Geschwindigkeits-Überschreitungen per Chip unmöglich machen

  • Hi,

    Ich habe gerade mal eine coole Theorie. Und zwar gibt es doch oftmals Ärger wegen Geschwindigkeits-Überschreitungen mit PKWs und LKWs. Meine Idee wäre (um dies zu verhindern), dass man in jedes Straßen-Fahrzeug ein Gerät einbaut. Dieses Gerät sendet seine Position und empfängt, welche Geschwindigkeit hier maximal gefahren werden darf. Das Gerät ist auch an den Motor angeschlossen und erlaubt ihm nicht, sich zu schnell zu drehen. Somit verhindert es, dass man z.B. in einer 30er-Zone 60 km/h fährt oder so. Hört sich reichlich futuristisch an, und es ist auch sicher schonmal jemand vor mir auf diese Idee gekommen, aber nur mal den Ansatz hier, den finde Ich doch schonmal geil...

    Gruß

  • Hi Leutz,

    das ist absolut nicht futuristisch. Bei Mercedeswird bereits in diese Richtung entwickelt. Deren Idee: Kameras erkennen Verkehrsschilder (wahrscheinlich auch Ortsschilder etc.) und steuern über den Tempomat dann die maximale Geschwindigkeit, wenn der Fahrer diese Option aktiviert hat.

    Quellen finde ich jetzt auf die Schnelle keine, aber ich erinnere mich, vor nicht allzu langer Zeit einen Beitrag darüber im TV gesehen zu haben (schlagt mich nicht, wenn es jetzt doch BMW war).

    Have fun,
    NightHawk

  • Interessante Idee, sind doch Fahrzeuge grade in 30´Zonen ein ständiges Ärgernis (KiTa,Schule,Altenheim,etc.)
    Allerdings sind Theorie und Praxis doch weit auseinder, denn die Gemeinden/Kommunen rechnen mit einem festen Betrag, der über die Bußgelder reinkommen muss (fester Bestandteil des Haushaltes).

    Da wird sich dann wohl Niemand "ranwagen". :wink:
    Generell ne gute Idee, wie auch das Abstand-Warnsystem, grade für LKWs.

  • Das ist vor allem auch was, was von Datenschützern nicht gern gesehen wird. Das grenzt nämlich an Polizeistaat. Auch wenn ich selbst absolut gegen diese Raser (und auch über die, die meinen 10km/h schneller als erlaubt wären nicht schlimm) ärgere, ist es ebenfalls aus verkehrssicherheitstechnischen gründen nicht wirklich praktikabel. Stell sich mal wer vor, jemand möchte überhohlen, verschätzt sich und müsste jetzt, um es noch rechtzeitig zu schaffen mal richtig gas geben und der wagen riegelt ab. Zudem könnte sowas zu massiven problemen führen, wenn plötzlich ein Fehler in der Geschwindigkeitsdatenbank auftritt. Allerdings sollte sowas für freiwillige kontrolle und Tempomat in jedemfall weiter verfolgt werden. Manchmal weiss man aufgrund der ganzen schilder im deutschen Schilderwald echt nicht, was gerade wirklich erlaubt ist. Da kann so eine Hilfe wirklich sinnvoll sein.

    Wofür ich wäre, wäre eine blackbox, die die letzten 10 min oder so aufzeichnet. Wer dann nachgewiesenerweise bei einem unfall oder bei einer kontrolle erwischt wird, den kann man dann richtig ran nehmen, wenn er denn sich nicht an die regeln gehalten hat. Und das denke ich, würde schon als kontrollmöglichkeit ausreichen, auch ohne "nach hause telefonier"-Funktion.

  • Hi S.i.T.,

    nimm mal die " (Gänsefüßchen) aus deinen Links :wink:

    Have fun,
    NightHawk

    [edit]
    Nachtrag:
    ok, mach' ich das eben selber. In diesem Zitat von S.i.T.s Beitrag sind die Links korrigiert:

    Zitat von S.i.T.

    (...) Freiwillig erzählen sie das hier: Link

    und ein pdf-Dokument: Link

    [/edit]

  • Moooooment. Ihr tut ja alle so, als wäre das überschreiten der Höchstgeschwindigkeit Hochverrat. Die Dauerkontrolle kann schon nicht funktionieren, da man in jeder Fahrschule lernt, dass viele Baustellen nur am Anfang Schilder aufstellen, aber man das Ende der Baustelle selbst erkennen muss. Ich bezweifle, dass die System das können.
    Weiteres Beispiel: Ein Bauarbeiter vergisst am Wochenende das 80iger Schild wegzumachen (besonders an Autobahnbaustellen). Wäre vollkommen unnötig sich dort an die Geschwindigkeit zu halten.
    Was auch immer häufiger auftritt ist, dass die Städte einfach nen ganzes Stadtviertel zu einer 30iger Zone erklären. Glücklicherweise haben sie die Umgehungsstraße für die immer volle mit Ampeln übersähte Bundesstraße nicht ausgespart, sodass die total nutzlos wird, würde man sich an die Begrenzung halten.
    Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass in den salopp gesagten Spielstraßen Schritttempo zu halten ist. 1. Gang, Standgas (geht bei mir z.B. gar nicht weil die Karre sich leicht bergauf dann abwürgt, also entweder schneller fahren oder die Kupplung kaputt machen). Mal ehrlich: Wer hält sich an dieses Tempo?

    Allerdings ist die Blackbox eine gute Idee, wenn sie auch sinnvoll eingesetzt wird. Angenommen jemand fährt 60 wo 50 erlaubt sind auf einer Vorfahrtsstraße und von der Seitenstraße fährt einfach einer raus und es kommt zum Unfall. Wenn dann die Begründung ist, wäre er 50 gefahren, hätte er noch zum Stehen kommen können, also ist er Schuld wäre sicherlich keine gute Entscheidung, auch wenn's wahr ist. Normalerweise gilt eine Begrenzung ja ab dem Schild, aber trotzdem rollt man z.B. an nem Ortsschild auf die 50km/h und bremst nicht vorher runter um ab dem Schild auf 50km/h zu sein (außer Fahrschulen).

    Man sollte also schon darauf achten, wenn man Leute die zu schnell fahren verdammt, wenn es dafür gute Gründe gibt. Ich stimme allerdings auch zu, dass man in der Stadt nicht konstant 60 fahren muss.

  • xeen: Im Großen und Ganzen /signed, zu deinem Ortsschild noch ein Zusatz: Mein Vater ist mal etwa 20 Meter hinter nem Ortseingangsschild mit 65 geblitzt worden (vorher waren 70 erlaubt), er hat erfolgreich Widerspruch gegen das Knöllchen eingelegt. So was nenne ich Abzocke, aber das ist wieder ein anderes Thema :roll:

    Quis custodit custodes?

  • Ich persönlich bin absolut dagegen (außer vielleicht ein Zwangseinbau bei Dauerrasern, vor allem solche die in 30er Zonen und Innerorts gerne mal auf die Tube drücken).

    Ein solches System in einem Neuwagen, wäre für mich definitiv ein Grund dieses Fabrikat nicht zu kaufen (außer man kann es auf welchem Wege auch immer deaktivieren, wovon auszugehen ist).


    Edit: Zum Thema abzocke: Parkt mal euer Auto in Koblenz ;)

    Es gibt keine Auszeichnung für möglichst viel freien Arbeitsspeicher!

  • Warum eigentlich nur Höchstgeschwindigkeit? Ich finde Leute die mit 40 irgendwo lang schleichen oder nach dem Prinzip verfahren "also ich bin ja noch über die Ampel gekommen" provozieren viel riskantere Manöver weil nicht jeder Zeit hat ohne Ende. Ich rede dabei nicht von rasen oder ähnlichem sondern unbegründetem Langsamfahren. Bei alten Leuten sag ich ja nicht mal was, aber die sollten sich manchmal dann doch echt überlegen ob sie den Lappen nicht besser abgeben...

  • Zitat von xeen

    Ich finde Leute die mit 40 irgendwo lang schleichen...
    ...provozieren viel riskantere Manöver weil nicht jeder Zeit hat ohne Ende.

    Da stimme ich dir uneingeschränkt zu. Das ist etwas worüber ich mich jeden Tag aufs neue Ärgere (vor allem da Beruflich viel unterwegs und immer "schön mit Zeitdruck"). Da muss man sich manchmal schon extrem zusammenreißen.


    Das einzige was noch schlimmer ist: Busse auf der Autobahn. Ich suche seit Jahren vergeblich den Paragraphen der besagt, dass Busse alles dürfen. In Sicherheitsabstände einscheren, bei 3 Spuren links fahren etc.

    (Bevor mir jetzt jemand pöhhhhse Pauschalisierung vorwirft: Das trifft mit Sicherheit nicht auf jeden Busfahrer zu...)

    Es gibt keine Auszeichnung für möglichst viel freien Arbeitsspeicher!

  • Und die Mittelspurschleicher... Die sollt man mal auf die rechte Spur verbannen...
    (Von dennen, die auf der linken Spur dahinzuckeln red ich erst gar nicht)

    zu den Bussen: Prakitsch jeden Morgen nehmen die Fahrradfahrern innerorts die Vorfahrt. Das NERVT. Wenn ich mal Zeit habe kratz ich mal mim Vorderrad an dem seiner rechten Seite vorbei. -_-
    Und die Elefantenrennen auf der Autobahn nerven natürlich auch. Und was nicht alles noch nervt...

    Aber ich glaub wirklich aufregen darf man sich da einfach nicht.

    Signaturen sind doof.

  • Muss man einfach ganz locker sehen, alles andere bringt eh nichts.
    Das ist so mit den Leuten die sich total gesund ernähren und sich dann (künstlich) darüber aufregen dass man sich nicht so gesund ernährt. Meine Antwort: "Wenn ich mir über alles was ich esse so viele Gedanken mache, sterbe ich viel früher durch den Stress, als das was dieses ungesunde Zeug mich an Lebenszeit kostet".
    Von daher, tief durchatmen, ruhige Musik anmachen und gelassen dicht auffahren. Wenn man schon fast ins Lenkrad beißt und die dann zufällig mal in den Rückspiegel schauen fühlen die sich dann auch noch bestätigt "na, so ein gemeiner Raser, na warte dem zeig ichs".
    Nach dem Überholen (auf Autobahnen) sich verkneifen die Scheibenwaschanlage zu verwenden und gut ist.

  • Naja das die Kommunen mit dem Geld rechnen glaub ich mal überhaupt net. Die Summe ist erstmal Variabel, zum zweiten muss man ca. 10km/h(eher mehr) schneller sein damit man überhaupt ein Knöllchen kriegt. Abgesehen davon machen die auch um Bilder worauf man den Fahrer nicht gut erkennen kann(unschärfe z.b.) keine große Sache wird einfach weg geschmiessen. Das alles weiß ich auch nicht einfach von irgend einem Bekannten sondern ich weiß wovon ich Rede(Hab direkte Verwandte die bei der Polizei arbeiten und wissen was Sache ist). Wer auf das Geld angewiesen ist würd versuche Toleranzen runterzuschrauben oder die Bilder zu bearbeiten etc. . Wirklich Geld machen kann man sowieso nur mit mobilen Geräten. Aber davor brauch man keine Angst zu haben weil die Schicht-Wechsel-Zeiten kein grosses Geheimnis sind, während die Zeit ist es absolut unwahrscheinlich geblitzt zu werden. Die haben ja schliesslich am Ende der Schicht den Papierkram zu erledigen genauso wie die erst mal am Anfang hinfahren müssen.

    Mozilla/5.0 (X11; U; Linux x86_64; de-DE; rv:1.9.1.1) Gecko/20090702 Firefox/3.5

  • Ich hab nicht von den Einnahmen durch Knöllchen geredet. Wenn ich mich recht entsinne hatte das irgendwas mit den Instandhaltungskosten zu tun gehabt, dass die die Straßen besser haben müssen, wenn sie so schnell befahrbar sein sollen oder so nen Kram. Oder dass sie den Anwohnern mehr aufbrummen können oder so...

  • Höchstgeschwindigkeit heißt nicht, daß diese ausgefahren werden muß, damit Herr Xeen und Co. nicht nervös hinterm Steuer werden. Das sich "künstliche Aufregen" über Verkehrsteilnehmer die nicht nach dem eigenen Gusto das Fahrzeug so lenken, wie es der Ego will, davon erzählen die Geschichten, die dann am Baum enden, Kind tot gefahren, Straßenbahn Weg gekreutzt, trotz durchgezogener Linie, unschuldigger Passant auf der gegenüberliegende Straßenseite in der Tod gerissen, weil es nicht schnell genug ging.

    Wenn aufgrund techn. Unzulänglichkeiten deines Fahrzeugs du nicht Schritt fahren kannst/oder willst, warum nun auch immer, dann gehe zu Fuß. Oder willst einem Kind dann im Rollstuhl erzählen, du, mei Kupplung gell, kost Geld, muß isch Gas gebbe, sonst geht se kaputt.

    Deine Argumentation unter anderem ein Grund, so Dinger erst recht einzuführen. Wäre doch eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Alle HartzIVler ab an die Staßenecke, nicht PKW zählen, sondern aufschreiben. Löhnen, bis man zu Fuß gehen muß oder selber aufschreiben muß. Das rechnet sich allemal.

    Tóg go bog é