Mrrrmmpf, jetzt muß ich doch noch was schreiben:
bugcatcher hat schon recht, die Linkspartei hat's diesmal für alle voll vergeigt, ich meine die Wahl :?
Knapp 9% der Wahlberechtigten haben schlicht den Schuß nicht gehört. Ich bin selbst ein Linker, aber Entschuldigung (!), habt Ihr (Die Wähler der Linkspartei) nicht kapiert, daß es die PDS war, die damals den Schießbefehl und andere fragwürdige Sachen legitimiert haben??? Und bitte kommt mir jetzt nicht mit den üblichen Floskeln, von wegen, die haben sich geändert und sind jetzt vorzeigbar - Blödsinn! - Das sind dieselben Betonköpfe, nur mit neuen Vorzeigetypen ( Gysi und jetzt neu, Lafontaine :roll: ). Wer das gut findet und auch noch wählt, hat einfach nicht kapiert, daß Demokratie anders funktioniert. Sorry, das mußte jetzt einfach mal raus, da im Moment das Demokratiegefüge hier in Deutschland droht, total den Bach herunterzugehen... :x
Putschversuch der SPD ?
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Zitat
Knapp 9 % der wahlberechtigten Bundesbürger haben den Knall noch nicht gehört.
Jemand, der von Hartz IV betroffen ist (und das war ich, habe jetzt nach 6 langen Jahren endlich wieder Arbeit gefunden!) hat überhaupt keine Lobby bei den anderen Parteien, wird von allen im Stich gelassen. Dem bleibt die Linke als letzte Hoffnung.
Immer schön von oben herab auf die Schwachen spucken und die Linkswähler als Doofies abtun. Welche Größe! -
Von oben herab. Man muss es mir gut gehen. Ich durfte das letzte halbe Jahr mir den Rücken krumschuften für einen Hungerlohn.
Es gibt Arbeit. Die Leute wollen es nur einfach. Wenn es keine Arbeit in der Nähe ist, muss man halt zur Arbeit hinziehen. Und wenn es irgendwelche schlecht bezahlten Jobs sind. Es gibt Jobs. Aber der Meinung zu sein, der Staat hätte gefälligst für Arbeit zu sorgen.... DAS ist DDR-Mentalität wie sie unrealistischer nicht geht.
Hoffnung ist was feines. Aber ganz ehrlich? Wer wegen "Hoffnung" anfängt sich extremen Parteien zuzuwenden, bleibt am Ende selbst auf der Strecke. Und verlass Dich drauf. Die PDS bringt keinen in Lohn und Brot. Die schickt uns allesamt den Bach runter. Ich bin auch Links orientiert. Und bei leibe kein grosser Freund der aktuellen SPD. Aber ich bin auch ganz sicher nicht so dumm, mir von der PDS ein Traumschloss bauen zu lassen.
Damit will ich jetzt keinen persönlich angreifen! Aber im allgemeinen trifft es ganz gut zu. Es gibt immer wieder Ausnahmen von der Regel. Die gibt es schliesslich überall. Aber gerade diese Ausnahmen, werden auch von der PDS nicht unterstützt. Ein System kann schlicht nicht auf Ausnahmen aufgebaut werden.
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Es geht nicht darum, daß der Staat für alle sorgt, sondern denen Unterstützung angedeihen lässt, die bei der Automatisierung und Modernisierung der Wirtschaft keine Chance mehr haben durch ihre Arbeit ein ausreichendes Einkommen zu erhalten. Neoliberale Modelle wollen den immer noch wachsenden Produktivitätszuwachs den Kapitaleigner zuschanzen. Was eine solche Politik bewirkt kann man bei den Katastrophen in New Orleans und jetzt in Houston sehen. Die Habenichtse werden übersehen.
[url=http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,376131,00.html]Houston[/url] -
Das ist richtig. Und dem werde ich nicht widersprechen. Aber die PDS stellt nichts anderes als das Gegenextrem dar. Was genausowenig gesund ist. Ausserdem werden sie aufgrund der Globalität der Märkte ihre Ansichten kaum durchsetzen können. Politik und Demokratie ist nichts anderes als das Finden von Kompromissen. Das klingt doof, lässt sich aber nicht ändern. Die PDS hat ganz klar zu verstehen gegeben, dass sie kein interesse an Kompromissen hat. Und das führt schlicht zu garnichts. Zumindest kommt dieses Verhalten einem Rückschritt näher als einem Fortschritt.
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Die Rolle der Linkspartei sehe ich anders. Allein durch ihre Kandidatur haben der "Staatsschauspieler" Schröder und die SPD ihre soziale Identidät wieder stärker herausgestellt Die Linkspartei ist wie das Steinchen im Schuh, daß man nicht vergißt, daß es Widerständigkeit gibt, daß man die Habenichtse nicht von oben herab behandeln kann, ihre Interessen aus dem Auge verlieren darf. Um eines klarzustellen, meine Sympathien für die Linkspartei beruhen allein auf der Funktion, Themen in der Diskussion zu halten, die sonst nicht mehr berücksichtigt würden.
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Dieser Stein verhindert allerdings eine linksgerichtete Regierung. Ob das gewollt sein kann? Schröder hat auch weiderhin nichts an seinem grundlegenden Kurs geändert, distanziert sich von der PDS auch entsprechent. Und dennoch hat er und nicht die PDS dazu begetragen, dass die SPD noch so gut weggekommen und die CDU stark stimmen verloren hat.
Ohne das jetzt jemandem zum Vorwurf zu machen: Die meisten Probleme die in Deutschland nun bestehen sind eine Folge von "Strafabwahlen" der SPD in den Ländern. Nur so konnte die CDU die Mehrheit im Bundestag erreichen und so die Gesetzesvorlagen der Regierung durch den Wolf zwingen.
Zuviele geht der Zusammenhang der Wahlen verloren und handeln zu emozional und kurzsichtig. Wer die PDS wählt stärkt nicht das was er eigendlich will. Er schwächt es.
Ich persönlich befürworte den grundsätzlichen Mitte-Links-Kurs der SPD unter Schröder. Was ich nicht befürworten kann, sind Strafwahlen, die die Handlungsfähigkeit der Regierung untergraben. Denn das ist das wichtigste. Handlungsfähigkeit. Und das war die SPD nach den letzten Landtagswahlen nichtmehr. Und aktuell haben wir auch nichts Handlungsfähiges. Das ist nichts anderes als eine "milde" Anarchie in der keiner was ausrichten kann.
Sowas sehe zumindestens ich als bedrohlich für den Staat und unsere Zukunft an.
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Zitat von Ziggy
Jemand, der von Hartz IV betroffen ist (und das war ich, habe jetzt nach 6 langen Jahren endlich wieder Arbeit gefunden!) hat überhaupt keine Lobby bei den anderen Parteien, wird von allen im Stich gelassen. Dem bleibt die Linke als letzte Hoffnung.
Immer schön von oben herab auf die Schwachen spucken und die Linkswähler als Doofies abtun. Welche Größe!Ich möchte Dir nicht zu nahe treten Ziggy und hoffe dass sich für Dich Deine Hoffnung - auf welche Weise auch immer - weiterbringt.
Übrigens hat sich zumindest für eine Kandidatin der Linkspartei die Hoffnung erfüllt. (Bericht gestern im Fernsehen -leider habe ich mir den Namen der Kandidatin nicht merken können)
In den neuen Bundesländern war sie Langzeitarbeitslose und hatte den berühmten 1 Euro Job. Sie führte Touristen durch die Kirchen Ihres Städtchens.
Da hatte sie die Nase voll und bewarb sich bei den Linken mit einem Direktmandat für ihren Kreis.Sie wurde erwartungsgemäß gewählt und verdient nunmehr als Bundestagsabgeordnete ca. EUR 10.000 (laut Bericht)
Im Fernsehen bekam sie kein einziges Wort heraus - ausser - dass sie diese Situation erst einmal verkraften müsse.
Diese Dame ist für den Bundestag so wertvoll wie ein Sack Bohnen.
Also Ziggy - auch die Bundesrepublik ist ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Im übrigen [url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,376125,00.html]Lesen Sie bitte hier[/url] :twisted:
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Ich war zeitlebens SPD-Anhänger - bis Schröder kam und die Partei mit ihm an der Spitze und als Kanzler sukzessive Arbeitnehmerinteressen opferte und leeren Versprechungen der Wirtschaft auf den Leim ging.
Schröder ist ein verdammter Heuchler und Schauspieler, seine Partei nur noch ein Haufen "Abnicker", die Gewerkschaften vertreten längst keine Arbeitnehmerinteressen mehr, sondern sind verkommen zu reinem Selbstzweck ...
Die bloße Existenz der Linken hat jedenfalls dazu geführt, daß überhaupt wieder über Dinge gesprochen wird wie z.B. existenzsichernde Mindestlöhne, Kündigungsschutz.
Die Grünen sind für mich genauso ein Sauhaufen. Sieben lange Jahre waren sie die Speichellecker Schröders, jetzt plötzlich tun sie so, als hätten sie die soziale Marktwirtschaft erfunden. Fischer, der von mir so bewunderte, ist längst nur noch eine Karikatur, endlich haut er ab, der verdammte Penner!bugcatcher
Was glaubst du wohl, was ich mache? Ich bin gelernter EDV-Fachmann. Jetzt arbeite ich für eine ZAF in der Produktion, Dreischicht, auch am Wochenende, 7 € brutto die Stunde, keine Zulagen. Nach jeder Schicht bin ich restlos am Ende, möchte nur noch tot umfallen und kotzen. Seit 3 Wochen im Dauereinsatz, ohne Wochenende, zuletzt Nachtschicht. Soll ich vielleicht NOCHMAL SPD wählen? Für wie blöde hältst du mich!mickey
Dein Einwand ist berechtigt. Umgekehrt haben aber auch viele Alt- und Neunazis ihren Platz in den etablierten Parteien, in hohen Ämtern usw. Die, die mit dem Finger auf andere zeigen, sind selber die Schlimmsten.Ich will nur irgendwie ein bißchen leben, das ist alles. Ich urteile nicht über andere. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten hätte in der Hitler-Diktatur oder in der DDR, wenn die Staatsmacht plötzlich Druck ausübt und vielleicht mein Leben und das meiner Familie bedroht ist. Ich musste mich dieser Prüfung nie stellen - und das ist gut so.
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ZitatIm südlichen Arbeiterstadtteil Deer Park am Rande der großen Raffinerien warten Troy und Stacy Curtis vor einer Polizeiwache auf Hilfe. Die beiden haben vor etwa drei Wochen New Orleans verlassen, wo damals der Hurrikan "Katrina" wütete. Seitdem haben sie in Deer Park in einem Billighotel gewohnt, und die Krankenschwester Stacy hatte sogar schon einen Job in Aussicht. Nun müssen die beiden vor dem nächsten Wirbelsturm fliehen und finden das noch schwieriger als beim letzten Mal, weil ihre finanziellen Ressourcen aufgebraucht sind.
(ausschnitt aus Kolibris Artikel)
so traurig die lage da auch ist. ich find den Name Deer Park cool :D)
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Ich bin WASG-Mitglied, wenn du's genau wissen willst. Ich war nach eingehender Gewissenserforschung nicht mehr bereit, den SPD-Kurs mitzumachen.
Die Spitze und der Hauptteil der WASG setzten sich zusammen aus alten SPDlern, Gewerkschaftern, die von ihren alten Parteifreunden und Genossen wie der letzte Dreck behandelt wurden, weil sie es wagten, linke Positionen zu vertreten und gegen die Schröder-Diktatur aufzubegehren.
Veränderung beginnt immer damit, daß man erst einmal darüber nachdenkt, was falsch läuft und dann zusieht, wie man's besser machen könnte, Irrtümer inbegriffen.
Ich denke, daß zumindest EINIGE der linken Thesen diskussionswürdig sind. Die Schröder-SPD diskutiert ja nicht mehr, das ist ein erstarrter Torso, der folgt nur noch blind seinem "Führer".
Bis dato scheut die SPD die inhaltliche Auseinandersetzung mit den neuen Linken. Warum? Weil sie keine Argumente haben, weil sie ihre Positionen längst der Machtgeilheit geopfert haben. Andersdenken wird damit beantwortet, daß man Personen diffamiert und beschimpft, nötigenfalls unter Druck setzt und mobbt. Das soll Demokratie sein? Na, herzlichen Dank!
Nach der verlorenen und letztlich neuwahlauslösenden (auch so ein Geniestreich!) NRW-Wahl haben sich ein paar SPD-Linke (z.B. Nahles) verhuscht ans Tageslicht gewagt und Richtungs- und Positionswechsel angemahnt. Wo sind die denn jetzt alle?
Und daß Schröder selbst besoffen ist von sich selber und seiner Macht, hat er ja eindrucksvoll selbst vor Tagen im TV gezeigt. Wenn das nicht selbstentlarvend war! Sein Rückzieher jetzt ist doch nur taktisch und dient der Schadensbegrenzung. Vergebens - alle haben gesehen, daß dieser Mann in den Wahnsinn abdriftet. Aber das wäre ja halb so schlimm, ein paar Wahnsinnige hatten wir ja immer, und nach ein paar Jahren Kanzlerschaft verliert man schon mal den Bezug zur Realität. Auch bei Kohl war das so. Viel schlimmer ist: Die Partei lernt nicht daraus, die fahren stur Linie, bis in den Untergang! Das ist mein Vorwurf an die SPD. Sie haben all ihre Werte verraten und sich durch die Macht korrumpieren lassen. Sehenden Auges schliddern sie in den Abgrund, bar jeden sozialen Gewissens, bar jeder Identität. Kein SPDler wird später sagen können, er habe es nicht kommen sehen!
Und wenigstens eines hat dieser Thread bei mir bewirkt: Meine letzten Zweifel, ob mein Handeln richtig war, sind ausgeräumt. Danke dafür.ZitatAber der Meinung zu sein, der Staat hätte gefälligst für Arbeit zu sorgen....
Der Staat kann keine Arbeitsplätze in der freien Wirtschaft schaffen, aber er sollte Unternehme(r)n auf die Finger klopfen, wenn sie jahrelang Subventionen kassieren und de facto Steuerfreiheit genießen und dann plötzlich tausende Leute einfach rausschmeißen, um in Osteuropa weiterzumachen, weil's dort billiger ist und wiederum subventioniert wird. Und woher kommen diese neuen Subventionen? Aus dem EU-Topf, genau! Und wer ist der größte EU-Nettozahler? Dreimal darfste raten! Mit anderen Worten: Der Opel-Arbeiter subventioniert mit seinen Steuergeldern den Entzug seiner eigenen Erwerbs- und damit Existenzgrundlage! Die Aktionäre jauchzen, während die Arbeiter allesamt zum Teufel gehen und dem Staat (und damit dir und mir!) einfach so als neue Last aufs Auge gedrückt werden: "Da hast du ein paar tausend Arbeiter, ich brauch die nich mehr, kümmer du dich mal da drum!" Wenn das nicht oberpervers ist! Und mein sozialdemokratischer Kanzler macht dazu den Sonnenkönig und läßt sich bejubeln wie weiland Julius Cäsar!!ZitatUnd wenn es irgendwelche schlecht bezahlten Jobs sind. Es gibt Jobs.
Ja, genau ... als ich noch arbeitslos war, konnte ich diesbezüglich ja Erfahrung sammeln. Da war doch dieser Unternehmer, der wollte mir 4 € die Stunde zahlen. Hm, laß mal rechnen ... sagen wir 180 Stunden im Monat mal 4 €, das sind brutto - wow! - 720 €, da verbleiben netto bei LStKl. I - aber hallo - immerhin rund 570 €!! Vollzeit, Sonn- und Feiertagsarbeit, na, wenn ich dann noch ergänzend ALG II beantrage, könnte ich fast ein Luxusleben führen, vorher muß ich natürlich noch 200 € wegrechnen für Sprit, irgendwie muß ich ja zur Arbeit kommen ... und - natürlich - nicht vergessen, jeden Monat noch was zurücklegen für später, für die alten Tage, haha *heul!*, und ... bitte, bitte, nicht krank werden, sonst ist alles aus ...
DAS ist deine Wirtschaftspolitik? Arbeiten bis zum Umfallen UND zusätzlich HartzIV? DAS ISSES? - Nur mal zur Info: Im Osten bieten Unternehmen mittlerweile Vollzeit"jobs" für 2,50 € die Stunde ... während die Gewinne nach oben schnellen!
Leute werden entlassen, einfach so, weil die Bosse in ihrer Gier keine Grenzen mehr kennen. Wohlverstanden: Die Leute werden rausgeschmissen, nicht, weil eine Notsituation da wäre, sondern OBWOHL die Gewinnsituation gut ist wie seit Jahren nicht (Schröder hat doch alles dafür getan!) -
Zitat von Ziggy
DAS ist deine Wirtschaftspolitik?
Meine? Ganz sicher nicht. Und was ich von Firmen mit Rekordgewinnen (die zu einem nicht unerheblichen Teil aus staatlichen Förderungen und Vergünstigungen herrühren) halte, die der Meinung sind, sie müssten tausende Arbeiter rauswerfen, ist weitläuftig bekannt.Mit der WASG hab ich sogesehen auch wenig Probleme. Es ist vielmehr der Schulterschluss mit der PDS. Und den Lafontain kann ich weder als Person ausstehen noch seine politischen Ansichten. Das ist ein noch grösserer Blender als der Schröder.
Und das die SPD alles andere als der Zuckerguss der Parteiauswahl ist, hab ich auch mehrfach kund gegeben. Aber bevor ich PDS oder CDU wähle, wähle ich SPD. Die Grünen (bis auf ein paar Köpfe) sind mir als linke alternative irgendwie zu unrealistisch.
Aber wie gesagt. Zufrieden bin ich deswegen noch lange nicht. Nur PDS unterstützen? Dann noch eher FDP. Und von denen halte ich ganz ernst garnichts.
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Zitat von Ziggy
Der Staat kann keine Arbeitsplätze in der freien Wirtschaft schaffen, aber er sollte Unternehme(r)n auf die Finger klopfen, wenn sie jahrelang Subventionen kassieren und de facto Steuerfreiheit genießen und dann plötzlich tausende Leute einfach rausschmeißen, um in Osteuropa weiterzumachen, weil's dort billiger ist und wiederum subventioniert wird. Und woher kommen diese neuen Subventionen? Aus dem EU-Topf, genau! Und wer ist der größte EU-Nettozahler? Dreimal darfste raten! Mit anderen Worten: Der Opel-Arbeiter subventioniert mit seinen Steuergeldern den Entzug seiner eigenen Erwerbs- und damit Existenzgrundlage! Die Aktionäre jauchzen, während die Arbeiter allesamt zum Teufel gehen und dem Staat (und damit dir und mir!) einfach so als neue Last aufs Auge gedrückt werden: "Da hast du ein paar tausend Arbeiter, ich brauch die nich mehr, kümmer du dich mal da drum!" Wenn das nicht oberpervers ist! Und mein sozialdemokratischer Kanzler macht dazu den Sonnenkönig und läßt sich bejubeln wie weiland Julius Cäsar!!
:klasse:
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Ziggys Beitrag macht deutlich, daß es sich bei dieser Diskussion um menschliche Schicksale handelt und nicht um politische Spielereien. Das jetzige Gezerre wer Kanzler bleiben kann oder es werden soll zeigt wieder deutlich wessen Geistes unsere Politiker sind. Das Wohl des Landes steht nicht im Vordergrund ihrer Bemühungen.
Zitat von bugcatcher
Ohne das jetzt jemandem zum Vorwurf zu machen: Die meisten Probleme die in Deutschland nun bestehen sind eine Folge von "Strafabwahlen" der SPD in den Ländern. Nur so konnte die CDU die Mehrheit im Bundestag erreichen und so die Gesetzesvorlagen der Regierung durch den Wolf zwingen.
Daß die SPD in den Landtagswahlen abgewählt wurde hätte ihr Anlaß sein müssen, über ihre Politik nachzudenken. Im September 2002 wurde im Wahlkampf mit einem Programm geworben, das das Gegenteil von dem darstellte, was im März 2003 als Agenda 2010 von Schröder ohne Diskussion in den Parteigremien durchgeboxt wurde. Basta, wie der "Kanzlerdarsteller" Schröder so gerne sagt.
Daß gegen die PDS Bedenken bestehen kann ich akzeptieren, aber ich würde mir doch mehr sachliche Argumente wünschen als dieses Stammtischgestammel.
Niemand fragt danach, warum die SPD in der Wählergunst so abgesackt ist
Aus einem Interview mit einem ehemaligen SPD Staatssekretär:
"Bevor Sie dieses Internetprojekt initiiert haben, waren Sie lange Jahre in der SPD aktiv. Tut Ihnen das Wahlergebnis leid?Wolfgang Lieb: Nein, ich habe das Ergebnis nicht anders erwartet. Mich ärgert, dass jetzt überall geschrieben wird, Gerhard Schröder habe durch einen fulminanten Wahlkampf die SPD wieder aus der Talsohle herausgeführt. Niemand fragt danach, wer die Sozialdemokratie seit 2002 in ein Dutzend Wahlniederlagen hineingeführt hat und warum die SPD in der Wählergunst so abgesackt ist.
"Müntefering und Schröder haben es nach jeder Niederlage geschafft, die teilweise dramatischen Verluste schön zu reden. So auch jetzt wieder, indem man imaginäre Umfragewerte an realen Wahlergebnissen misst und dadurch die schmerzhaften Verluste gegenüber den vorausgegangen Wahlen zu überdecken versucht. Die Parteispitze hat systematisch - zuletzt mit dem Coup der Vertrauensfrage nach der epochalen Niederlage in NRW - jede kritische Debatte über die Ursachen dieses Niedergangs unterdrückt. Gerhard Schröder hat es immer wieder verstanden, eine kritische Bilanz seiner "Reform"-Politik zu blockieren, zuletzt hat er die Partei wieder hinter sich geschart, indem er sich nach der Niederlage aberwitzig vorweg zum Kanzler erklärte. Er hatte mit diesem Pokerspiel trotz der Niederlage wieder Erfolg – alle scharen sich blindlings hinter ihm."
Weiter aus diesem Interview:
" Die Union weigert sich verständlicherweise, mit der Linkspartei Gespräche zu führen. Halten Sie es für vernünftig, dass auch die Sozialdemokratie dieser Linie folgt?Wolfgang Lieb: Wer gebetsmühlenhaft wiederholt, dass man mit allen sprechen müsse, mit Ausnahme der Linkspartei, zieht eine neue Mauer zwischen Ost und West hoch. Offenbar fragt sich niemand, wie diese Diskriminierung bei einem Viertel der Wählerinnen und Wähler in Ostdeutschland ankommt, die dort die Linkspartei zur zweitstärksten politischen Kraft gewählt haben? Ihre Stimme soll weder gezählt noch gehört werden? Was sollen diese Wähler vom Geschenk einer solchen Demokratie halten, die sie zu demokratischen "Outcasts" erklärt?"
Das ganze Interview bei
Telepolis -
Zitat von mickey
Im übrigen Lesen Sie bitte hier
Im Übrigen [url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,376125,00.html]Lesen Sie bitte hier[/url]
Falls dich meine Meinung interessiert:
Selbst wenn diese Person irgendwann einmal die Wahrheit sagen sollte, finde ich zumindest ihre (partei)politischen Motive, vorsichtig ausgedrückt, mehr als fragwürdig.
Passt aber insgesamt ins Bild dieser Republik und der Meinungsmache (=Gehirnwäsche).
Siehe auch hier -
Nun wird in beiden parteien gesägt
http://www.tagesspiegel.de/tso/bundestags…sp?TextID=54891
http://focus.msn.de/hps/fol/newsau…be.htm?id=19577
gut so
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Sehr interessante und treffende Analyse über den Kanzler und den Menschen Gerhard Schröder, wie Macht den Machthaber korrumpiert, und wie man sich die Realität ganz nach Bedarf "zurechtbiegt":
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,376500,00.htmlUnd ein sehr stimmiger (und witziger) Beitrag zur Meinungsmache:
[url=http://www.taz.de/pt/2005/09/17.nf/magText.tname,a0015.re,do.idx,0]Arschlochalarm[/url] -
Noch ein Bericht bei [url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,376577,00.html]Spiegel online[/url] worum es Schröder wirklich geht: Eitelkeit und Machtgier. In ausländischen Zeitungen wird er bereits als "simpler Macht-Narziss" tituliert. "Unter Schröder scheint die Politik zur Trickserei verkommen zu sein, die einzig im Dienste der Machterhaltung steht. Alles andere wiegt nichts mehr- weder die miserable bisherige Bilanz noch die düstere Aussicht auf weitere Schröder-Jahre."
Das Verhalten Schröders ist wahrlich destruktiv, um mal einen Ausdruck von bugcatcher zu gebrauchen. -
Macht-Narziss
Das trifft für alle zu, von Adenauer bis Schröder, ausser Willy Brandt, das war der einzige mit wahren politischen Visionen, und als es nicht mehr ging (Guilleaume und die Folgen) hat er freiwillig aufgehört.
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