Politiker: Offenlegen der Einkünfte

  • Was meint Ihr, warum die Politiker sich so sehr dagegen wehren, ihre Verdienste offen zu legen?

    M.E. liegt es daran, weil dann raus käme, warum sich in Deutschland nix verbessert, die Konjunktur nicht anläuft, das Bruttosozialprodukt nicht steigt und alle weniger Geld in der Tasche haben.

    Meine These: viele beziehen von der Industrie hohe Gehälter, um zur rechten Zeit die "richtige" Entscheidung zu fällen oder den passenden Hebel umzulegen... Der eigene Geldbeutel ist vielen wahrscheinlich näher als das Wohlergehen der Bevölkerung, für die sie eigentlich einstehen sollten.

    Ich freu mich auf Eure Meinungen ;)

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  • Ich meine, es liegt ganz einfach daran, weil auch Politiker ein recht auf Privarsspähre haben und nicht wollen, daß jeder alles über sie weiß!

    Sind halt auch nur Menschen! :wink:

  • Ich habe gestern zufällig den Beitrag in der Frontal21 Sendung gesehen.
    Hier der passende Artikel dazu: [url=http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/2/0,1872,3920834,00.html]Frontal12: Beitrag vom 4.4.06 (Link)[/url]

    Die Frage, die mich dabei beschäftigt Wie kann man sein Amt ausführen, wenn man X Vorstands- und Aufsichtsratsposten innehat...?

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  • Zitat von CharlysTante

    Die Frage, die mich dabei beschäftigt Wie kann man sein Amt ausführen, wenn man X Vorstands- und Aufsichtsratsposten innehat...?


    Vorstandsposten sind wohl nicht so oft an Politiker vergeben, Aufsichtsratsposten sind meist mehr nur symbolisch.
    Das z.B. Wulf im VW Aufsichtsrat sitzt ist nur Recht und billig, da das Land Niedersachsen ja einer der größten Anteilshalter bei VW ist.

    Garantiert gibt es auch unter den Politikern schwarze Schafe, die ihre Position mißbrauchen, aber die gibt es überall. Insofern entsprechen die dann nur dem Schnitt der Bevölkerung, die sie ja vertreten! :wink:

    Aber dem Gros der Politiker schlechte Absichten zu unterstellen halte ich doch für arg übertrieben!

  • Durchaus gibt es Aufklärungswillige, die offen mit diesem Thema umgehen. Und alle kann man bekanntermassen ja nicht über einen Kamm scheren... Das hatte ich auch nicht vor. ;)

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  • Natürlich wollen die das nicht preisgeben, da dann wieder die große Neiddiskussion losgeht, weil alle mitbekommen, in welch krassem Mißverhältnis ihre Entlohnung zu ihrer - zugegeben zeitaufwendigen - 'Arbeit' steht... :roll:

    Aloha, Uli

    Seit 102.0 wieder mit dem jeweils neuesten 64bit-Fx von tete009 unterwegs.

  • Na ja.
    Es gibt ja auch nicht wenige, die der Meinung sind, daß Politiker zu schlecht bezahlt werden.
    Wenn man als Vergleich die Gehälter von manch einem Manager sieht, dann bin auch ich dieser Meinung.
    Wobei ich eigentlich finde, daß die Politiker angemessen bezahlt werden und in der freien Wirtschaft viel zu gut bezahlt wird.
    Wenn man sich so manch eine Managerentscheidung oder auch Aussagen von Wirtschaftsführern in den Medien anguckt, dann fragt man sich, wofür die überhaupt bezahlt werden.

    Das Politiker gut bezahlt werden ist schon in Ordnung. Bei geringeren Diäten wäre die Korruptionsgefahr weitaus höher als sie es jetzt schon ist!

  • ... da lobe ich ja mal China. Jeder weiss, dass Regierungsvertreter (national, kommunal) für jede Entscheidung erstmal die Hand aufhalten. Solange auch die ganze Kette bedient wird, gibts da auch keine Probleme.

    Wenn ich denke, unser Ex-Kanzler Schröder ist "quasi Chef von 82 Millionen" und verdient salopp gerechnet mal 25TEuro zzgl. einer schönen Pension.

    Ein Vorstand einer mittleren Dax-AG würde für den Betrag nichtmal seinen Anzug anziehen, bei gleichwohl viel weniger Verantwortung.

    Da steht es m.E. im grassen Missverhältnis, dass ein normaler Abgeordneter schon um die 8TEuro zzgl. der Pension verdient. Für das, was er letztendlich - auch gem. Verfassung - zu verantworten hat.

    Da ist es verständlich, dass der kleine Abgeordnete sich sehr wichtig nimmt und den Vergleich zur Industrie zieht und somit es als völlig normal empfindet, nebenher was zu verdienen.

    Angst haben die m.E. nicht wegen der "Neiddebatte", sondern weil man dann manche Entscheidungen ggf. in einem ganz anderen Licht sieht (sehen kann). (siehe Gazprom, siehe EON, siehe Ruhrgas, siehe Müllskandal, siehe siehe siehe...).

    Ich gönne jedem Minister das Zehnfache an Gehalt, aber ein Abgeordneter sollte tunlichst während seiner Parlamentszeit höher entlohnt werden, dafür unter Verbot jeglicher Nebentätigkeit.

    Meine aktuell benutzte Konfiguration !
    Nicht der Wind bestimmt die Richtung, sondern das Segel ! (Lao Xiang, China)
    Wandel und Wechsel liebt, wer lebt ! (Richard Wagner, Bayreuth)
    Seit wann sind wir dem Wähler - und nicht nur Gott - Rechenschaft schuldig ?! (CSU, München)