...oder sind es doch die anderen?
Sind die Deutschen so besonders clever...
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Das Problem bei uns ist, dass es noch zu häufig Glücksspiel ist ob man bargeldlos zahlen kann.
Ich stand schon mehr als 1x an der Kasse und konnte nicht zahlen...
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ich frag mich warum auf heise england nich erwähnt wird??? hier gibts das schon seit jahren, dass man nix an automaten vom konkurenten zahlen muss! und bezahlen kann man hier eigentlich alles mit karte oder zumindest mit scheck!
ob das aber besser oder klüger ist weiss ich nicht. was ich allerdings zubedenken gebe, ist dass wenn man kein onlinebanking hat sicherlich recht schwer den überblick behält was aufm konto los ist.
daher ist meiner meinung nach weder deine ein clever noch der andere cleverer, weil es letztendlich ja doch wieder jeder selber wissen muss...
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Die USA sind uns in dieser Angelegenheit doch auch weit voraus. Das wird doch in Deutschland auch was mit der gestellten Infrastruktur zu tun haben. Manchmal muss man ja sogar ein paar Cent drauf bezahlen, falls der Betrag unter z.B. 10 eur liegt. Das ist in den z.B. Niederlanden undenkbar. Ich denke mal, dass die Anreize für Geschäfte in Deutschland nicht da sind, um eine bargeldlose Bezahlung zu ermöglichen.
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Zitat von dogfriedwart
Die USA sind uns in dieser Angelegenheit doch auch weit voraus. Das wird doch in Deutschland auch was mit der gestellten Infrastruktur zu tun haben. Manchmal muss man ja sogar ein paar Cent drauf bezahlen, falls der Betrag unter z.B. 10 eur liegt. Das ist in den z.B. Niederlanden undenkbar. Ich denke mal, dass die Anreize für Geschäfte in Deutschland nicht da sind, um eine bargeldlose Bezahlung zu ermöglichen.
Das Schlimme ist: die deutschen Einzelhändler haben noch gar nicht verstanden, welches Potential sie da verschleudern bzw. ignorieren. Ein Käufer, der seine Einkäufe mit Karte bezahlen kann, lässt ca. 30-40 % mehr im Laden als ohne Kartenzahlung. Dazu kommt, dass die Deutschen immer noch ihre eigene Suppe kochen müssen. Ganz Europa und der Rest der Welt darüber hinaus (ja, die Welt geht da tatsächlich noch weiter) hat sich schon seit Jahren auf das Maestro-System eingestellt, und bargeldlose Einkäufe in Frankreich, Belgien, Niederlande, Luxemburg sind gar nicht anders denkbar, nur Deutschland reitet immer noch auf seinem dämlichen an das EC-System angelehnten Bargeldlosverfahren rum. Da kann das auch nix werden.Wenn ich in NL einkaufe für, sagen wir mal, EUR 8,95 und sage dann an der Kasse: ich möchte noch EUR 20 zusätzlich in bar haben, dann sagt die Kassiererin: ja, gerne. Und warum ist das so? Weil sie das nämlich abends nicht mehr zählen muss.
Ach übrigens mal zum Nachdenken: bei Aldi Süd (ich nehme an, auch bei Aldi Nord, aber das weiß ich nicht genau, weil an meinem Wohnort nur Aldi Süd ist), also bei Aldi Süd kann man seit 1.1. mit Karte zahlen, und mit welcher Karte wohl? Richtig: Maestro-Karte. Und welche Beschränkung gibt es wohl beim Betrag? Richtig: keine. Und wer freut sich am meisten darüber (direkt nach den Kunden)? Richtig: der Aldi. Der hat's kapiert.
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Ich glaube aber trotzdem, dass der deutsche Einzelhändler irgendwo ein Hindernis sieht. Wenn der deutsche Einzelhandel so ohne Weiteres seine Kunden per EC-Karte/Maestro zahlen lassen könnte, würde es mehr bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten geben. So aber glaube ich, dass die Gebühren für den Einzelhandel oder sonstige Dinge bestehen, die es kleineren Geschäften erschweren, EC-Kartenbezahlung zu erlauben. Wirtschaftlich Sinn macht macht das wahrscheinlich nur für Geschäfte mit grossen Umsätzen wie z.B. Aldi.
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Zitat von dogfriedwart
Ich glaube aber trotzdem, dass der deutsche Einzelhändler irgendwo ein Hindernis sieht. Wenn der deutsche Einzelhandel so ohne Weiteres seine Kunden per EC-Karte/Maestro zahlen lassen könnte, würde es mehr bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten geben. So aber glaube ich, dass die Gebühren für den Einzelhandel oder sonstige Dinge bestehen, die es kleineren Geschäften erschweren, EC-Kartenbezahlung zu erlauben. Wirtschaftlich Sinn macht macht das wahrscheinlich nur für Geschäfte mit grossen Umsätzen wie z.B. Aldi.
Heutzutage kann es für einen Einzelhändler nicht mehr die Frage sein, ob es sich lohnt, bargeldlose Zahlungen anzubieten. Die Maestro-Zahlung z. B. kostet den Händler, wenn ich mich richtig erinnere, 0,09 Cent/Buchung. Die Frage muss aber für den Händler sein: zahle ich diese 0,09 Cent und mache einen bestimmten Umsatz, oder zahle ich sie nicht und mache eventuell auch keinen Umsatz? Die Erfahrungen in Ländern, die ein hohes Maestro-Zahlungsaufkommen haben (Schweiz, England und natürlich auch diejenigen, die ich schon genannt habe), zeigen, dass die Umsätze in Höhen gegangen sind, die vorher keiner erwartet hat. Die Schweizer Maestro-Organisation z. B. hat vor Jahren eine Riesen-Werbekampagne laufen lassen, in der sie die Einzelhändler genau das nämlich gefragt hat, was ich oben schreibe: Maestro-Umsatz mit Kosten oder keine Kosten und dann auch keinen Umsatz. -
Zitat von dogfriedwart
Ich glaube aber trotzdem, dass der deutsche Einzelhändler irgendwo ein Hindernis sieht.
Stimmt: das ist nämlich mal wieder die typisch deutsche Knickrigkeit (manche sagen auch Geiz dazu), die nicht in der Lage ist, über den Tag hinaus zu denken und dafür zu sorgen, dass nicht nur heute meine Kasse klingelt, sondern auch morgen und noch möglichst lange in der Zukunft. Marketingfachleute werfen in diesem Zusammenhang den Begriff "Kundenbindung" in die Runde. Ich bin für mich und meine Einkäufe mittlerweile so weit, dass ich weitgehend Geschäfte meide, wo ich nicht mit Maestro zahlen kann. -
Mal ne kleine Bitte, die Diskussion ist sehr interessant, aber könnte man diese "typisch Land xyz" Scheiß lassen? Der ist erstens am Topic im eigentlichen Sinne vorbei, und zweitens ist Pauschal-Denken sowieso Quatsch, oder wer hält alle über einen Kamm scheren hier für richtig? Ich meine damit die urteilenden, egal ob gut oder schlecht bewertend.
Zum Topic zurück:
Interessant ist es allemal, daß die Umsätze in anderen Ländern gestiegen sind. Ich habe zwar keine Zahlen, aber wird nicht auch z.B. das online-Banking hierzulande weniger genutzt? Vielleicht muß mehr aufgeklärt werden, weil ein Teil einfach Angst davor hat. Dazu der Verbraucherschutz mit dem Gläsernen Kunden. Diese Aspekte sind auch nicht sehr förderlich.
Letztlich bleibt es ja ein Wirtschaftsaspekt, der auch von der Nachfrage reguliert wird. Und wenn hierzulande aufgrund von Skepsis in Bezug auf die Sicherheit die Nachfrage gering ist, warum sollte der Einzelhandel nachgeben?
Persönlich finde ich es zwar gut die Möglichkeit der bargeldlosen Zahlung zu haben, aber ich ziehe es vor mit Bargeld zu zahlen. Da habe ich irgendwie den besseren Überblick. Somit fördere ich auch nicht die Nachfrage am bargeldlosen zahlen. Was ist, wenn dieser Gedanek verbreiteter ist, lohnt sich dann die Umstellung, oder muß vorher ein Sinnungswandel kommen? So oder so, ich denke der Kunde muß sich wohlfühlen, und daß versucht auch hierzulande der Handel zu berücksichtigen. Und allem Anschein nach fühlt sichhierzulande der Kunde bei Bargeld wohler. Ist auch nicht schlimm, auch wenn es nicht fortschrittlich ist, aber ok. -
Typisch Deutsch ist was die Mehrheit halt macht. Oder was man denkt, was die Mehrheit macht. Das dieses teilweise nicht der Wirklichkeit entspricht, liegt manchmal an schlecht informierten Leuten.
Die Mehrheit der Briten bzw. Engländer halten uns immernoch allesamt für Nazis.
Die Mehrheit der Japaner denken, wir wären immernoch sehr *kaiserlich*.
Die Mehrheit der Amis denken, wir sind konservative Bayern.
Und die Mehrheit der Deutschen ist Neuerungen gegenüber verschlossen. Könnte ja ein Hitler dahinter versteckt sein. ; )
Das sind halt alles Bilder die man von einem Menschenschlag hat. Der trifft in der Summe vielleicht zu, kann aber nur als Tendenz gewertet werden und ist kein absoluter Zustand. Das ist ja das Problem mit den Vorurteilen. Nur ohne Vorurteile, bräuchten wir sehr lange, bis wir eine Meinung binden könnten. Was bei kurzfristigen Entscheidungen eher hinderlich ist. ; )
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Und genau deswegen gehe ich gegen Vorurteile an, oder prägende Voreinschätzungen. Auch bei mir selber. Schubladendenken hindert einen selber nur an der Weiterentwicklung. Und die Maßstäbe, die an ich an mir selber setze, setze ich auch bei anderen an, und umgekehrt.
Ein Beispiel:
Ich halte Glatzen für dumm, mein Schubladendenken. Und deswegen gehe ich auch mit ihnen ein Gespräch ein, um zu lernen. Meine Grenzen kennenzulernen, meine Schwächen zu betrachten wenn ich mit meinem vorurteilendem Denken konfrontriert werde.
Danke für Deine Worte, denn aus ihnen lese ich - vielleicht fälschlich - daß ich nicht alleine mit meiner Sichtweise bin. -
Zitat von bugcatcher
Die Mehrheit der Briten bzw. Engländer halten uns immernoch allesamt für Nazis.
Die Mehrheit der Japaner denken, wir wären immernoch sehr *kaiserlich*.
Die Mehrheit der Amis denken, wir sind konservative Bayern.
die Frage ist, ob das nicht eher eine Verallgemeinerung ist und die vermeintliche Mehrheit eher Schmuddelblätter wie zB. die Sun darstellt.
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Ob man cleveres Verhalten am Einsatz von EC-Karte oder Kreditkarte festmachen kann ist ja wohl die eigentliche Frage. Ich fühle mich als Deutscher recht wohl, wenn ich diese Mittelchen selten einsetze. :lol:
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@ Kolibri
Es geht eher um die bereitgestellte Infrastruktur (Gebühren für den Einzelhandel etc.) und das Verhalten einzelner Geschäfte und damit die Wirkung auf den Kunden, weniger um den eigentlichen Gebraucht der EC-Karte.
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Zitat von berend2805
... Die Maestro-Zahlung z. B. kostet den Händler, wenn ich mich richtig erinnere, 0,09 Cent/Buchung. ...
Kostet den Händler aber meist viel mehr. Du kannst mit über 3% (abhängig von Branche, Sicherheiten, etc.) + monatliche Gebühren für Geräte/Anschlüsse rechnen.Und da ist es mir lieber, wenn ich nur 10 € zahle, anstatt 10,50 €.
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Zitat von Master X
Kostet den Händler aber meist viel mehr. Du kannst mit über 3% (abhängig von Branche, Sicherheiten, etc.) + monatliche Gebühren für Geräte/Anschlüsse rechnen.
Und da ist es mir lieber, wenn ich nur 10 € zahle, anstatt 10,50 €.
Und das ist genau der Punkt: Die Infrastruktur für eine Kartenzahlung, wo auch immer, ist nicht wirklich gegeben.
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Zitat von dogfriedwart
die Frage ist, ob das nicht eher eine Verallgemeinerung ist und die vermeintliche Mehrheit eher Schmuddelblätter wie zB. die Sun darstellt.
Wenn diese Schmuddelblätter die Meinung der Leser bildet (Treu nach dem Motto: Bild bildet dir deine Meinung), dann ist das irrelevant. Die Frage wer für die gängigen Vorurteile verantwortlich ist, ist eine andere. ; )Zitat von dogfriedwartUnd das ist genau der Punkt: Die Infrastruktur für eine Kartenzahlung, wo auch immer, ist nicht wirklich gegeben.
Frage ist auch: ist es gewollt. Ich will es irgendwie nicht wirklich. Geld mag umständlich sein. Aber ich hab ein Verhältnis zur Menge. Eine Karte vermittelt mir das nicht. Nur so als Beispiel. Onlinebanking ist hingegen für mich kein Problem, weil ich da jederzeit meinen Kontostand auch ablesen kann. Und wo keine Nachfrage, da auch nur zurückhaltendes Angebot. -
Noch eine Datenbank mit Kauf- und Bewegungsprofilen?
Nein danke! Die können Ihre Karten behalten.
Mir reichen schon die Vollzapfen, die bei Lidl 1,34€ per Karte zahlen und alles aufhalten. *kotz* -
Zitat von tombik
Mir reichen schon die Vollzapfen, die bei Lidl 1,34€ per Karte zahlen und alles aufhalten. *kotz*
Yepp. Das kenn ich vom Drogendealen. Grausam. Viele tanken glatte beträge, kommen rein, legen die scheine nur hin, warten kurz ob ich der meinung bin, dass es reicht (5 sek geprüft) und sind wieder weg. Ablaufzeit der Bezahlung: 10sek. Dann gibts diese Trödel, die wegen 1,34 mit der Karte bezahlen. Haste davon zuviele nacheinander, haste ruckzuck ne schlange einmal um die Tanke rum. Was wiederum Wegfahrer gerne sehen. -
Außerdem kriegt der Laden das Geld erst Wochen später überwiesen... Noch ein Minuspunkt mehr.
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