittel sollte der niedrige Satz von 7% beibehalten werden. (OK, da mögen sich auch noch Transportkosten in gewissen Rahmen bemerkbar machen...)

    Zitat von Belly

    Lockerung des Kündigungsschutzes -> es wird noch billiger, Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern,

    Und so wie jetzt werden hier gar nicht erst welche geschaffen, auch gut.... (ich persönlich glaube sowieso nicht daran, dass sich die Arbeitslosigkeit in größerem Rahmen abbauen läßt, ist einfach eine Folge des Fortschritts und der Globalisierung, wir sollten besser lernen, damit zu leben.)

    Zitat von Belly

    oder Kürzung der Pendlerpauschale -> noch mehr Arbeitslose in strukturschwachen Regionen

    Wieder ein typisches Beispiel für das "eine einmal in Deutschalnd eingeführte Subvention darf nie wieder abgeschafft werden!" Dogma. Nein danke. Ich finde es sowieso irrsinnig, nur um zu seinem Arbeitsplatz zugelangen täglich große Mengen Blech weit durch die Gegend zu transportieren, dagegen sollte man sowieso etwas machen.

    Zitat von Belly

    Das an den Sozialsystemen Änderungen vorgenommen werden steht nicht zur Debatte. Aber wenn die Vorschläge suggerieren, dass der Ottonormalbürger davon gar keinen Vorteil hat, dann wäre es total verdummt, wenn er für diese stimmen würde.


    Der Vorteil macht sich eben nicht mittelbar bemerkbar. Aber wenn der Staat weniger Schulden aufnimmt oder am besten sogar abbaut, profitieren wir letztlich alle! Die momentan übliche Politik des immer weiter Schulden Aufnehmens ist nichts anderes als eine maßlose Frechheit gegenüber kommenden Generationen! Man kann nicht dauerhaft über seine Verhältnisse leben, und Deutschland (West) macht das schon seit 41 Jahren, seit das Wirtschaftswunder nämlich abzuebben drohte, wurde es mit Hilfe von Staatsverschuldung künstlich aufrechterhalten (wo war da noch der ZEIT Artikel? Link wird hier wohl noch eingefügt...).
    Klar, von einem Abbau diese Leben über die eigenen Verhältnisse hat niemand direkt etwas. Es ist aber zwingend notwendig. (Erinnert mich irgendwie an Heroin - Süchtige. Was habe ich denn davon, wenn ich aufhöre zu spritzen? Extrem formuliert, aber das macht es vielleicht klarer.)

    Zitat von Belly

    Demokratie heißt ja, dass man das wählt, von dem man denkt das es gut für einen ist.

    Meiner Meinung nach falsch. Demokratie sollte heißen, dass man das wählt, wovon man sich das größte Allgemeinwohl erhofft.
    Sonst wäre ja auch eine systematische Unterdrückung einer oder mehrerer Minderheiten durch die Mehrheit möglich.

    Gruß,
    Bazon

  • @Bazon: Ich muss ein bißchen lächeln, wenn ich das lese. Ich komme nämlich aus den neuen Bundesländern und kenne beispielsweise Leute, die seit über 10 Jahren jeden Tag 60 Kilometer nach Hessen pendeln.
    Das das "irgendwie irrsinnig" ist ist mir auch klar, aber was ist die Alternative? Antwort: für die Leute gibt es keine, denn Umziehen kostet nen Haufen Geld, vor allem wenn man für das aktuelle Haus kein Geld mehr kriegt -> weil es ja in einer strukturschwachen Region steht.

    Wenn du so jemanden erklären willst, er möge doch Abstriche zugunsten der Allgemeinheit machen - na dann Gnade dir Gott ;)
    Ich glaube jedenfalls, dass Pendlerpauschale kürzen wesentlich mehr Geld spart als es in Form von Arbeitslosengeld / Hartz IV kostet. Und dazu werden auch noch Leute zum Nichtstun verdammt.

    Stichwort Mehrwertsteuer: Wir sind Exportweltmeister, unser einziges Problem ist die Inlandsnachfrage. Was sollte man also nicht tun??? Richtig, alles teurer machen. Da müssen ja auch sämtlichen Quittungsblöcke, Formulare und Softwareprodukte geändert werden. Konjunkturfördernd ist sicher was anderes. Da werden mit Sicherheit auch die Lebensmittel teurer.

    Das mit der Staatsverschuldung ist ein guter Punkt. Allerdings bin ich der Meinung, dass sowas nicht um jeden Preis und zu jedem Zeitpunkt in Angriff genommen werden darf.
    Rot-Grün hat die Neuverschuldung in den letzten Jahren schon drastisch reduziert. Ich hab jedenfalls keine Lust, dass die CDU/CSU mit dem Rasenmäher durch die Finanzen fährt. Das, was der Meister Ede in Bayern mit uns gemacht hat war schon schockierend genug.

    Da bleibt nämlich vor allem das auf der Strecke, was Deutschland eine Zukunft geben kann: die Kinder und die Bildung.


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  • Zitat von Belly

    @Bazon: Ich muss ein bißchen lächeln, wenn ich das lese. Ich komme nämlich aus den neuen Bundesländern und kenne beispielsweise Leute, die seit über 10 Jahren jeden Tag 60 Kilometer nach Hessen pendeln.
    Das das "irgendwie irrsinnig" ist ist mir auch klar, aber was ist die Alternative? Antwort: für die Leute gibt es keine, denn Umziehen kostet nen Haufen Geld, vor allem wenn man für das aktuelle Haus kein Geld mehr kriegt -> weil es ja in einer strukturschwachen Region steht.


    Stimmt schon, das ist schwierig. Ich bleibe aber dabei, dass die Alternative die bessere Lösung ist. Umweltschädigendes und Resourcenverschwendendes Verhalten sollte nicht auch noch subventioniert werden.

    Zitat von Belly

    Ich glaube jedenfalls, dass Pendlerpauschale kürzen wesentlich mehr Geld spart als es in Form von Arbeitslosengeld / Hartz IV kostet.

    Meintest Du "Pendlerpauschale beibehalten?"

    Zitat von Belly

    Stichwort Mehrwertsteuer: Wir sind Exportweltmeister, unser einziges Problem ist die Inlandsnachfrage. Was sollte man also nicht tun??? Richtig, alles teurer machen.

    Meine Diagnose ist eine andere: Die Leute in Deutschalnd kaufen nichts, weil sie schon alles haben. Irgendwo muss der Konsumterror ja auch ein Ende haben...

    Zitat von Belly

    Das mit der Staatsverschuldung ist ein guter Punkt. Allerdings bin ich der Meinung, dass sowas nicht um jeden Preis und zu jedem Zeitpunkt in Angriff genommen werden darf.

    Richtig. Eigentlich ist es schon viel zu spät....

    Zitat von Belly

    Rot-Grün hat die Neuverschuldung in den letzten Jahren schon drastisch reduziert. Ich hab jedenfalls keine Lust, dass die CDU/CSU mit dem Rasenmäher durch die Finanzen fährt. Das, was der Meister Ede in Bayern mit uns gemacht hat war schon schockierend genug.
    Da bleibt nämlich vor allem das auf der Strecke, was Deutschland eine Zukunft geben kann: die Kinder und die Bildung.

    Nicht "vor allem", sondern im Idealfall im gleichen Maße wie alles andere. Kinder fördern hat in einem Land wie Deutschland mit Bevölkerungsschwund tatsächlich Priorität. Radikaler Vorschlag: Doppelt verdienende Paare negativ sanktionieren --> Weniger Arbeitnehmer --> weniger Arbeitslose und mehr Zeit für Kinder :lol: (ich sag wohlgemerkt nicht, dass die Frau zu Hause bleiben soll....)
    Außerdem weigere ich mich anzunehmen, dass die Qualität der Bildung nur von den Finanzen abhängt. Ich behaupte: Die Qualität der Bildung läßt sich sogar mit geringeren Kosten steigern! (Z.B.: Ist es nötig, dass universitäre Anfängerveranstaltungen von hochbezahlten Professoren gehalten werden? Wären weniger fachkompetente, dafür aber didaktisch geschulte Dozenten nicht sinnvoller?)
    Und wie gesagt, wer unseren Kindern etwas gutes tun will, der senke zu allererst einmal die Staatsverschuldung und reformiere das Rentensystem, so wie das momentan aussieht, dürfen die nämlich das ganze Schlammassel ausbaden. Ist das kinderfreundlich?

    Gruß,
    Bazon

  • Zitat von Bazon Bloch

    Nicht "vor allem", sondern im Idealfall im gleichen Maße wie alles andere. Kinder fördern hat in einem Land wie Deutschland mit Bevölkerungsschwund tatsächlich Priorität. Radikaler Vorschlag: Doppelt verdienende Paare negativ sanktionieren --> Weniger Arbeitnehmer --> weniger Arbeitslose und mehr Zeit für Kinder :lol: (ich sag wohlgemerkt nicht, dass die Frau zu Hause bleiben soll....)

    Nix für ungut, aber was füre eine bescheuerte Idee soll das denn sein? Das Problem ist doch, dass sich viele Leute Kinder einfach nicht leisten können, eben weil sie zumindest zeitweise Verdiensausfälle bedeuten und außerdem eine Betreuung nicht gewährleistet ist. Es ist ja nicht so, dass die Durchschnittsfamilie von nur einem Einkommen leben kann! Wenn du mit solchen Ideen ankommst gibt es bald gar keine Kinder mehr.

    Zitat von Bazon Bloch

    Außerdem weigere ich mich anzunehmen, dass die Qualität der Bildung nur von den Finanzen abhängt. Ich behaupte: Die Qualität der Bildung läßt sich sogar mit geringeren Kosten steigern! (Z.B.: Ist es nötig, dass universitäre Anfängerveranstaltungen von hochbezahlten Professoren gehalten werden? Wären weniger fachkompetente, dafür aber didaktisch geschulte Dozenten nicht sinnvoller?)

    Ja, es ist wichtig, dass Vorlesungen von Professoren gehalten werden. Und zwar einfach aus dem Grund: wehrt den Anfängen. Über die didaktischen Fähigkeiten vieler dieser Leute darf gestritten werden. Aber immerhin haben sie schonmal fachliche Kompetenz bewiesen, und Erfahrung haben sie auch. Wenn man da einmal anfängt irgendwen hinzustellen dauert es erfahrungsgemaß nicht mehr lange und es kommen noch viele tolle andere Vorschläge, wo man Personal einsparen kann. Kapiert den keiner, dass die Hochschulen schon am unteren Limit arbeiten?
    Wenn ich dann noch höre, dass der Herr Althaus (CDU) in Thüringen allen Elternteilen Geld zahlen will, wenn sie ihre Kinder nicht in den Kindergarten schicken, könnte ich echt kotzen. Das spart zwar sicher Geld, aber ist für die Kinder und ihren Lebensweg sicher alles andere als Gesund.

    Zitat von Bazon Bloch

    Und wie gesagt, wer unseren Kindern etwas gutes tun will, der senke zu allererst einmal die Staatsverschuldung und reformiere das Rentensystem, so wie das momentan aussieht, dürfen die nämlich das ganze Schlammassel ausbaden. Ist das kinderfreundlich?

    Die Frage ist, für wen das kinderfreundlich sein soll, wenn es keinen Nachwuchs mehr gibt. In Deutschland werden die Bevölkerungszahlen in den nächsten 50 Jahren so zurückgehen (auf unter 50 Millionen), dass man jetzt eigentlich andere Probleme hat als die Verschuldung.

    Wirtschaft ist nunmal eine Art Pyramidenspiel, und ich möchte mir gar nicht ausmalen was passiert, wenn die Basis weg ist. Aber immerhin werden wir dann keine Arbeitslosen mehr haben ;)


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