...und was meint Ihr dazu???

  • Hi Leutz,

    meine Meinung in Sache Todesstrafe ist ganz einfach:
    der Mensch hat nicht das Recht sich zum Herrn über Leben und Tod eines anderen Menschen aufzuspielen, Punkt. Insofern halte ich die Todesstrafe für lagalisierten Mord.

    Have fun,
    NightHawk

  • Mal jemanden zu Wort kommen lassen, der nur zu 99% gegen die Todesstrafe ist: mich ;)

    Selbst wenn Tookie 100% überführt worden ist (was ich nicht im Geringsten weiß), sein Werk danach ist es wert, daß es weiterlebt. Selbst wenn man für die Todesstrafe ist oder sein sollte. Schließlich versucht er, andere vor dem Schicksal zu bewahren auch dort zu landen.
    Und allem Anscheind nach denkt Arnie in ähnliche Richtung. Gut so.

  • Ich weiss nicht wer Tookie ist oder was er gemacht hat, ist auch egal.

    Ich bin 100% für die Todesstrafe. Wer vorsätzlich andere Leute ermordet hat, hat das selbe verdient, den Tod! Wie gesagt, nur bei vorsätzlichen Verbrechen.

  • hm ja Todesstrafe... ich bin für Todestrafe wenn es sich um Kinder- schänder/mörder handelt.

    Von Tookie hab ich erst aus den Nachrichten erfahren, aber was er macht finde ich voll Ok aus diesem Grund: Save Tookie!!!

    Gruss
    Raiko

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  • Imagine: 1000 zum Tode verurteilte Mörder (vorsätzlich, jeder hat 5 Frauen mit 40 Messerstichen umgebracht, keiner zeigt Reue - ich übertreibe bewusst) werden nach in dem jeweiligen Land geltenden Recht hingerichtet. Hinterher stellt sich heraus, Einer war 100% unschuldig, Grund ist ja erstmal egal - Könntet ihr damit leben, Ich nicht!

    Voraussetzung ist, dass "lebenslang" auch wirklich lebenslang ist. Meineserachtens ist die Möglichkeit der frühen Entlassung aufgrund guter Führung an Hirnrissigkeit nicht zu überbieten. Wenn jemand eine Tat begangen hat und nach geltendem Recht zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wird, wird diese Tat doch durch gute Führung nicht weniger "verurteilungswürdig".

  • Tot ist keine Buße. Menschen sollen für ihre Vergehen büßen. Man muss ihnen zeigen, was sie angerichtet haben. Und wenn dann in ihnen die Reuhe erwächst, werden sie freiwillig versuchen den durch sie entstandenen Schaden wieder gut zu machen.

    Wie der Ablauf nun im einzelnen gehen soll, ist ein Thema für sich. Aber mit dem Tot eines Menschen ist keinem geholfen. Es ist vielmehr ein Armutszeugnis.

  • Klar ist: Todesstrafe ist Mord. Und jeder der dafür ist, leistet beihilfe zum Mord.

    Wenn der Staat sagt, der und der soll getötet werden, weil er eine Straftat (die übrigens selbiger definiert) verübt hat, ist es haargenau das selbe wie wenn ich selbst sage: Mir passt nicht das mir mein Freund fremd gegangen ist, also bring ich ihn um. Wo liegt der Unterschied?

    Wenn ich mir vorstelle mir wird der Prozess gemacht obwohl ich unschuldig bin, und ich bekomme das Urteil todesstrafe, nur weil irgend'ne Bonze im Frack meint Beweise dafür zu haben dass ich Schuld bin, dreht sich mir gewaltig der Magen rum. Und es ging schon viel zu vielen Leuten so, die absolut für nichts getötet wurden.

    Todesstrafe ist wie Kriege: Man kann Kriege nicht mit Krieg bekämpfen, und genauso kann man Verbrechen und Mord nicht mit Verbrechen und Mord bekämpfen.

    Ich bin grundsätzlich gegen Todesstrafe, gegen Folter und gegen Gefängnisse. Man kann keine "schlechten Menschen" zu guten machen, in denen man ihnen Angst macht. Man kann Kinderschänder nicht zurückhalten, indem man sie für ihre Pädophelie für die sie nichts können, an den Pranger stellt und ausgrenzt. Das ganze System mit "Recht" und "Erziehung" ist von grundauf verkorkst und Anti-Menschlich.

    Todesstrafe ist da nur der Gipfel. Für mich sind Leute die die Todesstrafe vollziehen, und auch die die sie befürworten Nazis.

  • Naja - anderen Menschen meine persönliche Meinung aufdrängen, in diesem Falle dass eine bestimmte Kriminelle Handlung (zb Kinderschändung wie weiter oben im Thread) Mord legimitiert, ist nichts anderes wie das was im Nationalsozialsmus passiert ist.

    Wenn du jetzt etwas bestimmtes tust und ich dich dafür verschleppen, einsperren, und umbringen lasse, nur weil ich das OK und gerechtfertigt finde, fändest du das nicht Faschistisch?

  • Zitat von dogfriedwart

    Imagine: 1000 zum Tode verurteilte Mörder (vorsätzlich, jeder hat 5 Frauen mit 40 Messerstichen umgebracht, keiner zeigt Reue - ich übertreibe bewusst) werden nach in dem jeweiligen Land geltenden Recht hingerichtet. Hinterher stellt sich heraus, Einer war 100% unschuldig, Grund ist ja erstmal egal - Könntet ihr damit leben, Ich nicht!

    Voraussetzung ist, dass "lebenslang" auch wirklich lebenslang ist. Meineserachtens ist die Möglichkeit der frühen Entlassung aufgrund guter Führung an Hirnrissigkeit nicht zu überbieten. Wenn jemand eine Tat begangen hat und nach geltendem Recht zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wird, wird diese Tat doch durch gute Führung nicht weniger "verurteilungswürdig".

    Unterschrieben, in die Richtung gehen meine 99% gegen die Todesstrafe. Das eine Prozent für ist übrig für Mafia-ähnliche Strukturen, besser deren Köpfe, die aus dem Knast das Ganze dirigieren.

    Unverbesserliche - im Sinne des Urteilsspruch - lebenslänglich in den Knast. Kinderschänder nicht entlassen. Bei denen lieber einen geläuterten weiter inhaftieren, als einen nicht geläuterten rauslassen nur weil man denkt er ändert sich (>70% Rückfallquote sprechen für sich). Da muß ich doch erst einmal an potentielle Opfer denken, die bis dahin unschuldig waren und ihr Leben vor sich haben, als an den, der solche Taten begeht. Mitleid für ist da einfach an der falschen Stelle und für mich mißverstandene Menschlichkeit. An die Opfer wird da nicht mehr gedacht. Sorry, geht jetzt am eigentlich Topic vorbei.

  • Faschismus und Nationalsozialismus sind nicht dasselbe, auch wenn der deutsche Faschismus nationalsozialistischer Prägung war. Der Faschismus beinhaltet nicht notwendigerweise die Diskriminierung von Menschen anderer religiöser Überzeugung (siehe Spanien). Die Todesstrafe ist ja auch nicht ein rein nationalsozialistisches Phänomen, auch die DDR hatte die Todesstrafe.

    Faschistisch ist die Todesstrafe nicht, auf jeden Fall aber zu verurteilen, egal an wem sie vollstreckt wurde, wird, werden soll (von Adolf Hitler bis Mumia Abu Jamal)

  • Ich kenne den unterschied zwischen Faschismus und Nationalsozialsmus. Aber ich bin nicht so ein Besserwisser (ist nicht bös gemeint) der zwischen NeoNazi, Nazi, Fascho, Glatze, Hool und den verschiedenen Skinarten unterscheidet. Fascho is Fascho is Fascho!

    Naja, nur weil die DDR als sozialistischer Staat die Todesstrafe vollzog (wobei ich nicht weiß inwieweit du damit recht hast), heißt das noch lange nicht dass die Todesstrafe kein faschistischer Akt ist. Die DDR war (ebenfalls in meinen Augen) ein Faschistischer Staat, oder findest du es wirklich sozialistisch-freundlich Leute in Mauern einzusperren, zu erschießen, und zu verschleppen wenn sie in Wahlurnen nicht die SED ankreuzen?

    Ich bleibe dabei: Wer meint weil ihm irgendwas nicht passt es zu befürworten das Leute getötet werden, ist ein Nazi. Neonazi. Faschist. MÖRDER. Der Logik nach sollten diese (indirekten) Mörder selbst der Todesstrafe unterzogen werden. Aber wenn's an einen selber geht, dann ändert man ja ganz schnell für gewöhnlich seine Meinung.

    "Faschistisch ist die Todesstrafe nicht" - was ist es denn dann für dich?

  • Zitat von vommie

    Naja, nur weil die DDR als sozialistischer Staat die Todesstrafe vollzog (wobei ich nicht weiß inwieweit du damit recht hast), heißt das noch lange nicht dass die Todesstrafe kein faschistischer Akt ist. Die DDR war (ebenfalls in meinen Augen) ein Faschistischer Staat, oder findest du es wirklich sozialistisch-freundlich Leute in Mauern einzusperren, zu erschießen, und zu verschleppen wenn sie in Wahlurnen nicht die SED ankreuzen?

    Die Aussage, dass die DDR ein sozialistischer Staat war ist nich ganz richtig, sie wäre gerne einer gewesen. Man könnte sagen, sie war in der Phase der "Dikatur des Proletariats" (siehe Marx, Das kommunistische Manifest). Da ist noch gar nix freundlich sozialistisch, eher alles schlimmer

    Zitat von vommie

    Ich bleibe dabei: Wer meint weil ihm irgendwas nicht passt es zu befürworten das Leute getötet werden, ist ein Nazi. Neonazi. Faschist. MÖRDER. Der Logik nach sollten diese (indirekten) Mörder selbst der Todesstrafe unterzogen werden. Aber wenn's an einen selber geht, dann ändert man ja ganz schnell für gewöhnlich seine Meinung.

    Bist du jetzt für oder gegen die Todesstrafe?

    Zitat von vommie

    "Faschistisch ist die Todesstrafe nicht" - was ist es denn dann für dich?

    Naja, sie ist nicht speziell antidemokratisch, antisozialistisch, antiliberal o. ä. Sie ist einfach ein Verbrechen

  • Ok über die DDR kann ich nicht gut mit dir diskutieren, ich hab nich sonderlich Ahnung davon was da lief, also nicht so sehr jetzt über Marx reden zu können.

    "Bist du jetzt für oder gegen die Todesstrafe? " - Ich habe geschrieben "Der Logik nach..." - ich bin dagegen, das sollte wohl klar sein. Ich wollte damit nur die Idiotie der befürworter anführen, die idiotie ihrer paradoxen Moralvorstellung. (Also Leute töten die Leute töten ist OK, aber selbst getötet werden dafür das man befürwortet das Leute getötet werden wiederrum nicht)

    Klar, die tat an sich ist ein Verbrechen. Ein SS-Ofizier der aus seiner Idiologie heraus einen Menschen tötet, der verbricht etwas. Aber wenn ich dafür bin das Leute getötet werden, ohne es selbst zu tun, dann ist das nunmal kein Verbrechen - das ist dann eben der Faschismus den ich meine.

  • [OT]

    Zitat von vommie

    Ich kenne den unterschied zwischen Faschismus und Nationalsozialsmus. Aber ich bin nicht so ein Besserwisser (ist nicht bös gemeint) der zwischen NeoNazi, Nazi, Fascho, Glatze, Hool und den verschiedenen Skinarten unterscheidet. Fascho is Fascho is Fascho!

    Das sehe ich ein wenig anders! Ich kenne einige Oi-Skins die alles andere als Faschos sind. Oder nimm mal die Originale Skin Bewegung aus England! Das es bei solchen "Bewegungen" immer wieder zu Verwechselungen, Verallgemeinerung und Missverständnissen kommt, finde ich ätzend!

    Was allerdings rechte Glatzen angeht, fahre auch ich einen rigorosen, klaren Weg.
    [/OT]

    Was Tookie angeht, sollte man doch in heutiger Zeit zumindest soweit sein, dass man einen mehrfach Friedensnobelpreis-Nominierten nicht durch eine Injektion oder irgendwie anders töten! Das er Fehler gemacht hat und dafür büsst, das sagt er ja selber. Und er will ja auch nich unbedingt raus (wäre Ihm aber wahrscheinlich schon Recht :wink:), er will ja nur nicht sterben. Dieses Anliegen hat doch wohl (fast) jeder Mensch! Und ich denke, dass man ihm diesen Wunsch erfüllen sollte.

    Er hat, sogar oder gerade wenn er tatsächlich des Mordes schuldig sein sollte, einer vielfachen Anzahl von Mensch das Leben gerettet und wenn ein Soldat im Krieg 10 feindliche Soldaten tötet und damit 100 eigenen Soldaten das Leben rettet, dann wird er dafür mit dem Purple Heart, dem Bundesverdienstkreuz oder sonstwas ausstaffiert.

    Da das "Schlachtfeld" in diesem Fall aber innerhalb eines Landes liegt, was sich mehrfach selbst über jedwedes geltende Völkerrecht hinwegsetzt und Menschenrechte mit Füssen tritt (Quantanamo z.B.), ist das Ganze an Scheinheiligkeit und Feigheit nicht zu übertreffen!

    Deshalb verdient Tookie mindestens sein Recht zu Leben! Amen

  • Naja, grundsätzlich können sehr viele Leute irgendjemand für den Friedensnobelpreis nominieren

    Zitat von Wikipedia

    Vorschläge für den Friedensnobelpreis kann neben den Mitgliedern der Kommission und früheren Preisträgern jedes Mitglied einer Regierung oder des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag, sowie Professoren der Fachrichtungen Sozialwissenschaft, Geschichte, Philosophie, Recht und Theologie und die Leiter von Friedensforschungsinstituten und ähnlichen Organisationen einreichen.