Doping im Radsport / Tour de France steht bald an ...

  • Ich glaube, es wird diesmal die spannendste Tour de France.
    Ich werde diesmal aktiver verfolgen, ihr auch?

    Werden diesmal ganz schlechte Zeiten rauskommen ...?
    Wird Gerechtigkeit und Ehrlichkeit stattfinden? Wo setzt man an ...?

    Über Bjarne Riis habe ich zuletzt ein Zitat gehört, er wäre ohne Doping nur ein mittelmäßiger Fahrer gewesen ...

    Grüße
    Danny

  • Schuld an dem Doping sind meineserachtens die Medien!
    Denn durch sie wird so eine Veranstaltung wie die Tour de France erst für Sponsoren interessant. Und sobald Sponsoren ins Spiel kommen geht es um (viel) Geld!
    Und dass es Menschen gibt, die versuchen, zu betrügen, wenn es um Geld geht ist klar!

  • Zitat von Dr. Ä

    Schuld an dem Doping sind meineserachtens die Medien!


    Ich würde zusätzlich meine Hand nicht ins Feuer legen für viele der Radsportbesessenen, die entlang den Strecken ausrasten. Denen ist es sicher sch...egal, ob jemand dopt, die wollen ihre Action. Ist aber sicher in anderen Hochleistungssportarten nicht anders.

    Es gibt da ein schönes Lied von Rainhard Fendrich ....

  • Zitat von Dr. Ä

    Schuld an dem Doping sind meineserachtens die Medien!

    :shock: Jetzt geht's los. Das kannst du nicht im Ernst meinen!

    Natürlich haben die Medien dazu beigetragen, dass die eine oder andere ursprünglich mal rein sportliche Veranstaltung zu einem Event wurde, in dem es immer weniger um den Sport an sich sondern zunehmend auch um die Möglichkeit des Vermarktens, des Plazierens von Werbung, der Imagepflege etc. geht. Allerdings hatte und hat nach wie vor JEDER beteiligte Sportler, sei die Versuchung auch noch so groß, zu jedem Zeitpunkt die freie Wahl, wie er sich in der jeweiligen Situation verhält, sprich, ob er doped oder nicht. Es ist nicht zuletzt auch die schiere und scheinbar ach so menschliche Gier, nach Ruhm, Erfolg und Reichtum, die den Einzelnen in die Falle tappen läßt und sich für Geld, Ruhm oder Ehre hergibt! Alles Huren, die so Handeln. Dafür als erstes die Medien zu schelten, finde ich grob oberflächlich.

    Have fun,
    NightHawk

  • Zitat von Dr. Ä

    Es gibt da ein schönes Lied von Rainhard Fendrich ....

    War nicht der Fendrich auch gedopt? :roll:
    Oder war's der Wecker ...?
    Oder beide Gesangssportler ...? :wink:

  • Danny: Das Zitat stammt von Delgado und nicht von mir! :wink:
    Nighthawk: Eigentlich meine ich es so, wie ich es gesagt habe, auch wenn ich es etwas übertrieben habe! Fakt ist, dass durch die massive Medienpräsenz die Tour de France kommerzieller geworden ist. Dadurch kommt natürlich auch mehr Geld ins Spiel!

  • Zitat von Dr. Ä

    Fakt ist, dass durch die massive Medienpräsenz die Tour de France kommerzieller geworden ist. Dadurch kommt natürlich auch mehr Geld ins Spiel!

    Nur weil irgendetwas kommerzieller wird und dadurch mehr Geld im Spiel ist, kann der arme kleine Sportler nicht anders, als sich mit unlauteren Mitteln Vorteile zu verschaffen/Nachteile auszubügeln. Zugegeben, es ist wahrscheinlich ohne Doping für kaum einen Sportler möglich, an der Spitze mitzumischen. Aber dennoch, die Entscheidung steht nach wie vor jedem der Beteiligten frei, einen solchen Weg zu beschreiten oder eben nicht. Die Konsequenz könnte dann allerdings heißen, seinen Sport nicht weiter berufsmäßig auszuüben. Aber auch an diesem Punkt hat jeder die Möglichkeit, sich für den einen oder anderen Weg zu entscheiden.

    Mein Fazit: kein Freispruch von mir für die Sportler wegen vermeintlicher Schuld der Medien. Klar, auch die Medien spielen in der Entwicklung von ehedem Sportveranstaltungen zu heutigen kommerziell ausgeschlachteten Großveranstaltungen eine Rolle, zeichnen aber nicht verantwortlich für Entscheidungen Einzelner.

    Have fun,
    NightHawk

  • Im Profisport, egal welche Sportart, zählt doch nur der Erfolg. Der Zweite ist schon der erste Verlierer. Oder? Hier ist einfach zu viel Geld im Spiel.

    Dass ist für mich das Grundübel.

    Mozilla/5.0 (Windows NT 10.0; Win64; x64; rv:133.0) Gecko/20100101 Firefox/133.0.3, Windows 11 Pro Version 24H2 (Build 26100.2605)

  • Zitat von seipe

    Im Profisport, egal welche Sportart, zählt doch nur der Erfolg. Der Zweite ist schon der erste Verlierer. Oder? Hier ist einfach zu viel Geld im Spiel.

    Dass ist für mich das Grundübel.

    Absolut, und daran mitschuldig sind auch die MEdien.

    Aber zuallererst sind es die Manager, Funktionäre, Alle Menschen um den Fahrer herum. Die wollen alle kräftig mitverdienen und manipulieren den SPortler. Ob der dann mitmacht oder nicht, ist wohl eine Charakterfrage. Die Fahrer stehen unter einem hohen Druck, den sie sich selbst auferlegen. Kommen dann noch alle weiteren Beteiligten ins Spiel, ist der Druck wohl unmenschlich.

    ABER man muss auch noch etwas anderes berücksichtigen.
    Zabel hat gedopt, fährt trotzdem weiter und gewinnt eine Etappe des Giro (wars vorgestern?). T-Mobile hatte etliche Fahrer unter Vertrag, die gedopt waren. Doch das Unternehmen sponsort weiter. Anderes Beispiel: KRistin Otto, Moderatorin des ZDF, ist nachgewiesen in ihrer sportlichen Laufbahn in der DDR gedopt gewesen. Ob bewusst oder nicht, lassen wir mal dahingestellt. Und Otto moderiert beim ZDF. Sport auch noch.

    Was passieren muss, ist ein klares Zeichen von ALLEN Beteiligten, dass Doping KEINEN Platz hat. Aber irgendwie läuft dann doch alles weiter wie vorher.

    Das ist wirklich zum Kotzen. Und daran haben Journalisten einen nicht unerheblichen Anteil. Hochgelobt immer, nachgefragt nimmer. Pah!

    Und die ARD will die Tour senden, aber mit kritischen NAchfragen blah blah. Das wird was.

  • Zitat von Global Associate

    *Kopfkratz*

    Man stelle sich das nur mal vor: Ein krebskranker Mensch - Lance Armstrong - gewinnt 7 mal :!: die Tour de France.

    Wenn da nicht mal Zweifel aufkommen :roll:

    -GA-

    "Im "heute-journal" am vergangenen Donnerstag, direkt nach den Dopinggeständnissen der deutschen Radsportler Rolf Aldag und Erik Zabel, befragte Marietta Slomka den Dopingexperten und -gegner, Professor Werner Franke von der Universität Heidelberg, über den Einfluss der Mediziner im Sport.


    Slomka: Was einem ja auch auffällt, ist, dass es unter Sportlern unglaublich viele Allergiker und Asthmatiker zu geben scheint. Ist das nicht irgendwie merkwürdig?

    Franke: Ja, das ist auch eigentlich schon eine Witznummer. Ich habe ja auch mal an einer anderen Stelle feststellen müssen, dass etwa siebzig bis achtzig Prozent im Radsport eingetragene, also attestierte (auch komische Ärzte) attestierte Allergiker sind. Ich habe den Vorschlag gemacht, zwei Tour de France zu fahren, eine für Allergiker und eine für Nicht-Allergiker, das Seltsame wäre nur: Die Allergiker wären wesentlich schneller!"


    Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 27.05.2007, Nr. 21 / Seite 40

  • Hat denn wirklich jemand allen Ernstes dran geglaubt, dass im Profiradsport auch nur ein einziger Fahrer NICHT gedopt ist? Da glaub ich eher an den Weihnachtsmann!!!

    Die dopen alle, da könnt ihr mir erzählen, was ihr wollt! :wink: Anders wären die Leistungen ja auch nicht zu erbringen.

    Aber das ganze hat auch durchaus etwas komödiantisches. Das ist schon fast richtig süß, wie krampfhaft manche Radfahrer darauf beharren, niiiiieeeeee gedopt zu haben. Wenn heute ein Video auftauchen würde, auf dem zu sehen ist, wie sich Jan Ulrich ne Nadel setzt, der würde es immer noch abstreiten. Aber vielleicht lässt er ja bald, ähnlich wie Christoph Daum, seine Unschuld anhand einer Haarprobe beweisen! :D

    MfG...

    Einmal editiert, zuletzt von deschen2 (1. Juni 2007 um 12:52)

  • Das ist in jedem Leistungssport so. Immer neue Weltrekorde, immer leistungsoptimiertere Menschen. Das sind keine Menschen mehr. Das Maschinen. Leistungssport ist Raubbau am Körper. Und um heutzutage noch irgendwo mithalten zu können, gehts ohne Doping nicht mehr. Da ist inzwischen auch nur noch die Frage wo die Grenze von "legalem" und "illegalem" Doping ist. Das viele Hochleistungssportler anfälliger sind, als normale Menschen, ist auch nicht verwunderlich. Schaut euch doch nur die Williams-Schwestern im Tennis an. Ist sowas noch normal?

    Viel mit Sport hat das nicht mehr zu tun. Das ist allgemein anerkannte Folter zur Belustigung der Massen. Selbst der Drill beim Militär ist dagegen Stellenweise ein Kindergarten.

  • Zitat von deschen2

    Hat denn wirklich jemand allen Ernstes dran geglaubt, dass im Profiradsport auch nur ein einziger Fahrer NICHT gedopt ist? ...

    Beim Skispringen gab's mal einen aus England, der war nicht gedopt ... :D:D:D