Firefox & Firmennetzwerk; Gleiche Ausgangseinstellg für

Zitat von udo nbg

Wir würden gerne in unserem Firmen bzw. Behördennetz auf allen Rechnern Zug um Zug den Firefox als Alternative zum IE installieren. So lernen die Nutzer mal einen Browser kennen, den Sie dann vielleicht privat weiter nutzen und empfehlen. Wir haben ca. 5000 Nutzer. Problem: Jeder benötigt die gleiche Ausgangseinstellung, die aber nicht in der Standard-Installation vorgegeben ist. Ein zentrales Profil für alle z.B. auf einem Samba-Share mit Leserechten taugt nicht, da die Nutzer eigene Lesezeichen speichern möchten . Einige Versuche verschiedene Einstellungen anzupassen schlugen leider fehl. Eine einheitliche user.js ins Profil kopieren funzt leider nicht, da die Profile ja nach einem uns nicht bekannten Schema benannt werden (5ydkce3z.slt oder so ähnlich). Wir brauchen gar nicht viel. So müssen wir z. B. proxy-Einstellungen vorgeben, den Pop-up-Blocker deaktivieren (können wir unseren Nutzern nicht zumuten), die Passwortspeicherung deaktivieren, den Cache auf 20000KB verkleinern, die links im Vordergrund öffnen und eine Startseite (z.B. http://intranet) festlegen. Irgendwie kann man das ja wohl schon in den Install-Dateien festlegen. Der einzelne Nutzer kann sein Profil ruhig ändern dürfen.
Hat jemand eine Idee?

Hm, wir haben das mal für den Mozilla in unserem Novell-Netz gemacht, das hat ganz gut funktioniert, und zwar mit folgenden Tricks. Hinzufügen muss ich aber noch, dass für die Verteilung des Mozilla auf den Client-Rechnern der "Netware Application Launcher" benutzt wurde, mit dem es möglich ist, ein komplettes Abbild einer Programminstallation auf verschiedene Rechner zu übertragen.
Vielleicht funktioniert das so auch mit dem firefox.

Also, so ging's:

Zuerst wurde ein Profil erstellt, dass man für alle Benutzer verwenden wollte, in dem also Startseite und Bookmarks, Cache etc. entsprechend angepasst waren.

Nun wurde der Mozilla installiert, und danach ein "NAL-Snappshot" davon gemacht. Nach der Installation und vor Erstellung des Snappshots wurde noch folgendes geändert:
Das vorher erstellte Profil wurde an eine bestimmte Stelle im Home-Verzeichnis des Users kopiert. Nehmen wir einmal an, das Home-Verzeichnis wäre das Laufwerk X:, dann wird das Profil an die Stelle X:\Pfad\Profilname kopiert. Allerdings so, dass sich das Profil nicht unter X:\Pfad\Profilname\blablubb.slt befindet, sondern direkt in X:\Pfad\Profilname.
Nun wurde der Profilmanager aufgerufen, und das vorhandene Default-Profil gelöscht, und ein neues Profil mit Namen "Profilname" und Speicherort "X:\Pfad" angelegt.
Mozilla erkennt nun, dass ein Profil bereits vorhanden ist, und verwendet das (so bekommt man das blablubb.slt weg)
Anschließend den Snappshot abschließen, NAL-Objekt erstellen, freigebe und gut ist.

Das Problem ist, dass das natürlich voraussetzt, dass eine Softwareverteilungs-Software eingesetzt wird, aber vielleicht ist der Erfahrungsbericht auch so verwendbar.

Clou

Es ist möglich, die Einstellungen direkt in die gezippte Firefox-Version zu integrieren. Bei der Installationsversion muss das aber auch entsprechend machbar sein, wenn man anschließend den Installer draus basteln kann.

Die "gepackte ausführbare Version" herunterladen und entpacken.
Die Default-Einstellungen sind in der Datei \defaults\pref\all.js (EDIT: neuer Name = firefox.js) gespeichert. Mit einem Texteditor öffnen.
Folgende Zeilen müssen angepasst werden:

pref("browser.cache.disk.capacity",         20000);
pref("network.proxy.type",                  1);
pref("network.proxy.ftp",                   "proxy.blablabla.de");
pref("network.proxy.ftp_port",              80);
pref("network.proxy.http",                  "proxy.blablabla.de");
pref("network.proxy.http_port",             80);
pref("network.proxy.ssl",                   "proxy.blablabla.de");
pref("network.proxy.ssl_port",              80);

Um den Pop-Up Blocker auszuschalten, muss man folgende Zeile auf false ändern:

pref("dom.disable_open_during_load",        false);

Und wenn man schonmal dabei ist, kann man auch gleich ein paar weitere Optimierungen durchführen:

pref("advanced.system.supportDDEExec", false);

(das Aufrufen von Links z.B. aus dem Mailprogramm öffnet ein neues Fenster, statt das aktive zu überschreiben.)

pref("network.http.pipelining",      true);
pref("network.http.proxy.pipelining",      true);
pref("network.http.pipelining.firstrequest",      true);
pref("network.http.pipelining.maxrequests",      100);
pref("network.http.max-connections",      60);
pref("network.http.max-connections-per-server",      32);
pref("network.http.max-persistent-connections-per-proxy",      16);
pref("network.http.max-persistent-connections-per-server",      8);
pref("nglayout.initialpaint.delay",      0);

(Das gibt meist einen Geschwindigkeitsschub.)

pref("browser.download.manager.showAlertOnComplete", false);

(Damit entfällt das Taskleisten-Popup, wenn ein Download beendet ist)

Die Default-Startseite wird folgendermaßen geändert:
Die Datei \chrome\DE.jar mit Winzip entpacken, dann die Datei \locale\DE\browser-region\region.properties mit Texteditor öffnen und "firefox-browser.de" durch die neue Startseite ersetzen (4mal). Dann das komplette Verzeichnis locale wieder mit Winzip packen (normale Kompression), in DE.jar umbenennen und die alte DE.jar damit überschreiben.

Danach kann man alles wieder schön in ZIP verpacken und auf jedem Einzelplatzrechner bereitstellen. Beim ersten Start der firefox.exe wird dann auf diesem Rechner automatisch ein neues Profil angelegt, das die Änderungen als Voreinstellung bereits enthält.

Auf dieselbe Weise ist es auch möglich, nützliche Erweiterungen direkt mit in die Installation zu integrieren, sofern sich die Extensions ins Programmverzeichnis installieren lassen. Das ist natürlich auch sehr praktisch. Ich habe das mit Adblock und den All-in-one Gestures erfolgreich getestet. (Mit der Tabbrowser Extension hat es leider nicht geklappt, da wohl trotzdem Teile ins Profil geschrieben werden.)

Damit bei jedem neu angemeldeten Benutzer unter Windows gleich die richtigen Einstellungen im Firefox vorhanden sind, muss man folgende Einträge vornehmen.

Automatischen Proxykonfigurationsfile vorgeben:
In der Datei: \greprefs\all.js

pref("network.proxy.autoconfig_url",        "http://intranet/proxy.pac");
pref("network.proxy.type",                  2);

// Drucker auf A4 stellen
user_pref("print.postscript.paper_size", "a4");

Startseite
In der Datei: browserconfig.properties

browser.startup.homepage=http://intranet/
browser.startup.homepage_reset=http://intranet/

Damit beim ersten Start nicht der Internet Explorer Import Dialog kommt, muss man folgende Schritte durchführen:

Achiv chrome\browser.jar mit Winzip entpacken
In der Datei migration.xul den ersten Absatz "migrationWizard" wie folgt ändern!

<wizard id="migrationWizard"
	xmlns="http://www.mozilla.org/keymaster/gatekeeper/there.is.only.xul"
		onload="this.close()">

Danach muss das Archiv browser.jar wieder eingepackt werden.

Danach habe ich wirklich lange gesucht:

Zitat von wobtec

....

onload="this.close()">

Nach einigen Experimenten klappt es mit: (EDITiert am 22.3.2007)

<wizard id="migrationWizard"
windowtype="Browser:MigrationWizard"
title="&migrationWizard.title;"
onunload="MigrationWizard.uninit()"
style="width: 40em;"
buttons="accept,cancel"
branded="true"
xmlns:xhtml2="http://www.w3.org/TR/xhtml2"
xmlns:wairole="http://www.w3.org/2005/01/wai-rdf/GUIRoleTaxonomy#"
xmlns="http://www.mozilla.org/keymaster/gate…ere.is.only.xul"
onload="this.close()">

Vielen Dank.
Eine kleine Frage: Gibt es etwa eine Doku zu diesem Thema?

Hallo daniel_e,

da hast du einen ziemlich angestaubten Beitrag ausgegraben, du solltest dir lieber mal das Client Customization Kit ansehen.

http://www.mozilla.org/projects/cck/firefox/

Gruß
Werner

...ja zu mir... javascript:emoticon(':roll:')
Rolling Eyes

Nach einem anderen Tipp hier habe ich vor kurzem auch mit dem cck experimentiert.
Die Erfolgsquote war aber so bescheiden, das das Ergebnis einfach unbrauchbar war. Nicht ohne Grund stand in einem Forenbeitrag zum CCk, dass das erzeugte *.xpi nicht immer brauchbar ist. Leider nur zu war.

Und eine Dokumentation zum CCK scheint es wohl nur in Geheimzirkeln zu geben.

Es interessiert mich wirklich mal:
-wie soll man einen firefox in einer grösseren, produktiven Umgebung
verteilen?
-Ohne das Anwender mit irgendwelchen Fragen belästigt werden?
- wieso kann man die Abfrage beim Erststart (wg. Datenübernahme)
nicht einfach abstellen?

Ist hier jemand, dem es gelungen ist, eine vernünftige unatttended-Installation hinzubiegen?
(ohne Neucompilation, sondern mit dem vorhandenen Softwareprodukt)

Um Dinge wie
-Startseite
-proxy
-Startverhalten
einzustellen, muss ich mehrere verschiedene Dateien editieren, das ist einfach unzumutbar.
Wenn das wenigstens irgendwo dokumentiert wäre, aber die Details zur Konfiguration sind ja anscheinend Geheimwissen...

:roll:

Ich bin mittlerweile dazu übergegangen einfach ein vorgefertigtes Profil Also unter "c:\dokumente und einstellungen\benutzer\Anwendungsdaten\mozilla" mit allen benötigten Einstellungen zu erstellen und danach den mozilla ordner nach "c:\dokumente und einstellungen\default user\Anwendungsdaten\" zu kopieren. Das hilft zumindest auf allen neuen Clients die wir aufstellen. Dort wird der Firefox auch nicht richtig installiert, sondern nur der Programmordner - auf einer separaten Partition mit Userschreibrechten - per Script kopiert. In den Benutzereinstellungen deaktiviere vorher das Firefox Update. Sonst gehen nach dem Update die Proxyeinstellungen immer verloren und ich habe die Möglichkeit die Updates zentral gesteuert über Anmeldescripte zu verteilen.

Nur bei den bestehenden Clients mit älteren Firefoxversionen muss ich mir noch einen intelligenten Script einfallen lassen, es sollen ja nicht die Bookmarks durch gnadenloses Überschreiben der benutzerspezifischen Einstellungen gelöscht werden. Man müsste also vorher die bookmarks.html separat sichern und in das neue Profil kopieren. Leider gibt es keinen einheitlichen Pfad ins Mozilla Anwenderprofil, was die ganze Sache doch erschwert. :-/