Die Entwicklung war abzusehen, nachdem Google sich in eine AG verwandelte. Aber traurig sein kann man schon .
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Google, schon wieder!
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profit ist scheinbar wirklich alles. da arbeitet man sogar mit regimes zusammen.
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Zitat von cubefox
profit ist scheinbar wirklich alles. da arbeitet man sogar mit regimes zusammen.
Ich habe nichts dagegen, dass ein Unternehmen profitorientiert arbeitet, sonst würden sie ja nicht Google, sondern Caritas heißen. Und schließlich ist die Orientierung an Profit auch der Sinn und Zweck der Gründung eines Unternehmens. Aber: es gibt auch noch den Begriff "Moral", und den interpretiert jeder für sich anders, und manche gar nicht, weil sie nicht das Rückgrat haben, um Moral als weiteren Maßstab ihres geschäftlichen Handelns zu betrachten. Dass das ausgerechnet unsere "Freunde" bei Google machen, zeigt nur noch deutlicher, dass denen das Rückgrat schon lange abhanden gekommen ist und dass man sich noch viel mehr als bisher darüber im klaren sein muss, ob man mit denen will oder nicht, ob man sie akzeptiert oder ignoriert oder bekämpft.Wenn sie das weiter machen wie jetzt angefangen, dann bleibt wirklich nur noch die Reaktion von Ulibär. Und die Erklärung, dass man ja auch so auf die Chinesen und ihr Verständnis von Demokratie Einfluss nehmen könnte, ist eine schlicht und einfach saublöde Ausrede.
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Macht euren PC auf, schaut eure Kleidung an, etc... alles aus China. Vielleicht sollte man erstmal vor seiner eigenen Haustüre kehren, bevor man andere anklagt, dass sie in China die Diktatur und Ausbeutung unterstützen.
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Als Reaktion auf Googles Selbstzensur in China reagiert ein Schweizer nun mit einem bei Googles blogger.com gehostetem Blog mit einem einzigen Eintrag:
Zitathttp://googlecensorship.blogspot.com/
Ziel dieses offenen Briefs an Google ist es, durch möglichst viele Kommentare und Verlinkungen Aufmerksamkeit für die Sache zu generieren. Auf alle Fälle eine klasse Idee.
Immer wieder spannend zu sehen finde ich es, dass Google (neben Apple) viel mehr Emotionen der Nutzer hervorruft als andere Unternehmen. Wieso muss sich Google gegen die chinesische Regierung stellen und nicht Yahoo oder andere Unternehmen? Oder gar andere Regierungen dieser Welt? Auch Google muss sich an die geltenden Gesetze eines jeden Landes halten, in dem das Unternehmen agieren will. In China gehört zu diesen Gesetzen die Zensur von Informationen. Wer das ablehnt, darf keine Geschäfte mit China machen, so einfach ist das. Statt „wir wollen nicht, dass Google zensiert“ müsste es eigentlich heißen „wir wollen derzeit nicht, dass Google in China agiert“.
Warum also fällt es so schwer zu akzeptieren, dass Google ein Mega-Unternehmen wie jedes andere Mega-Unternehmen ist? China führt die weltweite Liste der staatlichen Morde durch die Todesstrafe an, politische Opposition gilt als Verbrechen, Demonstranten werden umgebracht, Menschen verschwinden spurlos usw. usf. und jedes Unternehmen, dass diese Tatsachen akzeptiert, stellt seine wirtschaftlichen Interessen über die der Menschenrechte. Nun also neben vielen anderen Firmen auch Google, das sollte doch eigentlich nicht groß überraschen, oder?
Der offene Brief an Google zeigt: Ganz offensichtlich wollen Menschen Unternehmen vertrauen können, deren Produkte sie nutzen und schätzen, und sie wollen diese Unternehmen uneingeschränkt mögen, sich mit ihnen identifizieren dürfen. Und ich kann das verstehen, ich habe auch die Schnauze voll von dem Gefühl mit jedem Kauf eines Produktes von [hier Namen irgendeines Großkonzerns einfügen] dreißig Robben zu töten, Kinder in die Prostitution zu schicken und ganze Landstriche zu vergiften.
Mit dem Motto „Sei nicht böse“ schien Google mal angetreten zu sein die hohen Erwartungen einer modernen, relativ aufgeklärten Gesellschaft an die Wirtschaft erfüllen zu wollen und monetäre Interessen in dringenden Fällen auch hinter andere stellen zu können. Spannend bleibt jetzt nur noch die Frage, ob „don’t be evil“ schon damals Geschwätz war oder erst jetzt dazu wird.
Quelle:
http://www.spreeblick.com/2006/01/26/off…rief-an-google/ -
Das Grundproblem ist wohl, daß man im großen China, Menschenrechte hin oder her, tun muß, was die Chinesen wollen ... in kleinere Problemländer schickt man da schon mal Truppen, Panzer und Raketen, nicht wahr, Mr. Bush?
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Zitat von Master X
Macht euren PC auf, schaut eure Kleidung an, etc... alles aus China. Vielleicht sollte man erstmal vor seiner eigenen Haustüre kehren, bevor man andere anklagt, dass sie in China die Diktatur und Ausbeutung unterstützen.
Veto. Denn ich habe damit als kleiner Anwender nur die Wahl keinen PC zu haben, bei Kleidung mag es etwas anderes sein. Und wenn ich keine wirkliche Wahl habe, dann kann man das auch nicht so sehen. Wobei man das auch nicht verdrängen darf als Individuum.
Google ist ein Großer, da darf man etwas mehr erwarten. -
Es gab mal ein Gerücht(?), dass auch die Deutschen vor bestimmten Suchergebnissen "beschützt" werden, welche z.B. aus den USA problemlos aubrufbar sind. z.B. extrem Rechte Vereinigungen etc.
Ich könnte mir zwar schlimmeres vorstellen, als das Filtern solcher Seiten, aber es geht ums Prinzip.
Weiß jemand ob da was dran ist/war?
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Das ist sowieso viel schlimmer, da ja in Deutschland Meinungsfreiheit gilt.. Franzosen dürfen ja auch nach Napoleon suchen
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Mit solchen Vergleichen wär ich vorsichtig :wink:
Aber ich stimme dir im Prinzip zu, Zensur hat in diesem Land nix verloren (auch wenn diverse weltfremden Machthaber das anders sehen). Aber solche Dinge werden einfach toleriert...
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(vielleicht ein bißchen am Thema vorbei, aber is ja Smalltalk)
zum Thema Zensur in diesem Land:
Ich sage nur BPjSAls Metaller und Ärzte-Fan weiß ich darüber Bescheid.
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Den chinesischen Machthabern hat sich Google gebeugt, gegenüber der US-Regierung bleibt Google vorerst standhaft. Bericht in der [url=http://www.sueddeutsche.de/,tt2m2/computer/artikel/25/68956/]Süddeutschen Zeitung[/url]
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Zitat von Fraggle
Veto. Denn ich habe damit als kleiner Anwender nur die Wahl keinen PC zu haben, bei Kleidung mag es etwas anderes sein. Und wenn ich keine wirkliche Wahl habe, dann kann man das auch nicht so sehen. Wobei man das auch nicht verdrängen darf als Individuum.
Google ist ein Großer, da darf man etwas mehr erwarten.
Wieso soll man da was anderes erwarten? Die woll auch Geld verdienen und da kann man dann eben ein Land wie China nicht einfach aus irgendwelchen ideologischen Gründen auslassen. Dort ist ein riesiger wachsender Markt, da ist es für Google fast überlebenswichtig dabeizusein, denn später, wenn alles schon aufgeteilt ist, wird man nichtmehr so schnell Fuß fassen können. Google hat sogesehen auch keine andere Wahl. -
So sieht das in der Praxis aus:
Google-Bildersuche nach "tiananmen":
Bei google.com und bei google.cn.
(via PlasticThinking).Können die Chinesen dann eigentlich einfach google.com benutzen um an ungefilterte Ergebnisse zu kommen?
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Zitat von captain chaos
Können die Chinesen dann eigentlich einfach google.com benutzen um an ungefilterte Ergebnisse zu kommen?
Theoretisch wohl ja. Allerdings hab ich mal irgendwo gelesen, dass manche Stellen die Verbindung dahin "ausbremsen", so dass eine ordentliche Suche wohl nicht möglich ist. -