Zitat von Bazon BlochAber tatsächlich sollte man die nun existierende Möglichkeit des direkteren Kontakts von Künstler zu Hörer - was man ja auch als einen Aspekt der Vermarktung sehen kann - durchaus positiv bewerten.
Stimmt. Dies vergesse ich zu oft. Es ist schon für den Konsument/Fan leichter, an seine "Idole" ranzukommen, sofern diese nicht nur durch einen Abgesandten vertreten werden, der dann mit 08/15-Antworten nicht gerade zur Erheiterung beiträgt. Dies dürfte aber in den wenigsten Fällen zutreffen; denk ich mal. Genaueres Verhalten der Acts/Labels liegt mir aber nicht vor, um da nun definitiv zu sagen: "ist" oder "ist nicht".
Zitat von Bazon BlochIch war neulich in einem Pizza Imbiss (seit Ende der WM esse ich aus bestimmten Gründen gerne Pizza! :)) und wurde dort von einem - naja- eher älterem Mann gefragt, welche Musik ich denn auf meinem mp3 Spieler (ich laufe immer mit Kopfhörern rumm :mrgreen:) habe und ob ich Pink Floyd höre. Als ich bejahte, dass Pink Floyd auch zu meiner Sammlung gehörte, entrüstete er sich regelrecht darüber: Das hätte es früher nicht gegeben, dass man die Musik seiner Eltern hört! -
Für mich persönlich sehe ich das aber nicht unbedingt als einen für die Gegenwardt ungünstig ausfallenden Vergleich zwischen dieser und der Vergangenheit - "Früher war alles besser" eben nicht, sondern "Es gab eigentlich fast immer gute Musik!"
*rüberguckt* Bei Pink Floyd hört der Spaß und das Teilen auf, gelle Wo kommen wir denn dahin… Sinnigerweise ergeben Untersuchungen auch Gegenteiliges: Die Jugend findet es doof, wenn Eltern ihre Dinge aufgreifen und ebenfalls ausleben. Die typische Identifikation mit einer Epoche und ihren Styles ist ihnen nicht allein vorbehalten. Fahren die Kinder Roller (K2 oder andere), die Alten fahren ihn auch. Egal was sie anstellen – die Alten machen es auch. Ausnahme sind die Hosen, die bald über den Hintern rutschen (sieht zumindest immer so aus, gleich rutscht sie ganz…). Da habe ich noch keinen Vater mit rumlaufen sehen. Mich persönlich juckt es ja hin und wieder, wenn die Jungs/Mädels mit zerrissenen Jeans rumlaufen, meine original lebensecht geschundenen Erbstücke anzuziehen, aber die passen nun wirklich nicht mehr. Wenn es mal modern ist, Knopf auf, Reißverschluß offen, dann paßt es wieder Nun mal mit weniger Augenzwinkern: Ich persönlich finde ja, manche „Alten“ sind einfach zu spät dran. Hätten ihre Jugend ausleben sollen, nicht damit im hohen Alter anfangen, aber wo es hinfällt…
Zitat von Bazon Bloch[i]Billiger
Zitat von Bazon Blochist aber nicht der einzige Unterschied - z.B. unterscheidet sich die gegenseitige Erwartungshaltung von DJ zu Publikum von der von einer Band zum Publikum - Dieses Verhältnis ist wie ich finde zwischen DJ und Publikum meist entspannter: Man erwartet von sich gegenseitig nichts herausragendes und kann damit das Drifften in die Musik locker angehen.
Von ich glaube Aphex Twin habe ich mal gelesen, dass er beschlossen habe, keine "Live-Auftritte" sondern nur noch "DJ-Sets" zu machen. Warum? Heißte es "Live Auftritt", dann starren alle Leute nur nach vorne zu ihm. Heißt es "DJ-Set", dann tanzen die Leute einfach. (Zumal bei ihm diese beiden Formen sowieso ineinander übergingen...)
AFX war/ist sowieso ein „Querulant“ und genialer Vordenker. Bei ihm hat ja keine Schablone gepaßt. Es kommt natürlich auch darauf an…
Bei Orbital (Beispiel) ist es eher in deinen Worten „hinderlich“ diese als Live-Act zu buchen. Die stehen hinter ihren Keyboards, drücken Knöpfchen, rufen Sequenzen ab, mehr ist da. Das legt auch ein DJ auf (mal den Fan außen vorgelassen, der die Jungs natürlich sehen will). Bei Klaus Schulze, wenn der Computer hängt, oder abstürzt, der spielt auch ohne den – der kann spielen. Hat er bewiesen; müßte ich nachschauen welches Konzert es war. Bei Loop Guru kommen zwei Drummer auf die Bühne, da wird allerlei Instrument noch aufgefahren, mit Sequenzer und all das. Aber diese Combo live zu erleben, da kommt kein DJ mit. Daß diese Jungs bei einigen Leutchen einen „Kulturschock“ ausgelöst haben (Punks), kommt auch noch dazu. Dann sieht man, wenn es um einen plötzlich weniger wird, man Platz zum grooven hat, was wirklich zählt.
Der Club rechnet ja oft so: ein DJ, Equipment steht sowieso, kein Aufbau, kein Soundcheck… Kostenpunkt 1000 Euro (Beispiel). Die hat der Clubbetreiber schnell reingeholt. Sagt er, diese 1000 Euro gibt es für eine Band, 5-köpfig, dann sagt die Band: Hol dir einen DJ. Eine Band hat ganze andere Kosten, einen viel größeren Aufwand. Bei gut laufenden Clubs mag das nun nicht so sein, aber die sowieso knapsen, da fällt der Live-Act raus. Live-Act auch ein größeres Risiko für den Club darstellt, muß der Clubbesitzer schon ein Näschen für sein Publikum haben, damit es sich für ihn dann rechnet.
Zitat von Bazon BlochIch nenne mal als Beispiele (meine Lieblingsband) Pram und Homelife
[*]Und deshalb veränderten sich auch eben viele Kleinigkeiten.
Zum Beispiel: Breakcore klingt anders als noch ähnliches in den 90ern. Es ist unter anderem ironischer geworden, wie z.B. End mit seinem Album "Sound of Disaster", in dem er z.B. Sharp Five (Japanische Eleki Band aus den 60ern sampelt). [*]Bestimmt noch anderes...
Feinheiten im Detail zu finden sind. Gruß S.i.T.