Verlassenes Land, verlorenes Land

  • Zitat von Lendo

    Eine Gesellschaft, die nur noch schrumpft und altert, bringt keinen Fortschritt. Wer soll noch forschen und entwickeln und was Vernünftiges produzieren (*), wenn es zu wenige Junge gibt und ein großer Teil der gesellschaftlichen Resourcen dafür drauf geht, Alte zu betreuen und das Gesundheits- und "Sicherungs"system am Laufen zu halten (oder am Leben zu erhalten mehr oder weniger) ohne Perspektive auf Besserung (da es ja unweigerlich immer weniger Leute werden von Jahrzehnt zu Jahrzehnt).

    Wir haben ja keinen absoluten Nachwuchsstopp. Es werden ja Kinder geboren, nur eben weniger als Personen sterben.
    Unsere Zukunftsarbeitsplätze werden eben wegen China, Indien und in ein paar Jahren Afrika nicht mehr im Produktionsbereich liegen, sondern im Forschungsbereich. Da gibt es aber deutlich weniger Jobs als in der Produktion (imho: zur Planung des neuen BMW werden weniger Leute benötigt als zum Bau desselben nachher).

    Weniger Nachwuchs bedeutet auch: weniger Arbeitssuchende, grössere Chance einen Job zu bekommen, mehr Einnahmen im Steuersegment usw. Durch die Sterberate wird ja auch der Anteil der "Alten" immer weniger, somit sinken auch die Kosten für die Sozialanteile dieses Personenkreises.

    Meine aktuell benutzte Konfiguration !
    Nicht der Wind bestimmt die Richtung, sondern das Segel ! (Lao Xiang, China)
    Wandel und Wechsel liebt, wer lebt ! (Richard Wagner, Bayreuth)
    Seit wann sind wir dem Wähler - und nicht nur Gott - Rechenschaft schuldig ?! (CSU, München)

  • Zitat von liracon

    Weniger Nachwuchs bedeutet auch: weniger Arbeitssuchende, grössere Chance einen Job zu bekommen, mehr Einnahmen im Steuersegment usw.


    Das mag ja stimmen. Aber wer finanziert die Rente oder die Sanierung der Infrastruktur des ganzen Landes, wenn es weniger Beitragszahler gibt und die sich auch noch in Ballungszentren konzentrieren. Nur weil es weniger Leute gibt, heißt das nicht, das alles gleich proportional weniger Kosten verursacht.

    Zitat von liracon

    Durch die Sterberate wird ja auch der Anteil der "Alten" immer weniger, somit sinken auch die Kosten für die Sozialanteile dieses Personenkreises.


    Der Anteil der Älteren steigt relativ gesehn an. Da müsste schon ein massenhaftes "Altensterben" einsetzen, dass die Kosten stabil bleiben oder gar sinken.

  • Klar ist aber, dass dies nur mittelfristige Folgen sind, die geburtenstarken werden in ~50-80 Jahren ausgestorben sein, und was dann kommt könnte evtl. ein Land sein, welches sich "gesundgeschrumpft" hat. Klar ist aber auch dass diese 50-80 Jahre verdammt hart werden könnten.

  • Zitat


    Satire ....den Bürgern, die keinen Job finden, kürzen wir die Unterstützung, damit sie neue Anreize erhalten, sich mit gesunkenen Erwartungshaltungen und niedrigem Anspruchsdenken in den aktiven Arbeitsmarkt einzugliedern. Nach 2-4 Jahren werden wir eine Studie erstellen, die besagt, dass die Kürzung der Leistungen nix mit dem Finden eines Jobs zu tun hat. Durch latente Schuldzuweisungen an die Industrie, die aufgrund des Geldes das der Staat einspart keine neuen Jobs geschaffen hat, wird ein gesellschaftspolitischer Konsens verbunden mit der Hoffnung auf zukünftig positive Fortführung unserer Reformen erzielt werden. Die Renten werden bis zu dem Jahrgang, der quantitativ eine Wahlentscheidung bewirken könnte, stetig einem positiven Nullwachstum unterzogen, gleichzeitig um die Summe, die wir nicht zusätzlich Streichen werden, faktisch erhöht. Durch die Reform des Gesundheitssystems werden wir stetig dafür Sorge tragen, dass die Sterblichkeit der älteren Generation in gleichem Verhältnis ansteigt, wie die Ausgaben für Sozialleistungen. Die dadurch erzielte Entlastung der Sozialsysteme wird publikumswirksam nach 20-24 Jahren präsentiert, was sehr gut als Erfolg unserer Reformen in den Augen des Wählers präsentiert werden kann. Die mittlerweile nachwachsende Generation wird sich an diese Art der "gesellschaftspolitisch reformierten natürlichen Ausleseprozesse" gewöhnt haben und durch maximal gesunkene Erwartungshaltung nachhaltig dazu beitragen, künftige Zuschüsse zum Sozialsystem gänzlich vermeiden zu helfen.

    Meine aktuell benutzte Konfiguration !
    Nicht der Wind bestimmt die Richtung, sondern das Segel ! (Lao Xiang, China)
    Wandel und Wechsel liebt, wer lebt ! (Richard Wagner, Bayreuth)
    Seit wann sind wir dem Wähler - und nicht nur Gott - Rechenschaft schuldig ?! (CSU, München)

  • Die Menschen in Deutschland sollten froh sein in solch einem Land leben zu können, denn es gibt viele, sehr sehr viele Länder in denen es weitaus weniger Möglichkeiten gibt wie es in Deutschland gibt. Viele meckern dass es soviele Arbeitslose gibt und dass es soviele was weiß ich gibt und jeder macht dann den Staat dafür verantwortlich. Ich für meinen Teil mache mich selbst für meinen Zustand, ob jetzt finanziell oder sonst wie, verantwortlich.

    Es gibt nur sehr weniger Länder auf dieser Welt die der Bevölkerung so helfen wie die Bundesrepublik seinen Bürgern hilft. Aber wie nun mal der Mensch ist; gibt man ihm die Hand will er gleich den ganzen Arm....usw.

    Ich kann manchmal die deutsche Bevölkerung nicht verstehen, wie man so undankbar sein kann.

  • oder aber: wenn Du jeden Morgen selbstverständlich eine Tasse Kaffee bekommst, wirst Du nach 20 Jahren sicherlich auch etwas "dumm gucken", wenn man Dir auf einmal Wasser hinstellt.
    Das Argument: "es gibt Milliarden Menschen die nicht mal das Glas Wasser haben" - ist zwar zutreffend, aber hilft in diesem Fall nicht wirklich.

    Meine aktuell benutzte Konfiguration !
    Nicht der Wind bestimmt die Richtung, sondern das Segel ! (Lao Xiang, China)
    Wandel und Wechsel liebt, wer lebt ! (Richard Wagner, Bayreuth)
    Seit wann sind wir dem Wähler - und nicht nur Gott - Rechenschaft schuldig ?! (CSU, München)

  • Naja. Dankbar. Der Staat ist ja das Volk. Wenn irgendwo die eigenen Gelder veruntreut werden, würde ich jetzt nicht noch explizit dankbar dafür sein wollen. Das es in anderen Ländern übler zugeht, macht die Vergehen mancher Politker nicht weniger schlimm. Gibt nix was man nicht noch verbessern könnte. ; )